Bandscheiben-Forum

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> OP an der HWS - ja oder nein?, Befundvorstellung
Jutta70
Geschrieben am: 27 Mär 2021, 22:24


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Hallo Idefix, was Du beschreibst, passt alles ins Bild.
Der unsichere Gang im Dunkeln und auf unebenem Grund ist bei mir postoperativ viel besser geworden. Auch fällt mir nicht mehr ständig der Schlüsselbund aus der Hand.
Kribbeln in Händen und Füßen habe ich wieder, außerdem Krämpfe in Händen und Füßen und und Bewegungen kleiner Muskelgruppen unter der Haut (Faszikulationen). MRT ist geplant.
Beobachte Dich gut. Die Ärzte sehen es insbesondere als Alarmzeichen, wenn man öfter Dinge fallen lässt.
Die eingeschlafenen Hände können auch ein Karpaltunnelsydrom sein.
Das Querschnittrisiko bei OP? Ich kann nicht mal sagen, ob das in der OP Aufklärung stand.... da müsste sicher einiges zusammen kommen: Blutung, Infektion, ... falsche Behandlung von Komplikationen....
Vielleicht weiß Elke da mehr.
LG Jutta
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Pauline69
Geschrieben am: 28 Mär 2021, 07:34


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Guten Morgen Idefix,

das Risiko nach einer OP querschnittgelähmt zu sein ist wahrscheinlich nicht vollkommen ausgeschlossen, aber sehr, sehr minimal. Da sind Risilken, wie eine Stimmbandschädigung, höher. Insgesamt würde ich, bei einem erfahrenen Operateur, jedoch sagen, dass die Risiken der Operation doch sehr überschaubar sind.

Trotzallem sind die postoperativen Folgen nicht von der Hand zu weisen. Viele haben Nervenschmerzen und es gesellen sich, durch die veränderte Statik der Wirbelsäule, mit der Zeit weitere Wirbelsäulenprobleme hinzu.

Auch mir hat man damals gesagt, ich wäre recht hochgradig gefährdet, durch ein minimales Trauma querschnittgelähmt zu werden. Trotzdem wollte ich mich nicht operieren lassen und habe meine erste, geplante OP abgesagt. Durch eine Exacerbation der gesamten Situation habe ich mich dann, ohne Überlegung, entschieden die OP machen zu lassen.
Plötzlich gab es für mich gar keine Überlegung mehr, wahrscheinlich weil die Schmerzen und die Einschränkung so groß waren.

Viele Grüße
Pauline
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maeranha
Geschrieben am: 28 Mär 2021, 09:13


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Hallo,
die Antwort ist das es auf diese Fragen keine Antwort gibt. Es ist bei jedem etwas anders, nie identisch....
Ein anderer aber ähnlicher Befund ist anders....
Ein anderer Arzt....
Dann kommt hinzu das man Glück haben kann oder nicht......
Es gibt Berichte von augenscheinlich leichten OP‘s die s huen laufen und umgekehrt.....
Aus Eigenerfahrung stimmt ein Satz ganz sicher :
...der größte Fehler ist die erste OP wenn nicht medizinisch 2-3 fach die Notwendigkeit 100% sicher belegt ist.....
Woher ich das weiß, leider aus Erfahrung....
Mit freundlichen Grüßen
Peter
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Andi11
Geschrieben am: 28 Mär 2021, 10:48


