MRT HWS, Ist da was zu sehen?

[CrazyDogLady]

Hallo Zusammen,

nachdem ich erst einen Bandscheibenvorfall in der BWS habe, zickt seit Wochen auch meine HWS rum. Ich habe Schmerzen im Nacken, richtige Muskelknoten links von der WS, kann aber den Kopf nach rechts/links noch relativ uneingeschränkt drehen, es knackt nur an den Wirbeln. Allerdings habe ich Kopf-Nacken-Schulter-Arm-Schmerzen, die bis in die Finger ziehen (vorwiegend links), und einen höllisch lauten Tinnitus bekommen.

Wie es der Teufel will, ist mein Orthopäde erst Ende Oktober wieder da, und der Befund vom Radiologen lässt auch noch auf sich warten. Ich habe zwar nächste Woche einen Termin beim Neurochirugen, aber da bekomme ich nur die letzte Facetteninfiltration in der BWS und das ist sein "Spritzentag", da stellt er keine Diagnosen. (Dafür brauche ich einen neuen Termin :sch )

Daher wollte ich mal hier fragen, ob hier vielleicht jemand etwas auf den Bildern erkennen kann? Nur eine erste Idee. Ich wäre sehr dankbar.

MRT-Bilder HWS

Viele Grüße
Meike aka CrazyDogLady

[blumi]

Hallo,
C5/6 und C6/7 scheint ein kleiner lateraler bis mediolateraler Vorfall zu sein. Die Neuroforamen haben nicht mehr so viel Platz an der Seite, da kann ich mir schon vorstellen dass der nerv immer mal gereizt wird, daher die Schmerzen im Arm. Das Rückenmark hat aber noch gut Platz.

Sieht mir aus, als ob auch da eine PRT noicht verkehrt wäre (wenn du schon mal dabei bist.....)

LG, Elke

[CrazyDogLady]

Vielen lieben Dank. Ich habe sowas auch vermutet. Ich hoffe, dass ich heute wenigstens mal den Befund beim Radiologen bekomme.

LG
Meike

[CrazyDogLady]

Sooo. Ich habe jetzt den Befund vom Radiologen. Ich frag mich, ob das mit meinen Symptomen zusammen passt:
Tinnitus, Schwindel, Kopfschmerzen, Ohrendruck, Kribbeln bis ziehenden Schmerzen in den linken Arm bis zum Mittel- und Zeigefinger (ab und zu); manchmal starkes Globusgefühl mit Atemnot, Druckschmerz im Nacken/Kopfansatz, pochende Kopfschmerze . Und natürlich starke Verspannungen im Nacken🤡

"Normale Wirbelkörperhöhen, regelrechte Segmentation sowie Alignment. Achsgerechter
Wirbelstand, kein Knochenmarködem. Initiale degenerative Facettengelenkveränderungen. Im Wesentlichen normale Bandscheibenhöhen, bei C5/6 jedoch beginnende geringe Deformierung der Processi uncinati sowie bereits recht deutliche dorsale bilaterale
Spondylophytenbildung linksbetont mit begleitend geführter Bandscheibenvorwölbung
nach bilateral, die Neuroforamen werden mäßig bis mittelgradig eingeengt. Bei C6/7
flache Vorwölbung der Bandscheibe nach rechts intraforaminär mit mäßiger Einengung.
Die übrigen Neuroforamen und der Spinalkanal sind normal weit. Unauffälliges Myelon und Liquorsignal.

Beurteilung:
Durch bereits recht deutliche Retrospondylose geführtes bilaterales Bandscheibenbul ging bei C5/6 mit mäßig bis mittelgradigen Foramenstenosen und möglicher Irritation
von C6.
Bei C6/7 flaches rechts laterales Bulging mit mäßiger Foramenstenose.
Keine Spinalkanalstenose oder Myelopathie. Geringe Facettenarthropathie."

Vielen lieben Dank.
Meike

[Pauline69]

Hallo Meike,

ich versuche mich mal….

Du hast auf der Höhe C5/C6 kleine, knöcherne Anbauten an den Wirbelkörpern, an dem Teil, der die Last trägt.
Eine Bandscheibenvorwölbung zu beiden Seiten mit einer mäßigen Einengung der Nervenaustrittslöcher.
Keine Spinalkanalstenose.

Bei C6/C7 ebenfalls eine Bandscheibenvorwölbung, die in der Öffnung zwischen den Wirbelkörpern liegt.

Meines Erachtens nach sind viele Deiner Probleme auf Verspannungen der Hals-Nackenmuskulatur zurückzuführen.
Und haben nicht direkt etwas mit dem Befund zu tun.

Das Ziehen und Kribbeln in den Arm bis in Zeigefinger und Mittelfinger und die Nackenschmerzen passen zu C5/C6.
Alle anderen Beschwerden, Kopfschmerzen, Ohrendruck, Schwindel und vor allem die Atemnot sind keine, direkt dadurch, ausgelösten Beschwerden.

