Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


4 Seiten: 123>»» ( Zum ersten neuen Beitrag
 
Reply to this topicStart new topic

> Suche dringend Rat, HWS 5/6 und 6/7
CaMi72
Geschrieben am: 07 Jan 2023, 18:39


Stammgast
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 81
Mitgliedsnummer.: 29.362
Mitglied seit: 07 Jan 2023




Hallo zusammen,

ich heiße Carsten, bin 50 Jahre alt und ich habe mich neu in diesem Forum registriert. Bisher habe ich gelegentlich "nur" mitgelesen.
Meine Bandscheibenkarriere begann 1998 mit einer OP (Nukleotomie L4/L5). Eine zweite OP (Entfernung Zyste L4/L5) war im Jahr 2010.
Seitdem habe ich immer mal wieder Beschwerden auf Höhe L4/L5 (ausstrahlende Schmerzen ins rechte Bein). Diese habe ich immer gut mit PRT´s in den Griff
bekommen.

Meine aktuellen Probleme betreffen allerdings die Halswirbelsäule. Dort wurde 2016 ein Bandscheibenvorfall C5/C6 diagnostiziert. Diesen habe ich mit Physio
nach einigen Wochen in den Griff bekommen. 2018 meldeten sich die Schmerzen im linken Arm zurück. Diesmal halfen PRT´s und Physio. Danach hatte ich
4 Jahre absolute Ruhe. Ich treibe viel Sport (Fitness im Studio, Radfahren, Gymnastik/Stabi-Übungen zuhause) und bin auch sonst eigentlich kerngesund.

Ende November bin ich dann mit dem Fahrrad weggerutscht und auf die Hüfte und den Unterarm gefallen. Der Kopf ist nicht aufgeschlagen.
Meine aktuellen Symptome begannen dann ca. 1 Woche später. Die Frage ist allerdings, ob sie mit dem Sturz überhaupt zusammenhängen.
Erst bekam ich ein Kribbeln/leichtes Druckgefühl in beiden Füßen. Zwei Tage später gesellte sich ein "Vibrieren" (kein Muskelzucken) in der linken Wade dazu.
Diese Symptome habe ich nur bei Belastung (Gehen, Stehen). Im Liegen merke ich davon nichts.

Eine Nacht später bin ich dann von einem Kribbeln in beiden Händen geweckt worden. Nach dem Aufstehen verschwanden die Symptome in den Händen
direkt. Seit dieser Zeit habe ich nachts kribbelnde Hände (mal links, mal rechts, mal Daumen und Zeigefinger, mal kleiner Finger und Außenkante der Hand).
Bei Positionswechsel verschwinden die Symptome, kommen dann aber zügig zurück. Tagsüber habe ich kein Kribbeln in den Händen/Armen. Ich habe auch keine Schmerzen.
Eine Woche später bin ich dann zum Neurochirurgen, welcher mich 2010 operiert hat und auch immer die PRT´s gesetzt hat.
Er fand es etwas komisch, dass sowohl Hände als auch Füße Sensibilitätsstörungen aufweisen.Dafür könnten die langen Nervenbahnen verantwortlich sein. Er untersuchte mich gründlich. Reflexe, Kraft, alles unauffällig.

Einen Tag später ging es dann ins MRT. Laut Radiologen hat sich die Situation zu 2018 nur minimal verschlechtert. Aber das kann schon ausschlaggebend für
neue Beschwerden sein.

Befund: -HWK 5/6: Weiterhin führender Bandscheibenschaden im Scheitelpunkt mit konstant höhengemindertem Bandscheibenfach im Rahmen einer Intervertebralchondrose mit ventraler Spondylose. Weiterhin bestehender breitbasiger Bandscheibenprolaps mit etwas progedienter Unkarthrose beidseitig links betont bis nach foraminal reichend. Der Prolaps pelottiert das Myelon von links ventral betont, zur Voruntersuchung, soweit bei damaligen Bewegungsartefakten beurteilbar , etwas progredient imponierend ohne neu aufgetretenes Myelopathiesignal. Beidseits höhergradige links betonter gemischt Os diskogene neuroforaminale Engen.

