Bandscheiben-Forum

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> Habe ich doch einen Bandscheibenvorfall?
Elli_M
Geschrieben am: 16 Mär 2021, 12:41


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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und brauche euren Rat.

Habe seit 3 Wochen zunehmende Schmerzen im unteren Rücken sowie in Waden und Oberschenkeln.
Seit Ende letzter Woche kann ich kaum noch laufen, mehr als 2,3 Schritte sind nicht drin, Treppen gehen gar nicht (wohne im 2. Stock)

Hatte letzte Woche Mittwoch ein MRT und dazu am Freitag den Termin beim Orthopäden. Seine Diagnose: Ihre Bandscheibe ist unauffällig, stattdessen Verdacht auf akute Fibromyalgie und Überweisung zum Rheumatologen. Hat mich dann einfach ohne Schmerzbehandlung o.ä. weggeschickt.

Da Termine da kurzfristig nicht zu kriegen sind war ich gestern bei meiner Hausärztin um einen Weg gegen die Schmerzen zu finden.

Ihre Aussage nachdem sie den Befund des MRT gesehen hat: doch, Sie haben einen Bandscheibenvorfall!

Sie hat mir dann viel erklärt, aber da ich über die Aussage so geschockt war habe ich nicht alles richtig mitbekommen.

Der Befund ist wie folgt:
********************************************************************************
***************"********
Hyperiordose sowie mäßige rechtskonvexe Fehlhaltung der LWS. Beginnende Spondyloxis deformans, unauffälliges Knochenmarksignal.

Auf der letzten Höhe geringe Verschmälerung des Zwischenwirbelraumes mit Chondrose.
Hier degenerative Veränderungen der Bandscheibe sowie medianer Einriss des Anulus fibrosus und Protusion nach median und biparamedian mit Affektion der deszendierenden Nervenwurzeln S1 beidseits.

Bei L4/L5 geringe geringe Protusion nach median und bilateral mit allenfalls beginnender Beeinträchtigung der Neuroforamina, insgesamt kein relevanter Befund.

Soweit erfasst unauffällige Signalgebung desMyelons. Keine Gefügestörung.

Beurteilung: Bei L5/S1 Chondrose sowie medianer Einriss des Anulus fibrosus und Protusion nach median und biparamedian mit Affektion der deszendierenden Nervenwurzeln S1 beidseits.

********************************************************************************
***************"*******

Nun meine Frage: Vielleicht kennt sich jemand aus und kann mir sagen ob ich wirklich einen Vorfall habe. Ich habe bisher mit dem Thema noch nie Berührungen gehabt und kann mit den ganzen Fachbegriffen nichts anfangen.

Denn von der korrekten Diagnose ist abhängig gegen was ich nun Schmerzmittel-Technisch vorgehen muss. Denn normale Schmerzmittel würden bei Fibromyalgie nicht helfen.

Meine Ärztin erreiche ich leider nicht, aber die Frage ich natürlich nochmal sobald möglich.

Wäre toll wenn ich von euch Tips/Ratschläge bekommen könnte.

Lg Elke
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Pauline69
Geschrieben am: 16 Mär 2021, 14:46


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Hallo Elke,

auf der Letzten Hohe hast Du eine Verschmälerung des Zwischenwirbelraums, heißt, Deine Bandscheibe dort hat an Höhe verloren. Dazu gehört auch die Aussage, degenerative Veränderungen.
Ebenfalls hast Du auf dieser Höhe einen Einriss des Bandscheibenbandes, dass ist das Band, das um die eigentliche Bandscheibe herumgeht und eine Bandscheibenvorwölbung zur Mitte hinliegend mit Bedrängung der Nervenwurzel beidseits.

L4/L5 hat eine geringe Vorwölbung ebenfalls mittig und zu beiden Seiten liegend, eventuelle Beeinträchtigung der Nervenaustrittslöcher, insgesamt aber kein relevanter Befund.

Also einen Bandscheibenvorfall hast Du nicht!
Was aber nicht heißt, dass Du Schmerzen und Probleme haben kannst.
Das sollte aber auf jeden Fall konservativ behandelt werden, mit Physiotherapie, Schmerzmitteln und viel leichter Bewegung.

Kläre das auf jeden Fall mit Deinen Ärzten!
Die Aussage Deines Orthopäden ist absolut falsch!
Die Wirbelsäule ist nicht und auch nicht unauffällig!
Er möchte vielleicht Budget sparen und hat Dich deshalb schnell weiter überwiesen, denn da könnte man einiges tun.

Viele Grüße
Pauline
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Elli_M
Geschrieben am: 16 Mär 2021, 17:15


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Hallo Pauline,

vielen Dank für deine Antwort.

Also kein Bandscheibenvorfall, aber durchaus Beeinträchtigungen, richtig?

Mein Problem ist, dass ich wirklich nicht mehr laufen kann. Selbst mit Krücken breche
ich heute in der Wohnung fast zusammen.

Bin total verzweifelt da meine familiäre Situation einen Krankenhausaufenthalt eigentlich nicht
zulässt.

