Bandscheiben-Forum

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> Wirbelgleiten/Foraminalstenose L5S1, Orthopäde hat OP angeraten
karin59
Geschrieben am: 01 Jul 2022, 11:59


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Hallo nochmal,
Selbst auf die Gefahr hin lästig zu sein :z
Eine Versteifungs-OP bei Wirbelgleiten ist in vielen Fällen sinnvoll. Aber nicht jedes Wirbelgleiten macht Probleme. Dort, wo Schmerz im Vordergrund steht und der Wirbel weiter wandert, ist es hilfreich.
Ich selber habe mich nach meiner Versteifung über sofortige Schmerzreduzierung gefreut. Bis auf den normalen OP schmerz ging es mir gut.
Später habe ich dann mal gelesen, dass Arthrosepatienten nicht so profitieren.
Im Gesamtbild kann ich das für mich bestätigen.
Bei mir ist es nun 12 Jahre her und ich habe ein normales Leben wieder. Sicher mit kleineren Veränderungen, nur hat sowas ja Jeder im Lauf des Lebens.

Ein WGleiten bezieht sich meist auf eine Etage , dagegen Arthrose mehrere Abschnitte betrifft.
Deshalb ja logischerweise die Aussage der sofortigen Schmerzbehebung. Voraussetzung ist , dass keine weiteren Nebenerscheinungen auftreten.
Bei der Versteifung wird die Etage in normale Bahnen gezogen und befestigt und verbindet (versteift) im Lauf der Zeit. Ausserdem werden verengte Bahnen erweitert und somit auch befreit.
Das alles ist danach eine harte Geduldsaufgabe, wo Viele wegen der Schmerzfreiheit viel zu zeitig wieder beginnen hart an sich zu arbeiten, sprich Sport zu machen.
Damit aber provozieren sie eine weitere Verschlimmerung, denn die Schrauben halten den Wirbel "nur" .
Die Versteifung selber " kann" bis zu 2 Jahren in Anspruch nehmen, wobei das nicht heisst, auf alles verzichten.
Nur eben vorsichtiger zu sein und bestimmte Dinge zu unterlassen oder eben weniger zu machen.

Das alles wird ein guter NC im Vorgespräch anschneiden oder beantworten.
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SinNombre56
Geschrieben am: 01 Jul 2022, 12:38


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Zitat (karin59 @ 01 Jul 2022, 11:59) 

Hallo nochmal,
Selbst auf die Gefahr hin lästig zu sein  :z
Eine Versteifungs-OP bei Wirbelgleiten ist in vielen Fällen sinnvoll. Aber nicht jedes Wirbelgleiten macht Probleme. Dort, wo Schmerz im Vordergrund steht und der Wirbel weiter wandert, ist es hilfreich.
Ich selber habe mich nach meiner Versteifung über sofortige Schmerzreduzierung gefreut. Bis auf den normalen OP schmerz ging es mir gut.
Später habe ich dann mal gelesen, dass Arthrosepatienten nicht so profitieren.
Im Gesamtbild kann ich das für mich bestätigen.
Bei mir ist es nun 12 Jahre her und ich habe ein normales Leben wieder. Sicher mit kleineren Veränderungen, nur hat sowas ja Jeder im Lauf des Lebens.

Ein WGleiten bezieht sich meist auf eine Etage , dagegen Arthrose mehrere Abschnitte betrifft.
Deshalb ja logischerweise die Aussage der sofortigen Schmerzbehebung. Voraussetzung ist , dass keine weiteren Nebenerscheinungen auftreten.
Bei der Versteifung wird die Etage in normale Bahnen gezogen und befestigt und verbindet (versteift) im Lauf der Zeit. Ausserdem werden verengte Bahnen erweitert und somit auch befreit.
Das alles ist danach eine harte Geduldsaufgabe, wo Viele wegen der Schmerzfreiheit viel zu zeitig wieder beginnen hart an sich zu arbeiten, sprich Sport zu machen.
Damit aber provozieren sie eine weitere Verschlimmerung, denn die Schrauben halten den Wirbel "nur" .
Die Versteifung selber " kann" bis zu 2 Jahren in Anspruch nehmen, wobei das nicht heisst, auf alles verzichten.
Nur eben vorsichtiger zu sein und bestimmte Dinge zu unterlassen oder eben weniger zu machen.

Das alles wird ein guter NC im Vorgespräch anschneiden oder beantworten.


Liebe Karin59,

das Wort "lästig" ist in diesem Forum fehlplatziert, daher also bitte keine Gedanken machen.

Ich freue mich sehr wenn mir jemand antwortet, das mal so am Rande bemerkt.

