Bandscheiben-Forum

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> Stenosen oder was andererseits?, Kraftverlusst und Radikuläre Beschwerden
blumi
Geschrieben am: 23 Feb 2021, 14:37


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Hallo Carmen,

das
Zitat

Und ich habe mich auch daheim zurückgehalten und mir Ruhe gegönnt.
ist eines meiner großen Probleme, da ich ein Wusel bin, schon immer gewesen. natürlich lege ich mich mal hin und lese ein schönes Buch oder schaue einen Film, aber dazwischen fällt mir immer noch etwas ein was ich tun könnte.

Es ist auch so, dass mich Tätigkeiten von den Schmerzen ablenken, und insbesondere in Krisensituationen genug Endorphine ausgeschüttet werden, so dass ich bestens funktioniere und kaum Schmerzen spüre. Nur danach.... :nein

Ich bin, nach so vielen Fehlzeiten, zur Zeit einfach nicht bereit fü eine Krankschreibung, mal einen Tag wenn es nicht mehr geht, mein Chef weiß das auch und ist froh wenn ich überhaupt da bin. Ggf. sollte ich mit überlegen wegen der Medis keine Dienste zu machen, das belastet mich schon, der Gedanke, dass ich dadurch eventuell eine Fehlentscheidung treffe. Bisher ist nur einigen Assisteninnen aufgefallen, dass ich mich gelegentlich nicht an Namen erinnere, und das fanden sie ganz super, weil ich dadurch "normal" wäre (ich erinnere mich sonst praktisch an alles relevante bezüglich Patientinnen, die ich schon einmal gesehen habe, und sei es vor 8 Jahren). Also sind bereits Einschränkungen da, allerdings nicht in dem Ausmaß, dass sie auffällig wären, außer man kennt mich. Aber da Fehler enorme Konsequenzen haben, habe ich natürlich versucht so lange wie möglich ohne Opioide auszukommen. Das funktioniert jetzt leider nicht mehr. :traurig2

Ich bin da wirklich hin und her gerissen, Arbeit ist Seelenfutter und Ablenkung, Ruhe fördert Heilung, aber auch die Wahrnehmung von Schmerzen.

Dein Beitrag ist auf jeden Fall ein Denkanstoß, den ich mir noch mal durch den Kopf gehen lasse.

LG, Elke
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Pauline69
Geschrieben am: 23 Feb 2021, 14:56


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Hallo Elke,

ich hatte Dir ja bereits geschrieben, dass mein Neurologe auch der Meinung ist, PRT Spritzen und weiterhin arbeiten gehen, sei kontraproduktiv.
Genau wie es Carmen schrieb, sagte er, es müsse endlich mal Ruhe da rein gebracht werden.
Da auch ich nicht gerne zu Hause bleibe, ich ihm die Krankschreibung aber auch mit Argumenten nicht ausreden konnte, habe ich sie genommen, gehe aber trotzdem zumindest für 2-3-4 Stunden zur Arbeit und versuche auch möglichst wenig ungeeignete Dinge zu machen.

Mein Orthopäde hat diesbezüglich wieder eine andere Meinung, er sagt, wie auch Du es empfindest, nur zu Hause zu bleiben ist nicht gut für die Psyche, man hätte dann zuviel Zeit über alles nachzudenken und die Schmerzen noch viel deutlicher wahrzunehmen.

Ich sehe in beiden Meinungen etwas sehr Wahres!
Ablenkung ist gut für die Psyche, Ruhe wohl gut für den Körper.

Wirkt denn Deine PRT von gestern noch?
Ist es jetzt so, dass Du das Gabapentin reduzieren kannst?
Ich hatte ja bis September 2019 die Höchtsdosis beim Pregabalin genommen und dabei auch wirklich eine Veränderung bei mir festgestellt.
Wenn Du das Gabapentin immer noch sehr hoch nehmen musst, gleichzeitig auch die Opiode recht hoch dazu einnimmst, dann solltest Du Dir wirklich überlegen, ob es zu vertreten ist, weiterhin zu arbeiten.

Liebe Grüße
Pauline
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blumi
Geschrieben am: 23 Feb 2021, 18:35


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Hallo Pauline,

ich hab jetzt das Gabapentin immerhin von 3000mg auf 2700mg reduziert. Leider war der Schmerz diesesmal nur vier Stunden richtig gut gebessert, dann bekam ich fiese Nackenschmerzen mit Bewegungseinschränkungen wie ich sie das letzte mal akut bei dem Bandscheibenvorfall C5/6 2018 hatte. Ich denke mal da es da ehedem eng ist, hat die Flüssigkeit kurzfristig noch mehr Enge produziert und daher wie ein Bandscheibenvorfall Symptome hervorgerufen. Aber heute Morgen war es schon etwas besser, mein Hals ist zwar noch nicht wieder so beweglich wie vorher und die Muskeln noch fest, aber nicht mehr so eklig wie gestern.

