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Vfb5 |
Geschrieben am: 16 Jun 2021, 14:22
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4 Mitgliedsnummer.: 28.750 Mitglied seit: 13 Mär 2021 ![]() |
Hallo, ich habe vor 14 Woche eine Bandscheiben OP (minimal invasiv) hinter mich gebracht. Ich hatte zum Zeitpunkt der OP seit 6 Tagen eine bedrängte Nervenwurzel mit starken Ausstrahlungs-Schmerzen im Oberschenkel Bereich mit Taubheit ab Knie abwärts. Der Bandscheibenvorfall wurde mittels MRT mit intraforaminaler Bandscheibenvorfall L4 / L5 diagnostiziert. Am 6. Tag der starken Schmerzen wurde dann operiert, der Nerv wurde aber ja schon 6 Tage abgeklemmt. Die OP war gut verlaufen, allerdings verlief der Heilungsverlauf im Oberschenkel Bereich nur sehr sehr schleppend. Nach 4 - 5 Wochen waren wieder Strecken von 1 km ohne Nordic Walking Stöcke möglich, Fahrrad Fahren nach 10 Wochen, was auch recht gut klappt. Die meisten Probleme habe ich beim Einknicken der Knie, also z. B. Treppenlaufen, Aufstehen aus der Hocke etc. Der Umfang des Oberschenkel war bereits nach 4 - 5 Wochen um 6 cm geringer wie der gesunde Oberschenkel. Auch nach viel Sport (Nordic Walking, Kräftigungsübungen Bauch/Rücken/Oberschenkel) mit 4 - 5 x 2 Std. je Woche hat sich die Kraft nicht wieder aufgebaut und es ist wie Wackelpudding in dem ledierten Oberschenkel. Als Therapie hatte ich Physiotherapie, selber Sport wie beschrieben, Vitamin B Komplex und TENS Behandlung gemacht, aber leider ohne richtigen Erfolg. Es fühlt sich so an, als wenn die ganzen Mühen des Krafftrainings verpuffen und kein Muskelaufbau aufgrund des geschädigten Nervs möglich ist. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gesammelt und kann mir sagen, ob 14 Wochen nach der OP noch Hoffnung auf Besserung besteht und in welchen Zeiträumen mit den meisten Fortschritten zu rechnen ist. Sollte ich nochmal bei dem Neurologen / Neurochirurgie vorstellig werden, um ggf. die Nervenleitgeschwindigkeit messen zu lassen. Aber was bringt das? Wie könnte dann weitergehend therapiert werden. Vielen Dank für Eure Antworten.
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blumi |
Geschrieben am: 17 Jun 2021, 07:23
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PremiumMitglied Silber ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.260 Mitgliedsnummer.: 27.696 Mitglied seit: 26 Okt 2018 ![]() |
Hallo und Willkommen!
14 Wochen sind noch nicht wirklich eine lange Zeit für Nerven, die regenerieren sehr langsam und Millimeterweise. Grob gesagt kann sich innerhalb von zwei Jahren noch viel tun, es lohnt sich also durchaus dran zu bleiben. Womit ich gute Erfahrungen bezüglich meiner Quadrizepsparese gemacht habe ist ein 2-3 x tägliches EMS- Training, das in der Reha mit mir begonnen wurde und das ich zu Hause weitergemacht habe. So etwas kann dir verordnet werden, dann hast du das Gerät zu Hause. Wechselnd Kälte und heiße Güsse morgens nach dem Duschen, Massage mit Igelball, alles was Nerven anregt kann helfen. Vielleicht wäre eine Reha-Maßnahme eine Idee,.da kann sicher auch noch viel Verbesserung entstehen. LG, Elke |
Vfb5 |
Geschrieben am: 03 Dez 2021, 11:41
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4 Mitgliedsnummer.: 28.750 Mitglied seit: 13 Mär 2021 ![]() |
Hallo Elke,
vielen Dank für Deine Rückmeldung. Die langsame Regeneration / Erholung erzählen mir auch immer die Ärzte (Neurologen, Neurochirurgen) und Physions. Ich habe immer noch, auch jetzt nach 9 Monaten Post-OP die gleichen Beschwerden wie bereits geschildert. Ich finde auch, dass zum Sommer kaum Verbesserung eingetreten ist. Ein EMS Gerät habe ich mir auch angeschafft und wird fleißig genutzt. Ist 2 - 3 x täglich nicht auch zuviel? Wie lange dauert eine Session? Aber das nur am Rande. Kann mir das Forum sonst noch irgendwelche Tips geben oder Betroffene, die die gleichen Erfahrungen gemacht haben wie ich. Vielen Dank für Eure Rückmeldungen. |
blumi |
Geschrieben am: 04 Dez 2021, 08:44
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PremiumMitglied Silber ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.260 Mitgliedsnummer.: 27.696 Mitglied seit: 26 Okt 2018 ![]() |
