Bandscheiben-Forum

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> Facettensyndrom C2/C3
Serena1235
Geschrieben am: 22 Mai 2022, 10:26


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Hallo Zusammen,

ich bin ganz neu im Forum und hoffe hier ein paar Erfahrungsberichte zu bekommen, die mir helfen meine Beschwerden einzuordnen.
Leider bestehen diese bereits seit mehreren Monaten aber die Ärzte bei denen ich war sind leider nur bedingt eine Hilfe (1 Orthopäde und 2 Neurochirugen haben mich bereits einfach weggeschickt, weil sie meinten, sie wissen nicht woher es kommt).

Mein Beschwerdebild (alles rechtseitig):

- starke muskuläre Verspannung in der HWS + Steilstellung
- Abwechsenld starker Druckschmerz auf Höhe C2/C3 und C1
- Rotation nach rechts nur bedingt möglich und führt zu Benommenheit/Schwindel, des Weiteren leichtes Knacken bei Rotation (Orthopädin meint es kommt von ner Sehne an welche der Wirbel reibt)
- Inklination und Reklination nur geringfügig möglich. Bei Inklination starker Zug im Nacken rechtsseitig bis in den Kopf
- Liegen auf rechter Kopfseite wird als unangenehm empfunden
- Wiederkehrende Kopfschmerzen, teils am Hinterkopf, Stirn, Schläfe
- Wiederkehrnde Schmerzen über dem Kiefergelenk
- Manchmal Fokussierungsschwierigkeiten auf rechtem Auge (besonders nach dem Aufstehen)
- Tinnitus (sher hohes eher zischendes Flussgeräusch)
- Seitlicher Druck am Kopf wird auch als unangenehm empfunden
- Manchmal Globuligefühl beim Schlucken
- Leichte Schmerzen, die in den Oberarm/Schulterblatt ziehen + Spannungsgefühl bei Anstrengung des Arms
- Teilweise bei Sprechen starker Druck im Nacken und im
Kopf
- Muskulatur um Zungenbein sehr verspannt (manchmal kaum bewegbar)
- nach meiner Coronaerkrankung wurde alles nochmal befeuert

Generelle Befunde von CT/MRT (Upright + Inklination/Reklination und liegend)/ Rönten (inkl Inklination/Reklination) sowie MRA:

- Gefäße unauffällig
- Kopf MRT unauffällig
- Protrusion breitbasig auf Höhe HW 6/7 (schon älter)
- Prolaps linksseitig auf Höhe HW 5/6 (schon älter inkl leichten Randanbauten)
- leichte Facettengelenksarthrose rechtsseitig auf Höhe C2/C3
- atlantokkz. Übergang unauffällig, nur mäßig degenerative Verschleißerscheinungen

Darüber hinaus auf CMD geprüft und Okklusionsschiene unten erhalten, aber CMD Spezialistin geht davon aus, dass die Kieferbeschwerden nur ein Symptom sind und nicht die Ursache.

Letzters Orthopäde bei dem ich war meint es wäre eine Facettengelenksarthrose und man müsste spritzen. Da er nicht weiß auf welcher Höhe würde er von HW2 bis HW5 alle spritzen. Fand ich etwas merkwürdig, weil die Druckschmerzen klar lokalisiert sind und auch das MRT lokalisiert etwas zeigt. Aber halt per Definition des Radiologen nur leicht.

Meine Osteopathin schliessf Probleme mit den Ligamenten aus. Physiotherapeutin meint, ich hätte alle Symptome eines Schleudertraumas aber ich hatte keinen Unfall oä.

Meine Lebensqualität leidet sehr, bin mitterlweile in der Wiedereingliederung von zu Hause aus aber sehe es unter diese Umständen noch nicht vor Ort arbeiten zu gehen in 3 Wochen.

Ich bin nach all den schlechten Erfahrungen mit den Ärzten etwas skeptisch bzgl der Aussagen des Orthopäden und würde gerne nachhorchen, ob es hier evtl ähnliche Erfahrungen mit Facettengelenksarthrose auf der Höhe gab und die Symptome ähnlich waren?

Habe auch vorher die Suche genutzt, um kein neues Thema aufzumachen aber hab nichts passendes gefunden.

Ich danke euch ganz herzlich für eure Rückmeldungen!

LG Serena

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Serena1235
Geschrieben am: 22 Mai 2022, 10:35


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Nachtrag:

Hatte leider vergessen zu erwähnen, dass bei den Beschwerden auch

- Nachtschweiß am Nacken
- leichter Schwindel
- manchmal Abends das Gefühl im Liegen als ob der Fluss in den Kopf eingeschränkt ist (Physiotherapeutin meint, das kommt von der Verspannung)

hinzukommt.

