Bandscheiben-Forum

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> Mein Rücken zwingt mich zu Boden, Ich weiß nicht mehr weiter
DietmarS
Geschrieben am: 27 Feb 2022, 17:13


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Ich habe schon lange Rückenschmerzen, keiner weiß genau was los ist. Bandscheiben sind recht unauffällig, es ist wohl ein ISG-Syndrom mit muskulären Verspannungen. Alle Therapien wie CT-Infiltrationen, Physiotherapie, Osteopathie, Chiropraktik, Schmerzmittel, etc. haben nicht geholfen. Seit Monaten quäle ich mich jeden Tag. Letzte Woche hatte ich dann so heftige, krampfartige Schmerzen, dass es mich auf den Boden geworfen hat. Ich konnte nur noch liegen. Sobald ich aufstehen wollte, schossen mir wieder die Schmerzen in den Rücken und ich fand mich auf dem Fußboden wieder. Per Rettungswagen kam ich in die Notfallaufnahme. Dort hat man ein paar Tests gemacht, mich an den Tropf gehängt (Novalgin und Tramadol) und gleich wieder entlassen. Seitdem nehme ich täglich Novalgin 2-2-2-2 und Ibuprofen 600 1-1-1, trotzdem ist mir heute das gleiche fast wieder passiert. Nach einem ganz kurzen, qualvollen Spaziergang (vielleicht 100m) ist mir der Schmerz so in den Rücken hineingefahren, dass ich mich kaum halten konnte.

Ich weiß jetzt nicht mehr weiter. Ich kann mich selber gar nicht mehr versorgen. Ohne meine Frau wäre ich absolut hilflos. Ich mache mir Sorgen, wie ich es nächste Woche überhaupt zum Arzt bzw. den Therapeuten schaffe. Ich möchte eigentlich bald eine Multimodale Schmerztherapie beginnen, aber aktuell würde ich nicht einmal den Weg zur Klinik schaffen.

Was macht man, wenn nichts mehr geht?

Bearbeitet von DietmarS am 27 Feb 2022, 17:45
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Pauline69
Geschrieben am: 27 Feb 2022, 18:57


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Hallo Dietmar,

hast Du Dich mit den MRT Bildern schon mal bei einem Neurochirurgen vorgestellt?

Hast Du zu den Schmerzen auch motorische Ausfälle? Kraftverlust in einem Bein/Fuß?

Es ist für Dich natürlich eine unerträgliche Situation, dass Dir keiner helfen kann, beziehungsweise auch keiner sagen kann, woher Deine Schmerzen kommen!
Hatten die CT Infiltrationen denn eine kurze Wirkung?

Wurdest Du schon mal zu einem Neurologen überwiesen?

Viele Grüße
Pauline
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DietmarS
Geschrieben am: 27 Feb 2022, 20:04


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Zitat (Pauline69 @ 27 Feb 2022, 18:57) 

Hallo Dietmar,
hast Du Dich mit den MRT Bildern schon mal bei einem Neurochirurgen vorgestellt?

Ja, meine Neurochirurgin konnte auf den Bildern keine eindeutige Ursache finden.

Zitat (Pauline69 @ 27 Feb 2022, 18:57) 


Hast Du zu den Schmerzen auch motorische Ausfälle? Kraftverlust in einem Bein/Fuß?

Nein, aber mein linker Fuß/die Zehen fühlen sich oft etwas taub an, wie schlecht durchblutet.

Zitat (Pauline69 @ 27 Feb 2022, 18:57) 


Hatten die CT Infiltrationen denn eine kurze Wirkung?

Nein, nicht wirklich. Ich hatte bei keiner Infiltration einen deutlichen Effekt.

Zitat (Pauline69 @ 27 Feb 2022, 18:57) 


Wurdest Du schon mal zu einem Neurologen überwiesen?

Ich wurde vor einiger Zeit im Krankenhaus von einem Neurologen untersucht. Er hat ein paar Nerven durchgemessen und für ihn war alles in Ordnung, trotz meiner Gefühlsstörungen im Fuß.

Ich bin so frustriert, jeden Tag immer nur Schmerzen, ich habe so gut wie nichts mehr vom Leben, und scheinbar niemand kann mir helfen.


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blumi
Geschrieben am: 28 Feb 2022, 01:31


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Hallo Dietmar,

wohin ist denn infiltriert worden?

Vielleicht war die Ebene ja nicht die richtige. Hast du einen MRT Befund ? So wie du die Schmerzen beschreibst kann das ja nicht weiter gehen. Deine Neurochirurgin kann dich auch akut zur multimodalen Schmerztherapie einweisen, sozusagen als Notfall. Deinen Zusatnd würde ich durchaus so sehen.

Telefonier doch mal mit ihr und teiel ihr mit, dass du keine 100 m mehr gehen kannst. Dann muss sie sich was einfallen lassen, wie sie dich kurzfristig unterbringt. Vielleicht brauchst du auch zusätzlich zu dem Novamin noch Opioide, hat dir Tramal gut geholfen in der Klinik? Dann könntest du es auch kurzfristig als Tabletten nehmen.

