Probleme nach Versteifung LW5/S1, Schmerzen ISG Gelenk

[nate69]

Hallo zusammen,
seit dem 25.08.2021 gehöre ich zu den Spondylodesen. Bin da LWS5/S1 versteift worden wegen einer schief sitzende Bandscheibenprothese. Diese sitzt zu weit links und machte mir schlimme Schmerzen im linken Bein. Durch die OP im August wurde die WS stabilisiert und die Prothese drückt nicht mehr auf die Nerven.
Habe seit dem keine Probleme mehr mit dem linken Bein, aber leider jetzt mit dem rechten Bein.
Als ich aufwachte waren beide Beine taub ( sehr unangenehmes Gefühl ) , aber nach und nach kam Gefühle wieder rein. Nur nicht in meinen rechten Zehen. Allgemein brauchte das rechte Bein länger.
Bekam dann zwei Tage nach der OP eine Infiltration ins rechte ISG Gelenk, da ich sehr starke Schmerzen in diesem Bereich hatte und das kaum bewegen konnte. Danach waren die Schmerzen sehr viel weniger geworden, also war es erfolgreich.
Nach 12 Tagen durfte ich nach Hause mit Gehstützen. Das rechte Bein war immer noch sehr schwach.
Am 30.09. bin ich dann in die Reha gefahren. Wie ich feststellen musste viel zu früh, konnte nicht viel machen und die Schmerzen im rechten Becken und Bein wurden wieder schlimmer.
Gleich nach der Reha bin ich wieder zur Klinik gefahren, wo die OP gemacht wurde, da ich Panik hatte die Schrauben locker sind oder drücken auf die Nerven. Röntgenaufnahme war unauffällig, alles soweit in Ordnung. Allerdings schon starke Arthrose im ISG Gelenk. Daher würden die Schmerzen kommen. Wegen der Taubheit der Zehen rechts müsste ich noch abwarten. Sowas kann bis zu 6 Monaten dauern.
Nun bekomme ich nochmal eine Infiltration ins ISG Gelenk.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Habt ihr nach einer Versteifung auch solche Probleme gehabt?
Über Antworten würde ich mich freuen
Gruß Renate

[Lulu]

Hallo Renate,

Isg Probleme sind nach spondylodese Op's nicht selten.
Es dauert eine Weile, bis der Körper sich an die Statik gewöhnt hat. Nach meiner 1. Spondy l5/S1 hatte ich keine, nach der 2. Bis L3, blockierte es öfter mal. Mein Physiotherapeut zeigt mir Übungen, die ich auch regelmäßig machte.
Ist aber jetzt bestimmt noch nicht bei dir möglich, ist ja noch ziemlich frisch. Da wäre eine Spritze sicher angebrachter.

6 Monate nach Versteifung ist kurz gerechnet....und die Reha meines Erachtens, viel zu früh.
Ich habe ganz auf die Reha verzichtet und stattdessen intensive Physio verordnet bekommen. War für mich die beste Entscheidung.


Gute Besserung...und mach langsam. Heilung brauch seine Zeit. Es lässt sich nix erzwingen.

Lg
Lulu

[nate69]

Hallo Lulu,
danke für deine Antwort.
Die Reha war eine ASB vom Krankenhaus aus organisiert. Ich dachte, man muss das dann machen. Die Ärzte in der Reha waren echt der Witz. Sollte an Geräten und Bodengymnastik machen. Habe ich natürlich gleich abgelehnt. Die Therapeuten waren da ganz anders eingestellt. Erst nach drei-vier Monaten sollte man intensiver Muskeln aufbauen. Sogar Wassergymnastik war für mich zu anstrengend. Habe gehofft, dass ich die Gehstützen in der Reha los werde, aber das Laufen wurde dort immer schlechter.
Habe immer noch wenig Kraft im rechten Bein, manchmal knickt es auch einfach weg. Dazu sagte mein Orthopäde, das ich mich bis zu 6 Monaten gedulden muss, bis sich die Nerven nach der OP erholt haben. Wie gesagt, hatte ich vor der OP nur linke Seite Probleme, rechts war alles in Ordnung. Daher bin ich skeptisch,, das da doch irgendwas schief gelaufen ist. Wenn es nach 6 Monaten postoperativ immer noch taub sein sollte, wird nochmal ein MRT verordnet.
Und auch Arthrose im rechten ISG Gelenk kommt nicht plötzlich nach einer OP. Warum habe ich denn vorher keine Schmerzen da gehabt. Das macht mich stutzig.
Ich weiß, das ich Geduld haben muss. Es ist bloß nicht so einfach.
Liebe Grüße
Renate

[blumi]

Hallo Nate,

Ich würde da noch mal bei deinem Operateur insistieren.
Es kann ja auch mal sein, dass z.B. eine Schraube zu lang ist oder nicht ganz korrekt sitzt, das ist gar nicht so selten.

Ich habe das ja nach meiner HWS- Spondy, da hatte ich auf einmal Handaußenseite Probleme ( Einschießende Nervenschmerzen und Kribbeln), und siehe da, die Platte sitzt zu weit links und die Schraube links unten ist zu lang und zu tief, so dass sie die Nervenwurzel C8 links ärgert. Gesehen wurde das erst im Kontoll-CT. Nach PRTs ist es jetzt besser, aber wenn es wieder kommt muss die Schraube raus.

So etwas könnte bei dir ja auch vorliegen, eine Schraube die die Gegenseitige Nervenwurzel bedrängt.

Ist denn schon ein Kontroll-CT gemacht worden? Wenn nicht, würde ich darauf bestehen.

LG, Elke

[nate69]

Hallo Blumi,
ich war letzte Woche bei meinem Operateur, besser gesagt in der Klinik wo die OP stattfand. Das ist eine reine orthopädische Klinik mit Wirbelsäulenchirurgie. Dort wurde ein digitales Röntgenbild gemacht und es würde alles soweit gut aussehen. Halt eine deutliche Arthrose im ISG Gelenk. Wegen der Taubheit im rechten Fuß und Kraftlosigkeit im Bein sollte ich noch abwarten. Wenn es nach 6 Monaten postoperativ immer noch da sein sollte wird ein MRT gemacht. Laut Aussage des Arztes ist es noch zu früh, weil die OP ja noch frisch ist und es noch sein könnte, das die Nerven noch irritiert sind davon. Möglich ist es ja.
Bei dir ist es echt schlimm was du so durch machen musst. Da denkt man, es wird einem endlich geholfen und dann muss wahrscheinlich nochmals operiert werden. Das tut mir echt leid.
Haben die PRTs denn ein bisschen geholfen?
Ich habe leider erst am 3.12.2021 meine Infiltration ins ISG Gelenk.
Versuche mal zwei Röntgenbilder hier einzubauen
Liebe Grüße
Renate

[nate69]

Hier noch ein Bild

[blumi]

Hi Renate,

Nach der PRT ist das bei mir deutlich besser, wäre super wenn das bliebe. Auf dem Röntgen war das bei mir allerdings auch noch nicht zu sehen, erst im CT.
Du hast natürlich durch die schiefe Prothese lange eine Fehlhaltung gehabt, und dein Körper muss sich erst wieder an eine gerade Statik gewöhnen, da kann es natürlich auch Probleme dadurch geben. Trotzdem würde ich im Zweifelsfall lieber noch eine frühere Diagnostik machen lassen.

LG, Elke