Die Hand bleibt gebessert, aber der Schmerz ist nicht weg wie beim letzten mal. Und auf die Muskelwirkung musste ich bei der ersten PRT ja auch ca.2 - 3 Tage warten, da habe ich aber heute Abend schon das Gefühl dass es etwas gebessert ist, aber auch noch nicht so wie beim letzten mal (da waren die Muskelkrämpfe kurzfristig ganz weg und auch mehr Kraft da), aber das kann ja noch werden.

Zur Sicherheit habe ich mir von der Schmerztherapeutin eine neue Packung Palexia besorgt, die hatte ich nämlich ganz aufgebraucht, und wenn die PRT jetzt nicht ausreichend greift werde ich die noch etwas benötigen.

Bezüglich Arbeit muss ich mir zumindest überlegen, ob ich Hintergrunddienste weiterhin verantworten kann, denn da habe ich die alleinige Verantwortung für alles. Aber ich hoffe, dass die Wirkung noch ein bischen stärker wird und ich dann noch etwas reduzieren kann, möglichst auch die Opioide weglassen (das habe ich auch letzte Woche erst in der Arbeitszeit angefangen, vorher war das eher am Wochenende und freien Tagen nach Bedarf).

Wie geht es denn bei dir, merkst du mittlerweile eine Wirkung?


LG, Elke

Bearbeitet von blumi am 23 Feb 2021, 18:42
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Pauline69
Geschrieben am: 23 Feb 2021, 18:49


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Hallo Elke,

na das ist ja keine wirkliche deutliche Reduzierung ???

Das mit der 4-Stunden Wirkung hatte ich ja bei meiner letzten PRT.
4Stunden super, kein Schmerz, nach 4 Stunden alles zu 100% wieder da, leider.

Die Wirkung von gestern, na ja, vielleicht 10% besser. Nicht wirklich zufriedenstellend.
Aber im Gegensatz zu Dir, keine OP Option! Da ist keine Einengung bei mir zu sehen.

Und wenn Du Dir bereits Palexia besorgt hast, ist das kein gutes Zeichen!!
Drücke Dir natürlich trotzdem fest die Daumen, dass es vielleicht noch etwas besser wird.
Du weißt, die Hoffnung stirbt zuletzt :z

Liebe Grüße
Pauline
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Claudia1981
Geschrieben am: 23 Feb 2021, 22:53


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Hallo Elke,

ich muss jetzt mal was loswerden bezüglich arbeiten und Medikamente!

Ich selbst nehme ja auch einiges und weiß ganz genau was die Mittel mit dem Kopf machen.

Ich kann mich noch gut daran erinnern wie meine Kollegen mich auf Fehler aufmerksam machten, die mir selbst gar nicht bewusst waren.....

Die Frage ist, wie lange willst du warten? Bis du den ersten Fehler machst? Die Patientin oder vielleicht sogar ihr Baby müssen unter Umständen den Rest ihres Lebens damit klar kommen.....(ich mag jetzt bewusst nicht ausmalen was passieren kann, das weißt du selbst am besten)

Immerhin bist du für das Leben von anderen Menschen verantwortlich, da ist es fragwürdig zu argumentieren das die Arbeit der eigenen Psyche gut tut! Was wenn was passiert weil du nicht klar im Kopf warst, wie geht es deiner Psyche dann?

Ich hoffe du nimmst mir meine Worte nicht übel und verstehst mich nicht falsch. Bitte hinterfrage dich selbst sehr gründlich ob du deine Arbeit in deinem Zustand wirklich verantworten kannst.

Liebe Grüße und hoffentlich baldige Besserung
Claudia
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blumi
Geschrieben am: 24 Feb 2021, 13:57


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Hallo Claudia,

Nein ich nehme Dir das nicht übel denn du hast absolut recht. Daher habe ich ja Wochenlang den Spagat gelebt Opioide möglichst nur an freien Tagen oder Abends zu nehmen und Gabapentin so zu Dosieren, dass ich die höchste Dosis abends nehme und auch das bei Diensten zu reduzieren. Letzte Woche ist es leider so unerträglich mit den Schmerzen geworden, dass das nicht mehr ging und ich trotz Arbeit und Diensten die volle Dosis gebraucht habe.

Und ja, das war falsch, und ich hätte mich krank melden müssen, aber ich wollte noch bis zur nächsten PRT durchhalten, blöd sowas, ich weiß.

