Bandscheiben-Forum

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> Guter Rat nötig..., BSV L5/S1
Dogwalkerin
Geschrieben am: 02 Mai 2022, 14:47


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Hi Ihr Lieben,
ich habe seit 3 Monaten Schmerzen im linken Bein, vom Po aus quasi. Anfangs dachte ich es sei Ischialgie und habe dementsprechende Dehnübungen gemacht was keine Besserung brachte. Als die Schmerzen immer stärker wurden bin ich dann zu meinem Orthopäden. Der hat direkt ein MRT und Röntgenbild gemacht. Knöchern erstmal alles ok, auf dem MRT ist allerdings ein starker BSV L5/S1 zu sehen, da sagte er auch direkt das er zeitnah operieren würde, da meine Beschwerden in der zwischenzeit sich stark verschlechtert hatten. Mein linkes Bein ist mittlerweile bis zur Ferse taub, schmerzt natürlich noch wie hulle und ich ernähre mich quasi von Ibu und Tilidin. Nun habe ich heute einen Termin zur BS OP für kommenden Montag bekommen, danach darf ich 3 Wochen nur liegen und laufen, nicht sitzen. Nach 6 Wochen Reha und nach 3 Moanten soll, wenn wir davon ausgehen das alles super läuft, man sich wieder normal belasten dürfen (was halt so geht)..... Jetzt sagte mir eine Freundin das Sie das nur mit KG und Tabletten in den Griff bekommen hat und Sie nicht so früh operieren würde..... Vielleicht gibt es ja hier BS operierte die mir sagen können wie es bei Ihnen so war, ob Sie es bereuen es nicht doch länger mit KG versucht zu haben.....? Bin gerade etwas ratlos.... Eigentlich hatte ich auch heute ein gutes Gefühl bei dem Arzt im Krankenhaus, auch als er meinte das ein Rezidiv "nur" zu 10% gegeben ist, heist ja also das die OP zu 90% erfolgreich ist

Für Tips vor und nach der OP bin ich natürlich auch immer dankbar....

Liebe Grüße Claudi
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blumi
Geschrieben am: 02 Mai 2022, 15:20


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Hallo Claudi,

du kannst dich wenn du möchtest, natürlich operieren lassen, aber eine harte Indikation hast du nicht. Wenn ich das richtig verstehe, hast du, bis auf die Taubheit, keinerlei Ausfälle, also keine Schwächung oder Lähmung?
Dann kannst du durchaus noch eine konservative Therapie versuchen.

Du hattest ja, wenn ich das richtig verstehe, außer Dehnübung und Tabletten noch keine Behandlung (wer hat dir denn die Ibu und Tilidin verschrieben?). D.h. keine Physio, keine manuelle Therapie, auch medikamentös kein Cortison und auch keine speziellen Medikamente gegen Nervenschmerzen, keine Spritzen oder Infusionen, keine PRTs (Spritzen an die Nervenwurzeln), keine Osteopathie, keine Akupunktur - du bist quasi fast Therapienaiv....

Natürlich kann dir keiner garantieren, dass du dadurch beschwerdefrei wirst. Aber das kann dir bei einer OP auch keiner. Und du hast dann durch die OP einen Schaden deiner Wirbelsäule (zusätzlich zu dem Vorfall) der dir zwar nicht zwingend Ärger bereiten muss, aber kann....

Von all meinen OPs (fünf "richtige " WS-OPs und zwei Denervierungen) innerhalb der letzten drei Jahre hätte genau eine eventuell nicht sein müssen, nämlich die erste....alle anderen bauten dann darauf auf und waren wegen Paresen nicht abzuwenden. Also überleg dir gut, ob du nicht doch noch alternative Versuche starten willst, dann aber konsequent (eventuell auch stationär?). Eine OP als Option bleibt dir immer noch.

LG, Elke
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Dogwalkerin
Geschrieben am: 02 Mai 2022, 15:33


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Hi Elke,
danke für Deine Antwort. was sind Denervierungen? Und welche erste OP, welcher Art, war diese?, hätte nicht sein müssen....

