Bandscheiben-Forum

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> Versteifung L4/L5, Op wirklich nötig
Lauti84
Geschrieben am: 26 Okt 2021, 13:05


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Halli Hallo,

Ich habe schon vor ein paar Monaten einen Beitrag zu meinem Beschwerden gestartet und bräuchte nun noch einmal euer Schwarmwissen.

Noch mal alles kurz umrissen:

BSV L4/L5 rechts mit Ausstrahlung in das linke Bein.
Aktivierte Osteochondrose im selben Niveau.

Angefangen hat alles mit Schmerzen im Bein, Rücken war nur zeitweise schlimm, unter Belastung.
Das ging dann soweit das die Schmerzen selbst unter Tilidin 100/8 nicht ganz verschwunden sind.

Überweisung zum Orthopäden und 4x Facettengelenksinfiltration bekommen. 6 Wochen krank insgesamt.
Schmerzen wurden minimal besser und ich bin wieder mehr schelcht als recht arbeiten gegangen. Nach 6 Wochen in die Reha.
Orthopäde machte mir den Eindruck als würde er mir nicht so recht glauben das die Spritzen nicht das gewünschte gebracht haben. Er meinte dann ich werde mit Spritzen allein nicht schmerzfrei, also ab in die Reha.

Während der Reha bis zum Schluss immer wieder Schmerzen durch die Belastung. Verbesserung habe ich erreicht, das Brennen in Hüfthöhe und das ziehen bis in die leiste ist verschwunden.

Allerding gab es veränderung bei meinem Beschwerden.

Leichtes ziehen bis ins Schienbein ist geblieben, verschlimmert sich aber an schlechten Tagen.
Schmerzen habe ich vor allem im Liegen, speziell beim umdrehen, beim husten und niesen. Morgensteifigkeit ca. 1h.
An ganz schlechten Tagen komme ich ganz schlecht auch aus sitzender Position hoch. In solchen Momenten fühlt sich die wirbelsäule instabil an, als würde ich abbrechen (blöd zu beschreiben).

Ergebnis der Reha: Alter job noch unter 3h täglich, Umschulung beantragt.
Empfehlung des Reha Arztes: mit physio weiter machen

Jetzt war ich bei einem anderen Ortho weil die Chemie zwischen mir und meinem vorherigen nicht so ganz gestimmt hat.

Bilder angeschaut, in 3 Positionen geröntgt worden, ein bisschen abgetastet und mich dem in der selben Praxis tätigen Chirurg vorgestellt.

Dieser meinte mein Bandscheibenfach wäre so kaputt das einem Prothese nicht un Frage kommt und er möchte, nach Vorstellung bei einem ihm befreundeten NC, die wirbel versteifen.
Bin dann eine Stunde später angerufen worden und mir wurde ein Termin beim nc gemacht und eine Woche später ein Termin beim Orthopäden zur OP Planung.

Ich bin 35 und irgendwie ging mir das alles zu schnell. Wäre eine op ratsam? Ich hab irgendwie totale Panik.
Hab jetzt noch einen Termin beim vorherigen Orthopäden für eine 2. Meinung.
Wie sind denn eure Erfahrungen mit dieser Op?

Viele Grüße
Lauti
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Lauti84
Geschrieben am: 26 Okt 2021, 13:19


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Ich hänge mal noch meine mrt Bilder an

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Lauti84
Geschrieben am: 26 Okt 2021, 13:20


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Hier noch das 2.

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blumi
Geschrieben am: 26 Okt 2021, 18:06


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Hallo Lauti,

ich sehe im Moment, so wie du es berichtest, keinen Grund für eine Versteifung.

Da ist doch noch einiges konservativ noch gar nicht gelaufen. Z.b. wurde, wenn ich das richtig verstehe, noch keine PRT versucht, und das, wo du doch einen Bandscheibenvorfall hast.
Auch hattest du bisher keine schmerztherapeutische Vostellung (oder doch?) und auch keine stationäre Schmerztherapie.

Haben die ein Funktionsröntgen gemacht und ein Wirbelgleiten gesehen, oder warum soll versteift werden?