Blutwerte alle soweit okay, Rheumawerte/Borelleoise wurden letzten Sommer als alles amfing auch getestet und unauffällig.
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Carpe2010
Geschrieben am: 22 Mai 2022, 19:12


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Hallo Serena,

da hast Du ja allerhand Symptome.

Wenn man jedoch die Befunde sieht die Du geschrieben hast gibt es zwar Auffälligkeiten, jedoch nichts gravierendes. Einiger Deiner Symptome kenne ich auch wie z.Bsp Verpannungen, schmerzen bei Rotation die auch Schwindel auslösen und noch mehr.
Letztendlich können einige Symptome von Dir von der Facettengelenksarthrose aus gehen und Deine Verspannungen sind auch nicht außer acht zu lassen.
Machst Du selber was gegen die Verspannungen?
Das mit dem CMD Spezialist ist sicherlich nicht das schlechteste, letztendlich kannst Du nur abwarten ob und wie es anschlägt.

Welchen Verdacht hat denn Deine Osteopathin? Denn sie scheint ja von etwas anderen auszugehen wie deine Physiotherapeutin. Was im übrigen gar nicht so selten ist.

Das mit dem Tinnitus habe ich hier schon bei manchen Bandis gelesen die Probleme mit der HWS haben, jedoch habe ich dieses Symptom nicht und kann Dir da leider nicht weiter helfen.
Warst Du denn schon mal bei einem Neurologen? Wäre vielleicht noch eine Idee was Du machen könntest um da neurologisch alles auszuschließen.

Das mit deinem Orthopäden ist schon etwas eigenartig, denn wie Du ja auch schon geschrieben hast ist die Facettengelenksarthrose lokalisiert. Spreche Ihn doch mal darauf an, es muss ja einen ordentlichen Grund geben wieso er so großzügig Spritzen möchte. Oder du lässt es machen und siehst wie es wirkt, jedoch ist dann schwierig zu sagen von welcher Region aus dann eine eventuelle Besserung kommt um da ansetzen zu können. Letztendlich kann Dir niemand diese Entscheidung abnehmen. Meiner Meinung nach solltest Du nachfragen warum genau er so viel Spritzen möchte und Ihn darauf hinweisen das es ja bildgebend lokalisiert ist wo die Facettengelenksarthrose ist.
Du hast einen veralteten Prolaps und Protrusion, engen die etwas ein bzw ist da alles in Ordnung?

Viele Grüße

Carpe
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Serena1235
Geschrieben am: 23 Mai 2022, 10:21


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Hallo Carpe,

erstmal herzlichen Dank für deine Antwort.

Gegen die Verspannungen schröpft und tapt mich meine Physiotherapeutin regelmäßig und hat mir ein paar sanfte Übungen gezeigt. Mehr soll ich aber nicht machen, um die Beschwerden nicht weiter zu befeuern (Dehnen zB mag meine HWS nur sehr bedingt, danach war es in der Vergangenheit von den Beschwerden manchmal richtig schlimm). Und ich nutze auch regelmäßig Rotlicht zur Wärmetherapie.

Die Okklusionsschiene habe ich jetzt bereit seit ca 4 Monaten. Es hilft ein wenig aber ich beisse jetzt unbewusst natürlich etwas mehr auf der Schiene und das ist von den Verspannungen im Gesicht her dann auch eher kontraproduktiv.
Um ganz auszuschliessen, dass der Unterkiefer doch das Hauptproblem ist, habe ich zusätzlich einen Termin beim MKG- Chirug für nächste Woche gemacht, um eine DVT-Aufnahme vom Kiefer machen zu lassen. Ich will einfach sicher gehen, denn die Kopfgelenke und der Unterkiefer beeinflussen sich ja und meine Zahnärztin meinte, schaden kann es nicht.

Meine Osteopathin meint, es wäre eine größere Verspannung der Faszien ausgehend vom Bauchraum/Zwerchfell durch falsche Haltung. Da ich das aber nun ganze 8 Monate habe und schon einiges an KG hatte (zB Bewegungsbad) hätte sich ja zumindest etwas tun müssen. Ich finde es merkwürdig, dass es (bis auf einige Tage zwischendurch) gleichbleibend ist.

