Bandscheiben-Forum

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> Cervicale Myelopathie - OP?
mdt003
Geschrieben am: 17 Sep 2021, 12:43


aktiver Schreiber
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Hallo,

Also ich persönlich denke nicht, dass dich ein EMG gerade weiterbringen würde. Zu viel Diagnostik, v.a. wenn sie nicht zielführend ist, kann auch total kirre machen. SEP wären eben sehr interessant… wenn andererseits die Beschwerden ohnehin therapieresistent sind, wird die OP ja so oder so eine Option sein.
Die Beschwerden kommen also eher von dem knöchernen Knick durch die Skoliose und durch die Neuroforamen, hab ich das richtig verstanden?

Was genau soll in einer OP eigentlich gemacht werden?

Ja, die Haltung sieht echt nicht mehr so gesund aus…

LG Jessi

Bearbeitet von mdt003 am 17 Sep 2021, 12:48
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SamMil2017
Geschrieben am: 17 Sep 2021, 14:23


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Ja so wurde es mir gesagt. Also die Kyphose kombiniert mit der Osteochondrose und den Vorwölbungen beengt va links die Neuroforamen. Dazu wird das Myelon pelottiert. Zwei NC sehen eine Druckschädigung in Form eines langgezogenen weißen Schattens im Myelon in der T2 Sequenz. Ein anderer NC sieht das eher entspannt und sagt das Myelon hat noch Platz nach hinten auszuweichen. Also ich glaube mein größeres Problem sind grad die therapierestistenten Schmerzen, ja. Es wird trotz aller Versuche irgendwie nicht besser eher schlechter. Mittlerweile 7 Monate manuelle Therapie, orale Schmerztherapie, PRTs an der Nervenwurzel und jetzt versuche ich noch 5 Wochen zusätzlich Osteopathie und Rehasport. Ich habe einfach keine Idee mehr... Ich möchte auch nicht immer auf Schmerzmittel angewiesen sein und irgendwie habe ich auch Angst das es nachher so schlimm ist das eine OP nicht mehr alles beheben kann.
Es würden Cages und Platte eingesetzt werden bei C5/6 und C6/7. Von Prothesen wurde mir von zwei NC abgeraten bei dem Befund.
Ein NC sprach von Prothesen, als Grund nahm er mein noch eher junges Alter.. Die anderen zwei NC sagten aber die Prothesen würden bei mir durch ihre Flexibilität ziemlich sicher Ärger machen.
Ich weiß grade nicht was richtig ist.
Sollte ich mich für eine OP entscheiden schwanke ich zwischen der Neurochirurgie der Uni Düsseldorf und meinem behandelnden niedergelassenen Neurochirurgen. Beide würden gleich operieren also mit Cage und Platte. Beide haben einen guten Ruf. Bin da noch hin und her gerissen.

Bearbeitet von SamMil2017 am 17 Sep 2021, 14:28
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blumi
Geschrieben am: 17 Sep 2021, 16:33


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Hallo SamMil,

ich würde mich an deiner Stelle auf keinen Fall auf eine Prothese einlassen, da sich das bei deiner Fehlstellung eigentlich verbietet. Ich sehe das auch so, dass du dir dadurch nur zusätzlichen Ärger bescheren würdest.
Und eine Versteifung über zwei Etagen ist nicht schlimm, das haben hier einige (ich auch von C5 - C7) und es schränkt mich nicht merklich ein.

Wenn du wirklich alles versucht hast und die Beschwerden nicht besser werden, ist eine OP-Indikation gegeben. Und dann solltest du dir, vorausgesetzt beide Operateure haben eine große Erfahrung, denjenigen aussuchen, bei dem du ein gutes Gefühl hast.

