Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibenvorfall und nun neue Probleme
Münchnerin
Geschrieben am: 04 Nov 2021, 11:27


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Hallo liebe Community,

beim Recherchieren habe ich dieses Forum gefunden und will meine Geschichte erzählen. Momentan weiß ich nicht weiter.

Ich bin weiblich und 46 Jahre jung. Sport war leider nie mein Ding. Seit meiner Jugend habe ich mich sehr wenig bewegt, hatte aber trotzdem lange keine Probleme.

Im Dezember 2020 hatte ich auf einmal Schmerzen im unteren Rücken. Mein Orthopäde untersuchte mich und machte auch Röntgen und Ultraschall. Er diagnostizierte Verspannungen und empfahl mir Übungen. Für Januar versprach er mir ein Physiotherapierezept.
Ich habe die Übungen daheim versucht, aber alle taten höllisch weh.
Eines Tages stand ich ganz normal vom Sofa auf - da stach es mich höllisch rechts an der Lendenwirbelsäule. Daraufhin kribbelte das ganze rechte Bein von der Hüfte bis zu den Zehenspitzen.
Ich bekam einen notfallmäßigen Termin bei meinem Orthopäden. Er stellte die Verdachtsdiagnose Bandscheibenvorfall L4/L5 und gab mir eine Überweisung zum MRT. Beim MRT wurde tatsächlich ein Bandscheibenvorfall festgestellt.

Schmerzen hatte ich kaum, aber starkes Kribbel und Gangunsicherheit. Ich bekam zunächst physikalische Therapie und auch PRT-Spritzen unter CT-Kontrolle ins Facettengelenk. Nach der 4. Spritze ging es mir deutlich besser, dann bekam ich keine Spritzen mehr.

Ich bekam weiterhin eine Weile physikalische Therapie und auch Physiotherapie samt manueller Therapie. Ich habe daheim meine Physioübungen und Spaziergänge gemacht. Irgendwann durfte ich auch auf den Heimtrainer, später dann aufs richtige Fahrrad.

Das vierte Physiorezept ging bis August. Dann meinte mein Orthopäde, wir machen eine Pause mit der Physiotherapie, und ich soll weiterhin radeln und meine Physioübungen machen.

Im Oktober war ich nochmal beim Orthopäden, da meinte er nur, ich bräuchte jetzt keine Physiotherapie mehr und solle einfach so weitermachen.

Seit August hatte ich kaum Missempfindungen, es kribbelte nur ab und zu am rechten Fuß. Ich habe mir aber keine Gedanken gemacht, denn mein Orthopäde sagte, das könne bei einem BSV immer mal passieren und sei nicht schlimm.

Letzte Woche habe ich in der Wohnung dummerweise das Gleichgewicht verloren und bin mit der Wirbelsäule gegen ein Paar Schuhe im Schuhregal geknallt.

Ich kann mich normal bewegen, spüre alles und Kraft und Reflexe sind auch in Ordnung. Seitdem habe ich aber ein Brennen im Lendenwirbelsäulenbereich und auch im rechten Bein.Meistens brennt es "nur" im Fuß und Unterschenkel, gelegentlich aber auch im Oberschenkel. Das Brennen ist nicht immer an derselben Stelle, sondern "wandert herum". Radeln auf dem Heimtrainer hilft ein paar Stunden. Es kribbelt seitdem auch wieder stärker, auch manchmal in der Scheide. Das hatte ich aber in den letzten Monaten öfter. Mein Orthopäde meinte nur, das hätte mit der Bandscheibe nichts zu tun, es sei gynäkologisch bedingt. Meine Gynäkologin hat mich duchgecheckt - alles bestens.

Den nächsten Orthopädentermin habe ich leider erst in 2,5 Wochen, vorher ist nichts frei.

Ich bin auch für solche Sachen wie Osteopathie, Homöopathie und Pohltherapie offen. Mein Orthopäde ist allerdings ein klassischer Schulmediziner und hält von solchen Sachen gar nichts.