Beim Neurologen war ich den letzten Monaten leider mehrfach, EEG und Nervenleitmessungen unauffällig. MRT auch unauffällig. Am Ende wollte man mich mit Triptanen wegen einer vermeintlichen Migräne behandeln, was ich dankend abgelehnt habe. Eine Migräne ist das nicht, damit hab ich aus familiären Gründen Erfahrung und ich merke ja klar die “mechanische” Komponente.
Nachdem dann der Neurologe meinte, dass er die Ursache jetzt nicht akademisch erörtern wird und ich Amitripytlin nehmen soll, so wie eine Psychotherapie machen soll, bin ich nicht mehr zu ihm.
Ich hab kein Problem mit Psychotherapie, tatsächlich habe ich sofort mit Start meiner Beschwerden begleitend privat eine angefangen, weil ich wusste wie schnell man in die psychosomatische Schiene geschoben wird und wie belastend eine solche “Abschiebung” zusätzlich zu den körperlichen Beschwerden werden kann.

Der Prolaps engt geringfügig den Spinalkanal ein und die Protrusion auch geringfügig die Neurofamina aber auf der Höhe sollte das mehr Effekt auf den linken Arm haben, laut der bisherigen Orthopäden/Neurochirugen. Damit habe ich aber zum Glück keine Probleme bisher.

Alles in allem ist das wirklich ein schwerer Fall und die Frustration bei mir mittlerweile wirklich sehr hoch.
Alles kam so plötzlich und ich bin eigentlich ein sehr aktiver/fitter Mensch gewesen, der mitten im Leben stand.
Am meisten ärgert es mich, dass die Ärzte sich immer nur so 15min Zeit nehmen und einen mit Verlegenheitsdiagnosen/Schema F abfertigen. Selbst die privaten Ärzte, die ich bisher selbst bezahlt habe.
Ich habe etwas das Gefühl, dass gerade bei komplexeren HWS-Themen, die nicht dem Fachbuch folgen, unsere Ärzte in Deutschland leider kaum Bescheid wissen bzw kaum Interesse habe es eingehender zu verfolgen.
Wenn ich im Internet recherchiere erhalten aus den USA tatsächlich viel mehr Fachliteratur etc dazu aber jetzt einfach in die USA für eine Behandlung zu fliegen, wird schwierig wenn nicht fast unmöglich.



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Serena1235
  Geschrieben am: 07 Jun 2022, 17:25


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Hallo Zusammen,

ich dachte, ich melde mich zurück und halte euch auf dem Laufenden über die Entwicklung in meinem Fall.

Es war am Ende alles anders als diagnostiziert und dass ich nicht falsch therapiert wurde (und das auch noch selbst bezahlen musste), lag nur daran, dass ich konsequent auf mein Bauchgefühl gehört habe und mich selbst mal mit den radiologischen Bildern inkl. Zweitmeinung auseinandergesetzt habe.

Meine Beschwerden rühren nicht von einem Facettensyndrom sondern einer leichten Rotation des Atlas ggü der Axis. Das ist offenbar auf eine gesamte körpelriche Dysbalance zurück zu führen, die sich im Laufe der zwei Oandemiejahre durch das ständige Sitzen, etc entwicket hat.

Das führt dazu, dass der SCM auf der Seite der Fehlstellung steinhart ist (macht Sinn, weil der Kopf etwas stärker rotiert ist und den Kopfwender somit immer gedehnt ist) und das ganze Gerüst aus Nerven/Gefäßen und Faszien kommt auf der Seite komplett in Dysbalance.
Das ist leider so stark, dass es dann auch auf den Unterkiefer wirkt und der triggert dann durch seine Fehlstellung den Trigeminus. Voila, das ergibt dann einen Strauß an bunten Beschwerden.

Ein schematisches Bild, dass die Zusammenhänge sehr gut beschreibt findet man hier: https://images.app.goo.gl/TmkTb2steC3rVxsp6

Und wenn man dann leider an Ärzte gerät, die sich nicht die Zeit nehmen bzw das Thema Kopfgelenke ignorieren, dann hat man den Schlamassel.

Nun, da ich weiß was es ist, kann ich die zwar wirklich angsteinflößenden Symptome besser einordnen und weiß, dass man es therapieren kann.
Hier auch der Tip von mir mit sowas nicht direkt zur Atlastherapie zu rennen, sondern erstmal über Osteopathie, Physio und KG den gesamten Körper in Gleichgewicht bringen. Normalerweise richtet sich das dann selbst und wenn nicht, dann kann die Atlastherapie zumindest langfristig ab dem Punkt etwas bringen. Vorher würden die Verspannungen es immer wieder rückgängig machen.

Ich hoffe, dass ich damit dem ein oder anderen vielleicht helfen kann. Und ganz wichtig: hört auf euer Bauchgefühl!!!
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