LG, Elke

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DietmarS
Geschrieben am: 28 Feb 2022, 07:57


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Im Oktober bekam ich eine Schmerztherapie, bei der unter Narkose gleichzeitig L4/L5 und L5/S1 (jeweils 2 Nadeln, also links- und rechtsseitig) infiltriert wurden. Trotzdem hatte ich am Abend weiterhin Schmerzen. Später bekam ich fünf diagnostische CT-Infiltration (immer linksseitig, wo die Schmerzen sind) im Wochenabstand: ISG - Facettengelenk L5/S1 - Facettengelenk L4/L5 - ISG - Bandscheibe L4/L5. Keine davon hatte eine eindeutige Besserung gebracht. In meinem MRT-Befund stehen Verschleiß und Protrusion, aber keine Nervenbedrängung. Die Ärzte bewerten ihn als unkritisch, es haben sich schon mehrere die Bilder angeschaut. Ich hatte die Bilder auch schon hier im Forum gepostet.

Mein Problem sind gar nicht mal die Dauerschmerzen, sondern die plötzlichen Schmerzen, die mir immer wieder in den Rücken fahren, sobald ich laufe/stehe. Ich vermute, dass die Muskulatur verkrampft. Im Bericht der Notaufnahme steht, dass es ein positives Vorlaufphänomen gibt. Vielleicht eine akute ISG-Blockade?

Bearbeitet von DietmarS am 28 Feb 2022, 09:25
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Pauline69
Geschrieben am: 28 Feb 2022, 09:42


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Hallo Dietmar,

hm, also ist es ja so, dass MRT Bilder manchmal nicht den eigentlichen Befund anzeigen.

Zur Erklärung, ich hatte vor 2 Jahren unerklärliche Paresen im linken Bein, Fußheber, und dann auch im rechten, weniger ausgeprägt. Ich wurde in die Neurologie geschickt, zur wirklich umfassenden Abklärung. Es ergaben sich zwar diverse Auffälligkeiten, aber keine entsprach dem Ausmaß der Fußheberschwäche.
Ich wurde erneut zu meinem Neurochirurgen geschickt, auch der sah keinen Zusammenhang in dem Ausmaß.
Protusionen mit leichtem Kontakt zur Nervenwurzel.
Mein Orthopäde schickte mich für eine Zweitmeinung zu einem anderen Neurochirurgen, der sah die MRT Bilder ebenfalls eher kritisch im Korrelat zu der ausgeprägten Parese, hätte mich aber, bei weiterhin bleibenden Beschwerden auf meinen Wunsch, expolartiv operiert.
Dazu kam es dann, aufgrund meiner Entscheidung aber nicht.

Jetzt wurde ich aktuell 2x an der Schulter operiert, bei einem wirklichen Schulterspezialisten.
Beide Male gaben die MRT Bilder ein anderes Problembild an, als es sich während der Operation darstellte.
Beim 1. Mal sollte neben einem ausgeprägten Impingment das Hauptproblem eine Teilruptur der Supraspinatussehne sein, war es aber nicht, sie war hochgradig entzündet.
Jetzt beim 2.Mal sollte laut MRT das Hauptproblem die lange Bizepssehne sein, war sie aber nicht, diese war 100%tig in Ordnung, alles andere aber nicht.

Wenn Deine Schmerzen so stark sind, dass sie Deinen Tag von Anfang bis Ende so sehr beeinflussen, es sich keine Besserung zeigt und alles konversative bereits ausgeschöpft ist, würde ich mir eventuell eine Zweit und/oder auch Drittmeinung weiterer Neurochirurgen einholen.

Gutes Durchhalten und viele Grüße
Pauline
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Frühlingsgefühle
Geschrieben am: 01 Mär 2022, 22:00


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Hallo Dietmar,
du benötigst glaub einen Arzt, der sich mit beidenm perfekt auskennt. Also LWS und ISG und beides vielleicht nacheinander nicht zusammen spritzen kann um evtl.heraus zu finden woher der Schmerz kommt. Meist finden das schon viele Ärzte durch ein intensives Gespräch und einer körperlichen Untersuchung heraus. Vielen Ärzten ist es aber gar nicht bewusst wie sehr ein ISG Schmerzen kann. Ich habe mal geschaut von wo du kommst und ich würde dir in deiner nähe Dr. Puchner im Klinikum Vest Recklinghausen empfehlen oder Dr. Dott in Köln, beides Neurochirugen. ISG Schmerzen können einen echt verrückt machen und auch gut in die Beine ausstrahlen. Wichtig ist, das du begleitend Physio machst. Am besten bei jemanden der sich perfekt mit dem Becken auskennt und ein Beckenschiefstand erkennen würde und bei Bedarf korrigieren kann.
LG und gute Besserung
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