Nun weiß ich nicht so recht weiter. Medikamente sind bei mir leider schwierig - auf Ibuprofen und Diclofenac reagiere ich extrem allergisch und Lidocain vertrage ich auch nicht besonders gut. Aber dieses Brennen ist echt nicht toll.

Hat jemand von Euch vielleicht eine Idee?

Vielen Dank!

Münchnerin
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paul42
Geschrieben am: 04 Nov 2021, 14:52


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Hallo Müncherin

Willkommen im Forum :;

Eigentlich brauchst du nach der Vorgeschichte und dem Sturzereignis nun ein erneutes MRT um einem Vergleich zu haben.

Vielleicht ist der BSV etwas nachgerutscht oder abgerissen aber ohne neuen bildgebenen Befund kommst da vermutlich nicht weiter.
Deine Bilder werden nun vermutlich schon zu alt sein.

Der oberflächliche Brennschmerz ist ein Anzeichen einer neurologischen Beteiligung und sollte durch einen Termin beim NC erörtert werden.

Zitat

Mein Orthopäde meinte nur, das hätte mit der Bandscheibe nichts zu tun, es sei gynäkologisch bedingt. Meine Gynäkologin hat mich duchgecheckt - alles bestens.


Die Aussage deines Arztes ist leider nicht objektiv, denn es gibt hier leider einige Bandis, Männer wie Frauen, die es bei ihren BS Beschwerden angeben.

Für dich in deiner Situation ist der richtige Ansprechpartner eher ein/e NC, der die MRT Bilder viel besser beurtelen kann als der Orthopäde, der sich meist nur auf den schriftlichen Befund beschränkt.

Solange dir die Bewegung gut tut, kannst dich im Rahmen eines schmerzfreien Bewegungsradius bewegen.
Achte dabei auf rückgerechtes Verhalten und vermeide ruckartige Bewegungen.
Denke auch an Entspannungsphasen, wie z.B. die Stufenlagerung der Beine im Liegen.

Viele Grüße

paul42
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Münchnerin
Geschrieben am: 04 Nov 2021, 15:30


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Hallo Paul,

danke für das nette Willkommen!

Zitat (paul42 @ 04 Nov 2021, 14:52) 


Vielleicht ist der BSV etwas nachgerutscht oder abgerissen aber ohne neuen bildgebenen Befund kommst da vermutlich nicht weiter.
Deine Bilder werden nun vermutlich schon zu alt sein.


Oje, das klingt ja nicht toll...Meine MRT-Bilder sind von Ende Januar. Damals war der BSV sehr frisch.

Ich wusste gar nicht, dass ein BSV nachrutschen oder abreißen kann. Man lernt wirklich nie aus.

Zitat (paul42 @ 04 Nov 2021, 14:52) 


Der oberflächliche Brennschmerz ist ein Anzeichen einer neurologischen Beteiligung und sollte durch einen Termin beim NC erörtert werden.

(…)

Für dich in deiner Situation ist der richtige Ansprechpartner eher ein/e NC, der die MRT Bilder viel besser beurtelen kann als der Orthopäde, der sich meist nur auf den schriftlichen Befund beschränkt.


Ich hatte schon den Eindruck, dass mein Orthopäde die MRT-Bilder beurteilen kann. Er hat nicht nur den Bericht der Radiologiepraxis gelesen, in der das MRT gemacht wurde, sondern er hat sich die Bilder genau angeschaut.

Aber ich frage mich, warum er mich nicht an einen NC überwiesen hat...

Wäre auch ein Neurologe geeignet? Bei mir am Ort ist eine Neurologenpraxis, die sich auch mit Wirbelsäulenerkrankungen und daraus resultierenden Nervenschäden/Missempfindungen befasst und sie behandelt.

Zitat (paul42 @ 04 Nov 2021, 14:52) 


Solange dir die Bewegung gut tut, kannst dich im Rahmen eines schmerzfreien Bewegungsradius bewegen.
Achte dabei auf rückgerechtes Verhalten und vermeide ruckartige Bewegungen.
Denke auch an Entspannungsphasen, wie z.B. die Stufenlagerung der Beine im Liegen.


