Bandscheiben-Forum

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> Fussheberschwäche .. Ursache?
user3648
Geschrieben am: 30 Dez 2019, 01:46


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Hallo,

hab grad zwei Tage voller Angst hinter mir.

Habe am ersten Weihnachtstag bei mir im Badezimmer die Silikonfugen entfernt und am Freitag erneuert. An beiden Tagen habe ich ca. 2-3 Stunden auf den Knien direkt auf dem Fliesenboden verbracht. Da ich Rechtshänder bin, wurde mein linkes Bein wohl mehr belastet...

Als ich dann fertig war (Freitag der 27.), wollte ich mich kurz hinlegen, konnte aber meinen linken Unterschenkel nur noch unter starken Schmerzen strecken. Die Schmerzen waren nur unterhalb des Knies im Schienbein. Ich musste ihn dann Milimeterweise bewegen, bis er gestreckt war. Anschließend waren die Schmerzen weg und ich konnte auch normal wieder aufstehen. Bin dann 2 Stunden später in die Sauna gegangen, weil ich dachte das könnte an verhärteten Muskeln liegen durch die ungewohnte Körperhaltung. Als ich aus der Sauna raus bin, hab ich mich kurz hingelegt, wobei ich wieder Probleme mit der Streckung im linken Unterschenkel hatte. Die Schmerzen im Schienbein waren extrem und ich konnte kaum noch gehen, geschweige denn mein Bein durchstrecken. Auf einmal waren die Schmerzen wieder weg, jedoch war auch die Kraft im Bein weg, sodass ich nicht mehr auftreten konnte. Das hat sich aber relativ schnell erholt (1-2 Minuten). Ich konnte zwar wieder richtig stehen, jedoch fehlte mir die Fähigkeit meinen Fuss zu heben. Bin dann direkt ins Krankenhaus gefahren, wo ich dann auch nach sehr langen Wartezeiten Neurologisch (sowohl von Dienstarzt als auch Oberarzt) untersucht wurde. Ich muss dazu sagen, dass ich bereits vor 10 Jahren einen Bandscheibenvorfall in L4/L5 hatte der auch operiert wurde. Seither keine Probleme mehr.

Befund war dann...

Stand und Gang : sicher , Zehenstand bds. möglich, Fersenstand links nicht möglich
Keine Klopfschmerzen über Dornfortsätzen HWS,BWS,LWS
Keine Angabe von Schmerzen
Laseque bds. negativ, kein austrahlender Rückenschmerz

Kraftprüfung
Dorsalextension des Fußes links 3/5, rechts 5/5. Dorsalextension der Großzehe bds. gleich, Plantarflexion seitengleich, Hüftbeugung und Steckung seitengleich, Abduktion und Adduktion seitengleich. Kniebeugung und Kniestreckung seitengleich. Suplination und Pronation im Fuß seitengleich


Als Diagnose wurde dann eine Peroneusnervläsion links gestellt, was wohl gerade bei arbeiten auf den Knien relativ häufig vorkommt durch eine Druckläsion (Laut Neurologe). Im Laufe der Anwesenheit im Krankenhaus hat sich das Gangbild auch gebessert. Anfänglich konnte ich gerade mal so über die Hüfte Kreisen, abschließend konnte ich zumindestens fast wieder den Fuß beim gehen heben. Der Fersengang ist aber immernoch nicht mal annähernd möglich. Im Liegen bekomme ich den Fuß zwar hoch, aber nicht so weit wie den anderen. Als ob der Fuß blockiert ist.


Ich muss dazu sagen, ich habe keinerlei Schmerzen, weder im Rücken noch Ausstrahlend über Po und Bein. Keine Bewegungseinschränkungen. Keine Taubheit. Maximal ein leichtes Zucken zwischen Schienbeinübergang und Sprunggelenk , sowie eine marginale Missempfindung an der vorderen Großzehe. Dazu meinte der Neurologe aber , dass das ebenfalls vom Peroneusnerv kommen kann.

