Erneuter Bandscheibenvorfall?, Übelkeit, Ausstrahlung unteres Sternum

[bandi79]

Hallo an Alle!

Ich möchte mich hier gerne mal nach Euren Erfahrungen erkundigen, was für Beschwerden Ihr bei einem BSV hattet.
Zunächst einmal:
Ich bin 2015 an einem BSV L5/S1 (der mich über rund 10 Jahre begleitet und zum Schluss gequält hat) operiert worden.
2016 rutschte mir L4/L5 beim Straße kehren raus (das wollte mir zunächst nicht wirklich jemand glauben, also wieder wechselhafte Beschwerden bis 2017: dann endlich Bestätigung des Vorfalls durch ein MRT) Das ergab einen mittig kräftigen BSV und bei L3/4 Protrusio.

Irgendwie hab ich es jetzt recht lang ausgehalten, hin und wieder mal ein Ziehen im li Bein und mal LWS-Beschwerden, aber im Großen und Ganzen kam ich gut zurecht. - Nebenbei mal ein Haus gebaut...

Jetzt ist es so, dass ich letzte Woche Magenbeschwerden hatte, Übelkeitsgefühl, Völle. Dachte es bahnt sich eine Gastritis an. Druckgefühl Sternal. Ich bin Krankenschwester, hab an dem Tag tapfer meine Schicht hinter mich gebracht. Durch die Oberbauchbeschwerden verhalten geatmet und Schonhaltung.
Am nächsten Tag hatte ich recht massive Rückenschmerzen, ich dachte "Hoppla, da haste wohl Muskelkater durch gestrige Magenbeschwerden und durch die Schonhaltung"
Aber irgendwie kam es mir im Tagesverlauf wie ein Bandscheiben-Problem vor. Ich kannte es durch die vorherigen Vorfälle:
Tiefer Rückenschmerz beim sich setzen ( besonders ekelhaft auf der Couch= weicher Untergrund), und beim Beugen und diese altbekannten hin und wieder ziehenden tiefen, li Unterbauch-Schmerzen. Einfach auch ein Gefühl der Instabilität- Ihr kennt das ja sicher.
Da ich diese Rückenschmerzen aber deutlich höher empfinde als LWS- Bereich, ich es aber irgendwie nicht richtig lokalisieren kann (Damals konnte ich genau zeigen wo das Problem ist: Gut, Schmerzen waren damals deutlich stärker) wollte ich mal hier anfragen, ob einer von Euch ähnliche Symptomatik bei einem BSV der höheren LWS oder auch untere BWS hat: Also Oberbauchbeschwerden, Übelkeitsgefühl ohne Brechen zu müssen (eher so ein "Gammel-Gefühl" und Druck hinter unterem Sternum-Bereich.
Heute ist es auch so, dass ich ein Ziehen im Rücken verspüre wenn ich den Kopf nach unten neige.

Ich hatte genau vor 2 Jahren ein MRT bei z.A. BWS/ HWS -Syndrom bei gleichzeitig links wie rechts auftretender Cervicobrachialgien. (Wochenendes in der Nacht auftretende Beschwerden in beide Arme ausstrahlend, was mich schier verrückt gemacht hat. Montags war ich beim Arzt, da war es aber wieder weg und folgendes MRT hat damals auch nicht richtig was ergen- wobeibei C3/4 und deutlicher C5/6 Osteochondrose mit knöchernem eigefassten Bandscheibenprolabierung....

Aber sonst hatte das MRT damls keine BWS-Veränderung ergeben- was natürlich nicht heiißt, dass jetzt nichts passiert sein kann.


Vielleicht hat jemand Lust mir seine Erfahrung bezüglich meiner Beschwerden zu schildern.

Vielen Dank Euch schon mal! Bandi79

[blumi]

Hallo Bandi79,

Es könnte da schon einen Zusammenhang geben zwischen BWS- Problemen und den von dir geschilderten Beschwerden.

