Bandscheiben-Forum

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> HWS, Zervikalneuralgie , Facettensyndrom
HWS-Hanseat
Geschrieben am: 23 Mai 2022, 15:33


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Hallo zusammen

Ich bin im Internet auf dieses Forum aufmerksam geworden und hoffe,das ich vielleicht von anderen Betroffenen einen Ratschlag bekommen kann.

Ich bin jetzt 65 Jahre,männlich und hatte im November 2021 das erste Mal Probleme mit der linken Schulter und dem Arm.Sowohl bei Bewegungen und auch in Ruhelage traten mittlere bis starke Schmerzen auf.Selbst beim Lesen eines Buches,beim Rasieren,also bei Bewegungen,bei denen man die Arme enger an den Körper anwinkelt.
Ich bin nach Auftreten der ersten Beschwerden im November 2021 zum Orthopäden gegangen.Nach der ersten gründlichen Untersuchung wurde vermutet,es könne sich um eine Art "Schultersteife" oder einen altersbedingten "Verschleiß " handeln.Es folgten diese Maßnahmen:

12 X Physiotherapie / Krankengymnastik
Sechs Tage Stoßtherapie mit Kortisontabletten
3 X Stoßwelle auf das Schultergelenk.
Dann folgte ein " CT " (MRT kann ich leider nicht ) mit der Diagnose:

M54.2 (Zervikalneuralgie ) Verdacht auf Facettensyndrom C5/6 links.

Dann folgte wieder 6 X Physiotherapie / Krankengymnastik

Fazit:
Ich habe nicht ständig Schmerzen und nehme auch nur sehr selten NOVAMINSULFOn 500 mg.
Leider sind die Schmerzen seit dem November 2021 zwei Mal sehr ausgeartet,so schlimm,das ich über mehrere Tage schlecht liegen und auch sonst den Arm über mehrere Tage nicht gebrauchen konnte.

Für mich ist das alles neu und ich habe auch keinerlei medizinische Kenntnisse.Somit bin ich ein -sozusagen- Patient ohne Erfahrung mit dieser Krankheit.

Meine Fragen:

Ist mit solchen " Schmerz-und Unbeweglichkeitsschüben " immer wieder zu rechnen ? Und ist solch ein Verlauf Teil der Krankheit ?

Sollte man sich darauf einstellen mit diesen Beschwerden zu leben ?

Gibt es noch eine Möglichkeit die Situation zu verbessern ?

Wie gesagt: ich bin jetzt " 65 " und brauche nicht mehr arbeiten.Und ich komme schon irgendwie über die Runden.Und ich nehme es in kauf,wenn es sich nicht bessert.Es tun mir die jungen Menschen leid,die sich mit diesen Beschwerden herumquälen müssen..........

LG und Dank für mögliche Ratschläge

HWS-Hanseat
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blumi
Geschrieben am: 24 Mai 2022, 05:41


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Hallo Hanseat, willkommen!

So wie du das beschreibst, scheint durch das verdickte, entzündete Gelenk (das ist nämlich ein Facettensyndrom, also eine Arthrose der kleinen Wirbelgelenke) eventuell auch Druck auf den abgehenden Nerv ausgeübt zu werden, sonst hättest du nicht diese einschießenden Armschmerzen. Und das kann in Schüben kommen, wenn sich z:B. bei Belastungen Wasser einlagert und alles dadurch noch enger wird.

Ich würde an deiner Stelle das mal neurologisch untersuchen und die betroffenen Nerven messen lassen. der neurologe kann gut untersuchen, ob die betroffene Nervenwurzel nur geärgert oder schon beschädigt wird.

Therapeutisch könnte versucht werden, an die betroffene Engstelle direkt Cortison unter CT-Kontrolle zu spritzen. Das führt dazu , dass der betroffene Nerv und auch die umliegenden Strukturen etwas abschwellen und dadurch wieder mehr Platz ist.

Ggf. musst du deine Schlafposition optimieren. Ideal ist für die Halswirbelsäule ein flaches Kissen, damit der Hals nicht nach vorne abgeknickt wird. Es gibt auch spezielle Nackenkissen, aber da musst du ausprobieren, die passen nicht für jeden, am besten mal in einem Sanitätshaus nachfragen, da kann man die z.T. auch leihen und ausprobieren.