Gestern Nacht hat es sich kurzzeitig so angefühlt, als ob mir kurz unter dem Knie hinter dem Schienbein nen Messer reingerammt wird, aber das ist heute den ganzen Tag nicht mehr aufgetreten. Gangbild ist weiterhin ganz ok, also Zehen schleifen nicht über den Boden. Treppensteigen ist ebenfalls ok (aber auch nicht 100%). Das einzige was ganz und gar nicht mehr geht, ist Fersenstand links.

Jetzt hab ich natürlich Angst, da es ja schon eine relativ weitreichende Lähmung ist und natürlich auch die Angst besteht, dass das nicht mehr weg geht. Im guten Internet gibt es ja verschiedene Meinungen zur OP Indikation bei solchen Lähmungen (wenn es denn überhaupt ein Bandscheibenvorfall ist).

Ich bin mir auch unsicher wie schnell Handlungsbedarf bei sowas besteht, um bleibene Schäden zu vermeiden, gerade wenn es die Bandscheiben sind. Und ja, ich weiß, ohne MRT der LWS kann ein Bandscheibenvorfall wohl nicht ausgeschlossen werden. Sollte ich ggf. noch mal ins Krankenhaus fahren und auf ein MRT bestehen?

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Klausie
Geschrieben am: 30 Dez 2019, 10:38


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Hey User:)

Erstmal willkommen hier bei uns.

Ich kann dir nur sagen was ich machen würde.

Wenn sich solch ein Gedanke, der mit dem Bandscheiben, erstmal in meinen Kopf festgesetzt hat, bekomme ich nur Beruhigung wenn diese Sache ausgeschlossen wird.
Daher würde ich so schnell es geht einen mrt/ct Termin organisieren.

Sonst würde mein Kopf bei allen Beschwerden durchdrehen.

Am 1. Feiertag hab ich irgendwie mein rechtes Bein falsch belastet.
Ich hatte 2 Tage einen stechenden Schmerz zwischen schienbein und sprungekenk. Der Schmerz war so stark das ich kaum laufen konnte.
Jetz ist der Schmerz komplett weg.

Im Internet nach Symptomen suchen ist nicht sonderlich erfolgreich.
Da hat man schnell mal eine unheilbare Krankheiten. :)

Mfg
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karin59
Geschrieben am: 30 Dez 2019, 17:20


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Hallo,

Habe ich etwas überlesen, oder steht definitiv fest, dass die WS Schuld ist ?
Kann die Ursache doch auch im Knie gesucht werden. Denn die knieende Körperhaltung über längere Zeit q
klemmt auch die Durchblutung und auch die durchlaufenden Nerven ab. Vllt. hat das Knie ja schon Vorschädigungen.
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user3648
Geschrieben am: 30 Dez 2019, 17:55


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Zitat (karin59 @ 30 Dez 2019, 17:20) 

Hallo,

Habe ich etwas überlesen, oder steht definitiv fest, dass  die WS Schuld ist ?
Kann die Ursache doch auch im Knie gesucht werden. Denn die knieende Körperhaltung über längere Zeit q
klemmt auch die Durchblutung und auch die durchlaufenden Nerven ab. Vllt. hat das Knie ja schon Vorschädigungen.



Hi Karin,

nein es steht gar nichts fest, da kein MRT von der LWS gemacht wurde.

Ich habe nur Angst, dass , wenn es am Ende doch die LWS ist, es einfach zu spät ist noch zu handeln. Die Chefärztin der Neurologie meinte nur, dass das relativ häuftig vorkommt bei dieser Position und die Kraft geschwächt ist, aber noch da. Auch die Tatsache dass keine Schmerzen oder Taubheitsgefühle vorhanden sind, ist eher untypisch für einen BSV. Jedoch ist das eine Meinung und Symptome für BSV sind ja vielfältig. Es gab einfach keine Möglichkeit ins MRT zu kommen.

