Bandscheiben-Forum

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> Stenosen oder was andererseits?, Kraftverlusst und Radikuläre Beschwerden
Pauline69
Geschrieben am: 30 Jan 2021, 10:43


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Hallo Elke,

wie geht es Dir mit den Aussagen Deines Neurochirurgen?
Beruhigen sie Dich? Also, stehst Du dahinter und bist zufrieden?
Ich hoffe, Du verstehst, was ich damit fragen möchte.

Mittlerweile empfinde ich diese PRT Spritzen als Fluch und Segen zugleich.
Ich soll ja auch an der HWS eine Serie bekommen, laut UKM wichtig, im wöchentlichen Abstand.
Bisher hat unsere hiesige radiologische Grosspraxis mit Monopolstellung diese immer im 3 Wochen Abnstand verabreicht. ???

Ich habe ein wenig den Eindruck, es werden immer dann PRT Spritzen verordnet, wenn sie nicht so recht weiter wissen und es ja besser ist, als gar nichts zu tun. Helfen tun sie, ja, aber langfristig, eher nein :sch
Und „alle Jahre wieder“, oft nach ein paar Monaten, steht man erneut vor demselben Problem.
Neurologische Auffälligkeiten, Schmerzen, kein bildliches Korrelat.
Oder sehe ich das falsch? Wie siehst Du das?

Liebe Grüße
Pauline

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blumi
Geschrieben am: 30 Jan 2021, 11:33


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Hallo Pauline,

ich habe die gleiche Aussage von einem befreundeten Neurochirurgen bekommen, dem ich die Bilder geschickt habe, insofern habe ich da jetzt zwei deckungsgleiche Aussagen.

Ich sehe das so: wenn die PRT-Spritzen helfen, weiß cih dass das Problem tatsächlich dort liegt, helfen sie nicht muss es nochmal neu überdacht werden.

Helfen sie länger anhaltend ist das gut, und eine OP kann vermieden werden, helfen sie kürzer anhaltend, ist eine OP vielleicht doch ein vernünftiger Weg.

Insofern kann die Behandlung gleichzeitig als therapeutisch und diagnostisch betrachtet werden.

Es wäre super wenn ich damit einigermaßen beschwerdearm werde, insbesondere wenn die Kraft sich dadurch verbessern würde und der Muskel aufhören würde dauerzukrampfen.

Ich hatte letztes Jahr, als ich die Probleme mit der Zyste auf L5 rechts hatte, ja auch erst PRTs bekommen. Bei einem Termin machte auf dem Hinweg zu der Radiologie auf einmal der Quadrizeps links schlapp, da wo ich die Bandscheiben-OP im Jahr davor hatte. Ich hab mir dann kurzerhand statt L5 rechts L4 links spritzen lassen, und schon am Abend war der Spuk vorbei. Ich habe seitdem keine Paresen mehr im linken Quadrizeps gehabt, zwar immer mal wieder Ärger schmerztechnisch, das kann aber auch gut von dem Vorfall in der Etage darüber kommen. Und das geht auch immer wieder nach einigen Tagen oder Wochen von selbst oder mit Physio weg.
Die PRTs können also auch therapeutisch längerfristig helfen.

Sollte das Ganze aber nur jeweils ein paar Tage helfen, ist wahrscheinlich doch eine OP angeziegt. Er hat ja auch nicht gesagt, dass er da gar nicht rangehen würde. Nur war das für ihn sicher eher die letztmögliche Option.

LG, Elke
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blumi
Geschrieben am: 02 Feb 2021, 09:11


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Hallo,

Nach gestern kann ich folgende Aussage treffen:

Das Problem ist definitiv die Wurzel C6!

Das die PRT gut sitzt merkte ich schon während dessen, weil der Radiologe wohl kurz die Wurzel geärgert hat und der Schmerz genau der mir bekannten Schmerzausbreitung entsprach. Auf der Heimfahrt genoss ich das herrlich Schmerzfreie Gefühl im Arm,. Und zu Hause könnte ich feststellen, dass ich mit meinem linken Arm wieder normale Dinge wie z.B. das Anheben eines Nutella-Glas tun könnte ohne sofort einen Muskelkrämpfe im Brachioradialis zu bekommen. Herrlich!
Es folgen jetzt noch 2 PRTs bis Ende Februar und dann muss ich sehen ob es anhält ( wäre super) oder ob es immer nur ein kurzfristiger Effekt ist . Parallel habe ich glücklicherweise den Augenarzrkontrolltermin Mitte Februar, so dass ich sehen kann was der Augeninnendruck macht. Steigt der, muss ich die letzte PRT absagen, wenn es keine Änderungen gibt macht die niedrigere Dosis keine Probleme.

LG, Elke
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Carpenter
Geschrieben am: 02 Feb 2021, 16:08


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Liebe Elke,

ich drück Dir ganz fest die Daumen, dass die Prts für Dich gut verträglich sind und längerfristig helfen. Wenn Du bereits nach der ersten Injektion eine postive Wirkung verspürst, lässt das doch hoffen.

Bei mir - Wurzel C7 - hat es bis zur dritten Spritze mit der (anhaltenderen) Wirkung gedauert, dann aber nach insgesamt fünf Injektionen nachhaltig bis heute. Das ist mitlerweile 1 1/2 Jahre ger. Ich hatte allerdings nie einen Kraftverlust, jedoch habe ich massive Neuroforamen-Einengungen.

Alles Gute und toi, toi, toi für Dich!

Liebe Grüße von Carmen

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blumi
Geschrieben am: 02 Feb 2021, 19:39


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Hallo Carmen,

Hast du im Nachgang an die PRTs irgend etwas verändert in deinem alltäglichen Leben, was den anhaltenden Erfolg begünstigt?
Brauchst du noch Medikamente oder kommst du komplett ohne aus?

