Bandscheiben-Forum

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> Dauerhaft geschädigter Ischiasnerv nach BSV`s
Thomas59
Geschrieben am: 10 Aug 2022, 08:28


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Guten Morgen,

ich stelle hier kurz meinen Diagnosen im Bereich der LWS ein.

in 05/20 erstmalig BSV LWK 3/4 , danach weitere im Bereich LWK 4/5 , letztmalig in 01/2022 im Bereich LWK 2/3.

Grundsätzlich : Osteochondrose lumbal, Spinalkanalstenose lumbal ; Wurzelreize

Behandlung: Grundsätzlich konservativ , nach akuten BSV jeweils mit PRT , Physiotherapie , ambulante und stationäre REHA, Fitnessstudio, Schwimmen etc.

Aktuelle Situation: nach dem letzten BSV in 01/2022 wurde mir in 05/2022 unabhängig von 2 Neurochirugen erklärt, dass mein Ischiasnerv dauerhaft geschädigt ist und sich nicht mehr erholen wird. Ich sei austherapiert , auch eine Operation etc. würde keinen Abhilfe bringen.

Folge: Taubheit im rechten Oberschenkel mit Muskelabbau, da der Nerv die Muskulatur nicht mehr richtig versorgt.

Bei Nervenschädigungen wird allgemein gesagt , dass bzgl. einer Erholung/Heilung nach 6 Monaten geringe Erfolgsaussichten hat, aber auch noch minimale Chancen bis zu 2 Jahren bestehen. Mit meiner Orthopädin habe ich daher alternative Behandlungsmethoden besprochen, um diese Minimalchance zu unterstützen: (1) EMS Training (2) Akupunktur (3) Horvi Schlangengifte (4) verstärkte B - Vitamingabe

Seit 06/22 setze ich 1,2 und 4 um - keine konkreten Verbesserungen , obwohl das EMS-Training mir insgesamt sehr gut tut.

Frage in die Community : Hat jemand Erfahrung mit einem geschädigtem Ischiasnerven mit Tipps wie man damit umgehen kann. Über Rückmeldungen freue ich mich sehr.

Liebe Grüße

Thomas



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blumi
Geschrieben am: 10 Aug 2022, 18:32


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Hallo Thomas,

Erst einmal eine Nachfrage: du schreibst von einem tauben Oberschenkel und Muskelabbau:
Typisch für Schädigungen des Ischiasnervs wären eher Fußheber- oder Fußsenkerschwächen, und auch die Taubheit betrifft eher Fuß/ Wade/ Zehen und wenn der Oberschenkel dann eher die Seite bis hinten.
Ist das so, denn wenn nicht sind eher andere Nervenwurzeln( L3 oder L4) betroffen.
Das ist insofern wichtig, weil es bei der Therapie ja darauf ankommt wie lange ein Zustand andauert und die Symptome schon bestehen. Welche Bewegung macht Dir denn im Alltag Schwierigkeiten? War eine OP nie eine Option?
Hast du bereits einen Neurologen aufgesucht und ist die Nervenschädigung nachgewiesen?
Generell kann sich der Nerv noch sehr lange regenerieren, bei manchen bis zu einem Zeitraum von zwei Jahren. Das geht aber nur, wenn die Ursache des Schadens nicht mehr vorliegt.
Mir hat bei meiner Quadrizepsparese ein EMS- Training sehr geholfen, allerdings nachdem durch eine OP der Vorfall nicht mehr auf die Nervenwurzel drückte.

LG, Elke
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UwB
Geschrieben am: 10 Aug 2022, 20:43


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Hi,
so wie Elke es schon beschrieben hat, haben es
mir 2 NC und auch andere Doc´s gesagt.

Je nachdem wie lange der Nerv geärgert wurde
sind 2 Jahre locker drin.
Sogar darüber hinaus, wurde mir versichert.

Ich selber verspürte erst nach einem Jahr eine spürbare Besserung.

Seit dem geht das eher im 2 Wochentakt immer bisserl besser.
Gibt manchmal schlimmere Tage auf denen dann aber oft bessere folgen.

Ich würde das daher mit den 6 Monaten nicht so "festnageln".
Und ob der Nerv geschädigt ist, kann Untersucht werden.

Auch das mit der PRT wäre ein Versuch wert, wie ich finde.

VG, Uwe
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Thomas59
Geschrieben am: 11 Aug 2022, 08:30


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Guten Morgen,

lieben Dank für Eure Rückmeldungen.

Es ist natürlich richtig, Oberschenkel vorne spricht für L3/L4 . Ich habe ab dem rechten Knie abwärts keinerlei Probleme.

Der Auslöser für die neuen Probleme seit 01/2022 war der neue BSV an L2/L3 .