Meine Angst rührt daher, dass ich bereits einen BSV L4/5 hatte, der vor 10 Jahren operiert wurde. Dadurch ist die Bandscheibe natürlich vorgeschädigt. Dieser spontane Nervenausfall macht mir halt extreme Angst. Es wird zwar immer gesagt Blasen Und Darmbeschwerden sollten sofort operiert werden, aber spontane Muskellähmungen sind wohl auch nicht ganz ohne.
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Dänjell
Geschrieben am: 30 Dez 2019, 19:41


Öfter dabei
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Hallo 😊

Da du erwähnt hast dass du lange gekniet hast würd ich auch davon ausgehen dass der Peroneusnerv beeinträchtigt wurde.

Ein Bandscheibenvorfall muss nicht zwangsläufig Schmerzen machen. Kann auch einfach mit Paresen einhergehen.

Ich würde dem Nerv noch etwas Zeit geben. Nerven sind lange beleidigt wenn sie gereizt wurden.

Ich hatte selbst einen BSV in der HWS mit Ausfall des Trizeps und einem Kraftgrad M2. Da ging also gar nichts mehr.

Bis zur OP hab ich aber auch einige Wochen gewartet und dennoch hat sich die Parese vollständig zurück gebildet.

Also nicht so schnell so grosse Sorgen machen.
PM
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Elleausbern
Geschrieben am: 31 Dez 2019, 10:45


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Hoi Hoi

Also das versteh ich jetzt ehrlicherweise nicht so ganz.
Du wurdest abgeklärt neurologisch und es wurde die Diagnose der Peroneusreizung gestellt, was logisch und nachvollziehbar ist, wenn du so lange gekniet bist, ohne jede Übung.
Es wird mehr als einige Tage dauern bis die Reizung abgeklungen ist, gebessert hat es sich ja bereits etwas.

Und was willst du nun genau im MRT sehen?
Lass doch den Nerv sich mal etwas erholen...
es gibt ja gar keinen Anlass an einen BSV zu denken, die Ursache ist ziemlich klar das Knien.

Ich würde erst mal abwarten, ändern kannst du es eh nicht grad.

Alles gute
Elle
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user3648
Geschrieben am: 07 Jan 2020, 18:34


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ich muss das noch mal hochziehen...

habe inzwischen nen MRT Befund mit

l4/l5 -> unverändert zum vor MRT von 5 jahren...

l3/l4 -> nach kaudal sequentierender prolaps im recessus links mit reizpotential der wurzel L4. neuroforamen beidseits ausreichend weit.


... NLG beim Neurologen hat ergeben, dass zumindestens L4 Wurzel in Takt ist. Untersuchung des Peroneus hat keinen Befund ergeben, Leitfähigkeit voll gegeben.

jetzt hab ich natürlich Panik.. große Panik...

Kniestreckung war ja nur mit Schmerzen im Schienbein vorne möglich. Neben der Fußheberparese bestand ja ebenfalls noch für 2-3 Stunden eine Adduktorenbewegungseinschränkung links. Das heißt, dass es mir nicht möglich war, meine Hüfte vollständig zu bewegen.

Obwohl jeder untersuchende Neurologe mir vollständige Kraft in den Beinen bescheinigt, ebenfalls in der Großzehe , lediglich der Mittelfuß links hat eine leichte Schwäche (Kraftgrad schwer zu sagen, da "leichter Widerstand" ja vieles bedeuten kann ...) .. merke ich schon beim Treppensteigen, dass links weniger Kraft ist als rechts. Bewegung gegen Schwerkraft ist möglich, ebenfalls gegen leichten Widerstand. JEDOCH nicht im vollem Umfang. Die Bewegung des Fußhebers geht nur bis zu einem bestimmten Punkt. Dann ist Schluss. Fersenstand links unmöglich.