Ich habe einen Vorfall Th9/10 und von Th7 bis Th 10 Osteochondrose und Spondylarthrose. Die bescherte mir seit Jahren, zum Glück in großen Abständen, ausstrahlende Schmerzen in den Ober- und Mittelbauch mit Völlegefühl und Übelkeit ( ich dachte zuerst an Gallenkolik, Nieren- oder Pankreasprobleme) manchmal auch höher eher in die unter Herzgegend ausstrahlend, je nachdem welche Etage sich verklemmt. Anfang 21 wurde das häufiger( mehrmals Monatlich, bis zu 1 Tag Dauer) und extremer von der Schmerzqualität, und es kam ein lokaler Dauerschmerz dazu, so dass ich zuerst eine Facetteninfiltration bekam, die gut half, und dann eine Denervation im Dezember 21.
Seit dem hatte ich keine bis in den Bauch ausstrahlende Schmerzatacke mehr, wenn auch der lokale Schmerz geblieben ist. Aber der ist gut in den Griff zu bekommen.

Es ist also gut möglich, dass du ein BWS- Problem hast, und es muss nicht zwingend ein Vorfall sein. Es kann sich auch um pseudoradikulär, durch Arthrosen und Blockaden ausgelöste Schmerzen handeln.

Ich würde das an deiner Stelle mal abklären lassen.

LG, Elke

[bandi79]

Hallo Elke!

Also gibt's tatsächlich jemanden, der ähnliche Beschwerden hat.
Irgendwie kommt man ins Zweifeln und man muss gucken, dass man nicht einen Psycho-Stempel aufgedrückt bekommt.
Das geht recht schnell.
(Erster BSV L5/S1 hat so vielseitige Symptome mit sich gebracht, war lange Krank, Krankenkasse hat mich dann in Schmerzklinik verwiesen, dort wären eigentlich 3 Termine dran gewesen. Noch bevor ich den 2.Termin beim Psychologen hatte, hab ich denen die Papiere auf den Tresen gelegt und bin gegangen. Die wollten mir nicht glauben. 1 Woche später CT in Neurochirurgie: sofortige OP angeraten - zwei weitere Konsultationen bestätigten dies.
Soviel dazu!)

Eine Blockade der BWS hab ich schon mal gehabt, aber es ist nicht regelmäßig und besonders oft.
Sonst hatte ich noch nie diese oberen Rückenschmerzen. Das war jetzt das erste Mal.
War nur komisch das diese Magenbeschwerden vorab da waren.

Ich hab nun eine Überweisung für ein MRT der BWS und LWS bekommen, dauert aber noch ne ganze Weile bis zu dem Termin.
Bis dahin mal sehn, wie es sich entwickelt.

Danke Dir für Deinen Erfahrungsbericht!!

Liebe Grüße von Bandi79

[Swar]

Hi bandi79,
bei mir wurden immer MRT´s der BWS gemacht, kein Vorfall und knöchern wäre auch alles ok, also muskulär.
Ich spüre ein reiben, wie Knochen auf Knochen, ein Messer steckt mir im Rücken. Atemprobleme, tiefes einatmen tut weh. Völlegefühle, die ich nie kannte. Wenn ich mich vornüber bücke, habe ich das Gefühl, öffne ich meinen Mund, laufe ich aus. Sodbrennen habe ich nicht.
Von der BWS rechts unter das Schulterblatt, unter der Achsel nach vorn, wie ein einengen. Bewege ich den rechten Arm, wie Muskelkater, aber halt nur dieser halbe Ring um mich herum.
BWS Blockaden wurden gelöst, erste Rippe blockiert.

Erst mein Hausarzt, kein anderer wollte mehr machen, lies ein CT im Knochenfenster machen. Hier kam dann eine Facettengelenksarthrose heraus. Nix muskulär und ja, egal was die Neurochirurgen sagten, im MRT kann man Knochen nicht beurteilen.