Bandscheiben-Forum

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> Rheumatiker mit Bandscheibenproblemen
reticulum
Geschrieben am: 31 Okt 2022, 09:52


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Hallo zusammen,

da ich einfach nicht mehr weiter weiß, und der Termin beim Neurochirurgen noch nicht fest steht, dachte ich, ich frage ich mal bei euch nach was ich evtl machen könnte um meine Beschwerden in den Griff zu bekommen. Vll hat ja jemand eine Idee. Ist eine längere Geschichte. Habe tierische Probleme mit meinen Beinen/Füßen wo bisher keiner so richtig weiß was Sache ist.

Ich bin 43 Jahre alt und hatte vor sechs, sieben Jahren schon mal einen BSV L5/S1. Dieser wurde konservativ behandelt und mir ging es danach vom Rücken her eigentlich auch gut.

Vor knapp zwei Jahren ist bei mir rheumatoide Arthritis diagnostiziert worden. Diese ist aktuell mit Medikamenten gut eingestellt. Als das ganze los ging, und ich meinen ersten richtigen Schub hatte fingen auch die Probleme in meinen Beinen an. Massives kribbeln und brennen in den Unterschenkeln. Dachte mir das gehört zum Rheuma, denn mit Kortisonbehandlung und anderen Medis beruhigte sich das wieder, war aber nie ganz weg. Beim nächsten Schub waren die Probleme wieder da. Allerdings so das ich immer den Eindruck hatte das sie nach Belastung - und quasi nur in Ruhe - auftraten. Das heißt, solange ich auf den Beinen war, so gut wie keine Probleme, aber sobald ich mich hingelegt habe ging die Party los. Kribbeln,brennen, schmerzen - habe mich zum Teil richtig krank gefühlt. Übelkeit, Kopfschmerzen... Und nach ein paar Tagen ruhen, konnte ich auch wieder belasten. War ständig krank geschrieben. Konnte zwei, drei Tage arbeiten gehen, danach fertig mit der Welt. Drei vier Tage Ruhe, und es gingwieder besser. Und das wochenlang. Aber auch da, als der Schub im Griff war beruhigte sich auch das wieder, war aber nie ganz weg.

Ende letzten Jahres dann meinen bisher schlimmsten Schub erlebt, und auch die Beine sind wieder richtig aufgedreht. Schlimmer als je zuvor. Aber auch wieder nur in Ruhe. Solange ich auf den Beinen war, so gut wie keine Probleme. Aber im liegen war es teilweise der Wahnsinn... Ich habe mich zum Teil so krank gefühlt, und hatte solche Schmerzen in den beinen, die dann auch teilweise bis zur Hüfte hochzogen, das ich mich gefragt habe ab wann ich einen Krankenwagen rufe. Ibu und co haben so gut wie gar nicht gewirkt. War anfang diesen Jahres wegen dem Rheuma in Reha, und hatte zu der Zeit auch massive Probleme mit den beinen. Für die Rheumatologen war das ganze aber keine Rheumasymptomatik, und auch die Physios die ich dort hatte konnten sich das nicht so richtig erklären. Habe zu der Zeit auch neues Medikament bekommen, und es hieß wenn das wirkt legen sich bestimmt auch die Beinbeschwerden. Leider hat das Medikament gar nicht gewirkt... Habe auch den ganzen Winter über täglich 10mg Kortison genommen was auch quasi keinen Effekt hatte.

Irgendwie hat sich das ganze dann wieder beruhigt, ist aber seitdem quasi immer präsent. Hatte im Sommer zwei, drei Monate wo ich auch mal durchgearbeitet habe, bin jetzt aber in der achten Woche krank. Wie oben geschrieben bin ich rheumatechnisch gut eingestellt, aber die Beine haben wieder aufgedreht. Und ich habe die Reißleine gezogen. Bin vom einen Arzt zum anderen, und keiner konnte sich es erklären. Bis der Neurologe dann meinte das ich mal ins MRT gehöre, und hat mich auch direkt zum Orthopäden überwiesen. Das MRT ist vor knapp vier Wochen gelaufen, mit folgender Beurteilung auf dem befund: Breitbasige Bandscheibenprotrusion L5/S1 und leichter Recessueinengung sowie Tangierung der S1 Wurzeln abgangsnah. Einriss des Anulus fibrosus L4/5. keine Spinalkanalstenose.

Ich habe so gut wie keine Rückenschmerzen. Er fühlt sich vll was verspannt an.