Wenn man im Internet sucht, gibt es auf jeden Fall auch zuspruch für L4 für Fußheberparese. Mir macht die Intesität des Auftreten der Lähmung extreme Sorgen. Also dieses .. innerhalb von 3 Minuten gelähmt.


Weiterhin keine Rückenschmerzen, Schmerzen im Bein oder Taubheit... Wenn man im Internet spontanen Lähmungen nachguckt, findet man nur, dass das wohl eine OP Indikation ist, nur eher innerhalb kürzester Zeit ,,, wo jeder Tag zu spät sein könnte.

Bearbeitet von user3648 am 07 Jan 2020, 18:42
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Elleausbern
Geschrieben am: 08 Jan 2020, 10:09


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Hoi Hoi

also da summieren sich wohl jetzt die Dinge...

laut deinen Schilderungen bin ich mir nicht sicher ob es nicht "Läuse und Flöhe" sind, der Peroneus vom langen Knie gereizt ist, und du die Fussheberschwäche wegen der Hernie hast.

Gab es denn einen Zeitpunkt, ausser dem Knien wo du eine Veränderung festgestellt hast oder ist die Kraftminderung wirklich genau mit diesem Ereignis eingetreten?

Wichtig dünkt mich, dass du jetzt gut betreut wirst, du schreibst von mehreren Ärzten? Hast du keinen zu dem du Vertrauen hast, der dir raten kann was am besten zu unternehmen ist.

Ich denke da an PRT etc..

Eine gute Beurteilung durch einen Neurochirurgen und dann die entsprechnede Therapie wäre jetzt sicher wichtig.

Aus deinen Worten höre ich, dass du grosse Angst hast, aber auch, dass du dir die Informationen zusammensuchst aus dem Netz.
Was sagt den dein Arzt, was nun zu tun sei?

In meiner eigenen Rückengeschichte war es in der akuten Phase 6 Wochen so, dass ich keinen Zehenstand machen konnte, also Fusssenkerschwäche ( L5/S1) hatte, man spricht er von einer Parese wenn auch die dazugehörigen Reflexe und Sensibiltät ausfällt, Kraftminderung etc. vorher nicht.
Nach 6 Wochen ging das dann langsam wieder vorbei, dazu hatte ich Sensibilitätsstörungen in den Zehen, OSG, Unterschenkel, die dann auch langsam zurückgingen, bis auf die Zehen, die sind immer noch betroffen.
Das macht Angst und man muss gut betreut werden, um auch reagieren zu können wenn es schlimmer wird.

Der Sequester verändert sich mit der Zeit und kann sich innerhalb von etwa 1 Jahr selber abbauen. Die Frage ist einfach ob das bei dir der Fall sein wird, und ob sich deine Symptome in einigen Wochen bessern, und du normal weiterleben kannst.

Alles Gute
Elle

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user3648
Geschrieben am: 25 Jan 2020, 16:31


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Hallo liebe Mitleser,

ich bin ein wenig fertig mit den Nerven und würde gerne ein paar Meinungen hören...

Ich war beim Neurologen 2 Wochen nach dem auftreten der Fußheberparese. Keinerlei Spontanaktivität war zu erkennen. Zwischenzeitlich war ich ebenfalls beim NC der sich lang die MRT Bilder angeguckt hat. Die Nerven L4 und L5 sind auch seiner Meinung nach frei, zumindestens auf den MRT Bildern. Also keine massive Quetschung. Es gibt, wie auch der Radiologe in seinem Befund geschrieben hat, lediglich ein Reizpotential (was auch immer das heißen mag). Der Kraftgrad ist auch nach seiner Überzeugung 4/5. Hackengang ist weiterhin nicht möglich. Der Fallfuss ist spontan nach dem Saunagang am 27.12 aufgetreten. Erst gab es einen Schmerz im Schienbein, dann war der Schmerz weg und auch die Funktion. Reflexe sind alle vorhanden und seitengleich, es besteht lediglich die Kraftminderung im Fuß.