- HWK 6/7: Im Segment zeigt sich ein ähnlicher Befund mit auch hier konstanter Höhenminderung des Bandscheibenfachs im Rahmen einer Intervertebralchondrose mit ventraler Spondylose . Zum darüber liegenden Segment etwas flachere breitbasige Bandscheibenprolabierung mit Zunahme rechts mediolateral im Verlauf und auch hier zur Voruntersuchung neu aufgebraucht imponierendem Subarachnoidalraum mit leichter breitbasiger Bedrängung des Myelons von ventral ohne neu aufgetretenes Myelopathiesignal. Im Rahmen der auch hier abgrenzbaren Unkarthrosen mäßige bis höhergradige gemischt ossär diskogene neuroforaminale Engen beidseits

Einen Tag nach dem MRT mit den Bildern wieder zum NC. Dieser sagte, man müsse nicht direkt operieren, den Zustand aber beobachten. Wenn sich der Zustand
verschlechtern sollte, würde er nur Etage 5/6 operieren. Ich bekam ein Rezept für Manuelle Therapie und IBU + Muskelrelaxan.
Der Physio hat mich auch nochmal gründlich untersucht. Keine Auffähligkeiten. Da ich nur ein Kribbeln habe, sehe er auch keinen Grund für eine OP.
Allerdings würde eine Besserung der Beschwerden viel Zeit in Anspruch nehmen. Geduld ist leider nicht meine Stärke :-(
Nachdem ich regelmäßig meine Medikamente genommen und die Übungen der Physios gemacht habe, stellte sich leider keine Besserung ein.
Da sich zwischenzeitlich ein leichter Schmerz zwischen den Schulterblättern und ein recht starker dauerhafter Schwankschwindel eingestellt hat, habe ich
mich bei einer zweiten neurochirurgischen Praxis vorgestellt.
Die Untersuchungen (Reflexe, Gangbild, Kraftmessung im Bizeps und Nervenleitgeschwindigkeit der Arme) zeigten auch hier keine großen Auffälligkeiten.
Da die bisher eingeleiteten Schritte (Physio, Medis) keine Wirkung zeigen, schlug der mir als letzten Schritt vor der OP eine SpineMed-Behandlung vor.
Diese kenne ich bereits von der LWS, wo sie mir leider gar nichts gebracht hat.
Er würde direkt beide Etagen operieren.

Ich bin jetzt leider etwas ratlos und sehr unglücklich über die ganze Situation.

Es wäre nett, wenn sich jemand melden würde und mir eine Antwort auf eine der folgenden Fragen geben könnte:

1.) Was genau sagt der MRT-Befund bzw. das angehängte Bild ? Ist es sehr schlimm oder gar 5 vor 12 ?
2.) Passen die Symptome zum Befund ?
3.) Warum habe ich diesmal nur Kribbeln und keine Schmerzen und warum nur im Liegen ?
4.) Kommt der Schwindel von der HWS oder vielleicht von den Medikamenten ?
5.) Können die Beschwerden in den Beinen vielleicht von der LWS kommen ?
6.) Hat jemand ähnliche Beschwerden ? wenn ja, was habt ihr unternommen ?
7.) Hat jemand Erfahrung mit SpineMed bei HWS ?
8.) Wenn es zur OP kommen sollte, nur C5/6 oder direkt beide Etagen ?
9.) Ist jemand aus Köln ? wenn ja, gibt es Erfahrungen mit HWS-OP ? Neurochirurg bzw. Klinik.

Fragen über Fragen...........

Bitte meldet euch reichlich.

Vielen Dank und schönes Wochenende.

Carsten.






Angefügtes Bild
PMEmail Poster
Top
blumi
Geschrieben am: 09 Jan 2023, 09:59


PremiumMitglied Silber
Group Icon

Gruppe: Betreuer
Beiträge: 2.246
Mitgliedsnummer.: 27.696
Mitglied seit: 26 Okt 2018




Hallo Karsten,

der Befund und das Bild zeigen, dass deine beiden Vorfälle sich etwas verschlimmert haben und sowohl das Rückenmark berühren als auch , zusammen mit knöchernen Anbauten, die Bereiche einengen, in denen die Nervenwurzel aus dem Spinalkanal austreten und das auf beiden Seiten ( mäßig bis hoehergradig, also schon etwas ausgeprägter).
Das passt zu dem Kribbeln in beiden Händen, insbesondere Daumen/ Zeigefinger ( C6) als auch Zeige- Mittel- und Ringfinger ( C7) könnten klassischerweise davon betroffen sein.
Dass das bevorzugt im Liegen stattfindet lässt darauf schließen, dass die Liegeposition die Einengung verschlimmert.
Da stellt sich die Frage, wie du liegst und ob du etwas verbessern kannst.
Empfohlen wird meist ein nicht zu hohes Kissen, damit die HWS nicht abknickt. Ich selbst könnte, wenn meine HWS akut war, nur noch ganz ohne Kissen schlafe. Nach Besserung ging es mit speziellem Nackenkissen oder Nackenhörnchen, das musst du ausprobieren.