Ob Schmerzen hin oder her, ich fühle mich stark beeinträchtigt durch das Hinken und ich habe mich in den letzten Jahren selber gut beobachtet, es ist körperlich schon massiv bergabgegangen, ich muss tätig werden, wenn nötig, dann eben auch mit einer Versteifung.

Ich werde auf jeden Fall berichten was bei den Gesprächen im Juli rauskommt.

Alles Gute!



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Powerstar
Geschrieben am: 01 Jul 2022, 17:15


Öfter dabei
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Hallo SinNombre56

Also grundsätzlich würde ich jetzt mal 3 Meinungen einholen (vielleicht bei einer Versteifung eher 4-5) und dann abklären lassen, ob deine nervenbedingten Einschränkungen auch bestehen blieben. Und unbedingt abklären inwiefern dir mit Physio geholfen werden kann.

Gruss
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SinNombre56
Geschrieben am: 25 Aug 2022, 10:49


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Hallo liebe Leidensgenossen!

Wollte ja noch berichten was bei dem Besuch beim NC herausgekommen ist. Kurzum, habe stundenlang quasi umsonst gewartet bis ich drankam, wurde von der jungen Stabsärztin wieder nach Hause geschickt mit dem Hinweis, dass ich wiederkommen kann nachdem Funktionsaufnahmen gemacht wurden bzw. ein CT von meiner Problemstelle L5/S1.

Warum schickt mich denn ein Neurologe zum NC ohne diese Aufnahmen, man o man, was machen die nur für einen Job, das nagt echt an meiner Geduld!

Fakt ist, dass ich immer noch keine Schmerzen in dem Bereich habe, aber beim Gehen habe ich immer mehr das Gefühl dass mich die Kraft verlässt und mir die Beine wegsacken, als ob ich den Kontakt zum Boden verliere, jeden Tag wird es schlimmer.

Dazugekommen ist, dass ich beim Treppenlaufen, aufwärts wie auch abwärts, nach 1 - 2 Etagen, plötzlich einen brutal einschießenden Schmerz im linken Knie bekomme. Der ist so stark, dass ich meine ohnmächtig zu werden. Von der Sturzgefahr möchte ich gar nicht reden. Nichts ist geschwollen am Knie, lediglich ein blauer Fleck ist zu sehen neben der Kniescheibe, auf der Ebene kann ich gehen ohne Probleme, aber wehe ich sehe eine Treppe, dann steigt der Blutdruck.

Ich muss ab 01.09. eine neue Stelle antreten in meiner Firma, da muss ich sehr viel gehen und irgendwie habe ich Angst davor, mit meiner Symptomatik, diese Stelle anzutreten. Am liebsten würde ich zum Arzt gehen und auf den Tisch hauen, mit der Forderung, dass jetzt endlich was passieren soll, so geht das nicht weiter. Schickt mich in eine Reha, verschreibt mir Physio oder sonstwas, ohne Schmerzen lasse ich mich noch nicht operieren, basta!

Sorry für meine Ausdrucksweise, ich bin echt am Verzweifeln mit meiner LWS und den ganzen Ärzten. Der eine sagt, muss man versteifen, der andere sagt, sie haben ja noch Kraft ohne Ende in den Beinen und Füßen, das regeln wir konservativ, aber permanent wird man dann doch wieder weitergeschickt zum NC oder Orthopäden und wieder zurück.

Danke für´s Lesen

SinNombre56
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Pauline69
Geschrieben am: 25 Aug 2022, 11:17


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Hallo SinNobre56,

das ist aber auch ein absolutes Versäumnis Deines behandelnden Orthopäden und/oder Deines Neurologen.
Natürlich hätte auch Dein Neurologe mal etwas weiterdenken können und abfragen können, ob denn diese beiden Bildgebungen bereits gemacht worden sind.

Der NC kann natürlich ohne diese Bildgebungen, insbesondere das Funktionsröntgen, nichts beurteilen!
Wie auch.
Das ist echt dumm gelaufen!!!

Bei den meisten Ärzten geht es nur noch „schnell - schnell“ keine Zeit über irgendetwas nachzudenken!
Und wenn es ihnen zu viel, am besten gleich weiterschicken!

Hau mal auf den Putzt! Meistens hilft das!
Natürlich freundlich und höflich, aber bestimmt!
Sprich Tacheles!
Du wirst sehen, wann das respektvoll stattfindet, kommst Du weiter!

Viele Grüße
Pauline


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SinNombre56
Geschrieben am: 25 Aug 2022, 12:19


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Hallo pauline69,

so sehe ich das auch, hört man aber öfter heutzutage, ärgerlich ohne Ende, aber das wird sich bald ändern, ich werde Deinen
Ratschlag beherzigen und höflich wie ich immer bin, mal dezent auf´n Putz hauen beim nächsten Termin.

