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bolo |
Geschrieben am: 14 Jul 2021, 10:59
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 51 Mitgliedsnummer.: 28.065 Mitglied seit: 27 Jul 2019 ![]() |
Hallo :; ,
vor 6 Wochen hatte ich eine Versteifung L3/4. Beide Schnitte sind gut verheilt, die Morgensteifigkeit und Schmerzen in Ruhe sind fast komplett weg. ABER bei Bewegung habe ich noch Probleme, die anders sind als vor der OP. Auf der linken Seite habe ich Schmerzen wenn ich den Oberkörper leicht nach vorn beuge, z.B wenn ich mir was zu trinken eingieße, beim abwaschen oder Zähne putzen. Auf der rechten Seite habe ich beim Laufen Schmerzen, die immer stärker werden. Die Schmerzen sind nicht im Rücken sondern eher Beckenkamm und Gesäß. Es sind stechende und ziehende Schmerzen, sie strahlen nicht aus. Sobald ich mich hinlege sind die Schmerzen weg. Schmerzmittel bringen keine Besserung. Fahrrad fahren auf ebener Strecke geht ohne Probleme. Habt ihr eine Idee was das sein könnte? Bearbeitet von bolo am 14 Jul 2021, 11:00 |
paul42 |
Geschrieben am: 17 Jul 2021, 15:51
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PremiumMitglied Silber ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.850 Mitgliedsnummer.: 19.053 Mitglied seit: 18 Jul 2011 ![]() |
Hallo bolo
schön zu lesen, dass die Narbe gut verheilt. Du solltest einiges im Alltag aber zunächst verändern. Das mal eben so kurz nach vorne beugen des Oberkörpers ist nicht sinnvoll. Alles was mit den Händen nicht erreichbar ist muss jetzt aus den Beinen durch ne Kniebeuge kommen. Achte bitte besser mehr drauf, dass du deinen Oberkörper immer gerade hälst. Fürs Zähneputzen ist ein zweiter Zahnputzbecher sinnvoll. Sollte sich unter der Küchenspüle ne Schranktür befinden kannste die auf machen und einen Fuß reinstellen und stehst direkt viel dichter an der Spüle. Der Staubsauger wird besser neben dem Körper geführt, als vor dem Körper. Lange Besenstiele sind auch sinnvoll. Die Probleme im Beckenbereich entstehen meist durch die Lagerung des Körpers während der OP. Das dauert ja alles alles seine Zeit. Das wird auch als Schraubstockgefühl empfunden. Das sind meist viele kleine Muskelfaserrisse in den Oberschenkeln, die den Druck erzeugen. Lass dir die Beine zum Fuß hin ausstreichen und kalte Wasseranwendung haben mir damals sehr geholfen. Setzt dich persönlich nicht unter Druck und bewege dich nur im schmerzfreien Bewegungsradius und immer mal wieder auch an die Pause denken. 6 Wochen nach der OP ist dein Programm vermutlich etwas zu viel an Belastung. Weniger ist langfristig gesehen viel mehr. gute Besserung paul42 |
bolo |
Geschrieben am: 17 Jul 2021, 16:25
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 51 Mitgliedsnummer.: 28.065 Mitglied seit: 27 Jul 2019 ![]() |
Hallo Paul,
vielen Dank für Deine Antwort. Ich beuge mich nicht richtig nach vorn, aber beim Zähneputzen oder Abwaschen habe ich den Kopf etwas weiter vorne. Kann das echt schon zuviel sein? Hausarbeit mache ich bis auf mal Abwaschen keine. Die Schmerzen rechts sind da sobald ich laufe. Ich kann mich nur schwer damit abfinden das es so langsam vorwärts geht und dieses rumliegen geht mir langsam auf die Nerven. Schönes Wochenende :; |
.Sophia_ |
Geschrieben am: 18 Jul 2021, 09:53
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 128 Mitgliedsnummer.: 27.912 Mitglied seit: 25 Mär 2019 ![]() |
Hallo Bolo,
leider sind solche Beschwerden im Heilungsverlauf keine Seltenheit. Auch wenn die Haut schon gut verheilt ist, ist eine Spondylodese ein ziemliches Massaker, wenn man das so sagen kann. Bei der OP werden auch viele tiefliegende Gewebsschichten (Muskeln, Bindegewebe etc.) verletzt und auch diese müssen heilen. Auch dort entstehen Narben, welche die Elastizität der Strukturen erheblich vermindern. So können selbst kleinste Bewegungen Zug ausüben, der sehr unangenehm werden kann zumal das Gewebe so oder so noch sehr gereizt ist. Dazu kommt die lange Schonzeit und dass man während dieser wirklich sehr einrostet und zusätzlich steif wird. Dazu kommen Schonhaltungen der Schmerzen und vieles mehr. Ich hatte nach der Op bei jeder neuen oder wiedererlangten Bewegung erstmal Probleme. Es hat hier und da gezogen, gestochen oder die Schmerzen erstmal erhöht. Das gehört bis zu einem gewissen grad leider zum Heilungsverlauf hinzu. Da du sagst, dass es besser wird wenn du liegst gehe ich stark davon aus, dass es eben an genau diesen Tatsachen liegt. Ich weiß, das ist sehr mühsam und kann manchmal sehr zermürbend sein. Deshalb ist es wichtig, die Grenzen seines Körpers zu respektieren und schritt für Schritt vorzugehen. Ganz schlimm wurde es bei mir noch einmal als ich mit aktiver Physio begonnen habe. Und auch heute, 2 Jahre nach der Op mag mein Körper neue Bewegungsabläufe noch nicht wirklich und bestraft mich manchmal mit 2 Tagen Schmerzzunahme. Achte jetzt am Anfang penibel auf Spondygerechte Bewegungsabläufe denn so hast du es auch später einfacher. Bei mir haben sich diese so in den Kopf eingebrannt, dass es heute ganz automatisch funktioniert und das macht den Alltag auch einfacher wenn man nicht immer bewusst auf eine gute Körperhaltung achten muss. Ich wünsche dir viel Geduld, einen langen Atem und weiterhin gute Besserung LG Sophia |
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