Danke für die Tipps! Ich mache immer noch die Physioübungen, die mir meine Physiotherapeutin gezeigt hat, und außerdem gehe ich spazieren und radle. Bei dem Wetter steige ich kaum noch aufs richtige Fahrrad, aber ich habe ja meinen Heimtrainer.

Rückengerechtes Verhalten habe ich in der Physio auch gelernt, z.B. wie ich Wäschekörbe etc. am besten trage. Ich soll auch nach wie vor nicht mehr als 6 kg tragen - es waren aber mal 3 kg. Das Tragen von schwereren Sachen muss mein Mann noch bis auf Weiteres übernehmen.

Schmerzmittel nehme ich nur, wenn es unbedingt nötig ist, denn ich halte es für gut, wenn ich die Rückmeldung meines Körpers spüre und darauf Rücksicht nehme.

Viele Grüße

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Münchnerin
Geschrieben am: 05 Nov 2021, 08:21


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Hallo nochmal,

ein kurzes Update von mir: Das Brennen im Lendenwirbelsäulenbereich scheint etwas besser zu werden. Mein rechter Fuß fühlt sich aber immer wieder pelzig an.

Ich habe eben nochmal beim Orthopäden angerufen. Nun darf ich schon am 15.11. kommen.

Außerdem habe ich Emails an einen Neurologen und einen Neurochirurgen mit der Bitte um einen Termin geschrieben.

Mir ist noch aufgefallen, dass ich seit dem Bandscheibenvorfall gefühlt ständig Schmerzen bzw. Beschwerden an wechselnden Körperstellen habe. Das kenne ich so nicht. Das zieht mich psychisch auch total runter...

Viele Grüße

Münchnerin
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UwB
Geschrieben am: 05 Nov 2021, 23:45


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Hi Du,

mich plagen aktuell auch einige BSV an der LWS und auch HWS.
Das schon etwas länger aber mit besser werdender Tendenz.

Grad Anfangs hatte ich auch oft das Gefühl, das es plötzlich an Stellen
schmerzte / kribbelte, die nicht 101% zum Dermatom oder Nerv passen.

Das muss natürlich für Dich nicht zutreffen, aber ich glaube das
"wir" auch sehr genau in uns reinhorchen um zu "fühlen", ist da auch was ??

Ich habe für mich festgestellt, das wenn ich abgelenkt war, es mir nur noch
dort Probleme bereitete, was auch recht genau zu meinem aktuellen "defekten" passt.

Auch kann es absolut mal vorkommen, das es zusätzlich auch mal etwas neben den
betroffenen Nerv/Dermatom spürbar ist.
So eine BSV ist ja keine starre Masse.
Zumindest hat mir das so mein Doc erklärt, weil ich auch
immer nach "Erklärungen" gesucht oder gefragt habe.

Nimm ruhig die Dir verordneten Schmerzmittel.
Ich denke, wenn der Schmerz nicht mehr der Fokus ist,
hilft das auch sehr viel.

Gruss, Uwe

Bearbeitet von UwB am 05 Nov 2021, 23:49
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Münchnerin
Geschrieben am: 06 Nov 2021, 18:20


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Hallo Uwe,

Zitat (UwB @ 05 Nov 2021, 23:45) 


mich plagen aktuell auch einige BSV an der LWS und auch HWS.
Das schon etwas länger aber mit besser werdender Tendenz.


Oje, es tut mir leid, dass Du auch so geplagt bist. Sowas braucht wirklich kein Mensch!

Wie lange hast Du diesen Mist denn schon?

Zitat (UwB @ 05 Nov 2021, 23:45) 


Das muss natürlich für Dich nicht zutreffen, aber ich glaube das
"wir" auch sehr genau in uns reinhorchen um zu "fühlen", ist da auch was ??


Bei mir ist es so, dass ich eigentlich jahrzehntelang meinen Körper quasi als Maschine betrachtet habe, die zu funktionieren hat. Wenn ich mal ein Zipperlein hatte, habe ich halt eine Schmerztablette genommen, und gut war's. Das halte ich inzwischen für falsch. Seit dem BSV habe ich gefühlt ständig irgendwelche Beschwerden an diversen Körperstellen. Mal schmerzen die Zehen, dann sticht es wieder im Nacken und dann schmerzen meine Augen. Vielleicht horche ich auch zu sehr in mich hinein.