Du hast, wenn ich das richtig verstehe, keine Ausfallserscheinungen, also keine Lähmungen oder Schwächen. Daher wäre ich auch sehr skeptisch, überhaupt eine OP-Indikation in dem Befund zu sehen. Das mit dem Durchbrechgefühl und der Morgensteifigkeit spricht ja schon für die Facettengelenke als Ursache, dann kann man ja doch erst einmal mittels Cortison, multimodaler Schmerztherapie oder ggf. einer Denervierung versuchen, mit der Situation klar zu kommen.
Die Schmerzen beim Husten und Pressen sowie die ausstrahlenden Schmerzenin das Schienbein wiederum sprechen für klassische Nervenschmerzen durch die Bedrängung durch den Vorfall, da wäre eine PRT, Medikamente gegen Nervenschmerzen wie z.B. Pregabalin oder Gabapentin, zusätzlich ggf. eine niedrigdosiertes Antidepressivum indiziert.

Und sobald es etwas besser geht alles auf die Stärkung der tiefen Rückenmuskulatur konzentrieren. Das kann dir nämlich auch sehr viel Stabilität bringen. Da reicht eine Reha nicht, sondern ist vielleicht mal ein Anfang.

Hab Geduld mit dir und hol dir eine weitere Meinung-

LG, Elke
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Lauti84
Geschrieben am: 26 Okt 2021, 19:57


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Hi Blumi,

Ich hab eine leichte Schwäche im Bein aber keinerlei Lähmung.
Laufen auf den Fersen und Zehen geht einwandfrei. Einbeinstand kann ich unter Schmerzen nur schwer machen.
Ich bin zeitweise fast schmerzfrei. Dann eine dumme Bewegung oder zuviel gearbeitet und ich hab wieder tagelang so heftige Schmerzen das ich sie mit auch mit schmerzmitteln nicht weg bekomme.

Alles was ich an Therapie hatte, habe ich im Betrag beschrieben, also könnte da noch einiges gemacht werden.
Gemacht wurde (in richtiger Reihenfolge):
- Prednisolon 20mg glaub ich in Tablettenform für eine Woche.
- infiltration ISG links. Brachte eine Verschlechterung die eine Woche anhielt.
- 3x infiltration Facettengelenk. Brachte eine Linderung, ich hatte aber weiter Schmerzen.
- 4 Wochen ambulante Reha

Ich wurde im stehen, vornüber gebeugt und nach hinten geneigt geröntgt.
Von Wirbelgleiten hatte er nichts gesagt. Auch war konventionelle Therapie kein Thema, es ging sofort in Richtung OP.
Er meinte nur das ich eine Osteochondrose und eben den Vorfall habe.
Nur den Vorfall wolle er nicht operieren da die Ebene schon zu stark geschädigt wäre und er eine komplette Sanierung empfiehlt.
Eine Prothese wäre nicht mehr möglich da das Bandscheibenfach schon völlig kaputt wäre.
Versteifen meinte er wäre in meinem Fall nicht so schlimm da sich das Gelenk eh kaum noch bewegt.

Was ich seltsam fand war das er mich einem ihm bekannten/befreundeten NC vorstellt und mir Termine bei dem macht. Ich hatte fast das Gefühl als wollte man mir was verkaufen. Vielleicht war es auch Engagement das ich falsch interpretiert habe. :sch

Momentan mache ich wieder Physio und meine Therapeutin hat meinen Fall einem Bekannten Chirurg geschildert und der meinte auch das durch die lang anhaltenden Schmerzen (über ein Jahr) eine OP angebracht wäre.
Reha Arzt meinte ich soll einfach weiter trainieren, finde ich aber ein bisschen wenig...

Ich hab ja nächste Woche noch einen Termin bei einem anderen Orthopäden, da bekomm ich dann noch eine Meinung die ich nicht beurteilen kann. :klasch
Ich weiß gerade überhaupt nicht mehr was ich machen soll.

Auf jeden Fall danke für deine Antwort

Grüße Lauti
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