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Maya2022 |
Geschrieben am: 19 Aug 2022, 10:52
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 15 Mitgliedsnummer.: 29.228 Mitglied seit: 13 Aug 2022 ![]() |
Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich möchte mich mal vorstellen, nachdem ich mich schon intensiv durch die Forenbeiträge gelesen habe. Ich habe schon seit 2019 mit starken Rückenproblemen zu tun: Anfang war ein Hexenschuss der mich 2019 total aus der Bahn geworfen hat. Daraufhin alle paar Monate wieder heftige Rückenschmerzen, mit Physio gut in den Griff zu bekommen. Dann im Dez. 2021 wieder starke Rückenschmerzen. Nochmal Physio und dann Pregabalin 25er 2x tagl. für drei Monate genommen. Eine Kur im März, die ich aber nur zur Hälfte nutzen konnte, da ich krank wurde und wegen längerer Bettruhe auch wieder Rückenschmerzen bekam. Frustriert mit Fazit: na super, ich bin eigentlich fitter angereist, als abgereist. Aber immerhin psychisch war sie doch erholsam. Im Juli dann nach einem Schnuppergolfkurs hat's mich komplett aus der Bahn gehauen. Übelste Rückenschmerzen in die ins Gesäß und ins Bein zogen. Mit Kribbeln und Nervenschmerzen. MRT Befund erbrachte folgendes: an Segmenten 3/4 und 4/5 deutlicher Protonenverlust, sowie geringes Bulging der Bandscheiben, im Segment L4/S1 fokale aszendierende Bandscheibenextrusion links subartikular mit ausgeprägter Recessusstenose links und geringer Foramenstenose links. Es folgten 3 Wochen AU, mit Physio (nach Mckenzie-Methode), Einnahme von Pregabalin 75mg 2x tägl. und Etoricoxib 90 mg. Dann nochmal 3 Wochen Urlaub mit Schonung. Die Schmerzen waren weiter vorhanden, phasenweise je nach Belastung auch ziehend ins Gesäß und Nervenschmerzen im linken Bein bis in den Fuß. Mein Orthopäde schlug mir nach vier Wochen vor PRT und weiter Physio zu machen. Da er die PRT aber nur mit jeweils viertägiger stationärer Aufnahme macht, habe ich mich zu einem Neurochirurgen zur 2. Meinung überweisen lassen. Dieser schlug mir direkt einen mikrochirurgischen Eingriff aufgrund der "therapieresistenten Beschwerden" vor. Ich dachte ich höre nicht richtig. Er hatte sich nur die MRT Bilder angeschaut und meine Schilderung angehört. Keine körperliche Untersuchung. Nach dem ich die OP abgelehnt habe und nach PRT gefragt habe, sagte er, dass er diese nur für Privatpatienten anbietet. Er ordnete dann aber noch eine Untersuchung mit Nervenmessung an, die unauffällig war. Dann sagte er mir dass er mich zu einem Schmerztherapeuten überweisen kann, der PRT ambulant über die Kasse anbietet. Nun hatte ich bei diesem Schmerztherapeuten zwei Behandlungen mit PRT. Bei der ersten starke Lähmungserscheinungen im linken Bein, aber auch Kreislaufprobleme. Keine Besserung. Vor der zweiten sagte der Neurochirurg dann dass er auch eine OP empfehlen würde, wenn die 2. Spritze nicht anschläge, da mein Körper auf die Spritze nicht so gut reagiert habe. Ich sagte wieder, dass ich eine OP nicht möchte. Er sagte, wir schauen dann mal und besprechen alles weitere dann. Die zweite Spritze wirkte ganz anders: ich bekam im Lendenwirbelbereich starkes brennen und kribbeln und Taubheit. Das zog sich dann runter ins Gesäß. Das Bein blieb diesmal ohne Taubheitsgefühl. Offensichtlich hatte er da die Spritze anders gesetzt. Es fühlte sich eher wie eine Umflutung an, nach den Wirkungen zu urteilen. In den zwei Tagen darauf würden die Rückenschmerzen deutlich stärker und das ziehen ins Bein auch. Anschließend aber eine ganz leichte Verbesserung. Ich werde nun die dritte Spritze noch machen, in der Hoffnung, dass es weiter leicht bergauf geht. Allerdings