Als mein Orthopäde die MRT Bilder gesehen hat sagte er direkt OP, eigentlich hatten wir vor am 20.5. 4 Wochen mit dem Womo durch Norwegen zu reisen, und ich fragte ob man danach operieren kann, da sagte er direkt, danach brauchen wir nicht mehr operieren..... Das hat mir halt echt Angst gemacht. Mein Mann ist schon immer bei dem und hält sehr viel von Ihm und meinte auch "wenn der schon direkt sagt OP"....

Und auch der Arzt heute in der Klinik hat gesagt das Spritzen zu 90% keinen Sinn machen, da es ein sehr großer BS Vorfall is, also die Öffnung wo der Kern austritt is wohl breit, so hab ichs verstanden....
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Dogwalkerin
Geschrieben am: 02 Mai 2022, 15:37


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Was ich noch dazu sagen muss, mein Mann ist auch an der Bandscheibe operiert und wurde dann aber komplette LWS versteift. Der hat da etwas plan, meint auch OP. Aufgrund dessen haben wir hier jegliche Art von Schmerzmedies im Haus, angefangen habe ich mit Ibu, jetzt zusätzlich noch Tilidin. Die habe ich auch Freitag zusätzlich von meinem Orthopäden verschrieben bekommen.... Also alles ganz offiziell ;)
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mdt003
Geschrieben am: 02 Mai 2022, 19:59


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Hallo Claudi,

Ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten…
Vor zwei Jahren bin ich mit wohl ähnlichen Beschwerden wie du von meiner Hausärztin in die Ambulanz geschickt worden (weil das Bein über Nacht taub geworden ist). Dort wollten mich die Neurologen am liebsten gleich operieren, die Neurochirurgen meinten, man könne noch zuwarten und konservativ probieren, weil ich noch auf die Zehenspitzen kam (Kraft war aber auch schon reduziert). Man muss dazu sagen, dass gerade der allererste Lockdown war und nur die echten Notfälle aufgenommen und/oder operiert wurden. Ich machte in der Zwischenzeit weiter Physio und manuelle Therapie und bekam Cortison von der HÄ. Zwei Wochen später stand ich wieder auf der Matte (bzw. stand ich dann nicht mehr so gut) - der Wadenmuskel war plötzlich ausgefallen, Zehenspitzenstand ging nicht mehr und dann wurde ich aber flott notfallmäßig operiert.
Ich bereue absolut nicht, dass es so gelaufen ist und für mich ist es psychisch sehr wichtig zu wissen, dass es dann wirklich nicht mehr anders ging und die OP unumgänglich war. Noch heute grüble ich manchmal (obwohl die OP erfolgreich war, kein Rezidiv bis jetzt), ob es wirklich nicht anders gegangen wäre und ob ich nicht doch was anderes probieren hätte sollen… ein Blick in meine Entlassungspapiere von damals genügt, um Ruhe in meine Gedanken zu bringen. Es war notwendig, ich hatte alles probiert, der OA sagte, das MUSS heute noch operiert werden, Punkt aus.
Wäre ich gleich bei meinem ersten Erscheinen in der Ambulanz zur OP gebeten worden, hätte ich heute, glaub ich, nicht so einen Frieden drüber. Falls irgendwann mal was daherkommen sollte, weiß ich, dass die erste OP nicht zu umgehen war.

Unabhängig davon würde ich dir (leider) von der Womo-Reise abraten… auch wenn’s bitter ist und ich nicht zu den Übervorsichtigen gehöre. Aber sowohl frisch operiert als auch mit so einem großen frischen BSV mit Taubheit ist 4 Wochen Womo echt Gift für deinen Rücken… das ist zumindest meine Meinung.