Der Schwindel kann von der HWS kommen, aber auch von den Muskelrelaxans. Das ist manchmal Recht ähnlich.

Ich würde dir vorschlagen noch einen Neurologen aufzusuchen und ein EMG von C6 und C7 bds. Durchzuführen. Außerdem müsste wegen der langen Bahnen ein SsEP gemacht werden. Dies hilft zur Entscheidung, ob eine OP sinnvoll ist.
Dass es dieses Mal nur kribbelt kann daran liegen, dass bereits eine Bedraengung vorlag und es nur etwas schlimmer geworden ist, also nicht wie bei einem akuten Vorfall, sondern eher wie eine chronische Bedraengung.

Ob bei einer OP eher beide oder nur eine Etage gemacht werden sollten, darüber sind sich die Operateure oft uneins. Die neurologischen Befunde könnten da entscheidend sein, ebenso könnte man zunächst PRTs auf den betroffenen Etagen durchführen um zu sehen, ob die Symptome von einer oder beiden Etagen kommen. Meine Tendenz wäre eher beide, weil auf beiden Etagen doch schon deutliche Veränderungen bestehen.. Aber zunächst sollte geklärt werden, ob das überhaupt notwendig ist.

Generell würde ich eine grosse Abteilung eher empfehlen als niedergelassene Neurochirurgen.

LG, Elke
PMEmail Poster
Top
CaMi72
Geschrieben am: 09 Jan 2023, 15:11


Stammgast
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 81
Mitgliedsnummer.: 29.362
Mitglied seit: 07 Jan 2023




Hallo Elke,

Vielen Dank für ausführliche Antwort. Aktuell schlafe ich auf einem Tempur-Nackenkissen. Die Intensität des Kribbelns in den Händen hat in den letzten Tagen etwas abgenommen. Vergange Nacht konnte ich drei Stunden am Stück durchschlafen. Dafür ist der Schwindel stärker und sehr unangenehm. Ich habe gestern die Einnahme von den Muskelrelaxans abgesetzt. Mal sehen, ob das eine Auswirkung hat.
Um mich abzulenken, würde ich gerne mehr vor die Türe gehen, aber das ist leider unmöglich. Ich bin total unsicher auf den Beinen.

Ein weiteres Problem ist ein ständiger Harndrang seit ca. 14 Tagen. Mein Neurochirurg sagt, dass hängt nicht mit der HWS zusammen.
Der Uruloge meint, dass kann höchstens von der LWS kommen. Nicht das die beim Fahrradsturz auch etwas abbekommen hat.
Er tippt allerdings auf Stress. Mag sein, meine Gedanken drehen sich seit ca. 5 Wochen nur um meinen aktuellen Zustand. Ich bekomme mich kaum abgelenkt. Wie ist Eure Meinung dazu ?

Am Donnerstag bin ich wieder beim NC. Ich werde ihn mal auf die LWS ansprechen. Vielleicht macht dort ein neues MRT Sinn ?
Befürchte, dass die Probleme in den Füssen/Unterschenkeln eventuell daherrühren.

Ebenfalls werde ich ihn auf eine neurologische Untersuchung ansprechen.

In der zweiten neurochirurgischen Praxis, welche mir die SpineMed-therapie vorgeschlagen hat, steht im Bericht:
SEP: Bei der Messung des evozierten Potentials des N. Medianus bei Stimulation am Handgelenk und kortikalen Ableitung bds. ergab sich eine normale Überleitungszeit bei normalen Amplituden. Die Beurteilbarkeit war gut. Relation zur Anamnese: kein Hinweis auf eine radiculäre Schädigung.

Was genau bedeutet das ? Und was ist der Unterschied zu EMG und SsEP?

Was sollen die PRT's denn ans Tageslicht bringen ? Ich kenne das nur als Therapie zum Abschwellen einer Nervenwurzelreizung beim BSV.