Hatte mal vor 20 Jahren Gallensteine, gute 8 Kolliken machte ich mit bevor ich die Gallenblase entfernen ließ. Ich muss schon
sagen, die Kolliken waren mir wesentlich lieber als die Geschichte mit der Foramenstenose durch Wirbelgleiten. Keiner kann
sagen ob es durch eine OP/Versteifung wieder besser wird. Ich habe das von Geburt an und jetzt erst zickt es rum da hinten, bzw.,
jetzt erst merke ich tatsächlich, dass etwas getan werden muss.

Ich werde berichten wie es weitergeht.

Danke nochmals!

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paul42
Geschrieben am: 25 Aug 2022, 13:48


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Hallo SinNombre,

Ich fürchte das geht bald für dich auf den OP Tisch.
Es scheinst sich ja weiter verschlechtert zu haben, da du jetzt bereits Ausfälle in den Beinen hast.

Das Verhalten der Ärztin find ich auch nicht gut.

Wenn dir die Beine wegsacken sind das bereits ernste Anzeichen, die auf Lähmungen hinweisen.

Für die OP bedarf es es keinen zentralen Rückenschmerzes, sondern deine Beine zeigen dir, wie stark sie unter den Beschwerden bedingt durch Einengung im LWS Bereich bereits leiden.

Wie gut funktioniert Zehen und Hackenstand?
Wie lebhaft lassen sich Reflexe auslösen?

Viele Grüße
paul42
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SinNombre56
Geschrieben am: 25 Aug 2022, 14:21


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Hallo paul42,

die Beine sacken weg wegen dem einschießenden Schmerz im linken Knie, das ist brutal...

Es fühlt sich aber trotzdem alles sehr komisch an, habe irgendwie keine Bodenhaftung mehr, das Gleichgewicht ist auch nicht mehr so gut, manchmal komme ich auch daher, hinkend und wie völlig betrunken, ganz plötzlich kommt das auf.

Zehen- und Hackenstand funktioniert recht gut, Kraft in den Beinen ist vorhanden...zumindest meistens.

Reflexe sind alle prima, aber leider auch nur in dem Moment wenn der Neurologe oder NC das mit dem Hämmerchen prüft.

Man, das mit den Nerven ist schon eine Krux!

VG
SinNombre56
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paul42
Geschrieben am: 26 Aug 2022, 12:02


PremiumMitglied Silber
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Hallo SinNombre,

Zitat

Man, das mit den Nerven ist schon eine Krux!


Da hast du leider Recht, wie unterschiedlich so die ganzen Fälle sind, ist tatschlich echt erstaunlich.

Wenn es blitzartig ins Bein einschießt, scheint es eher bewegungsabhänhgig zu sein.

Hast du Bilder oder schriftliche Befunde, die dein Wirbelgleiten näher erläutern?

Beobachte Zehen und Hackenstand weiter und frage deinen Arzt nach einer neurolgischen Untersuchung, damit die Leistungsaktivität der beteiligten Nerven beurteilt werden kann.

viele Grüße

paul42






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SinNombre56
Geschrieben am: 26 Aug 2022, 12:46


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Hallo Paul42,

war erst Ende Juli zum wiederholten Male beim Neurologen. Er hadert noch mit der Tendenz zu einer OP, weil meine Messwerte
im Grunde ganz gut sind, er kann es sich nicht erklären warum das überhaupt so ist bei meiner Symptomatik.

Am 01.09. habe ich nochmals einen Termin beim Radiologen, MRT wurde bereits gemacht, jetzt fehlen nur noch ein CT und die
Funktionsaufnahmen, dann geht es mit allen Bildern, Befunden usw. zum NC, der Fachmann soll dann entscheiden ob versteift
werden soll oder nicht. Natürlich wäre mir erstmal lieber wenn wir es konservativ probieren, dann aber bitte in einer stationären
Reha, ich sehe darin mehr Vorteile als hier zu Hause einmal pro Woche zum Physiotherapeuten zu rennen.

Was ich noch erwähnen wollte: Fahrradfahren ist der pure Horror für mich bzw. meinen Rücken. Leicht nach vorne gebeugt auf
einem Trekkingrad, nach ungelogen 500m ist ab L5/S1 abwärts alles taub. Habe oft gelesen dass das Radfahren entlasten soll,
naja, bei mir ist genau das Gegenteil der Fall. Auch nicht normal, oder?!

Viele Grüße aus dem Süden
SinNombre56
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