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Hallo,
ich schließe mich Peter an. Mittlerweile habe ich hier ja auch viel rein geschrieben, weil ich "wie vom Blitz getroffen" letztes Jahr die Diagnose erhielt. Mit minimalen Beschwerden (auf meine Frage an einen NC warum ich mich ohne Beschwerden sofort operieren lassen soll - er teilte mir mit, ich hätte noch 4 Wochen, dürfte auf keinen Fall in ein Auto steigen, konservativ bräuchte ich nichts machen, entweder operieren oder abwarten und: nach der OP bräuchte ich keine Reha, weil ich ja keine Beschwerden hätte) sollte ich sofort operiert werden von mehreren NC. Erst ein Neurologe bremste das. Einige Radiologen, Schmerzärzte und Orthopäden haben mir später gesagt, seien sie froh, dass sie sich nicht operieren lassen haben. OP so spät wie möglich. Ein NC hat mich mittlerweile angeguckt und hat gesagt, damit würde ich mich auch nicht operieren lassen, kommen sie in einem Jahr wieder (aber er wüsste, was da draußen los ist). Ich komme mir hier immer ein bisschen doof vor mit meinen Erfahrungen, aber es war so und ich habe noch lange nicht alles geschrieben, was ich seit Sep. 20 erlebt habe.
Ich will hier keinem sagen, was er tun soll und was für ihn gut ist, ich bin völlig mit mir beschäftigt! Aber guckt genau, denn eine OP sollte wirklich unbedingt nötig sein und danach ist es definitiv nicht weg. Ein NC hat mir gesagt, wenn ich sie jetzt operiere, dann wird nichts besser bei ihnen und das muss Ziel einer OP sein. Um so verantwortungsvolle Ärzte zu treffen musste ich viel Zeit, Geld und vor allem Kraft stecken und auch das hat Spuren hinterlassen.
Der Austausch ist wichtig hier! Aber letztendlich muss jeder selbst entscheiden und seinen Weg finden.
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Pauline69
Geschrieben am: 28 Mär 2021, 12:15


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Hallo,

ich teile absolut Eure Meinung, dass eine OP der allerletzte Weg sein sollte, aber ich bin dafür hier einmal sehr angegriffen worden und kaum einer hat meine Meinung vertreten, daher bin ich mit dieser Aussage sehr, sehr vorsichtig geworden.
Ich habe viele Erfahrungen in den letzten 2,5 Jahren gesammelt, habe 2x für 6 Wochen eine Reha gemacht, habe mich viel belesen, habe mit vielen Ärzten der verschiedenen Fachrichtungen gesprochen, Orthopäden, Neurologen, Neurochirurgen.
Insbesondere ein Neurochirurg sagte mal zu mir, an der Wirbelsäule eine Operation durchzuführen sollte immer mit einer maximale Erfolgsaussicht ausgeführt werden, sonst sollte man sie unter keinen Umständen durchführen.
Und diese trifft nur zu, wenn man sicher sehen kann (MRT) und messen kann (neurologisch), dass das vorliegende Problem, durch eine operative Entfernung bestmöglich beseitigt werden kann.
Er kam als Oberarzt von der Uniklinik Bonn und dort vertritt man wohl die Meinung, dass es maximale und minimale Erfolgsaussichten gibt und genau da läge der Hase im Pfeffer begraben.
Viele NC‘s operieren auch bei minimalen Erfolgsaussichten und die Patienten sind hinterher sehr unzufrieden mit dem Erfolg und haben durch die OP hinterher mehr Probleme als vorher.

Aber jeder Mensch ist anders, manche haben überhaupt kein Problem damit, sich operieren zu lassen.
Manche vertrauen blind einem Arzt! Sollten sie auch dürfen, aber leider ist das oftmals nicht der beste Weg.
Die Situationen sind sehr individuell.

Viele Grüße
Pauline

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Idefix1068
Geschrieben am: 28 Mär 2021, 13:23


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Puh...mir qualmt der Schädel....

Ich habe Angst, dass es einen "point of no return" gibt und ich den Zeitpunkt quasi verpasse, an dem eine OP noch möglich gewesen wäre und wenn ich den verpasse, plötzlich querschnittsgelähmt bin.
Auf der anderen Seite habe ich natürlich auch Angst, dass bei einer OP genau das passiert.

Der letzte Arzt sagte mir "Stellen sie sich mal vor, sie stürzen unglücklich oder haben einen einfachen Auffahrunfall und sind dann gelähmt. Dann würden sie sich ärgern."
Meine Antwort war: "Wenn ich mich operieren lasse und bin dann gelähmt, ärgere ich mich aber auch." Wobei "ärgern" viel zu niedlich ausgedrückt ist.

Ich habe nun noch zwei weitere Termine bei Neurochirurgen gemacht um mir Meinungen zu meinen MRT Bildern einzuholen.

Man sagte mir, dass ich nach der OP wieder ungehindert Sport machen könne und quasi alles wieder "gut sein kann".