Insgesamt ist es ein nicht zu operierender Befund.
Da sollte konservativ behandelt werden.
In erster Linie sind das erstmal Schmerzmittel, um aus der Anspannung und Schonhaltung herauszukommen!
Dann Physiotherapie, insbesondere manuelle Therapie und eventuell PRT Infiltrationen.
Insgesamt braucht das alles viel Zeit (4-6 Monate) und regelmäßige Eigenübungen, um aus der falschen Haltung herauszukommen. Die Kräftigung der kleinen Rückenmuskulatur ist absolut wichtig.

Gute Besserung und viele Grüße
Pauline

[CrazyDogLady]

Hallo Pauline,

Danke dir.

4 bis 6 Monate🥴 Na herrlich. Physio mache ich schon seit über einem Jahr regelmäßig (BWS), hab bald ein kleines Fitnessstudio zu Hause.

Die Schmerzen und selbst den Tinnitus kann ich ja noch halbwegs ertragen. Was aber an mir zehrt, ist die Atemnot, die aber meiner Meinung nach aus der BWS kommt, und da kann mir niemand helfen. Nur vermute ich genau das als Ursache für due Probleme jetzt mit der HWS, durch die Fehlatmung verkrampfe ich da oben einfach zu sehr.

Nun ja, alles jammern hilft ja nichts. Da muss ich durch. Geduld ist eine Tugend, die ich mir halt noch noch aneignen muss🙈

Viele Grüße
Meike

[Pauline69]

Hallo Meike,

ich denke auch, dass die Atemnot eher durch irgendetwas an der Brustwirbelsäule ausgelöst wird.
Es könnte eine Verspannung oder eine Blockade vorhanden sein.
Atemnot ist natürlich nicht erträglich!

Ich selbst kenne ein wahnsinniges Spannungsgefühl und Druckgefühl, aufgrund von Blockaden, an der Brustwirbelsäule.

Wurden Dir schon einmal PRT Infiltration empfohlen und verordnet?
Auch wenn sie nicht bei jedem wirken oder helfen, wäre es auf jeden Fall ein Versuch wert.

Hast du einen guten Physiotherapeuten, der sich mit manueller Therapie auskennt?
Durch manuelle Therapie lassen sich sanft Blockaden lösen, falls in der BWS welche vorhanden sein sollten.

Oder hast du eventuell einen Orthopäden, der auch Chiropraktiker ist?
Dann könnte auch dieser sehr gut eventuelle Blockaden an der Brustwirbelsäule lösen. Mir hat das immer sofort geholfen!

Liebe Grüße
Pauline

[CrazyDogLady]

Hallo Pauline,

Ich habe einen kleinen Bandscheibenvorfall zwischen TH6/7. Da bekomme ich zurzeit noch eine Facetteninfiltration, hilft mir aber nicht bei der Atemnot und der Schmerz ist auch nur temporär weg. Die Blockaden wurden mir von einem Osteopathen schon alle gelöst, aber das hat auch nicht geholfen. Der Neurochirurg sagte mir, dass der BSV der Auslöser ist und es viel Geduld *haha* braucht🤷‍♀️ Nur ab und zu habe ich auch das Gefühl, als ob auch der Kehlkopf verspannt ist, und das verschlimmert die Atemnot.

Die HWS hat der NC aber noch nicht gesehen, das ist jetzt quasi *neu*.

Liebe Grüße
Meike

[Pauline69]

Hallo Meike,

Ich drücke Dir die Daumen für den Termin bei Deinem Neurochirurgen.

Vielleicht hat er doch noch eine Idee für Dich und kann Dir weiterhelfen.

Liebe Grüße
Pauline

[blumi]

Hallo,

Zitat

Tinnitus, Schwindel, Kopfschmerzen, Ohrendruck

kenne ich alles von meinem Bandscheibenvorfall. Auch das Druckgefühl auf dem Kehlkopf. So wie das bei dir beschrieben ist mit den Facettengelenksarthrosen und dem doch außergewöhnlichen Anbauten kann auch einiges davon herrühren.

Die o.g. Symtome rühren meines Erachtens und meiner Erfahrung nach davon, dass die Halsmuskulatur, hier insbesondere der Sternocleidomastoideus und die Skalenii versuchen, deinen verletzten Hals zu stabilisieren, also eine logische Reaktion deines Körpers. Ist nur vermutlich ein bischen zu viel, so dass die Beschwerden dadurch verstärkt werden. Hier könnte eine sanfte manuelle Therapie helfen, Dehnen würde ich an deiner Stelle erst einmal nicht weil dann die Muskeln noch mehr arbeiten müssen um alles wieder fest zu bekommen.

Auch Wärmesalbe oder Kirschkernkissen auf die Muskulatur ist sicher gut.

Wegen der BWS: ich hatte ja im Dezember eine Denervierung Th 8 -11, und das hat mit ein Dreivierteljahr Ruhe gebracht, was die Ausstrahlungen angeht. Das wäre vielleicht auch noch eine Option für dich....

LG, Elke