LG, Carsten


PMEmail Poster
Top
CaMi72
Geschrieben am: 09 Jan 2023, 15:18


Stammgast
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 81
Mitgliedsnummer.: 29.362
Mitglied seit: 07 Jan 2023




Mein Neurochirurg ist Professor und in einem Wirbelsäulenzentrum mit 4 Ärzten tätig.
Eigentlich hat er einen guten Ruf und ich vertraue ihm.
Privatpatienten werden in der angeschlossenen Klinik operiert. Für Kassenpatienten stehen Belegbetten in einem Kölner Krankenhaus bereit.


Was macht eine große Abteilung anders ?
PMEmail Poster
Top
Pauline69
Geschrieben am: 09 Jan 2023, 17:13


PremiumMitglied Bronze
Group Icon

Gruppe: Betreuer
Beiträge: 1.945
Mitgliedsnummer.: 27.762
Mitglied seit: 02 Dez 2018




Hallo, CaMi,

die bisher durchgeführten neurologischen Messungen haben keine Auffälligkeiten gezeigt!
Keine radikuläre Schädigung bedeutet, dass es zu keiner Kompression an den Nervenwurzel gekommen ist.
Also keine Neuroforamenstenose mit Nervenbedrängung vorliegt.

Eine EMG ist eine Messung zur Bestimmung der Muskelaktivität, ein SseP misst die langen Nervenbahnen, bei dieser Messungen würden sich, wenn vorhanden, Auffälligkeiten im Rückenmark zeigen.

Der Harndrang kann eigentlich nichts mit der Halswirbelsäule zu tun haben!
Wenn käme dafür die LWS in Frage.

5 Wochen sind noch eine sehr kurze Zeit, um einen Bandscheibenvorfall zu behandeln!
In der Regel sagt man, dass man mindestens 4-6 Monate benötigt, um eine deutliche Verbesserung zu erhalten.

Wurde schon mal eine Kortisonstoßtherapie durchgeführt?
Das kann man machen, um erst einmal den Reizzustand aus den Nervenwurzeln zu nehmen.

Auch ich würde immer eine große neurochirurgische Fachabteilung eines großen Klinikums vorziehen.
Keinen niedergelassenen Neurochirurgen.
Warum?
Ein niedergelassener Chirurg ist daran interessiert, viel zu operieren, denn nur dadurch verdient er sein Geld.
Seine ambulante Sprechstunde ist nur das „Beibrot“ damit sorgt er nur für Nachschub für seine Operationen.
Über die Sprechstunde verdient er nur sein Taschengeld, über Operationen sein Einkommen.

Viele Grüße
Pauline

PMEmail Poster
Top
Küstenkind86
Geschrieben am: 09 Jan 2023, 20:34


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 16
Mitgliedsnummer.: 28.926
Mitglied seit: 15 Okt 2021




Zitat (CaMi72 @ 09 Jan 2023, 15:11) 


Ein weiteres Problem ist ein ständiger Harndrang seit ca. 14 Tagen.

Hallo Carsten,
Ich habe schon häufiger gelesen, dass sich die HWS auf die Blase auswirken kann. Ich habe ebenfalls ein Problem mit ständigem Harndran und nur ein HWS und kein bekanntes LWS Problem.

Viele Grüße
Küstenkind
PMEmail Poster
Top
CaMi72
Geschrieben am: 10 Jan 2023, 08:47


Stammgast
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 81
Mitgliedsnummer.: 29.362
Mitglied seit: 07 Jan 2023




Hallo Pauline,

danke für die Erläuterungen. Was kannst Du denn zu meinem MRT-Befund sagen ?

Mich beunruhigt, dass dort etwas von breitbasigen Vorfällen und Pelottierung des Myelons auf beiden Etagen steht.

Es ist die Summe der Beschwerden (starker Schwindel, Kribbeln in Händen und Füssen) welche mich etwas in Angst versetzt.

Und 4-6 Monate abwarten ist doch irgendwie auch keine Option für mich. Es sind ja alte Vorfälle aus 2018, welche sich vergrößert haben.


Vielen Dank im voraus.

Carsten


PMEmail Poster
Top
Pauline69
Geschrieben am: 10 Jan 2023, 11:30


PremiumMitglied Bronze
Group Icon

Gruppe: Betreuer
Beiträge: 1.945
Mitgliedsnummer.: 27.762
Mitglied seit: 02 Dez 2018




Hallo Carsten,

für mich liest sich der Befund, wie ein grenzwertig, operationswürdiger Befund.