Nochmal zu meinen Symptomen.....ich wache tatsächlich fast jede Nacht auf und hab ziemliches Kribbeln in den Händen. Auch wenn ich mal schief auf dem Sofa liege. Wenn ich mich dann bewusst mit der HWS gerade hinlege, geht das Kribbeln wieder weg.
beim Fahrradfahren habe ich auch schnell ein Kribbeln in den Händen.

Neu dazugekommen ist jetzt eine Art "Steifigkeit" in der Hüfte, wenn ich spazieren gehen will. So, als wäre ich eingerostet. Habe bisher immer den totalen Bewegungsmangel dafür verantwortlich gemacht, aber kann das auch von der HWS kommen?
Wenn ich 30-40 Minuten laufe, geht es wieder besser.

Kann man eine Schädigung der Nervenbahnen neurologisch messen?
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Jutta70
Geschrieben am: 28 Mär 2021, 13:44


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Hallo, ja der Neurologe kann ein SEP und ein MEP machen. Damit prüft er die sensiblen, bzw die motorischen Fasern vom Kopf bis in die Beine.
Ich hatte bei meiner OP Entscheidung keinen Neurologen bei dem ich micht gut aufgehoben fühlte, daher war die letzte Messung lange her.
Du solltest Dir jemanden suchen, denn meiner Meinung nach klingen eingeschlafene Hände nachts und beim Radfahren eher nach Karpaltunnelsyndrom.
Und man sollte vor einer OP Entscheidung auch sehr sicher sein, dass die Beschwerden nicht von der LWS kommen. Gerade auch wegen der Steifigkeit in den Hüften. Kannst Du das genauer beschreiben? Ich habe manchmal etwas Mühe, die Beine nach vorne zu kriegen beim Gehen. Allerdings erst nach längerem Gehen.
Nimmst Du zufällig CholesterinSenker?
Wie gesagt, diese Panikmache mit dem Bagatellunfall kenne ich. Andere Ärzte haben Jahre später darüber gelacht.
Der Sport sollte nicht das einzige Argument für eine OP sein. Denn ich würde jetzt postoperativ auch nicht alles machen. Es gibt aber tatsächlich einen Leistungsturner, der nach der OP wieder Wettkämpfe geturnt hat, findet man auf YouTube. Ich selbst habe bis zu meiner OP Gerätetraining gemacht und bin geschwommen (allerdings nur noch Rücken).
LG Jutta
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Pauline69
Geschrieben am: 28 Mär 2021, 14:38


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Hallo Idefix,

auch ich kann nach der OP eigentlich alles machen!
Ich habe aber auch vorher sehr viel Sport gemacht und konnte auch vor der OP alles machen.
Der Grund warum ich damals überhaupt zum Arzt ging, war, weil ich zu den seit 3 Jahren vorhandenen, stichartigen Nackenschmerzen, die im Wochenwechsel kamen und gingen, Ausstrahlungen in den linken Arm bekam, die nicht wieder weggehen wollten.
Ich bekam eine Kortisonstoßtherapie mit der denn erst einmal fast alle Beschwerden weg waren, NUR, ein deutlicher Kraftverlust im linken Arm stellte sich plötzlich ein. Ich wurde zum Neurologen geschickt, der ebenfalls einen deutlichen Kraftverlust feststellte. Alle Messungen waren zu diesem Zeitpunkt noch vollkommen unauffällig.
Ich stellte mich erstmalig bei einem Neurochirurg vor, der aber zu diesem Zeitpunkt noch keine unbedingte OP Indikation sah. Spinalkanal war noch 7mm breit.

Seit dieser OP sind jedoch tausend neue Dinge hinzu gekommen. Ob Reiner Zufall oder im Zusammenhang stehend? Keine Ahnung!
In den zwei Jahren haben sich 3 Vorwölbung in der LWS ergeben mit einer dezenten Reccesusstenose.
2 Vorwölbungen in der BWS mit leichter Pellotierung des Duralsacks. Die waren definitiv vor 2 Jahren noch nicht da. Ich bekomme seit der OP ständig Blockaden in der gesamten Wirbelsäule, aber ganz besonders häufig in der HWS. Ich habe ausgeprägte Nervenschmerzen im rechten Arm, die gab es vorher in keinster Weise. Ich habe eine ausgeprägte Parese im linken Bein, insbesondere im Fuß. Die Parese im linken Arm hat sich nicht wieder zurückgebildet. Ich habe nach der OP 10 Monate Pregabalin, zuletzt in Höchstdosis genommen und nehme nun gerade, ganz aktuell, Gabapentin seit 3 Wochen gegen die rechten ! Armschmerzen.

