Bandscheiben-Forum

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> Lw5s1 und facettenproblem, Symptome passen nicht zum bsv
Cortazar
Geschrieben am: 14 Okt 2021, 19:13


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Hallo zusammen,

Ich bin neu hier in diesem forum und schreibe wegen folgender Sache. Ich, 40, männlich, sportlich habe seit April dieses Jahres sehr starke rückenprobleme. Nach arbeiten an unserem Haus traten beim joggen schmerzen an der rechten Seite der hüfte und des oberschenkels auf. Ein befreundeter physio meinte, dass sei ein bandscheibenproblem und empfahl mir übungen nach mckenzie. Anfangs waren die Beschwerden nicht so schlimm und ich habe einfach meinen Alltag weitergemacht. Mit der Zeit nahmen die Beschwerden zu und schließlich kamen nerven Schmerzen bis in den rechten Fuß dazu. Daraufhin bin ich zum Hausarzt und auch Orthopäden die zuerst nur auf verspannungen tippen, da die typischen Tests nichts aussagen.
Naja, schließlich doch ein mrt, das eine vorwölbung lw5s1 medial links mit einem riss ergab. Außerdem leichte bis mittlere Arthrose im facettengelenk, leichte einengung foramen und weiter oben osteochondrose.

Seitdem versuche ich, Besserung zu bekommen und habe viel versucht. Ich war auch schon zur schmerztherapie. Leider hat alles nicht wirklich etwas gebracht. Zwischendrin konnte ich die starken Schmerzmittel absetzen, seit 5 Wochen ca. Nun ist es so, dass ich wieder massiv eingeschränkt bin, nicht arbeiten kann, Beschwerden beim Gehen habe und rückenschmerzen im Bereich des isg. Ein 2. Mrt hat ergeben, dass wohl ein ganz kleiner sequester die linke nervenwurzel irritiert.

Mittlerweile habe ich wieder physio und dort wurde mir erneut die mckenzie Methode empfohlen. Leider kann ich übungen mit hohlkreuz gar nicht machen, da diese die Beschwerden wieder steigern (beide Beine druckempfinden, Schmerzen im Bereich isg und verspannungen im rücken)

Jetzt die frage: Ist das die bandscheibe, oder hört sich das nicht eher nach den facettengelenken an? Eine einmalige prt spritze hat hier nichts gebracht.

Mich würden einfach Erfahrungen mit den mckenzie übungen interessieren und allgemein Ideen. Es ist einfach schon eine lange Zeit mit starken Beschwerden, die sich jetzt geändert haben, wieder zugenommen haben.

Danke für Anregungen.



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blumi
Geschrieben am: 14 Okt 2021, 21:26


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Hallo Cortazar,

Das hört sich ziemlich nach Facettengelenks- Problem an. Meine LWS beschwert sich auch wieder, wenn ich ins Hohlkreuz gehe.

Schmerzen können da auch ausstrahlen, allerdings eher in den Po/ Oberschenkel und nicht so bis in den Fuss. Werden die Schmerzen beim Positionswechsel stärker und besser wenn du dich vorbeugst? Dann sind die Facettengelenke vermutlich verantwortlich.

Man kann Facetteninfiltrationen durchführen, um das zu testen, auch Etage für Etage. Wird es wenn auch nur kurz, besser,.sind die Schuldigen gefunden.

Das kann therapeutisch schon ausreichend sein, oder man kann sich die Facettengelenke auch Denervierung lassen,.das kann auch einige Zeit gut helfen.

LG, Elke
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Cortazar
Geschrieben am: 14 Okt 2021, 21:49


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Hallo Elke,

Danke für die Rückmeldung. Mit therapeutisch ausreichend meinst du, dass es die Beschwerden so weit lindert, dass es ausreicht?
Ich werde meinen Orthopäden danach fragen. Oder muss man die infiltrationen selbst zahlen?
Ich hoffe weiterhin, dass ich es ohne Eingriff regeln kann, auch wenn es lange dauert.

Die ausstrahlungen sind primär im Gesäß, oberschenkel. Und im Bereich lw1 sind immer verspannungen...

Seit 6 Monaten habe ich den Kram jetzt und immer noch ist nicht klar, was die Beschwerden verursacht.

LG christian
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blumi
Geschrieben am: 15 Okt 2021, 08:52


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Hallo Christian,

Die Facetteninfiltration können genau wie die PRTs per Überweisung, in der Regel durch einen Schmerztherapeuten, verordnet werden. Das bezahlt die Kasse.

Ja, das kann ausreichend schmerzlindernd sein, auch längerfristig, wenn die Facetten der Grund für die Beschwerden sind. Oder, wenn es längerfristig nicht reicht, sondern nur kurzfristig hilft, kann man mittels Denervation als ambulanten Eingriff Schmerzfreiheit erzielen.

Immer vorausgesetzt dass die Facetten das Problem sind. Die Facetteninfiltration half bei mir nur ca. 1 1/2 Tage. Meine Denervation ist jetzt 1 3/4 Jahre her, seit Sommer merke ich wieder dezent Beschwerden, seit 2 Wochen nehmen sie zu, ich denke, wahrscheinlich Anfang des Jahres wird wieder eine Denervierung nötig. Fast zwei Jahren diesbezüglich beschwerdefrei ist finde ich eine gute therapeutische Option. Allerdings wirkt das nicht bei allen so gut.