Ich hatte zwischen 03/21 bis dahin keine Probleme mehr mit den vorherigen BSVs und war komplett schmerzfrei.

Ich hatte zunächst nach dem neuen Vorfall in 01/22 adhoc eine PRT an L3/L4 machen lassen, da ich annahm, dass es sich um einen erneuten BSV an L3/L4 handelte. Null Wirkung. Daraufhin ein MRT mit dem Ergebnis BSV L2/L 3 , was ja statistisch eher selten ist, ca. 2 bis 3 % aller BSVs. Danach 2 weitere PRTs nun kombiniert an L2 / L3 und L3/L4 . Ergebnis : Akutschmerzen weg, aber die besagte Taubheits- und Muskelthematik im Oberschenkel vorne. Grundsätzlich habe ich leistungsmäßig zur Zeit muskulär keine Probleme mit dem Oberschenkel, fahre Rad und auch Ski.

Beim EMS - Training kann ich nun spüren welche Nervenbahnen funktionieren. Im besagten Oberschenkel geht der Strom nur noch durch die Innenseite des Oberschenkel, frontal spüre ich null , etwas am Oberschenkelansatz des Muskels.

Ich werde nun nochmal einen Termin mit meiner Orthopädin machen, was wir noch machen können.

Empfehlungen und Tipps sind weiterhin gerne willkommen.

LG Thomas
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blumi
Geschrieben am: 11 Aug 2022, 15:30


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Hallo Thomas,

d.h. du hast keine Probleme beim Treppen hoch- und runtersteigen? Dann halte ich die Aussage der Neurochirurgen für nur eingeschränkt zulässig, da ja offensichtlich der motorische Anteil des Nerven kaum beeinträchtigt ist.

L3 und L4 innervieren der Quadrizeps femoris, und wenn es da ein Problem gibt kommst du die Treppen kaum noch hoch und noch schwerer runter, Skifahren geht gar nicht (weil du aus der Hocke nicht mehr hochkommst).

Daher denke ich schon, dass da noch viel verbesserungsfähig ist.

Wechselduschen an den Beinen ist gut für die Wahrnehmung, auch Massage mittels Igelball.

Ist das mit den Nervenwurzeln denn mal neurologisch abgeklärt worden, also per EMG? Denn dann kann man das etwas besser einschätzen.

LG, Elke
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Thomas59
Geschrieben am: 12 Aug 2022, 07:58


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Guten Morgen,

liebe Elke, danke für deine Rückmeldung.

Ich habe keinerlei Probleme mit Treppen etc. muskulär alles ok. Ich nehme auch seit einigen Wochen keine Schmerztabletten mehr.

Ich habe aber täglich Probleme, insbesondere am morgen, mit einem total verhärteten unteren Rücken , die Taubheit des rechten Oberschenkels.

Das Thema EMG werde ich jetzt noch mal angehen, da es konkret bisher nicht gemacht wurde. Die beiden Neurochirugen haben jedenfalls nichts dazu gesagt.

Ansonsten werde ich mein Programm weiter abarbeiten, d.h. EMS-Training , Fitnessstudio mit Stretching, Gewichten, Schwimmen, tägliches Laufen mit dem Hund, Unterwassermassagen; Vitamin B etc.

Was für mich wirklich interessant wäre aus dem Forum zu erfahren, ob sich die Nerven bei jemand auch nach längerer Zeit wieder vollständig erholt haben. Bei mir sind jetzt 7 Monate vergangen .

LG

Thomas
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Pauline69
Geschrieben am: 12 Aug 2022, 09:12


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Hallo Thomas,

leider nein!
Meine Nerven haben sich, trotz Operation, nicht wieder vollständig erholt.
Durch Gerätetraining jedoch wieder auf ein vernünftiges Maß verbessert, sodass ich damit gut leben und umgehen kann.

Auch ich bekam die Aussage, das kann bis zu 2 Jahren dauern, aber nach einem guten halben Jahr haben sich keine großartigen Fortschritte mehr eingestellt.
Vielleicht langsam, Schritt für Schritt, ein klitzekleines bisschen.

Viele Grüße
Pauline
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blumi
Geschrieben am: 12 Aug 2022, 10:37


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Hi Thomas,

Ich würde "fast" konstatieren. Mein linker Oberschenkel ist ein wenig schwächer als vorher, das merke ich z.B. beim Bergwandern oder Fahrradfahren, aber nicht im normalen Alltag.
Aber gegenüber der Situation vor der OP ( Treppen nur mit nachziehschritt) ist es super geworden. Allerdings war bei mir der Abstand von den ersten Symptome bis zur OP nur 5 Monate, und die Parese begann erst 10 Tage vor der OP.

LG, Elke
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