Auch ich glaube, dass Deine eingeschlafenen Hände in der Nacht viel eher auf ein Karpaltunnelsyndrom hindeuten, als auf die Halswirbelsäule.
Und genauso denke ich, dass die Hüftssteife in Deinem Fall nichts mit der HWS zu tun hat.
Für Ausstrahlungen in die Beine müsstest Du eine Myelopathie haben, also Schäden am Rückenmark.

Die Aussage mit der Querschnittlähmung macht allen große Angst!
Aber viele Neurochirurgen scheinen sie auch gerne zu bringen. Man liest das hier auch sehr häufig.
Heute glaube ich, dass das bei weitem nicht so ausgeprägt ist und nur extrem selten vorkommt.
Natürlich möchte man nicht der oder die Eine sein, dem das widerfährt.

Hole Dir unbedingt noch ein oder zwei weitere Meinung ein! Geh zum Beispiel mal, wenn Du die Möglichkeit hast, an eine Uniklinik.

Viele Grüße
Pauline

Bearbeitet von Pauline69 am 28 Mär 2021, 14:45
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Andi11
Geschrieben am: 28 Mär 2021, 17:27


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Hallo,
ich will euch mal sagen, dass ich dieses Gespräch hier als sehr bereichernd empfinde! Das, was hier gesagt wird, dass trifft es doch! Umso mehr tut es mir leid, dass Pauline mal "Stress" hatte mit so einer Aussage.
Du wirst dich sicher daran erinnern, wie panisch ich Ende letzten Jahres hier rein geschrieben habe, dringend auf der Suche nach Hilfe. Das könnte auch interessant für Idefix sein. Ich habe letztes Jahr genau das erlebt, was du schilderst. Für mich völliig überraschend. Ich habe die letzten Jahre Abenteuerurlaub mit Rucksack im tiefsten Dschungel gemacht. Bin Speedboot gefahren u.s.w. nie Probleme, jedenfalls keine, die ich in Bezug mit meiner Wirbelsäule gebracht hätte. Es fing mit einer frozen shoulder an, die auf dem Weg der Besserung war. Dann diese Diagnose mit Drohungen und Angst machen. Ich war fix und fertig. Tiefste Verzweifelung, keine Nacht mehr Schlaf, weil ich dachte, ich verlege mich und bin dann querschnittsgelähmt. Bis zum kompletten Zusammenbruch.
Zunächst hat mich dieses Forum hier gerettet. Es gab hier Leute, die schrieben mir, 8mm ist noch okay, da gibt es Schlimmeres. Das hatten mir die Ärzte nicht gesagt. Und dann traf ich Ärzte, die sagten mir: ja, da ist eine Enge, aber ein Unfall ist nicht die Normalität, sondern die Ausnahme und deswegen kann man nicht operieren. Es gibt viele Menschen, die wissen gar nicht, dass sie eine Verengung haben. Einer sagte, es muss eine Verbesserung der Beschwerden geben....einer sagte, ich würde mich damit nicht operieren lassen, ein Prof. einer Uniklinik sagte, wenn ihre Beschwerden nicht so schlimm sind, gehen sie wieder nach Hause. Einer hat mich tatsächlich als hysterisch abgetan, weil er mir nicht glauben wollte, dass mich viele Ärzte sofort operieren und versteifen wollten. Er sieht das ebenfalls nicht als z.Z. gegeben. Bisher habe ich noch keine Spritzen o.a. bekommen, was ihr hier rein schreibt. Aber wie gesagt, viele Ärzte wollten sofort operieren und drohten mir mit Querschnittslähmung, Myleopathieschäden, Beschwerden, die nie mehr weg gehen und einer drückte mir mind. 3 Minuten den Kopf nach hinten und war felsenfest davon überzeugt, dass ich doch Schmerzen haben müsste. Das schrieb er dann auch in den Arztbrief mit der Empfehlung zur OP.