merke ich schon, dass ich wenn ich mich beuge noch starke Rückenschmerzen bekomme (ja, man muss halt doch mal die Spülmaschine ausräumen und das ein oder andere im Haushalt machen...). Das lange sitzen auf der Arbeit ist natürlich auch nicht so förderlich. Da merke ich auch, dass ich immer wieder Taubheit in den Beinen bekomme. Ich habe wirklich bedenken, mich operieren zu lassen, wir der Neurochirurg und der Schmerztherapeut, der ja auch Neurochirurg ist, mir geraten haben. Ich fühle mich sehr verunsichert. Zum einen habe ich Angst vor den möglichen negativen Folgen der OP und dass sie mir am Ende vielleicht gar nichts bringen könnte, zum anderen bin ich aber auch unsicher, wie lange ich mich ansonsten noch mit den Schmerzen und den Medikamenten rumschlagen muss. Mein Plan wäre, wenn die Aussage OP sei angeraten bleibt, mir nochmal eine 2. Meinung in einem Schmerzzentrum die mit der TK kooperieren zu suchen, um ggf. dann nochmal eine intensive multimodale Schmerztherapie über vier Wochen zu machen. So viel erstmal zu meiner Geschichte. Insgesamt sind seit dem BSV ca. acht Wochen vergangen. Was meint ihr dazu, habt ihr vielleicht noch Ideen? Ich würde mich über Feedback von euch freuen! Liebe Grüße Maya |
paul42 |
Geschrieben am: 19 Aug 2022, 14:02
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PremiumMitglied Silber ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.833 Mitgliedsnummer.: 19.053 Mitglied seit: 18 Jul 2011 ![]() |
Hallo Maya2022,
Willkommen im Forum. So wie du beschreibst scheint die 2. PRT wesentlich geholfen zu haben. Dein BSV ist ja noch frisch und daher eignen sich die Spritzen gut um wieder Raum für bedrängte Nerven zu schaffen. Was du gleichzeitig erlernen musst sich jetzt möglichst rückenschonend zu verhalten. Beugung des Oberkörpers sind jetzt Gift, beim Ausräumen der Spülmaschine. Stell dir lieder einen Stuhl dabei Extreme Beugug des Oberkörpers und Drehung des Rumpfes sollte vermieden werden. Das muss jetzt mit der Kniebeuge in der Höhe mit geraden Rücken ausgeführt werden. Aufstehen aus dem Bett, sich mal umdrehen. Was du beschreibst ist sicherlich noch kein akuter Fall der einer schnellen OP bedarf. Wenn du möchtest, kannst du Bilder oder den schriftlichen Mrt Befund Hoch laden Viele Grüße paul42 |
Maya2022 |
Geschrieben am: 19 Aug 2022, 15:07
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 15 Mitgliedsnummer.: 29.228 Mitglied seit: 13 Aug 2022 ![]() |
Hallo Paul, vielen Dank für deine Rückmeldung!
Ja, ich denke auch dass ein rückenschonendes Verhalten wichtig ist. Das Versuche ich auch so gut es geht. Aber manchmal fällt man wieder in alte Verhaltensmuster zurück. Das rächt sich dann schnell. Also üben, üben zu nd üben...hach. Ich versuche mal Bilder einzufügen. Gruß Maya |
Maya2022 |
Geschrieben am: 19 Aug 2022, 15:08
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 15 Mitgliedsnummer.: 29.228 Mitglied seit: 13 Aug 2022 ![]() |
und noch eins
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Pauline69 |
Geschrieben am: 19 Aug 2022, 16:04
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PremiumMitglied Bronze ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 1.945 Mitgliedsnummer.: 27.762 Mitglied seit: 02 Dez 2018 ![]() |
Hallo Maya,