Liebe Grüße und alles Gute!
Jessi
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Dogwalkerin
Geschrieben am: 03 Mai 2022, 04:47


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Hi Jessi,
ich danke Dir das Du Deine Erfahrungen mit mir teilst. Ja die Norwegentour ist natürlich abgeblasen, ganz klar..... In den nächsten 3 Monaten geht da garnichts so wie ich das verstanden habe, ist natürlich total ärgerlich weil wir unser Womo gerade gekauft haben und es jetzt so vor der Tür steht
Aber ok, es is wie es is..... Ne aber ich werde mich am kommenden Montag operieren lassen, es ist einfach unerträglich trotz Schmerzmittel, es geht fast nix mehr, das is die Hölle für mich, Laufen ist für mich wie atmen, gerade mit meinen Hunden..... Ich kann ja hier mal weiter berichten wie es so gelaufen ist.... Mein Mann hat auch einige Beiträge hier, von 2016, er hies Diebelsalt1980, der hat auch einen ganz schönen krassen Verlauf gehabt.

Danke Dir auf jedenfall, freut mich auch sehr das es Dir jetzt gut geht und Du kein Rezidiv hast bisher. Ich denke immer in so Foren hier sind ja auch meist nur Leute bei denen es nicht unbedingt gut gelaufen ist, denn die bei denen es gut gelaufen ist haben ja quasi keinen Grund sich damit weiter auseinanderzusetzen. Mein Mann sagt immer, es sind hier viele Negativfälle anstatt Positivfälle
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mdt003
Geschrieben am: 03 Mai 2022, 10:13


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Hallo Claudi,

Ich kann dich total verstehen - die Schmerzen waren bei mir damals auch absolut unerträglich, liegen nicht mehr möglich… wenn die Parese nicht dahergekommen wäre, hätte ich mich wohl auch aufgrund der Schmerzen operieren lassen. Das einzige Mittel, das gegen die Schmerzen half, war das Mittel vom Anästhesisten, kurz bevor ich weggepennt bin :roll . Dann bin ich ohne Schmerzen aufgewacht und fühlte mich wie im Himmel… Bei dir wird es sicherlich auch so sein und da wünsche ich dir alles Gute für die OP!!

Und das mit dem Womo wird schon mal, auch wenn es aktuell natürlich ärgerlich ist. Aber glaub mir, kurz nach der OP würdest du dich eh nicht danach fühlen.

Alles Liebe!
Jessi
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Dogwalkerin
Geschrieben am: 20 Mai 2022, 13:50


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So Ihr Lieben,
am 9.5.22 war die Bandscheiben OP, mir geht es soweit ganz gut. Die Schmerzen im Beim waren sofort weg, nur die Taubheit + eine Taubheit der linken Schamlippe (das is nach der OP dazu gekommen) sind noch da.... Allerdings hatte ich letzte Nacht ein leichtes Ziehen im linken Bein (kein richtiger Schmerz, aber ein komisches Gefühl), jetzt bin ich natürlich verunsichert. Beim Laufen oder tagsüber habe ich das nicht, außer manchmal ein komisches Gefühl wegen der Taubheit....

Wie war das bei Euch nach der BS OP, hattet Ihr manchmal immer noch Schmerzen im Bein? Ein komisches Gefühl? oder ein Ziehen? Kann das auch einfach normal sein nach so ner OP, so wie Gefühlsstörungen oder ne Art Schmerzgedävhtnis?

Liebe Grüße CLaudi
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Lulu
Geschrieben am: 20 Mai 2022, 19:43


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Hallo CLaudi,

Es ist nicht ungewöhnlich, dass nach der Operation die Nerven noch eine ziemlich lange Zeit beleidigt sind.
Auch die Taubheit kann noch längere Zeit bestehen, gib Deinem Körper Zeit zum Erholen und mach jetzt nicht zu viel.
Meine Taubheit im Oberschenkel ist seit der 1. Op nicht mehr kpl. weggegangen, ich kann aber gut damit leben.

Alles Gute und beste Geseung für Dich!
Lg
Lulu
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Dogwalkerin
Geschrieben am: 22 Mai 2022, 06:16


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Und ab wann würdet Ihr sagen sollte man nochmal kontrollieren ob noch alles ok is (MRT), also wie müssten die Beschwerden sein?

Hatte schonmal jemand ein Rezediv nach Bandscheiben OP LWS? Und wenn ja, welche Beschwerden hat man da? Sind die Schmerzen dann direkt wieder Dauerhaft im Bein, oder steigert sich das?

Liebe Grüße
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