Myleopathie wurde bei mir vom Neurologen ausgeschlossen, trotzdem bestand der NC darauf. Also war ich vor Weihnachten so verängstigt, dass ich ein 2. MRT machen lassen habe. Der Radiologe sagte, das erste Bild wurde in einem älteren MRT Gerät gemacht, daher hat es diesen Grauschleier, wie Fotos früher in unserer Jugend ;). Jetzt war ich in einem neuen Gerät und man sieht ein ganz klares Bild und Myleopathie hab ich nicht, da hätte sich der Kollege wohl vertan. Ich sollte erstmal in Ruhe einen Kaffee trinken. Ich sage euch, der Kollege war nicht neu in seinem Job und der hat sich nicht vertan. Der hat das bewusst eingesetzt und so sehr ich mich 2 Tage vor Weihnachten gefreut habe, dass ich nicht als Notfall in den Weihnachtstagen ins Krankenhaus muss, umso verstörter und verzweifelter war ich, was es für Ärzte gibt.
Fakt ist, und das betrifft hier jeden, die Psyche spielt eine riesengroße Rolle und die wird bei solchen Erlebnissen total angetriggert. Das sagt sogar der NC aus Berlin in einem Video. Ich habe, obwohl ich mittlerweile andere und relativierende Aussagen gehört habe, furchtbare Angst etwas zu verpassen, meine Beschwerden falsch zu deuten, zu spät operieren zu lassen, doch einen Unfall zu haben. Das allein ist schon ein riesiges Problem, bei uns allen.
Nochmal, natürlich muss operiert werden, wenn es nötig ist und wir wollen dankbar sein, dass es dann Hilfe gibt, aber leider gibt es auch Ärzte, die zu dem gesundheitlichen Nutzen der Patienten noch weitere für sich aus einer OP ziehen wollen.
Nun noch kurz, ich bin nicht operiert und habe trotzdem die gleichen Probleme. Obwohl ohne ernsten Befund, Bild wurde gemacht, habe ich zunehmend Probleme mit den Füßen und der LWS. Aktuell aber auch Probleme mit dem Nacken und den Fingern, das ist ganz neu. Tja, ich mache und tue, versuche gerade zu stehen und zu sitzen, gehe mehr spazieren, die Physio etc.. Letztendlich hängt alles zusammen und nimmt Einfluss. Zu erkennen ist hier im Forum, egal ob operiert oder nicht, es kann zu weiteren Beschwerden kommen und es ist schwer zu klären, ob die wirklich von der HWS sind oder ob die LWS Beschwerden iln Zusammenhang mit der HWS stehen usw. Einen schönen Abend!!!
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Idefix1068
Geschrieben am: 28 Mär 2021, 18:41


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Hallo zusammen

Wirklich vielen lieben Dank für Eure Berichte, Erfahrungen und lieben Worte - das hilft mir wirklich weiter.

Ich finde es interessant, wenn ich lese, wie vielen es hier ähnlich ging. Wenn einem so eine Diagnose vor den Latz geknallt wird, fühlt man sich so alleine und ist bis unter die Dachpfannen voller Angst. Zumindest ging/geht es mir so.

Gestern war ich noch wild entschlossen die OP machen zu lassen, heute denk ich wieder anders.

Ende Mai habe ich eine Reha/Kur. Was haltet Ihr von der Idee, dass ich diese Zeit dort nutzen könnte, um weiter abzuklären, was wirklich zu tun ist? In der Klinik ist man auch auf Erkrankungen der Wirbelsäule spezialisiert. Also nicht nur, aber dort werden wohl auch Patienten nach diesen OPs behandelt. Ich denke, man wird dort vielleicht auch Möglichkeiten haben, sich meine Beschwerden länger und genauer anzuschauen, oder? Was meint Ihr?

Die beiden Zweitmeinungen nach Ostern und Mitte April sind für mich fix. Dort werde ich auch das Thema Neurologe ansprechen.

Was haltet Ihr von meinem Plan? ???
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