Wird es schlimmer ist ggf. auch eine Vorstellung bei einem Neurochirurgen angesagt, die können HWS- Probleme gut einschätzen, und operieren auch nicht gleich, sondern können auch konservativ einiges verordnen.

LG, Elke
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HWS-Hanseat
Geschrieben am: 24 Mai 2022, 09:24


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Hallo Elke
Vielen Dank für die ausführliche Einschätzung meiner geschilderten Beschwerden.

Ich war heute noch mal bei einem Physiotherapeuten.Der geht davon aus,das daß linke Schultergelenk -und nicht HWS und Consorten- diese Beschwerden nicht verursachen.Ich werde mich morgen darum bemühen,eine Überweisung zum Roentgen(CT) betreff Schultergelenk zu bekommen.Der Physio-Mensch hat mir dringend geraten,das abklären zu lassen.

LG und bleib gesund

HWS-Hanseat
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Pauline69
Geschrieben am: 24 Mai 2022, 19:03


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Hallo Hanseat,

ich habe mir, aufgrund Deines letzten Beitrags, Deinen Anfangsbericht noch einmal gründlich durchgelesen.

Ich selber habe beides, HWS und Schulter. Ich wurde im Oktober 2018 an der HWS operiert und im Oktober 2021 und im Februar 2022 an der Schulter operiert.

Auch für mich hören sich Deine Beschwerden mehr nach einer Schulterproblematik an, obgleich man diese Beschwerden auch bei einem ausgeprägteren Befund der Halswirbelsäule entwickeln kann.

Kommen sie von der HWS sind die Schmerzen meistens ausstrahlend. Sie ziehen als von oben kommend in den Arm hinein. Sie sind nicht jeden Tag gleich, lassen sich durch bestimmte Bewegungen aber oft provozieren.

Kommen sie von der Schulter, insbesondere vom Schultergelenk, hast Du unter Umständen messerscharfe Stiche im Schultergelenk. Die nur kurz bleiben und bei bestimmten Bewegungen wiederkommen.
Handelt es sich um eine Kalkschulter oder eine Bursitis hast Du einen lokalen, starken Dauerschmerz.

Leider sind die Beschwerden aber auch nicht ganz einfach abgrenzbar. Für mich fühlte sich mein Schulterschmerz deutlich anderes an, als 2018 von der HWS kommend. Mein HWS Schmerz fing mit starken/sehr starken Nackenschmerzen an. So als hätte man „Zug“ bekommen. Nachdem dieser Schmerz immer häufiger kam und immer länger blieb, zog es mir irgendwann in den Arm hinein. Da wusste ich, jetzt sollte ich mal zum Arzt gehen.
Der Zeitraum umfasste ca. 3 Jahre.

Meine Schulterschmerzen kamen schlagartig. Beim Auto fahren, genauer gesagt beim Lenken.
Nachdem der Schmerz auch ein paar Wochen später nicht weniger wurde, ging ich zum Orthopäden. Ein Röntgenbild zeigte KEINE Auffälligkeiten. Ich bekam eine Kortisonspritze. Als diese Wirkung bereits nach 3 Woxhen wieder nachließ, wurde ein MRT gemacht.

Warum ist ein MRT bei Dir nicht möglich?

Viele Grüße und gute Besserung
Pauline
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Dany53
Geschrieben am: 25 Mai 2022, 05:57


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Ich kann dir nur empfehlen, auch noch regelmäßiger zu einen Facharzt für Schmerzen zu gehen, der kann noch Akupunktur, Quaddeln uvm aufschreiben
Und ich würde auch nicht unbedingt nur ab und zu ein Schmerzmittel nehmen, sondern regelmäßig hochdosiert, denn über den Schmerz verspannen sich die Muskeln noch mehr.
Jeden Abend Wärme zb körnerkissen und 20 Minuten YouTube Gymnastik für Schultern und Nacken
Gegebenenfalls auch Ortoton versuchen.
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HWS-Hanseat
Geschrieben am: 25 Mai 2022, 09:19


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Hallo Pauline
Danke für Deine Bemühung !

