Bandscheiben-Forum

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> Dynamische Stabiliserung der Wirbelsäule, Erfahrungen / Meinungen zu diesem Thema
Ecki387
Geschrieben am: 17 Okt 2021, 12:01


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Hallo aus dem Harz,
ss gibt verschiedene Artikel die diese Methode als "neue" vorteilhafte Methode vorstellen ( z.b. Bericht aus 2019 / Chirurgisches Klinikum München Süd ). Was dort beschrieben wird liest sich ja erstmal logisch: statt zu versteifen mit Schrauben und Stäbe werden Federn genommen die eine Bewegung der Wirbelsäule weiterhin ermöglichen. Vorteil soll sein: weniger Belastung der anschließenden Segmente.
Wer hat Erfahrungen mit der dynamischen Versteifung der Wirbelsäule? Pro/Contra ? bereits Langzeit-Erfahrungen ?

gruß
Ecki387
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Cortazar
Geschrieben am: 17 Okt 2021, 17:18


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Hallo,
Das würde mich auch interessieren, da mir das schon mal vorgestellt wurde von nem neurochirurgen, bin da aber nicht weiter drauf eingegangen.
Gruß Christian
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blumi
Geschrieben am: 17 Okt 2021, 19:00


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Hallo,

Wenn ihr in der Suchefunktion „Dynamische and Stabilisierung“ eingebt, findet ihr einige Beiträge, in denen das Thema bereits diskutiert worden ist.

Der Knackpunkt war, soweit ich mich erinnere, zum einem die vermehrte Materialbelastung und zum anderen die nur eingeschränkte Tauglichkeit bei Fehlhaltungen wie Skoliosen und Instabilität.

Aber am besten mal durchstöbern.

LG, Elke
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FrauBendix
Geschrieben am: 18 Okt 2021, 10:26


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Hallo Ecki,

ich hatte für ca. 2 Jahre auch eine dynamische Stabilisierung, bis sie im Frühjahr wieder entfernt wurde.

Ein Jahr lang hat mir die Methode gut geholfen. Leider wurden dann die Schmerzen fast schlimmer als vor der OP, so dass ich mich letztendlich dazu entschloss, das System wieder entfernen zu lassen und gegen eine feste Stabilisierung einzutauschen (ich muss dazu sagen, dass noch andere Faktoren dazu beigetragen haben, diese Entscheidung zu treffen).

Wenn ich meinen Arzt richtig verstanden habe, hat die Restbeweglichkeit außerdem dazu geführt, dass sich vermehrt Narbengewebe gebildet hat.

Rückblickend würde ich mich nicht wieder für eine dynamische Stabilisierung entscheiden, auch wenn die "Werbeversprechen", dass die Anschlusssegmente mehr geschont werden, sehr verlockend sind.

Viele Grüße
Frau Bendix

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Ecki387
Geschrieben am: 18 Okt 2021, 10:44


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Hallo Zusammen,
was ich zu diesem Thema noch gefunden habe:

* SpineSave ( aus CH )
- da gibt es unterschiedlich flexible Stäbe

* coflex Implantat

Dazu auch Frage in die Runde: wer hat Erfahrungen dazu?

Gruß
Ecki387
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Schnütchen
Geschrieben am: 18 Okt 2021, 12:14


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Hey Ecki,

Ich habe ja für mich schon mehrere Op Meinungen eingeholt, da war auch ein Arzt dabei, der mir die dynamische Versteifung anbot....
Es soll wohl, durch mehr Bewegung eine Anschlussdegeneration vermeiden.
Alle anderen Ärzten rieten zu einer normalen Versteifung.
Ich hab mich damals mit dem Thema auseinander gesetzt, du musst gewisse Voraussetzungen haben, das man das machen kann.
Leider kann ich dir sonst nix schreiben :sch

Gruss Ute
PM
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paul42
Geschrieben am: 18 Okt 2021, 15:30


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Hallo Ecki

Ich kann das nachvollziehen, dass du nach alternativen OP Verfahren suchst, aber wie bereits schon erwähnt bedarf es dafür auch den richtigen med. Befund.

Eine Facettengelenksarthrose lässt sich nur mindern, wenn die Höhe im BS Fach wieder ausgeglichen wird.
Sollte die Normvariante der Bogenschluss- Störung instabil sein, kommt so ein Verfahren vermutlich gar nicht Frage.

Selbst für den Coflex Spreizer ist nicht jeder Patient/in grundsätzlich geeignet.

Solche Verfahren sind eigentlich BS schonend erhaltende Verfahren.
Die breitbasige Vorwölbung ist vermutlich dein nächstes Risko was so ein Verfahren nicht zulässt.

Auch wenn sich das zunächst nach mehr Beweglichkeit anhört, ist die klassische Versteifung eigentlich auch keine wirkliche Bewegungseinschränkung.
Das lässt sich durch rückengerechtes Verhalten durchaus ausgleichen.

Eine völlig intakte und gesunde BS lässt zwischen zwei WBK, etwa 2-4 mm an Verschiebung zu, den Rest machen Körper und Muskeln.
Bei instabilen Segmenten nimmt die Verschiebung zwischen 2 WBK zu, aber es engt halt die Nerven ein.

Prothesen und auch die dynamische Versteifung bedeutet langfristig immer, dass das Material seine Funktion und Eigenschaften behalten muss, da es bei jeder Bewegung beansprucht wird.
Der Hinsweis von Fraubendix ist genauso ernst zu nehmen weil Narbengewebe das größte Risiko für die anliegenen Nerven darstellt.

Die Schrauben brauchen etwa 6 Wochen bis sie fest eingewachsen sind und die Verknöcherung im BS Fach dauert bis zu 2 Jahren.

Dadurch das die Segmente komplett ruhig gestellt werden, wird das Fortschreiten der degenerativen Anbauprozesse gestoppt.

Eigentlich wachsen nur zwei WBK durch Hilfe eines Cages und deiner eignen Knochenspende zusammen.

Schrauben und Fixateure dienen zunächst der Stabilisierung, so dass die WBK gestützt sind, so dass auch die Mobilisierung schnell möglich ist
Schrauben und Fixateure können theoretisch nach Abschluss von 2/3 Verknöcherung des BS Faches wieder entfernt werden.

Das solltest du alles in den Gesprächen mit deinen Ärzten berücksichtigen.

Viele Grüße

paul42
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