was mir noch dazu einfällt ist, dass man bei einer konservativen Behandlung einen Zeitraum von 4-6 Monaten ansetzt, die es braucht, um eine deutliche Verbesserung der Beschwerden zu spüren. Der Bandscheibenvorfall muss erst austrocknen, um dadurch kleiner zu werden, um dann wiederum die Nerven weniger zu bedrängen. 8 Wochen sind dafür noch deutlich zu kurz. Solange es noch keine Auffälligkeiten in den neurologischen Messungen gibt, hast Du eigentlich alle Zeit der Welt. Eine OP Indikation sind Paresen, also ein Kraftverlust, in Deinem Fall in den Beinen. Eine Blasenschwäche bedarf schneller und sehr zügiger Abklärung und wäre ein Notfall. PRT Infiltrationen können bis zu 6 Mal wiederholt werden, danach sollten mindestens 3 Monate Pause gemacht werden. Aber das macht jeder Neurochirurg und jede Radiologie anders. Wirken die verordneten Schmerzmittel? Denn Du solltest auch erst mal eine Schmerzfreiheit erreichen, um in keine Schonhaltung zu verfallen, durch die wiederum andere, muskuläre Beschwerden hinzukommen können. Meine Empfehlung wäre noch für eine Zweitmeinung eine große, neurochirurgische Klinik oder ein Wirbelsäulenzentrum dafür auszuwählen. Viele Grüße Pauline Bearbeitet von Pauline69 am 19 Aug 2022, 16:05 |
Maya2022 |
Geschrieben am: 19 Aug 2022, 22:09
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 15 Mitgliedsnummer.: 29.228 Mitglied seit: 13 Aug 2022 ![]() |
Hallo Pauline,
danke auch dir für deine Nachricht. Die PRT-Spritzen sollten erstmal nur drei Mal verabreicht werden. Ich bin mir aber nicht sicher, ob der Arzt nicht gesagt hatte, dass wenn sie dann schon eine Wirkung zeigen, noch weitere drei gegeben werden können. Das mit den mindesten 4-6 Monaten Zeit bis die Bandscheibe austrocknet habe ich hier auch schon oft gelesen. Kann ich es so verstehen, dass die PRT Spritze durch das Cortison dazu beitragen soll, dass das schneller passiert und die Schmerzmittel um die Zeit zu überbrücken? Ich habe den Eindruck dass die Ärzte das nicht so oft sagen, dass der Faktor Zeit da eine wichtige Rolle spielt. Mein Orthopäde sagt, dass die Medikation schon Recht hoch dosiert sei. An den meisten Tagen bin ich recht schmerzfrei. Deswegen lasse ich auch manchmal die Etociroxib weg. Allerdings gibt es dann wieder so Spitzen an denen ich die Schmerzen wieder stärker merke. Ich habe schon Nebenwirkungen die ich im Alltag merke: Gedächtnis-und Konzentrationsprobleme z.B. Ich denke das liegt am Pregabalin. Das mit der Zweitmeinung habe ich auf jeden Fall vor. Nur an wen wenden, bei der Vielzahl an Möglichkeiten? Ich habe beim letzten Mal auf den Tipp meines Physio gehört. Leider bin ich da wohl an eine eher auf Privatpatienten und OP- orientierte Praxis gestoßen. Vielleicht hat ja jemand eine Empfehlung im Raum Köln/Bonn/Aachen? Liebe Grüße! |
Pauline69 |
Geschrieben am: 20 Aug 2022, 07:06
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PremiumMitglied Bronze ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 1.945 Mitgliedsnummer.: 27.762 Mitglied seit: 02 Dez 2018 ![]() |
Liebe Maya,
ja, auch meine Erfahrung ist, dass viele Ärzte so gut wie gar nicht das Thema Zeit ansprechen. Dabei ist Zeit ein ganz erheblicher Faktor! Ich habe damals ein Gespräch zwischen dem leitenden Oberarzt und einer Patientin mitbekommen, die fragte, ob es wirklich gar nicht ohne Operation ginge und da antwortete der Oberarzt, doch, das geht auf jeden Fall, wenn sie die Durchhaltekraft haben, die Schmerzen 4-6 Monate zu ertragen, denn solange dauert es, bis das Gewebe austrocknet und der Nerv dadurch entlastet wird. Genauso ist es, die PRT soll durch das Kortison das Bandscheibengewebe zum abschwellen und austrocknen bringen und dadurch den Nerv entlasten. Nicht immer klappt das, aber einen Versuch ist es allemal wert! Deine Schmerzmittel sind noch nicht sehr hoch. Viele Orthopäden sind da recht zurückhaltend, was das anbelangt. Kenne ich von meinem auch! Erst als ich damals in der Notaufnahmen Tramal verordnet bekam, gemischt mit einem schönen Cocktail