LG, Elke
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SamMil2017
Geschrieben am: 17 Sep 2021, 18:51


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Vielen Dank Elke für Deine Meinung.
Mit den Prothesen sehe ich genauso, mich hat diese Empfehlung sehr gewundert. Der Arzt war für mich aber ohnehin unsympathisch.
Ich denke die beiden anderen Operateure haben im Grunde beide viel Erfahrung.
An der Uni würde mich der Klinikdirektor der Neurochirurgie operieren und mein behandelnder NC war auch 6 Jahre Chefarzt an einer Wirbelsäulenklinik und hat u. A. das Masterzertifikat in der Wirbelsäulenchirurgie. Ich hoffe man kann dann auch darauf vertrauen? ??? :D Entschieden hab ich mich irgendwie noch nicht. Beide Ärzte sind nett. Der Prof an der Uni war auch meeega. Einzig das die Uni so groß und irgendwie alles anonymer ist gefällt mir nicht so sehr. Ich mag halt auch so eine direkte Nachsorge vom Operateur und ich frage mich ob das an der Uniklinik so wäre oder ob der Professor nach der OP quasi nicht mehr erreichbar ist umd man Terminen hinterher rennt wenn etwas ist.
Hat jemand Erfahrungen mit OPs an großen Kliniken?
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SamMil2017
Geschrieben am: 18 Sep 2021, 19:23


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So heute ist dann mal wieder absoluter Tiefstand... Ich habe wieder so fürchterliche brennende Nervenschmerzen in Nacken und Schulter, ich könnte schreien..
Habe vor einer Stunde Arcoxia genommen und lege jetzt glaub ich Novalgin nach. Heute morgen war meine linke Hand so schwach und taubig das ich keine Pfanne mehr halten konnte. Ich mag so nicht mehr :heul Ich motze meine Kinder an weil meine Nerven irgendwie total am Ende sind nach 7 Monaten immer Schmerzen. Habe das Gefühl egal was ich grade tue es macht alles immer nur noch schlimmer..
Hat man nach der OP eigentlich Anspruch auf eine Reha? Mein NC meinte Physio reicht für Reha wäre man zu fit... Wie war das bei euch?
Frustrierte Grüße, Kerstin :;
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blumi
Geschrieben am: 19 Sep 2021, 05:18


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Hallo Kerstin,

das mit der Armschwäche ist nicht gut... ich denke es wird Zeit mit der OP, so wie sich das anhört.

Ich hab eine Anschlussreha nach meinen ersten beiden HWS-OPs durchgeführt. Allerdings erst 6 Wochen nach der OP, damit die Versteifung etwas Zeit hat sich zu festigen. Ich habe davon sehr profitiert, unter anderem habe ich auch durch Ergotherapeutische Maßnahmen meine linke Hand wieder zum vernünftig funktionieren bekommen (ich konnte keine Teetasse mehr halten).

Die Ärzte sind da ganz unterschiedlicher Auffassung. Wenn du das möchtest, hast du aber ein Anrecht darauf. Meine erste Reha war ambulant, im Nachhinein war das eine Überforderung, weil nach der Reha immer noch das Kümmern um die Familie anstand und so die erholung fehlte. Die Zweite habe ich stationär durchgeführt, das war deutlich besser. Am besten beantragst du, wenn du es willst, die Reha schon in der Klinik über den Sozialdienst, dann läuft das alles unproblematisch.

LG, Elke
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SamMil2017
Geschrieben am: 19 Sep 2021, 08:17


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Danke Elke, dann weiß ich Bescheid mit der Reha.
Du hast ja auch schon einige WS OPs hinter Dir wie ich sehe.
Würdest Du eher in die Uniklinik gehen wo die Neurochirurgie einen guten Ruf hat und mich der Chef operieren würde oder zu meinem behandelnden NC der seit Anfang des Jahres eine eigene Praxis hat und Belegbetten in zwei orthopädischen Kliniken? Die letzten 5 Jahre war er Chefarzt an einer Orthopädischen Klinik. Mein Mann meint ja das tut nichts zur Sache, die werden beide gut sein :laugh Ich tue mich da schwer mit der Entscheidung..
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SamMil2017
Geschrieben am: 05 Okt 2021, 09:33


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Hallo zusammen,
die letzten Tage hat sich einiges getan und stellt mich jetzt vor eine schwierige Entscheidung.
- der akute Schmerzzustand hat sich vor 4 Tagen gelöst nach der dritten Sitzung beim Osteopathen vor 1,5 Wochen. Ich merke natürlich noch die HWS und auch das ziehen nach oben und unten, aber der furchtbare Nervenschmerz ist weg der mich Monate begleitet hat ohne sich therapeutisch berührt zu fühlen.. Bis auf jetzt ganz zum Schluß
- SEP medianus war unauffällig. Tibialis wollte Neurologe nicht machen