Das Problem ist, dass mir selber inzwischen aufgefallen ist, dass die Schienbeinsehne nicht mehr vorhanden ist und wohl auch seit dem besagten Vorfall nicht mehr vorhanden war. Eine externe Ansprechung des Schienbeinmuskels mit einem Tens Gerät ist nicht möglich, auf der gesunden Seite jedoch schon. Es bestehen weiterhin keine Taubheitsgefühle und auch kein Krippen, Brennen oder sonstiges in den besagten Dermatomen. Das Gefühl ist seitengleich.
Der NC meinte, dass er so eine Symptomatik noch nicht gesehen hat. Ihn wundert, dass keine Taubheit oder Kribbeln besteht. Er hat dann die Aussage getroffen, dass er sich sicher ist, dass kein Problem mit der Bandscheibe bzw. dem L4 Nerv besteht.

Am nächsten Tag hat er mich angerufen, und gesagt, dass er jetzt mit mehreren Kollegen gesprochen hat und er wohl doch noch mal die Neurologen hinzuziehen möchte. Die Neurologen im Krankenhaus waren wohl der Meinung, dass es sehr wohl eine Peroneusläsion sein kann, die sich Initial nicht gezeigt hat. Bei den Untersuchungen hat sich herausgestellt, dass inzwischen heftigste Spontanaktivität im Schienbeinmuskel zu erkennen ist. Leider wurden von dem (arroganten) leitenden Oberarzt die weiteren Kennmuskeln für den L4 Nerv nicht gemessen und er war weiterhin der Ansicht, dass es sich um eine Peroneusläsion handelt. Seiner Aussage nach, kann sich der Nerv erholen. 1mm am Tag...

Es wurde noch ein Ultraschall des Nervenverlaufs im Bein gemacht, wo keine Kompression des Peroneusnervs zu erkennen war. Laut dem Arzt ist eine marginale Reizung in der Kniekehle des betroffenen Beins zu erkennen. Die Untersuchungsergebnisse der NLG weiß ich leider nicht, da diese Untersuchung von einem MTA durchgeführt wurde, der mir keine Auskunft geben darf. Ebenfalls wurde ein erneutes MRT von der LWS gemacht, wo nichts neues zu erkennen sei laut dem NC. Ich wurde dann entlassen mit der Diagnose der Peroneusläsion.

Ich war dann wieder bei meiner niedergelassenen Neurologin, die dann ebenfalls die heftigste Spontanaktivität im Schienbeinmuskel festgestellt hat, und ebenfalls eine erhöhte Ladefrequenz(oder auch leichte Spontanaktivität) im Rectus Femoris ohne Kraftminderung in der Kniestreckung. Jedoch definitiv nicht das, was im Schienbeinmuskel vorhanden ist. Ihrer Aussage nach, besteht KEINE Peroneusläsion, sondern eine Schädigung des L4 Nervs. Sie sagt, dass sich soetwas wieder regenerieren kann. Jedoch ist sie schon immer ein OP Gegner gewesen und wissen was morgen ist, kann eben keiner. Warum ich keinerlei Taubheit oder Kribbeln habe, kann sie mir leider auch nicht sagen. Sie meinte, sie muss darüber erstmal nachdenken und setzt sich zur Beratung mit den Neurologen im Krankenhaus in Verbindung. Falls sich was neues ergibt, meldet sie sich.

Ich habe zur Zeit extreme Angst, dass es eben nicht mehr wird. Ich merke, dass der Oberschenkel und die Hüfte unbeweglicher wird und Verspannungen existieren. Nur kann das natürlich auch durch die Schonhaltung , falsches Gangbild, vermehrtes liegen geschuldet sein. Der Umfangverlust war in den ersten 3 Wochen enorm an den Oberschenkeln. Eine Differenz zwischen den Beinen beträgt je nach Messpunkt 1-2cm. Jedoch war das auch schon am nach einer Woche so. Beide Beine haben an Umfang verloren... in den letzten 5 Tagen hat sich der Umfang nicht geändert.

