Bandscheiben-Forum

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> Black Disc L5/S1 - Schmerzen seit einem Jahr
Kikijijikiki
Geschrieben am: 17 Jul 2022, 17:17


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Hallo liebe Gemeinde,

Seit einem Jahr plage ich mich mit Rücken- und Gesäßschmerzen herum. Hatte zwei MRTs. Der letzte Bericht sagt:

Code

Aus der Voruntersuchung bekannte breitbasige dorsale Bandscheibenprotrusion im Segment LWK 5/SWK 1. Einengung der Seitenrecessus bds., linksseitig besteht ein kurzstreckiger Kontakt zu der S1 Faser. Keine neuroforaminäre Engstelle. Regelrechte Abbildung der übrigen Anteile der miterfassten kaudalen BWS und LWS. Keine
ödemäquivalenten Signalalterationen angrenzend an die Sakroiliakalgelenke. Regelrechte Abbildung des miterfassten Retroperitoneums. Kein Harnautstau.
Beurteilung
Breitbasige dorsale Bandscheibenprotrusion im Segment LWK 5/SWK 1 mit geringer Einengung der Seitenrecessus bds. und kurzstreckigem Kontakt zu der linksseitigen S1-Faser. Keine neuroforaminäre Engstelle.


Habe diverse Facetteninfiltrationen und PRTs bekommen, mache seit Oktober intensiv Physio und Rückentraining, leider ohne Erfolg. Mein NC sagt, die konservative Therapie sei gescheitert, gleichzeitig meint er auch, dass eine Versteifung nicht so richtig in Frage kommt, wenn die Facettenblockaden nicht helfen.

Habt ihr noch Rat, wie es für mich weitergehen kann?

Bearbeitet von Kikijijikiki am 17 Jul 2022, 17:36
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Urmel1987
Geschrieben am: 17 Jul 2022, 18:39


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Hallo,
zunächst einmal gute Besserung.
Der Befund ansich ist erstmal nicht besorgniserregend, aber Ausschlag gebend sind ja deine Beschwerden.
Sind die Schmerzen beidseitig? Bzw. welche Seite hast du die PRT bekommen? Hatten die PRT zumindest kurzzeitig einen Erfolg und wie viele hattest du?
Zieht dein NCH denn eine Versteifung in Betracht?

LG Nicole
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Kikijijikiki
Geschrieben am: 17 Jul 2022, 18:44


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Hi, danke für deine Antwort. PRT haben wir links und rechts an die L5 und die S1 Wurzeln gemacht. Sie haben allesamt keinen Effekt gehabt.

Mein NC meinte, rein von den Bildern her würde er versteifen, aber vom klinischen Bild her nicht.

Ich habe eigentlich keine Bewegungsschmerzen, kann mich bücken, normal laufen, Sachen heben, Sport machen. Ich habe aber einen ständigen, permanenten Dauerschmerz, mal mehr, mal weniger doll.
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Urmel1987
Geschrieben am: 17 Jul 2022, 19:02


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Hi,
ich hab ehrlich gesagt noch nie davon gehört, dass bei einer Protusion ohne neuroforaminaler Enge versteift wird. Und das wäre auch ein Schritt den du dir sehr gut überlegen solltest, da dir Niemand Schmerzfreiheit garantieren kann und du ja selbst sagt, dass sie relativ Bewegungsunabhängig sind. Sind denn alle möglichen Ursachen für deine Schmerzen ausgeschlossen? Manchmal braucht man auch mehrere PRTs bis man schmerzfrei ist. Hast du Schmerzmedikamente probiert? Schmerzen können auch chronifizieren, dann hilft allerdings auch keine Operation.

Nerven können sehr nachtragend sein, wenn sie einmal geärgert wurden und manchmal dauert es wirklich sehr lange bis sie sich beruhigen.
Es wundert mich das dein NCH bei diesem Befund eine OP in Betracht zieht, aber Bilder sagen manchmal auch nicht alles aus. Allerdings, wie schon gesagt solltest du dir den Schritt einer Versteifung gut überlegen, es kann auch sein, das du hinterher mehr Probleme hast als vorher. Das hängt natürlich alles von deinem Leidensdruck ab.
Ansonsten kann ich nur sagen ... Physio, Physio, Physio. Krankengymnastik, Manuelle Therapie, Fango und was es nicht alles gibt.

LG
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Kikijijikiki
Geschrieben am: 17 Jul 2022, 19:17


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Danke, dein Beitrag macht mit Mut.

Was in dem Bericht hier nicht steht, ist eine Signalminderung, also eben die Black Disc - ich weiß nicht, ob das aus der Protrusion an dich hervorgeht. Aber mein NC meinte selbst, sicher sei er sich nicht, ob die Versteifung der richtige Weg sei, weil er eben auch keine Beschwerdefreiheit garantieren könne.

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Urmel1987
Geschrieben am: 17 Jul 2022, 19:38


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Hi,

die Entscheidung für oder gegen eine OP kannst letztendlich nur du selbst (mit deinem Arzt) treffen. Entscheidend ist wirklich dein persönlicher Leidensdruck. Rein vom Befund her ist eine OP nicht notwendig (aber das sind nur Bilder und Papier). Vielleicht könntest du noch die Nerven durchmessen lassen, um zu schauen ob ein Schaden vorliegt. Wenn die Facetteninfiltration nichts gebracht hat, muss man darüber nachdenken ob das evtl. gar nicht die Ursache für deine Schmerzen ist. Denke auch, das eine Versteifung da nichts bringt. Vielleicht reicht es das Bandscheibenmaterial zu entfernen.

Zur dehydrierten Bandscheibe: ist sie auch höhengemindert? Meist kommt es durch Fehlhaltungen oder Überbelastung, auch durch Alterung zu dehydrierten Bandscheiben.

Hast du ein Bild von deinen Bandscheiben?

Welche Physiotherapie machst du? Krankengymnastik? Manuelle Therapie?

LG
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Kikijijikiki
Geschrieben am: 17 Jul 2022, 19:55


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Höhenminderung ist da, ja. Ich habe zwei 6er Rezepte KG und zweimal MT durch, außerdem Akupunktur.

Genau, mein NC meinte, wenn die Facettenblockaden nicht helfen, ist eine Versteifung eigentlich nicht indiziert, aber wüsste sonst auch nicht mehr weiter.

Ein Bild vom MRT hab ich gerade nicht zur Hand.
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blumi
Geschrieben am: 18 Jul 2022, 07:15


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Hallo Kikijijikiki,

ich habe auch den Eindruck, dass sich bei dir Schmerzen chronifiziert haben könnten, da es schon sehr lange geht. Hast du einen Schmerztherapeuten, der so etwas mit dir bespricht?

Bervor ich an deiner Stelle über eine Versteifung nachdenken würde wäre auf jeden Fall noch ein Aufenthalt in einer guten Schmerzklinik indiziert, da dort systematisch mit und an dir gearbeitet werden kann in einer Intensität, die zu Hause nicht leistbar ist. Die können da noch unheimlich viel erreichen, allso alles was konservativ machbar ist.

Haben denn die Facetteninfiltrationen nicht einmal kurzfristig etwas gebracht?
Denn dann wäre eine Denervierung der Facettengelenke eventuell noch eine Option.

LG, Elke
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