Bandscheiben-Forum

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> Schmerzen und Kopfkino nach Bandscheiben OP
klotzblammo
  Geschrieben am: 27 Feb 2021, 18:00


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Hallo ihr alle!

Ich muss mit jemandem reden und brauche etwas Hilfe von Euch.

Ich lese jetzt schon eine Weile mit.

Am Mittwoch den 17.2. hatte ich eine Bandscheiben OP bei LWS 4/5. mediobilateraler großer Vorfall. Den habe ich schon drei Jahre diagnostiziert und jetzt wurde es aber so schlimm das mein rechtes Bein schwach wurde und auch Kraftverlust und komplette Taubheit am Fuß auftraten.

Ich war insgesamt schon 7 Tage vorher im KH weil sie noch Injektionen Gemacht haben obwohl mein Orthopäde mich in for Notaufnahme geschickt hatte wegen Hinweisen auf Kauda Syndrom Gefahr.

Also Mittwoch 17.2. OP gehabt.
Chirurg sagte es war sehr, sehr eng, es gab narbengewebe und der rechte Nerv musste freigelegt werden. Prolaps entfernt rechts Mitte und „undercut“ mach links.

Nach der OP habe ich im KH nach starken Kribblen und aufflammen der Schmerzen im Becken cortison bekommen. Am 4 Tag nach Hause.

Es gibt zuhause jetzt etwas auf und ab und gestern, Freitag fühlte ich mich schon total gut. Also so: ah, es heilt. Keine Schmerzen. Pelzigkeit / Kribbeln sehr wenig.

Dann lag ich-wie fast die ganze Zeit im Bett und habe ich mal zur Abwechslung auf die linke Seite vorsichtig gelegt. Da merkte ich plötzlich das ich irgendwie komisch etwas nach vorne geneigt lag und verkrampft. Plötzlich schiesst es mir in mein rechtes Bein. Super kribbeln und britzeln. Und bis zum Abend find mein Rücken jetzt links weh zu tun. Und Becken Mitte bis ins Steißbein.
Konnte fast nicht schlafen.
Habe meine Dosis novalgin wieder selbst auf 2x500mg 4 mal am Tag hoch gesetzt.
Ich habe kaum misempfindungen, also für meine Verhältnisse.
Aber ich habe jetzt seit gestern Rückenschmerzen. An der OP Wunden Seite rechts, aber auch links auf der höhe der Winde, wo ich nie im Leben Rückenschmerzen hatte. Auch Rückenschmerzen in Beckenhöhe die ich nicht kenne.

Mein Vorfall hat immer nur kribbeln ausgeöst aber nie wirklich Schmerzen bist zuletzt.

Die Scherzen gehen seit gestern nicht mehr weg. Sobald ich auch nur auf Toilette gehe - mit Tiggee Korsett - tut es links im Rücken wieder weh. Es geht nur liegend auf dem Rücken.


Ich habe total Panik vor einen frühen Rezidiv. Aber das kann doch eigentlich sein? Ich habe wirklich fast nicht gemacht. Liege 80% im Bett. Sonst nur zum Essen und zum kurzen Duschen aufstehen. Bücke mich nicht. Sitze nicht. Hebe nix. Gestern auch mal ganz kurz mit Begleitung vor die Tür auf und abgegangen. Das war’s. Mehr mache ich nicht.

Kann das passieren vom leichten verkrampften nach vorne geneigten liegen auf dem Bett?

Mein Verstand sagt nein.
Aber diese komischen Schmerzen die neu sind. Machen mir Angst. Gehen nicht weg, obwohl nur liege und aufpasse.
Ich habe Panik.

Ich will nicht wieder ins Krankenhaus! Ich habe na h den 10 Tagen ohne Besuch fast einen Nervenzusammenbruch gehabt.


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Claudia1981
Geschrieben am: 27 Feb 2021, 23:26


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Hallo,

zuerst mal die Frage wer dir gesagt hat das du nur im Bett liegen sollst?

Also wenn ich im Krankenhaus war und operiert wurde, hat mein Arzt mir gesagt das ich zusehen soll so schnell wie möglich wieder in Bewegung zu sein. Logischerweise alles ganz sachte und in Maßen, aber nur im Bett liegen ist keine gute Idee.

Der Kreislauf braucht Bewegung sonst verschlimmert sich deine körperliche Situation eher noch.