Zitat (UwB @ 05 Nov 2021, 23:45) 


Ich habe für mich festgestellt, das wenn ich abgelenkt war, es mir nur noch
dort Probleme bereitete, was auch recht genau zu meinem aktuellen "defekten" passt.


Es freut mich, dass Dir Ablenkung hilft. Wenn ich mich ablenke, spüre ich trotzdem plötzlich irgendwas, das teils zu meinem BSV passt und teilweise auch nicht. Ich gerate dann immer recht schnell in Panik - gleichzeitig habe ich eine Arztphobie. Blöde Kombination...

Bei mir kommt noch dazu, dass meine Mutter 3 BSV hatte und ich das im Jugendalter teilweise live mitbekommen habe. Das war sehr unschön. Bei ihrem ersten BSV war meine Mutter noch dazu sehr unvernünftig. Sie hat mehr Schmerzmittel genommen als verordnet und dafür Sachen gemacht, die "verboten" waren, z.B. Skifahren. Das hat bei ihr letztlich zum Cauda-Syndrom geführt. Ohne Notoperation würde sie jetzt im Rollstuhl sitzen. Darum bin ich mit Schmerzmitteln mehr als vorsichtig.

Zitat (UwB @ 05 Nov 2021, 23:45) 


Nimm ruhig die Dir verordneten Schmerzmittel.
Ich denke, wenn der Schmerz nicht mehr der Fokus ist,
hilft das auch sehr viel.


Das Einzige, was mir verordnet wurde, ist Diclofenac - aber darauf reagiere ich leider allergisch. Ansonsten hatte ich bei meinem BSV kaum Schmerzen, und wenn ich mal Schmerzen hatte, hat eine rezeptfreie Paracetamol völlig ausgereicht. Mir wurde auch ein Muskelrelaxans verschrieben, aber das hat bei mir nicht gewirkt und nur zu Schwindel geführt.

Medikamente sind bei mir halt so eine Sache - ich reagiere "gerne" mal allergisch, und andere wirken nicht.

Viele Grüße

Münchnerin



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UwB
Geschrieben am: 07 Nov 2021, 01:40


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Hi Du,

Also aktuell hab ich das nun schon 8 Monate.
Akut oder schlimm war es so 6 bis 8 Wochen.
Allerdings sind beide BSV auch ältere Baustellen die schon 10 Jahre
und länger her sind. ( Hatte ich völlig vergessen / verdrängt )

Grad die Symptome die immer wieder von der LWS ausgingen, habe ich jahrelang
völlig falsch Interpretiert oder zugeordnet.
Oftmals ( seit Jahren!!) konnte ich Wochenlang nicht sitzen oder liegen oder nur unter übelsten brennen der Oberschenkel-rückseite.
Auch das der Oberschenkel links immer so fein taub wurde, habe ich viele Jahre völlig falsch eingeschätzt.
Das alles hätte ich NIE einem BSV zugeordnet. Nun.. heute weiss ich es besser.

Aber es wird laaaangsam besser... sowas braucht halt viel Zeit
Vor allem wenn es die Nerven geärgert hat.

Als meine derzeit aktuellen BSV noch "akut" waren, zog es manchmal sogar die ganzen
Beine hoch. Vorderseite der Oberschenkel und auch ab und an innen.
Das hat mich auch immer sehr runtergezogen und macht es auch jetzt noch wenn es
mal einen schlechteren Tag gibt.
Aber es ist lange nicht mehr wie anfangs.

Klar habe ich auch, trotz Ablenkung, teilweise unangenehme Schmerzen.
Vor allem wenn der Tag zu Ende geht und meine Bandscheiben offensichtlich
der Tagesbelastung nachgegeben haben, brennen mir die Füssrücken / Grosszehe vom feinsten.

Ich behelfe mir mit entsprechenden Medis die gut gegen diese Nervenschmerzen wirken.
Ich bin auch ziemlicher "Pillengegner". Aber eines habe ich lernen müssen.
Schmerzen aushalten hilft gar nicht.