Ich tippe auch immer mehr auf das linke Schultergelenk.Und dafür gibt es nach meiner Auffassung mehrere Anhaltspunkte:

1.
So wie Du es beschreibst(hast ja mit Schulter und HWS Beschwerden )
Es ist auch so,das die Schmerzen offensichtlich in der Schulter entstehen und nicht vom Bereich HWS in die Schulter ausstrahlen.Messerscharfe Stiche,bestimmte Bewegungen mit dem Arm sind nicht möglich und ich kann kein Buch mit angewinkelten Armen halten.
Meine rechte Schulter hat vor einigen Jahren ebenfalls Beschwerden bereitet(nicht ganz so drastisch wie jetzt die linke Schulter).Und es wurde geroentgt und nicht gerade wenig KALK festgestellt.

2.
Eine Äußerung meines Orthopäden nach Durchsicht des CT Befundes-
Da meinte er zu mir,es wundert ihn,das bei dem Befund meine linke Schulter Probleme macht und nicht die rechte Schulter ?!


3.
Greife ich das Schultergelenk an verschiedenen Stellen oder drücke da gegen,so ist das schmerzhaft.

Betreff MRT
Ich leider an Platzangst,hat mit emienm früheren Job und dort einer unangenehmen Begebenheit zu tun.Somit kann ich nicht in die Röhre.Ich denke aber,ein CT hat auch Aussagekraft......................

LG und Dank an Dich................HWS-Hanseat >>Thomas
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Pauline69
Geschrieben am: 25 Mai 2022, 09:32


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Hallo Thomas,

Deine beschriebenen Beschwerden sprechen für die Schulter!
Außer vielleicht, das mit dem Buch halten!

Auch ich habe es schon einige Male erlebt, dass die Schmerzen nicht unbedingt an der am schlimmsten, aussehenden Stelle auftreten müssen!
Eine Kalkschulter kann man recht gut mit einer Stoßwellentherapie behandeln. Dabei wird der Kalk zertrümmert l
Handelt es sich um eine Schleimbeutelentzündung würde eine Kortisonspritze helfen.
Sind es die Sehen, ebenfalls, es sei denn, sie haben größere Risse.
Handelt es sich um eine deutliche Schulterenge, ein Impingement, würde im ausgeprägten Fall nur eine Beseitigung der Enge helfen.

Ein MRT wäre schon die bessere Wahl, aber selbst da, das weiß ich von meinem Operateur, sieht man nicht wirklich genau das, was sich in der Arthroskopie zeigt.

Viele Grüße
Pauline
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HWS-Hanseat
Geschrieben am: 25 Mai 2022, 09:52


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Hallo Dany53
Ebenfalls Dank für Deine Ratschläge.

Ich habe mir angewöhnt,über den Tag 2 X für je 1 Std. eine Wärmflasche auf Nacken und Schultern zu legen.Das empfinde ich als angenehm.

Was Medikamente und das Roentgen angeht,so komme ich ja nicht am behandelnden Arzt vorbei.Wenn ich keine Überweisung zum CT (Schulter) bekomme,wenn ich ebenfalls keine anderen Medikamente erhalte,was soll ich tun ? Wir als Patienten können dann ja nur andere Fachärzte aufsuchen und hoffen,das wir bei denen zu einem Ergebnis kommen.

LG HWS-Hanseat >> Thomas
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HWS-Hanseat
Geschrieben am: 27 Mai 2022, 12:12


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Ich habe noch eine abschließende Frage-

Bei mir wurde ja auch(zu Beginn der Beschwerden) eine Kalkschulter vermutet.Dann folgten ja 3 X Stoßwelle auf das Schultergelenk.Nun lese ich an verschiedenen Stellen im Internet,das sich durch die Stoßwelle der Kalk auflösen soll,bezw. angeregt wird.Was mir nicht klar ist:

Wie will man wissen,ob es zu einer Auflösung der Kalkansammlung gekommen ist ? Dazu müßte doch wohl noch vor der Stoßwelle -und nach einer Stoßwellenbehandlung-je ein CT gefertigt werden.

Ich lese auch,wenn es zu großen Schmerzen kommt,kann das ein Indiz für den Kalk-Auflösungsprozess sein.

LG HWS-Hanseat Thomas
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Pauline69
Geschrieben am: 27 Mai 2022, 17:38


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Hallo Thomas,

ich denke, das sind Erfahrungswerte der Orthopäden, wieviele Stoßwellenbehandlungen notwendig sind, um ein Ergebnis zu erwarten!
Kalk kann man auf einem Röntgenbild sehen.

Zu dem Rest Deiner Fragen kann ich Dir leider nichts sagen.

Viele Grüße
Pauline
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