LG, Elke
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Cortazar
Geschrieben am: 15 Okt 2021, 10:12


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Hallo Elke,
Vielen Dank für diese schilderung.
Ja, eine so lange Linderung in diesem Bereich ist beachtlich.
Diese Option werde ich ansprechen.
Ich möchte im klinikum bei uns einen neuen Termin beim neurochirurgen ausmachen und dann die Sache angehen. Zuerst infiltrationen, dann muss man sehen.

Was bringen andere konservative Behandlungen in diesem Bereich?
Muskulatur stärken und dehnen mache ich schon monatelang.

Entspannung fällt mir leider sehr schwer, wenn Schmerzen stärker sind.

Akupunktur? Ernährung? Hat da jemand Erfahrungen? Klar, jeder muss seinen eigenen Weg finden...

Liebe Grüße, Christian.
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Dualis
Geschrieben am: 15 Okt 2021, 23:47


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Hallo Christian

bei mir hilft lokale Wärmebehandlung mit gleichzeitigem leichten „Stretching“.
Schön vorsichtig, zu viel kann das Gegenteil bewirken.
Ich verwende zb auch einen Nierengurt der eigentlich fürs Mopedfahren gedacht ist.
Über eine Denervierung denke ich dann der Beiträge hier im Forum und inzwischen auch ernsthaft nach, weil die Schmerzen teils schon heftig sind.
Solltest du dich dafür entscheiden, halte uns doch gerne auf dem laufenden was evt Fortschritte angeht.
Sonst wünsche ich dir baldige Linderung.

Liebe Grüße
Jens
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Cortazar
Geschrieben am: 16 Okt 2021, 07:29


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Hallo Jens,
Ja Wärme hilft ein bisschen.
Stretchen tu ich auch regelmäßig. Aber die Übungen mit rückenstretch habe ich nun ein für alle mal gestrichen. Gestern sind die Schmerzen im Rücken richtig übel geworden. Ich hab dann zusätzlich Schmerzmittel genommen und werd dies auch die Tage weitermachen. Hoffentlich kehrt dann wieder Ruhe ein.

Ich werde dann weiterschauen, was als nächstes kommt und berichten.

Grüße Christian.
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Cortazar
Geschrieben am: 16 Okt 2021, 09:31


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Hallo nochmals,

Ich habe bis jetzt keine wirkliche Anbindung an einen neurochirurgen. Bis jetzt nur im Krankenhaus über die notaufnahme. Dort gibt es natürlich auch eine Sprechstunde. Das wäre jetzt meine erste Anlaufstelle, da ein niedergelassener Arzt wohl länger dauert, außerdem weiß ich keinen im Raum landshut.
Mein orthopäde ist in der Hinsicht wohl überfordert, der geht immer nur streng nach dem mrt Bericht, egal, was ich ihm erzähle.

Für die Zwischenzeit sollte ich mich wahrscheinlich schonen? Ich mach eh schon fast nix mehr, bewege mich wahrscheinlich viel zu wenig, aber beim Gehen bekomme ich ja auch mehr Beschwerden nach 5 Minuten, ebenso beim Fahrradfahren. Stabilitätsübungen mache ich, laut physio ist das auch nicht das Problem. Leider sitze ich viel, da ich nicht mehr liegen kann, da werde ich nur unruhig.

Aufgrund der Schmerzen nehm ich jetzt wieder tilidin 100 und ortoton.

Also: Neurochirurgie Krankenhaus und solange Schonung. Was anderes bleibt wohl nicht übrig?

Grüße, Christian.














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Dualis
Geschrieben am: 16 Okt 2021, 09:52


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Hi Christian

Es ist leider nicht so ganz einfach da Tips zu geben weil jeder da sein eigenes „Programm“ braucht.
In der Akutphase bin ich nur wenig gelaufen und etwas Rad gefahren im Wechsel.
Das Radfahren war mir durch die leichte Vorbeugung dabei lieber.
Mir hilft zum Bsp auch die Stufenbettlagerung, ist vlt eine Idee.
Zu wenig Bewegung ist wirklich nicht gut weil dann auch noch muskuläre Verspannungen dazu kommen.
Ein Termin bei einem Neurochirurgen ist nicht so einfach zu bekommen, da evt auch über die Stadtgrenzen hinaus suchen.
Du kannst auch mal schauen ob es bei euch in der Nähe ein Wirbelsäulenzentrum gibt. Da ist oft gebündelte Kompetenz.
Du solltest auf jeden Fall bis Du weißt wie es weiter geht Schmerzmittel nehmen, weil sich sonst ein sogenanntes Schmerzgedächtnis ausbilden kann.
Das hätte zur Folge das sich der Schmerz chronifiziert.

Bis denne
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Cortazar
Geschrieben am: 16 Okt 2021, 10:44


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Hallo Jens,
Ja danke. Mir helfen die Erfahrungen schon sehr weiter. Einfach der Austausch. Am klinikum bei uns gibt es ein wirbelsäulenzentrum, da ist auch der Chef der Neurochirurgie dabei. Da versuche ich jetzt einen Fuß reinzu bekommen.

Da die Schmerzen schon 6 Monate mal mehr mal weniger präsent sind, befürchte ich eh schon, dass da eine chronifizierung ...

Ich hoffe, endlich eine richtige Abklärung zu bekommen. Seit Anfang an sage ich, dass mir vorbeugen besser tut, was einfach nicht zu der vorwölbung passt.

Schönes Wochenende, ich werde mal schreiben, was da nächste Woche rauskommt.

LG christisn

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