Ich an deiner Stelle würde mit dem Doc reden.
Es gibt ja noch andere Medis die
Du eventuell besser verträgst.

VG, Uwe
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Münchnerin
Geschrieben am: 08 Nov 2021, 08:32


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Hallo Uwe,

Zitat (UwB @ 07 Nov 2021, 01:40) 


Also aktuell hab ich das nun schon 8 Monate.


Das klingt nicht nett - aber leider können gerade orthopädische Sachen lange dauern.

Zitat (UwB @ 07 Nov 2021, 01:40) 


Allerdings sind beide BSV auch ältere Baustellen die schon 10 Jahre
und länger her sind. ( Hatte ich völlig vergessen / verdrängt )

Grad die Symptome die immer wieder von der LWS ausgingen, habe ich jahrelang
völlig falsch Interpretiert oder zugeordnet.
Oftmals ( seit Jahren!!) konnte ich Wochenlang nicht sitzen oder liegen oder nur unter übelsten brennen der Oberschenkel-rückseite.
Auch das der Oberschenkel links immer so fein taub wurde, habe ich viele Jahre völlig falsch eingeschätzt.
Das alles hätte ich NIE einem BSV zugeordnet. Nun.. heute weiss ich es besser.


Na "super"...Wie Du schon schreibst, hinterher ist man immer schlauern.

Hast Du Deine Beschwerden jahrelang ignoriert oder warst Du beim Arzt?

Zitat (UwB @ 07 Nov 2021, 01:40) 


Aber es wird laaaangsam besser... sowas braucht halt viel Zeit
Vor allem wenn es die Nerven geärgert hat.


Geduld war nie meine Stärke - aber seit dem BSV habe ich wenigstens etwas Geduld gelernt.

Zitat (UwB @ 07 Nov 2021, 01:40) 


Klar habe ich auch, trotz Ablenkung, teilweise unangenehme Schmerzen.
Vor allem wenn der Tag zu Ende geht und meine Bandscheiben offensichtlich
der Tagesbelastung nachgegeben haben, brennen mir die Füssrücken / Grosszehe vom feinsten.

Ich behelfe mir mit entsprechenden Medis die gut gegen diese Nervenschmerzen wirken.
Ich bin auch ziemlicher "Pillengegner". Aber eines habe ich lernen müssen.
Schmerzen aushalten hilft gar nicht.


Was für Medis nimmst Du?

Mich zieht es halt momentan sehr runter, dass ich monatelang geackert habe, um mein jetziges Niveau zu erreichen. Zunächst konnte ich kaum 500 m schmerzfrei gehen, jetzt habe ich es auf ca. 7-8 km gebracht. Als mir der Orthopäde radeln auf dem "richtigen" Fahrrad erlaubt hat, gingen auch nur ein paar hundert Meter - auf wirklich glatt asphaltierten Straßen. Ich habe mich dann nach und nach auf 10 km gesteigert, und zwar auch auf holprigen Wegen.

Und seit dem Sturz geht wieder weniger.

Ich hatte auch seit etwa Juli kaum Missempfindungen. Ab und zu hat es mal kurz am rechten Fuß oder am rechten Knöchel gekribbelt, aber das war auch schon alles. Brennen hatte ich kaum - ab und zu mal im Lendenwirbelsäulenbereich, aber der Doc sagt, dass das von meiner Facettengelenksarthrose kommt.

Jetzt habe ich deutlich mehr Brennen. Mich irritiert auch, dass es seit ein paar Tagen auch gelegentlich im linken Bein brennt - links hatte ich nie Missempfindungen. Der BSV ist ja auch rechts.

Zitat (UwB @ 07 Nov 2021, 01:40) 


Ich an deiner Stelle würde mit dem Doc reden.
Es gibt ja noch andere Medis die
Du eventuell besser verträgst.


Danke, ich habe ja in einer Woche Termin und mir auch schon Fragen notiert, sonst vergesse ich beim Termin vielleicht etwas.

Bist Du beim Orthopäden oder beim Neurologen bzw. Neurochirurg?

