S1 Nervenwurzelkompression und starke Schmerzen

[blumi]

Hallo Julia,

so wie du die Physiotherapie beschreibst, würde ich da auch nicht mehr hingehen!
Und 5 Tage Schmerzen nach Physio sind nicht in Ordnung.
Deshalb musst du aber nicht unbedingt einen neuen Vorfall haben. Es kann auch gut sein, dass Reste des vorherigen Vorfalls durch die harsche Behandlung den Nerv neu gereizt haben. Jetzt braucht er wieder Zeit zur Beruhigung.
Sollten allerdings auch die Schwächen wieder zunehmen würde ich noch Mal ein MRT machen lassen.

LG, Elke

[Toxteth]

Hallo an Alle,

ich möchte mal wieder ein update liefern und allen Mut machen, die glauben, dass die Schmerzen nie aufhören.

Das Tal der Tränen habe ich endlich hinter mir gelassen. Heute war ich knapp 50 km mit dem Trekkingrad unterwegs. Schmerzfrei!

Fast auf den Tag genau 4 Monate ist es her, dass mich zwei Bandscheibenvorfälle ereilt haben. Die Schmerzen, die mich zwei Monate auf die Couch gezwungen haben, waren kaum auszuhalten. Die Verlockung war groß, dem Drängen des NC nachzugeben und operieren zu lassen. Da ich aber keine gravierende Lähmung im rechten Bein hatte, bin ich den konservativen Weg mit allen Auf und Ab's gegangen.

2,5 Monate habe ich außer Spaziergängen (stopp and go) überhaupt keinen Sport gemacht. Dann fing ich an ins Thermalbad zu gehen und etwas im Wasser zu plantschen. Irgendwann kam dann das Aqua Jogging, Rückenschwimmen und mit dem city bike fahren dazu. Seit einem Monat mache ich brav jeden Tag "planks" (Ellenbogenstütz und Seitenstütz). Am Anfang habe ich nicht mal 10 Sekunden geschafft. Jetzt sind es schon 40 Sekunden.,

Ich habe in der akuten Phase nicht mehr an Heilung geglaubt und dachte, dass ich nie mehr spazieren, geschweige denn Fahrrad fahren oder schwimmen kann. Das geht nun wieder. Ich bin aber sehr vorsichtig und fahre nur in der Ebene und mache überhaupt alle Aktivitäten sehr dosiert.

Auf den Zehenspitzen kann ich immer noch nicht super gut einbeinig stehen, aber auch da habe ich Hoffnung, dass das wieder wird. Der Orthopäde meinte, dass es ein Jahr dauert, bis der Nerv wieder richtig gut funktioniert.

Natürlich ist jeder Krankengeschichte verschieden, aber in meinem Fall war der konservative Weg, zumindest Stand heute, der Richtige.
LG Julia

Bearbeitet von Toxteth am 20 Feb 2023, 17:35

[Pauline69]

Hallo Julia,

was für ein hervorragendes Ergebnis!!! :klatscht

Das ist doch mal ein sehr, sehr guter Beweis dafür, dass es, in vielen Fällen, auch ohne eine Operation geht (gehen würde)!
Wahrscheinlich langfristig sogar deutlich besser!

Die Geduld ist wahrscheinlich das, was den Meisten dann fehlt ( was man ja auch verstehen kann).
Und die eigene Einstellung zu der gesamten Situation und die Disziplin daran zu arbeiten!

Herzlichen Glückwunsch!

Liebe Grüße
Pauline