Pelottierung heißt erst einmal nur, dass der Duralsack berührt wird, beziehungsweise ein wenig eingedellt wird.
Wenn der Spinalkanal noch eine ausreichende Weite haben sollte, wäre dies noch kein Problem!
Wurde eine Weite des Spinalkanals in Millimeter angegeben?

Breitbasig muss auch erst einmal nicht schlimm sein, heißt erst einmal nur, dass er sich in der Breite ausgedehnt hat und nicht in der Tiefe.
Breitbasig kann den Reseccus betreffen und kann die Neuroforamen einengen. Das tut er bei Dir auch.
Die Neuroforamen Enge ist höhergradig, wie hochgradig ist nicht weiter deklariert.
Im ausgeprägtesten Fall spricht man von hochgradig oder absoluter Neuroforamenstenose.

Die Beine und Füße können von einem Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule nur mitbetroffen sein, wenn eine deutliche Myelopathie vorliegt, das tut sie bei Dir nicht, daher kann der Bandscheibenvorfall nichts mit Deinen Beinen/Füßen zu tun haben.

Gerade wenn ein Bandscheibenvorfall bereits ein paar Jahre alt ist, macht es eigentlich keinen Sinn mehr, diesen zu operieren, wenn es keine deutliche und/oder auffällige Verschlechterung handelt!
Der alte Bandscheibenvorfall ist längst ausgetrocknet! Es ist längst zu Vernarbungen des Faserrings gekommen.

Macht ein alter Bandscheibenvorfall Probleme, kann es vorkommen, dass frisches Material nachgerutscht ist, sodass das dann, das alte Material auf die Nerven drückt.
Da sich auch das neue und weiche Material zurückbilden kann, im Sinne von Austrocknung, kann sich auch dieser, nach ausreichender Zeit, etwas zurückziehen.

Es gibt einen extrem guten Bericht im Spielel vom 17.12.22 über Rücken Operation - Pfusch am Rücken!
Im Extrenfall hat man eine Dame so oft am Rücken operiert, bis sie lediglich eine EINZIGE Bandscheibe im Körper hatte, die nicht operiert wurde!
Diese Dame sitzt im Rollstuhl und kann sich nicht mehr bewegen.

Rücken Operationen werden viel zu schnell und viel zu häufig durchgeführt!
Warum?
Weil sich zum einen sehr, sehr gutes Geld damit verdienen lässt, mehr und schneller als mit den meisten anderen OPs und weil die Patienten kommen und glauben, eine Bandscheiben OP ist die Erleichterung für Ihre Probleme und von den Ärzten die OP quasi wünschen, die sie ( die Ärzte) dann gerne durchführen, da es ihnen einen guten Lebensstandard ( gutes Einkommen) gewährt.

Ich wünsche Dir eine gute Entscheidungsfindung!
Viele Grüße
Pauline

Bearbeitet von Juergen73 am 10 Jan 2023, 11:34
PMEmail Poster
Top
Pauline69
Geschrieben am: 10 Jan 2023, 11:32


PremiumMitglied Bronze
Group Icon

Gruppe: Betreuer
Beiträge: 1.945
Mitgliedsnummer.: 27.762
Mitglied seit: 02 Dez 2018




Textstelle

Angefügtes Bild
PMEmail Poster
Top
CaMi72
Geschrieben am: 10 Jan 2023, 15:34


Stammgast
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 81
Mitgliedsnummer.: 29.362
Mitglied seit: 07 Jan 2023




Hallo Pauline,

eine Milimeter-Angabe über die Weite des Kanals gab es nicht.

Wenn die Neuroforamen bei mir höhergradig eingeengt sind, verstehe ich nicht, warum ich nur relativ milde Symptome in den Armen habe.
Keine Schmerzen, kein Kraftverlust, keine Taubheit sondern nur das nächtliche Einschlafen der Hände ?

Würde es auch für eine LWS-problematik bei meinen Beinen sprechen, wenn meine Beine sehr schnell beginnen einzuschlafen, wenn ich sie
Übereinander schlage ?

Ich bin nicht wirklich scharf darauf, mich operieren zu lassen. Ich habe die Befürchtung, dass dann wahrscheinlich die Problematik der Hände
Verschwunden wäre, der Schwindel und die Sensibilätsstörungen in den Füssen aber weiterhin bestehen bleiben.

Muss ich einfach mehr Geduld haben ? Hat noch jemand Erfahrung mit ähnlichen Beschwerden?

Carsten
PMEmail Poster
Top

Topic Options 4 Seiten: 123>»» Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.2028 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version