Viele Grüße

Münchnerin



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UwB
Geschrieben am: 09 Nov 2021, 12:54


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Hi Du,

Zitat

Hast Du Deine Beschwerden jahrelang ignoriert oder warst Du beim Arzt?


Ja klar war ich beim Doc... aber es wurde nie die Bandscheibe erwähnt oder
hingewiesen. Mein neuer Hausarzt hat das dann sofort erkannt und den Zusammenhang
zumindest "in den Raum" gestellt.

Zitat

Geduld war nie meine Stärke - aber seit dem BSV habe ich wenigstens etwas Geduld gelernt.


Musste ich auch lernen. Grad dann wenn die Nerven betroffen sind, scheint es nicht sooo
unüblich zu sein, das es auch mal über ein Jahr dauern kann.

Zitat

Was für Medis nimmst Du?


Aktuell nehme ich Pregabalin 125 - 0 - 125 ( Lyrica ) und des Abends noch 10 Tropfen Amitriptylin.
Ich habe das Glück das ich NULL Nebenwirkungen habe, und damit gut klarkomme.
Gibt halt ab und an eine Nacht wo der Nervenschmerz aufkommt, aber mit jedem mal etwas schwächer.

Nachteil dieser Medis ist, das die halt erst nach Tagen anfangen zu wirken.
Absetzen sollten diese auch eher langsam. Sonst kann es zu Absetzerscheinungen kommen.
Ich z.B. reagiere da übel auf das Pregabalin. Da muss ich mir Zeit lassen.

Diese Medis wirken in den kleineren Dosierungen recht gut auf den
Nervenschmerz. Auf Verspannungen oder Entzündungen wirken die eher nicht.

Zitat

Jetzt habe ich deutlich mehr Brennen. Mich irritiert auch, dass es seit ein paar Tagen auch gelegentlich im linken Bein brennt - links hatte ich nie Missempfindungen. Der BSV ist ja auch rechts.


Mach Dich da nicht verrückt. Mein Physio meinte dazu nur, das so ein BSV keine feste Masse ist. Vor allem
wenn der eher "mittig" ist kann der auch mal andere Beschwerden machen.
Dein "Brennen" deutet aber schon auf Nervenschmerz hin.. sprech mal mit deinem Doc darüber.

z.B. auch bei meinen Händen oder Handrücken.
Anfangs war mal Daumenspitze oder mal mehr rechts oder links.. u.s.w.
Mein NC wollte nur wissen... ist es mehr Nacken Schulter.. oder Arm entlang.
Als ich es genauer beschreiben wollte winkte der direkt ab und meint nur:
Bei BSV C4 bis C7 oder Th1 kann es nahezu überall mal am Arm/Hände mal "zwicken".
Da ich keine schlimmen Ausfälle hatte, juckte den das weiter nicht.
( lediglich mein TSR links ist ausgefallen was aber zum MRT auch passt )

Auch bei meinen Beinen dank der LWS ist es zwar immer
vom Großzehe / Fußrücken ausgehend... aber mal mehr dort oder dann
anderes Bein dann wieder mehr Waden.. dann wieder die Oberschenkel aussen..u.s.w.
Je mehr ich drauf achte um so mehr fällt mir auf :D
Also lass ich es, so gut es halt geht.

LG, Uwe

Bearbeitet von UwB am 09 Nov 2021, 12:58
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Geschrieben am: 10 Nov 2021, 08:39


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Hallo Uwe,

Zitat (UwB @ 09 Nov 2021, 12:54) 


Ja klar war ich beim Doc... aber es wurde nie die Bandscheibe erwähnt oder
hingewiesen.


Na "super"...Ich habe den Eindruck, dass manche Ärzte nur Ihr Fachgebiet sehen oder aber ihre Patienten nur mit Standardantworten und -diagnosen abfertigen wollen. Aber erkenne das mal als medizinischer Laie.

Zitat (UwB @ 09 Nov 2021, 12:54) 

Mein neuer Hausarzt hat das dann sofort erkannt und den Zusammenhang zumindest "in den Raum" gestellt.