Heute konnte ich die Palexia das erste Mal wieder weglassen, es geht gerade wirklich gut, und wenn das so bleibt werde ich morgen das Gabapentin wieder etwas reduzieren. Solange das so im Bereich um die 2 g bleibt, kann ich auch hochkonzentriert arbeiten, darüber merke ich, dass ich mich bewusst konzentrieren muss.
Darauf hoffe ich und dass es dieses Mal etwas länger anhält als eine Woche.
Sonst muss ich, und da hast du vollkommen recht, mich schon aus Verantwortungsgefühl meinen Patientinnen gegenüber krankmelden.

LG, Elke
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Claudia1981
Geschrieben am: 24 Feb 2021, 16:04


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Hallo Elke,

das hört sich sehr vernünftig an. Ich wünsche dir von Herzen das es dir wirklich bald besser geht!

LG Claudia
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blumi
Geschrieben am: 15 Mär 2021, 17:40


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Hallo,

Nun war ich bei meiner Zweitmeinung vor Einholen der Erstmeinung.
Auf Rat eines guten Freundes ging es zum Sanaklinikum Offenbach zur dortigen Wirbelsäulenchirurgie, bzw. direkt zu Prof. Rauschmann.
Es war ein sehr angenehmer und informativer Termin.
Folgendes hat sich dabei ergeben:
Er meint, dass die zu weit vorne sitzende Prothese in Kombination mit dem häufigen Eigenleben der M6-C, sprich die zerfaserung des Kerns, eher mein Problem verursacht als die kleine sichtbare Zacke, vielleicht auch alles drei zusammen.
Zusätzlich sieht und fühlt er den hochgradigen V.a. eine OP Pseudarthrose im Bereich des Cages C6/7.
Daher sein Vorschlag: Prothese und Cage raus, neue Cages mit Knochenfüllung rein zum schnelleren Verknöcherung und mit einer Platte fixieren.
Lustigerweise erhielt ich gerade als ich in die Klinik gehen wollte einen Anruf von der BGU Frankfurt denen ich einen Brief und meine Unterlagen sowie eine CD- Kopie zugeschickt hatte.
Sie sagten sie würden mir zu einer Entfernung von Prothese und Cage raten mit Fixierung durch eine Platte, wenn ich möchte könnte n wir einen Vorgesprächstermin dazu vereinbaren..
Also an einem Tag die identischen Empfehlungen durch zwei Koryphäen unabhängig voneinander.
Das gibt mir erstmal zu denken, das muss ich jetzt Mal sacken lassen. Zu Prof. Rauschmann hätte ich spontan Vertrauen, auch wenn ich dafür einen langen Weg zurücklegen muss.
Aber zuerst möchte ich am Mittwoch noch mit meinem niedergelassenen Neurochirurgen sprechen und seine Meinung dazu hören. Dann muss ich mir in Ruhe durch den Kopf gehen lassen, ob und wenn ja was und wo ich machen will.
LG, Elke
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Pauline69
Geschrieben am: 15 Mär 2021, 18:01


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Hallo Elke,

oh man, das sind ja Ergebnisse ???

Aber warum soll der Cage raus? Weil sich dort die Pseudoarthrose gebildet hat? Weil man glaubt, dass der Cage dafür verantwortlich ist? Aber warum? Sitzt der Cage nicht gut? Oder ist er nicht verknöchert?

Das mit der Prothese war ja fast zu erwarten, zumal Du von Anfang an nur Probleme damit hattest. Und auch die Fixierung durch eine Platte hört sich logisch an, um eine wirkliche Ruhe in die Segmente zu bekommen.

Na, da bin ich mal gespannt, was Dein Neurochirurg morgen zu Dir sagt und was er davon hält.
Erzählst Du ihm von den heutigen Meinungen?

Liebe Grüße
Pauline
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blumi
Geschrieben am: 15 Mär 2021, 18:13


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Hallo Pauline,
klar erzähle ich ihnen das, da hab ich keine Geheimnisse.
Es hat sich eben so rum terminlich ergeben.
Zu C6/7 meint er, dass da nichts an Verknöcherung zu sehen ist und ausserdem tut es beim Drauftasten extrem weh und lässt sich schieben, was es eigentlich nicht dürfte. Daher bildgebend und klinisch der Verdacht.

Da hab ich auch nicht mit gerechnet, aber offensichtlich sehen die das bei der BGU von den Bildern her genauso, das wird meinen Neurochirurgen am meisten fuchsen, weil den hat er ja gemacht...

Prof. Rauschmann hat ja direkt noch in meinem Beisein einen ausführlichen Befundbericht diktiert und mir mitgegeben, den kann ich ihm dann vorlegen, ich bin Mal gespannt was er meint.

Wenn ich wüsste dass dann mein Endlosproblem endlich zur Ruhe kommt....aber es wäre dann schon die dritte OP im HWS- Bereich.....ich bin noch nicht sicher ob ich mich da hinein begeben soll...aber so geht's auch nicht weiter... :sch

LG, Elke

Bearbeitet von blumi am 15 Mär 2021, 18:14
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