Nun zu deinen Beschwerden....natürlich kann niemand aus der Ferne sagen was da los ist, aber ich denke es sind normale Nachwirkungen der OP. Der Nerv wurde ordentlich geärgert und braucht nun Zeit um sich zu erholen....

Du solltest wirklich versuchen aus dem Bett raus zu kommen und dich zu bewegen...dann sollte es auch besser werden.

Gute Besserung
Claudia
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blumi
Geschrieben am: 28 Feb 2021, 07:16


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Hallo Klotzblammo,

ich glaube auch dass das normale postoperative Nachwirkungen sind, insbesondere wenn du einen schon lange bestehenden Vorfall mit dadurch bedingten ordentlichen Vernarbungen hattest. Aber da das als Ferndiagnose kaum zu klären ist solltest du im Montag mit deinem Arzt Kontakt aufnehmen und dort vorbei kommen, damit es abgeklärt wird, es gibt so frühe Rezidive, aber die sind selten (zum Glück).

Ansonsten gebe ich Claudia vollkommen recht, bewege dich, bitte!!!
Bist du denn in den KH noch nicht gemeinsam mit der Physio aufgestanden und danach selbständig? Die OP ist jetzt 10 Tage her, wenn du dauernd liegst kannst du den nächsten KH-Besuche wegen der wahrscheinlich folgenden Thrombose schon buchen! Außerdem baut dann deine Muskulatur extrem ab, was auch nicht gut ist. Kleine Spaziergänge ( zu Begin reichen 500 m) und dafür öfter am Tag, Aufstehen und im Haus herumlaufen, du darfst auch kurz (15 Minuten) Sitzen, dagegen spricht überhaupt nichts, isometrische (also Muskelanspannung ohne Bewegung) Übungen, die im Bett durchgeführt werden können, sind auch sinnvoll.
Dazwischen immer Liegepausen, ja, aber nicht die ganze Zeit!
Und bis ich nach meiner LWS-OP (auch L4/5 und auch sehr verwachsen) wieder auf der Seite schlafen konnte hat nach der ersten OP ca. ein viertel Jahr gedauert, nach der zweiten ging das etwas schneller ( ca. 6 Wochen, mit Kissen zwischen den Beinen und in idealer Positionierung).

Also lass es Abklären, aber komme auch in Bewegung.

Gute Besserung!

LG, Elke

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paul42
Geschrieben am: 28 Feb 2021, 14:34


PremiumMitglied Silber
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Hallo klotzblammo,

Willkommen im Forum.

Deiner Schilderung nach wurde ein mittig beideitiger BSV entfernt.
Das erklärt zumindest auch die nun die linksseitigen Beischwerden.

Die Nerven werden noch ordentlich gereizt sein.
Die Narbe ist auch noch sehr frisch.

Ich möchte den bisherigen Beiträgen zustimmen.
Besser du lässt es bei anhaltenden Beschwerden abklären, damit der Kopf frei wird oder du beobachtest erstmal den weiteren Verlauf.

Gerade wenn die Beschwerden etwa eine Woche dauerhaft lokal anhalten, wäre das sinnvoll den Operateur zu informieren.
2-3 Tage Beschwerden und dann ne Besserung, oder Verlagerung der Beschwerden sind hingegen eher normal und gehören mit zum langwierigen Heilungsprozesss.

Bewegung nach Möglichkeit ist besser, die Beine müssen durch die Nervenbedrängung erst quasi wieder lernen wie neurolgische Ansteuerungen funktionieren. Die Regeneration der Nerven verläuft nicht kontinuierlich, sondern es gibt auch immer wieder mal schlechte Tage dazwischen.
Der Impuls der vom Kopf an die Beine ausgelöst wird fliesst auch wieder zurück.
Neben der Gefahr der Trombose wird sich vermutlich auch noch ein Lyphmstau im OP Gebiet befinden, gerade du wenn du zu viel liegst.
Bewege dich im schmerzfreien Bereich und achte auf Entspannungspausen.
Bisher machste das eigentlich schon richtig nicht gleich an Training oder Reha zu denken, Lauf dein Tempo und denkt dran das du keine Experimente gemacht hast. Besorge dir Termine zur Lmphdrainage der Beine.

Wenn gestresste Nerven freigelegt wurden, können durchaus nochmal heftige Beinschmerzen enstehen.

Die OP war sehr anspruchsvoll, da die Nerven freigelegt werden mussten.

Wenn sich in den nächsten Tagen lokal an Beschwerden nichts verändert, wäre das sicherlich besser, deinen Arzt zu informieren.

viele Grüße
paul42
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