Als ich den Befund gelesen habe, dachte ich "Halleluja, ich weiß endlich was Sache ist". Damit dann zum Orthopäden - dieser war aber recht unbeeindruckt als er sich die Bilder angeschaut hat. Und meinte er kann sich nicht vorstellen das die Probleme, in dem Ausmaß, daher kommen. Hat mir angeboten Kortison zu spritzen, was ich natürlich auch hab machen lassen. Seitdem ist es minimal besser. Nochmal wollte er kein Kortison spritzen weil er Sorge hat das die Kapsel(?) der Bandscheibe dadurch geschädigt wird. Physio hatte ich mir zwischenzeitlich auch schon von der HA verordnen lassen, der Orthopäde hat mir Akkupunktur angeboten, und hat sonst keine Idee. Genauso wie ich. Hoffe jetzt auf einen schnellen Termin beim Neurochirurgen und das der eine Idee hat was Sache ist.

Hat jemand von ähnlich heftige Probleme mit "nur" einer Vorwölbung? Oder eine Idee was ich machen kann?

Lieben Gruß, und vielen dank fürs lesen!


Bearbeitet von Juergen73 am 31 Okt 2022, 19:05
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blumi
Geschrieben am: 31 Okt 2022, 10:53


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Hallo Reticulum,

ist bei dir schon mal die Halswirbelsäule abgeklärt worden? bei einer Rheumatoiden Arthritis muss man immer auch an HWS-Veränderungen denken, und die können auch mal beidseitige Beinprobleme verursachen. Und die Übelkeit und Kopfschmerzen könnten da auch passen, insbesondere wenn es den Kopf-Hals- Übergang beträfe.

Das fällt mir zumindest dazu ein.

Hat der Neurologe auch Messungen durchgeführt? Wenn nicht wäre das auch mal angebracht, da kann man nämlich ganz gut differenzieren, woher die Beschwerden kommen (EMG, SsEP, also die Reizleitung zwischen den Muskel und den Nervenwurzeln messen und die dort ausgelöste Aktivität überprüfen sowie die Leitungen der langen Bahnen im Rückenmark).

LG, Elke
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reticulum
Geschrieben am: 31 Okt 2022, 15:55


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Hallo Elke,

Danke für deine Antwort! HWS ist noch nicht abgeklärt worden. Wie geschrieben ist ja bisher auch niemand überhaupt auf die LWS als Verursacher gekommen... Werde ich aber beim Neurochirurgen ansprechen. Danke für den Tip! Der Neurologe hat die Nerven gemessen und nichts auffälliges feststellen können. Meinte aber wenn es nicht besser wird soll ich in ein paar Monaten wiederkommen, dann hat er auf jeden Fall schon mal einen Vergleichswert.

LG
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Juergen73
Geschrieben am: 31 Okt 2022, 19:10


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Hallo Reticulum,

willkommen im Forum.

Hat dein Rheumatologe eine orthopädische oder internistische Ausbildung?

Ein Besuch bei einem Neurochirurgen würde ich dir auch vorschlagen.

Meine Frau hat auch RA und deshalb weiß ich das die RA unterschiedliche Probleme machen kann.
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reticulum
Geschrieben am: 01 Nov 2022, 08:16


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Moin Jürgen,

erstmal danke fürs Text verkleinern in meinem ersten Beitrag! Wollte es selbst machen, habe aber keine Edit Funktion gefunden?

Meine Rheumatologin ist glaube ich Internistin. Ist aber mmn vom Wissen her sehr breit aufgestellt, und gut informiert. Fühle mich sehr gut aufgehoben bei ihr.

Das RA unterschiedliche Probleme machen kann habe ich mittlerweile auch öfter gehört, aber mir war das bisher alles zu vage. So gut wie alle Ärzte bei denen ich mit den Problemen war, sagten - nachdem sie nicht weiter wussten - das das bestimmt vom Rheuma kommt... Kann ich aber nichts mit anfangen. Ich möchte wissen wo es her kommt damit ich selbst tätig werden kann. So wie bisher ist es nur frustrierend. Bin aktuell auf jeden Fall froh wenigstens einen Verdacht zu haben wo es her kommt. Konzentrier mich jetzt erstmal auf den Rücken.

Wobei ich nach meiner Reha im Frühjahr noch zur T-Rena war, und da das halbe Programm auf dem Rücken lag. Hatte dort zu Beginn erzählt das ich schonmal einen BSV hatte, und die Therapeuten haben viel Rückenprogramm eingebaut. Geholfen hat es leider nicht.

Wie sind denn die Erfahrungen hier so mit Akkupunktur? Gibt es unter euch welche die eine Verbesserung der Beschwerden darauf zurückführen können?

LG
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