Immerhin hast Du dann doch Hilfe bekommen. Ich habe keinen Hausarzt. Mein alter Hausarzt ist vor einigen Jahren in Rente gegangen. Und nachdem ich Freiberuflerin bin, brauche ich ja auch keine AU...Trotzdem wollte ich irgendwann doch wieder einen Hausarzt haben. Die Hausärzte bei mir in der Nähe haben alle Aufnahmestopp, und ein Hausarzt weiter weg nützt mir nicht richtig viel, wenn ich krank bin, fühle ich mich meistens auch nicht in der Lage, in der Weltgeschichte herumzufahren.

Zitat (UwB @ 09 Nov 2021, 12:54) 


Grad dann wenn die Nerven betroffen sind, scheint es nicht sooo unüblich zu sein, das es auch mal über ein Jahr dauern kann.


Das hat mein Orthopäde auch gesagt, aber das bisschen Kribbeln, das ich in den letzten Monaten hatte, fand ich nicht so schlimm.

Zitat (UwB @ 09 Nov 2021, 12:54) 


Aktuell nehme ich Pregabalin 125 - 0 - 125 ( Lyrica ) und des Abends noch 10 Tropfen Amitriptylin.
Ich habe das Glück das ich NULL Nebenwirkungen habe, und damit gut klarkomme.
Gibt halt ab und an eine Nacht wo der Nervenschmerz aufkommt, aber mit jedem mal etwas schwächer.

Nachteil dieser Medis ist, das die halt erst nach Tagen anfangen zu wirken.
Absetzen sollten diese auch eher langsam. Sonst kann es zu Absetzerscheinungen kommen.
Ich z.B. reagiere da übel auf das Pregabalin. Da muss ich mir Zeit lassen.

Diese Medis wirken in den kleineren Dosierungen recht gut auf den
Nervenschmerz. Auf Verspannungen oder Entzündungen wirken die eher nicht.


Danke für die Info - das ist meines Wissens ein Antiepilektikum und ein Antidepressivum. Vor solchen Medis habe ich extrem viel Respekt. Andererseits habe ich Angst, dass meine Schmerzen irgendwann chronisch werden und ich dann zum Schmerztherapeuten muss, damit sie überhaupt noch weggehen.

Zitat (UwB @ 09 Nov 2021, 12:54) 


Mach Dich da nicht verrückt. Mein Physio meinte dazu nur, das so ein BSV keine feste Masse ist. Vor allem
wenn der eher "mittig" ist kann der auch mal andere Beschwerden machen.


Das ist schon mal gut zu wissen. Meine Physiotherapeutin fand ich ehrlich gesagt nicht den Hit - aber alle anderen Praxen waren damals ewig im Voraus ausgebucht. Ich durfte mir bei jeder Sitzung einen Vortrag darüber anhören, dass ich mich viel zu wenig bewege und dass 3 Stunden Sport pro Tag das absolute Minimum sind - diese Frau hat wohl nur für Arbeit und Sport gelebt. Kann sie ja gerne machen, wenn es für sie so passt...

Zitat (UwB @ 09 Nov 2021, 12:54) 


Dein "Brennen" deutet aber schon auf Nervenschmerz hin.. sprech mal mit deinem Doc darüber.


Mache ich am Montag bei meinem Termin. Ich werde ihn auch auf Termine beim Neurologen bzw. NC ansprechen. Ich habe zwar einen Termin beim NC bekommen, aber erst Anfang Februar 2022...

Zitat (UwB @ 09 Nov 2021, 12:54) 


Auch bei meinen Beinen dank der LWS ist es zwar immer
vom Großzehe / Fußrücken ausgehend... aber mal mehr dort oder dann
anderes Bein dann wieder mehr Waden.. dann wieder die Oberschenkel aussen..u.s.w.
Je mehr ich drauf achte um so mehr fällt mir auf  :D
Also lass ich es, so gut es halt geht.


Ich finde es sehr schwer, nicht in mich hineinzuhören. Und ich habe den Eindruck, dass sich die Beschwerden regelrecht in den Vordergrund drängen, wenn ich mich ablenke...Das nervt einfach total...

Viele Grüße

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