Alles positiv also.
Jetzt kommt die Kehrseite:
- ich soll schon morgen stationär ins Krankenhaus. Dort sollten beide Etagen C6 und C7 noch einmal gespritzt werden unter CT um zu sehen welche Etage Probleme macht. Danach sollte eine OP Entscheidung getroffen werden. Zur Wahl steht Cagefusion C5/6 oder eben C6/7 direkt mit.
- die Voruntersuchungen gestern ergaben das der linke Arm eine leichte Muskelschwäche hat, vor allem der Handheber. Die Reflexe im Trizeps und Handheber? waren nicht auslösbar
-Merken tue ich davon nur das die linke Hand kraftloser ist und schnell ermüdet


OP trotz das akute Schmerzen weg sind? Ich bin unsicher... Der Arzt sagte ich kann das ganz entspannt im Krankenhaus entscheiden. Keiner wird zur OP gezwungen.
Es wurde noch ein neues MRT und ein CT gemacht was natürlich auch noch mit einbezogen würde.

Die Cagefusion würde mit Knochenspänen von den Osteophyten gemacht werden die abgefräst werden und wenn es geht ohne Platte. Das wird aber erst in der OP entschieden je nach Muskeltonus.

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Andi11
Geschrieben am: 05 Okt 2021, 10:56


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Hallo Kerstin,
ich bin nur ab und zu hier im Forum, so wie es die Zeit zulässt und meine Beschwerden mich dazu treiben ;). Ich glaube, die meisten verstehen was ich meine. Ich kann deine Situation gut verstehen und habe leider keinen Rat für dich, da ich nicht aus dem med. Bereich bin. Bei mir ging es letztes Jahr los, da war ich 49 und fand mich auch zu jung dafür, abgesehen davon, dass ich 2 behinderte Kinder zu versorgen habe. Ich komme gerade aus einem 14tägigen Aufenthalt in einer Schmerzklinik, in der mir viele Übungen gezeigt wurden.
Bitte bleib doch aktiv hier, denn deine Erfahrungen, egal welcher Art, sind für viele hier sehr wichtig! Auch ich komme aus NRW und alleine schon die Empfehlung Uniklinik Düsseldorf ist schon viel wert. Auch die OP Methode, die du ansprichtst finde ich interessant und ist mir von den Ärzten, die ich aufgesucht habe, noch nie genannt worden.
Ich drücke dich auch! Wünsche dir, dass die Schmerzen endlich weg bleiben und du die für dich beste Entscheidung triffst!
Lg Andi
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blumi
Geschrieben am: 05 Okt 2021, 11:54


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Hallo,

es ist keine leichte Entscheidung, jetzt, nachdem der Schmerz nachgelassen hat.

Allerdings sind die fehlenden Reflexe und die geringere Kraft weiterhin vorhanden. Und auf die kommt es an.

Ich würde an deiner Stelle das mit den Etagenanspritzen versuchen. Denn so kannst du besser nachvollziehen, welche Nervenwurzel die entscheidende ist. Du brauchst dich ja noch nicht für eine OP entscheiden, kannst erst einmal abwarten, ob die PRT vielleicht sogar die Nervenwurzel so entlastet, dass die Funktion wieder besser wird.

Ich hatte Gestern eine PRT an C8 links, und konnte erstaunt feststellen, dass außer dem Klein- und Ringfinger erst einmal auch die Fingerendglieder am Zeige und Mittelfinger taub wurden.
Ich war zuletzt etwas irritiert, weil der Hauptschmerz durch die fehlliegende Schraube zwar Klein- und Ringfinger betrifft, aber die beiden anderen Fingerkuppen auch immer mitreagierten, zwar nicht so stark wie die anderen Finger, aber eben doch deutlich zu spüren. Jetzt weiß ich, dass C8 bei mir offensichtlich diese beiden Fingerendglieder mitversorgt!

Und so kannst du ja auch erst einmal herangehen, testen, welche Etage die entscheidende ist, und dann schauen wie es sich weiter entwickelt.

LG, Elke
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