Leider leide ich inzwischen an vielen anderen Symptomen, die ebenfalls nicht so ganz ins Bild passen.

Teilweise wache ich Nachts auf und Zitter am ganzen Körper, wobei ich mir einbilde, dass das Zittern an dem besagten Bein verursacht wird und sich auf die anderen Muskeln überträgt. Das Zittern ist auch am Oberkörper. Nach 15-30 Minuten ist das ganze vorbei. Auch mein Magen/Darm-Trakt scheint dabei zu krampfen, ich habe extremes grummeln. Auch habe ich ein komisches Gefühl in der Speiseröhre. Einschlafen danach, ist nicht mehr wirklich. Ebenfalls habe ich eine "blockierte" Brustwirbelsäule, irgendwo drückt es dort ganz leicht.

Hat noch jemand einen Rat, was ich machen kann ? Das ganze ist jetzt genau 4 Wochen her, ich hab das Gefühl, dass mir die Zeit davon läuft...
Ich weiß auch nicht genau wie die fehlende Sehne des Schienbeinmuskels zu deuten ist. Ohne Sehne ist die Kraftübertragung auf den Fuß ja auch nur schwer möglich. Im Seitenvergleich ist der Schienbeinmuskel auch deutlich weniger (jedoch besser als anfangs) angespannt bei der Fußhebung... Oder besser gesagt... der ganze Muskel ist irgendwie weg. Auf der anderen Seite merkt man, wie er sich bei der Fußhebung über das Schienbein legt. Auf der besagten Seite ist die Kante des Schienbeins immer fühlbar.

Meiner Ansicht nach hat es sich bereits ein wenig gebessert. Die Fußhebung war am Anfang ja auch nicht im selben Winkel möglich, ab einem bestimmten Punkt war einfach Schluss. Inzwischen ist es wieder seitengleich. Auch die Zehen konnte ich irgendwann nicht mehr bewegen. Das geht inzwischen wieder. Nur nicht, wenn der Fuß in 90° Stellung ist... nur wenn er runtergeklappt ist.

Liebe grüße und danke schonmal für Ratschläge...

Bearbeitet von user3648 am 25 Jan 2020, 17:31
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Jutta70
Geschrieben am: 27 Jan 2020, 16:59


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Moin,
ein BSV, der eine so starke Fußheberschwäche macht, macht auch noch mehr Beschwerden.
Rückenschmerzen müssen nicht dabei sein! Aber ein Schmerz, wenn das gestreckte Bein passiv angehoben wird (Lasegue), Trendelenburghinken und auch Taubheit entlang des Dermatoms.
Deine anderen Symptome würde ich als Laie als vegetative Symptome bezeichnen, was in deiner aktuellen Verfassung nicht ungewöhnlich ist. Sprich das aber unbedingt beim Neurochirurgen an.
Eine Blockade in der HWS ist auch nicht ungewöhnlich, wenn es in der LWS funktionelle Probleme gibt. Auch das beim NC ansprechen.

Die Sache mit der Schienbeinsehne klingt seltsam. Dann würde der Muskel sich zusammenziehen und das hätte meines Wissens bei bisherigen Untersuchungen auffallen müssen. Würde aber zum plötzlichen Beginn passen. ....

Wenn Du unter zunehmenden Verpannungen durch Fehlhaltungen leidest, bitte um eine VO für Manuelle Therapie. Falls Du Termine bei einem voll ausgebildeten OMT (orthopädischer Manualtherapeut) bekommst, sind die sehr gut ausgebildet, was die Zusammenhänge angeht.

Gute Besserung!
Jutta
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