Hallo,
was sagen denn die neurologischen Messungen? Ich würde eventuell überlegen noch mal eine Bildgebung (MRT) zu machen, ob da nicht noch Reste weiterhin auf den Nerv drücken oder es zu einem Rezidiv gekommen ist. Wenn da alles in Ordnung ist, würde ich eine Reha mit neurologischem Schwerpunkt in Erwägung ziehen. Da kann dann eventuell noch mal zielgenau gearbeitet werden. Zu den Fragen: Ich hatte laut Reha-Empfehlung 2 - 3 x täglich 20 Minuten im Programm. Die Übung war relativ simpel aber effektiv: Eine dick zusammengerollte Decke unter dem Knie musste ich während der Stromphase mit dem Bein quasi plattdrücken, also eine Übung die man bequem z.B. bei einem Podcast, Film oder Musikhören erledigen kann. LG, Elke |
Lulu |
Geschrieben am: 04 Dez 2021, 11:01
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 498 Mitgliedsnummer.: 20.988 Mitglied seit: 31 Aug 2012 ![]() |
Hallo und willkommen auch von mir,
Auch ich möchte Dir sagen, das ist noch keine Zeit für post Op. Es dauert wirklich lange bis sich die Nerven erholen. Auch in der Erholungsphase gibts immer wieder schmerzhafte und auch kraftmässige Unterschiede von Tag zu Tag.. Woche zu Woche. Fachliche gute Vorschläge hast Du schon von blumi bekommen ...bleib bin dran, hab Geduld...das ist erfahrungsgemäss mit das Schwierigste nach einem Wirbelsäuleneingriff...ich habe es leider auch schon mehrfach durch. Alles Gute für Dich! Lulu |
Vfb5 |
Geschrieben am: 06 Dez 2021, 22:06
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4 Mitgliedsnummer.: 28.750 Mitglied seit: 13 Mär 2021 ![]() |
Danke Lulu, Danke Blumi,
ich bleibe natürlich dran und stecke den Kopf nicht in den Sand. Ich weiß ja auch nicht, wo ich jetzt stehen würde, wenn ich all meine Aktivitäten (Radfahren, Nordic Walking, 60 x 20 min. Physio, Fitness Studio, etc.) irgendwann eingestellt hätte. Die neurologischen Untersuchungen haben zwar bei Messung der Nervenleitgeschwindigheit ergeben, dass die linke Seite schwerfälliger ist wie die rechte Seite. Aber die wirkliche Ursache konnte selbst mit einem MRT mit / ohne Kontrastmittel nicht gefunden werden. Lediglich, und das ist ja erst einmal positiv, festgestellt, dass keine Indikation für eine erneute OP vorliegen würde. Kein Rezisiv und es drückt angeblich auch kein Nabengewebe auf einen Nerv. Ich habe jetzt diese Woche nochmal ein zweites Mal die Messunge der NLG, um zu vergleichen von vor drei Monaten. Vielleicht ist der Tip von Elke mit Training und EMS Gerät gleichzeitig (bisher immer isoliert und nie kombiniert) nicht so verkehrt, da ich jetzt zum ersten Mal überhaupt einen Mini-Muskelkater verspüre. Ich bin weiterhin für jeden Tip dankbar und halte aber auch über den Neurologen Termin auf dem Laufenden. LG Ingo |
Lulu |
Geschrieben am: 06 Dez 2021, 22:50
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 498 Mitgliedsnummer.: 20.988 Mitglied seit: 31 Aug 2012 ![]() |
Hallo Ingo,
Das sind doch gute Nachrichten! Freut mich. Es dauert halt oft sehr lange bis sich da wirklich was bewegt. Alles Gute weiterhin! Lulu |
Vfb5 |
Geschrieben am: 09 Dez 2021, 13:50
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4 Mitgliedsnummer.: 28.750 Mitglied seit: 13 Mär 2021 ![]() |
Die Nervenleitgeschwindigkeit wurde jetzt drei Monaten nach dem letzten Termin nochmal gemessen aber leider wurde mein subjektives Empfinden untermauert, dass sich leider nichts verbessert hat. Der Neurologe hat mich aufgefordert, eine Zweitmeinung bei einem anderen Neurologen einzuholen, da er sich nicht zu 100 % sicher ist und eine Zweitmeinung nie verkehrt ist. Diese Meinung teile ich auch, aber wenn mir ein Neurologe das empfiehlt, na ja....
Es sind jetzt schon über 9 Monate seit der OP vergangen und ich hoffe, dass ich in dieser Muskelambulanz und Nervensprechstunde (Gießen oder Marburg) einen kurzfristigen Termin bekomme. Wenn ich die Infos meines Neurologen und auch hier aus dem Forum richtig aufgeschnappt habe, so kann man 1,25 Jahre Hoffnung auf Besserung haben. Ich bin nach wie vor für jeden Ratschlag dankbar. |
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