Schmerztherapie bekomme ich ab 08.04., Physio suche ich noch kurzfristig, wüsste aber im Moment gar nicht wie ich dahin kommen könnte.

Weiss einfach nicht mehr weiter.

Lg Elke
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blumi
Geschrieben am: 16 Mär 2021, 18:04


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Hallo Elke,

Hat dir denn deine Hausärztin keine Schmerzmittel verschrieben?

Du solltest dich notfallmäßig ambulant in einer Neurochirurgie oder einem Wirbelsäulenzentrum vorstellen, die können dir bestimmt weiterhelfen!.

Die Schmerzen in den Waden passen sehr gut zu den bedrängten Nervenwurzeln S1, die in den Oberschenkeln können zu der Etage darüber passen, also nix Finromyalgie ( es sei denn Dir tut sonst auch noch an vielen Stellen was weh...).

Befund und Symptome passen, das braucht jetzt eine vernünftige Schmerz- und manuelle Therapie, ggf. auch mal Cortison oder eine PRT.
Hilft dir eine Stufenbettlagerung ( geht auch mit Beinen auch zwei großen Sofakissen)? ist Wärme gut oder eher Kälte? Probier’s mal aus.

LG, auch Elke
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Elli_M
Geschrieben am: 16 Mär 2021, 18:42


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Hallo Elke,

ich hatte letzte Woche ibruprofen 800 mg 3 x täglich bekommen und bis Freitag genommen. Nach der "vermeintlichen" Diagnose Fibru habe ich dann seit Samstag Diclofenac 50 mg 3 x täglich genommenen, weil die bei den meisten bei Fibromyalgie besser anschlagen. Cortison ist mir gestern bespritzt worden.

Rückwirkend ist mir aufgefallen, dass es seit Samstag täglich schlechter mit meinen schweren Beinen geworden ist. Deshalb habe ich da heute morgen wieder mit angefangen. Zusätzlich habe ich Duloxetin 60 mg aufgeschrieben, die nehme ich seit heute früh.

Gerade hat mich auch meine Ärztin angerufen. Kein Bandscheibenvorfall, aber die Vorwölbung ist so stark dass sie auf die Nerven drückt. Lt ihr würden dadurch aber nur die Schmerzen in den Unterschenkeln kommen, bei den Oberschenkeln tippt sie nach wie vor auf Fibromyalgie.

Würde natürlich eine Einweisung ins KH bekommen, aber wie ich schon schrieb will ich das wenn's irgendwie geht vermeiden.

Im Bett habe ich keine Probleme oder Schmerzen, schlafen kann ich Gott sei Dank gut.

Und Wärme tut auf jeden Fall gut, habe Heizdecke, Körnerkissen und Rückenheizkissen.

Lg Elke
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Pauline69
Geschrieben am: 16 Mär 2021, 20:34


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Hallo Elke,

zumal es dir im Krankenhaus passieren kann, dass sie Dich nach mehreren Stunden Wartezeit, nach kurzer Untersuchung, eh wieder nach Hause schicken!

Wie Elke (blumi) schon schrieb, brauchst Du eine vernünftige Therapie.
Zuerst einmal eine ausreichende Schmerztherapie und das ist nicht unbedingt Ibuprofen oder Diclofenac, damit Du Dich wieder bewegen kannst.

Viele Grüße und gute Besserung!
Pauline

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Elli_M
Geschrieben am: 16 Mär 2021, 20:51


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Hallo Pauline,

was würdest du denn für ein Medikament - deiner Erfahrung nach - empfehlen?

Denn meine Hausärztin hat von sich aus nicht wirklich was empfohlen oder genannt, sondern mir das aufgeschrieben was ich wollte. Ist halt keine Orthopädin.

Schmerztherapie erst ab 08.04., vorher muss ich irgendwie zurecht kommen. Zumal ich zu dem Orthopäden ganz bestimmt nicht mehr gehe und irgendwo anders kurzfristig unter zu kommen...da sind die Chancen gleich Null.

Lg Elke
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Yvi1980
Geschrieben am: 16 Mär 2021, 21:16


Öfter dabei
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Hallo Elli,

Ich kann dir zwar nicht viel helfen, aber eine Empfehlung geben. Ich habe gesehen Fassung auch aus Hagen bist.
Ich bin bei Dr. Gerhardt in der Innenstadt. Er ist Orthopäde und Chirurg , sehr nett und hilfsbereit.

Liebe Grüße Yvonne
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Elli_M
Geschrieben am: 16 Mär 2021, 21:30


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Hallo Yvonne,

danke für den Tipp. Werde dort auf jeden Fall anrufen.

Lg Elke
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Pauline69
Geschrieben am: 17 Mär 2021, 06:19


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Hallo Elke,

ich dachte da so mehr an die Richtung Tramal oder Tilidin.
Eventuell kombiniert mit Novalgin.

Auch ein Muskelrelaxans wäre vielleicht nicht schlecht. Da gibt es einige, unter anderem Myditin, Tizanidin, Ortoton.

Viele Grüße
Pauline
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