aus Kortison, Ibuprofen, Novalgin und Tizanidin verordnete auch er mir diese Medikamente. Die Benommenheit könnte durch das Pregabalin ausgelöst sein, jedoch ist Deine Dosis auch da noch nicht sehr hoch. Aber jeder reagiert anders und grundsätzlich ist das auf jeden Fall möglich! Bezüglich der Frage, wohin, kenne ich mich im Raum Köln nicht aus, aber meine grundsätzliche Empfehlung ist immer, möglichst in eine große Klinik mit großer neurochirurgischer Abteilung zu gehen! Das kann ein, an ein Klinikum angeschlossenes MVZ sein, oder ein Wirbelsäulenzentrum wenn es aus Orthopäden UND Neurochirurgen besteht. Du könntest zum Beispiel in die Uniklinik Köln gehen, oder auch die Uniklinik Bonn ist sicherlich keine schlechte Adresse. Unsere Radiologie macht die PRT Infiltrationen im Abstand von 3 Wochen bis zu 6 Mal. Danach mindestens 3 Monate Pause, damit das Gewebe nicht durch das Kortison zerstört wird und sich erholen kann. ( Die Uniklinik Münster macht es im wöchentlichen Abstand, auch 4-6x im Maximum ) Liebe Grüße Pauline |
paul42 |
Geschrieben am: 20 Aug 2022, 12:08
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PremiumMitglied Silber ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.833 Mitgliedsnummer.: 19.053 Mitglied seit: 18 Jul 2011 ![]() |
Hallo Maya
Der BS ist nicht klein und leicht nach cranial , in Richtung des Kopfes umgeschlagen. Kortsion wirkt entzündungshemmend und alle Medis blocken nur die Schmerzweiterletung aber leiten keinen Heilungsprzozess des Körpers ein. Du bekommst ja mit der Prt einen Cocktail der auch NaCl hochdosiert in Lösung enthält, der dem BSV das Volumen durch Wasserentzug nehmen soll. Aus den derzeitigen Beschwerden kommst du vermutlich nur raus, wenn du dich gleichzeitig rückengerecht verhälst und deinen aktuellen schmerzfreien Bewegungsradis findest. Wegtraineren lässt sich ein BSV leider nicht, aber es ließe sich bestimmt einiges für dich verbessern, wenn du dich zur Rückenschule informierst. viele Grüße paul42 |
Maya2022 |
Geschrieben am: 20 Aug 2022, 14:57
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 15 Mitgliedsnummer.: 29.228 Mitglied seit: 13 Aug 2022 ![]() |
Lieber Paul42, liebe Pauline,
vielen Dank für Eure Beiträge. Sie geben mir auf jeden Fall gute Anregungen. Ich nehme an der Stelle für mich folgendes mit: - an rückengerechtem Verhalten arbeiten - die Medikation so anpassen, dass möglichst schmerzfreie Bewegungen möglich sind (nicht im Sinne einer Über-bzw. Fehlbelastung) -die PRT-Spritzen noch weiter geben lassen und weiter Physiotherapie machen -eine zweite Meinung in einem MVZ oder einem Wirbelsäulenzentrum einer Klinik einholen. Es tut gut, sich hier dazu austauschen zu können und einen Rat von anderen Betroffenen zu bekommen. Sicherlich muss jeder seinen Weg damit dann letztendlich selbst finden. Jedoch ist es sehr beruhigend, dass man dabei nicht ganz alleine ist. Vielen Dank nochmal 😊 Was mir dabei glaube ich aktuell am schwersten fällt, ist, die verschiedenen Anforderungen des Alltags und der Erkrankung gleichzeitig unter einen Hut zu bekommen. Die Kinder, Haushalt, Arbeit, Physio, PRT- Termine, jetzt auch noch eine blöde Magen-Darm-Grippe...immer wieder Ausfälle bei der Arbeit. Irgendwie funktioniert momentan nichts so richtig. Ich weiß natürlich dass das auch nicht 100% funktionieren können muss und auch OK ist wenn es den Umständen entsprechend so halbwegs gut läuft. Aber dann kommt da der eigene Anspruch und das schlechte Gewissen doch hoch gekrochen 😢 Naja, Krönchen richten und auf geht's. Von Tag zu Tag sehen... Liebe Grüße Maya |
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