Ich finde es ja schon mal genial, dass ich die letzten zwei Tage keine Opioide mehr benötigte. Am Wochenende musste ich mich noch mit Palexia zudröhnen, weil insbesondere der dauerkrampfende Muskel einfach nicht mehr erträglich waren und Muskelrelaxantien nicht griffen. Ich erwarte jetzt auch keine Wunder sondern genieße gerade die zwei Schmerzfreien Tage und werde mich über jeden weiteren freuen. Heute habe ich zusätzlich auch das Gabapentin etwas reduziert, vielleicht bekomme ich das auch raus, aber nur ganz langsam, das nehme ich schon zu lange ( die Opioide habe ich erst in den letzten vier Wochen immer öfter benötigt). Ja es wäre herrlich, wenn das funktioniert, ich hoffe es ganz stark, weil ich auf WS- OP Nr. 6 gerne verzichten würde. Insofern danke fürs Daumendrücken, kann ich gebrauchen.

LG, Elke
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Pauline69
Geschrieben am: 02 Feb 2021, 20:56


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Hallo Elke,

auch mich freut es für Dich, dass die PRT so gut angeschlagen hat!

Ich hatte in Münster am 7.01. auch eine PRT bei C6 bekommen, allerdings rechts, da ich ja im rechten Arm diese starken Schmerzen habe.
Richtig gut gewirkt hat sie leider jedoch nur 3-4 Tage, obwohl er sehr gut getroffen hat, denn mein Arm war im Anschluss erst mal für 2-3 Stunden ziemlich taub. Eine leichte positive Wirkung hatte ich dann noch zwei weitere Wochen, seit 2 Tagen ist dieses aber nun leider vorbei, meine PRT ist allerdings auch knapp 4 Wochen her.
Eine Serie wird folgen, muss nur erst noch hier bei uns klären, ob sie sich auf wöchentlich einlassen, so wie es das UKM dringend rät.
Ich drücke Dir die Daumen, dass es längerfristig und gut wirkt! Berichte mal wieder
:;

Liebe Grüße
Pauline
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Carpenter
Geschrieben am: 02 Feb 2021, 23:01


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Hallo zusammen,

meine Lebenssituation hat sich seit dem Sommer 2019, als ich die Spritzen bekommen habe, ziemlich verändert. Das war zu dem Zeitpunkt bereits länger geplant. Ich bin seit Februar 2020 mit 63 in Rente gegangen, so dass dadurch Schreibtischarbeit komplett weggefallen ist. Ich hatte am Arbeitsplatz allerdings auch darauf geachtet, zwischen Stehen, Sitzen, Bewegung gut abzuwechseln. Dennoch hat das Rentnerinnendasein noch einmal viel Druck, auch in Form von Stress, herausgenommen. Da spielen wohl die physische und psychische Komponente eine Rolle. Mit der Arbeit aufzuhören ist bei Euch Beiden sicherlich keine wünschenswerte Option, aber über entlastende Veränderungen nachzudenken und hier etwas umzusetzen vielleicht schon.

Zusätzlich konnte und kann ich natürlich meine freie Zeit noch besser in rückenvorteilhaften Sport investieren. Ich habe aber auch verstärkt eigentlich eher Belastendes ausprobiert, wie Nähen, Häkeln, Perlen fädeln. Wenn ich dabei meinen Arm spüre - hauptsächlich rechts - pausiere ich und steuere bewusst gegen. Das hat bislang gut funktioniert.

Medikamente nehme ich nicht - an Schmerzmitteln bin ich über Ibuprofen und Novalgin nie hinausgegangen, obwohl sie häufig gar nicht geholfen haben. Seit August 2020 musste ich aber auch nichts mehr nehmen. Höchstens bei meiner äußerst seltenen Migräne. Und ich hatte im vergangenen Jahr eher selten Physio oder Osteopathie was die HWS anbelangt.

Zur Wirkung der Prts im Verlauf: Bei mir haben die ersten beiden Injektionen wenig bis gar nicht gewirkt, so dass ich schon sehr enttäuscht war. Ab der dritten Spritze - bei mir immer rechts an die C7-Wurzel - wurde die Zeitspanne der Wirkung immer länger, so dass ich schließlich bis zur nächsten nach zwei Wochen Ruhe hatte. Und nach der fünften hielt der Erfolg dann glücklicherweise an.

Ich wünsche Euch so sehr einen positiven Verlauf! Ihr habt ja wirklich in Bezug auf OPs und Behandlungen schon Einiges hinter Euch.

Alles Liebe von Carmen
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blumi
Geschrieben am: 06 Feb 2021, 18:24


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Hallo Ihr,

jetzt habe ich endlich mal den Befund von der Radiologie zum Myelo-CT vorliegen. Ich fasse mal zusammen

- Kongenital eng konfigurierter Zervikalkanal bei erhaltener Liquorsäule um das Myelon
- keine spinale Stenose
- keine rezessale oder neuroforaminale Stenosierung der Nervenwurzeln nachweisbar
- allerdings Bandscheibenmaterialkontakt der C6-Nervenwurzel foraminal links

Und letzteres passt natürlich genau zu meinen Beschwerden. Wenn ich das richtig verstehe scheuert die Prothese sozusagen an meiner Nervenwurzel, was vermutlich zu einer Schwellung derselben führt.

Ob das allein durch PRTs behandelbar ist, oder führt das eher zu einer never ending Story?

3 Tage war es super nach der PRT, seit Donnerstag sind die Schmerzen wieder da, zwei Tage ganz heftig, seit heute merke ich eine dezente Besserung. Allerdings ist die Kraft auch schon wieder weg, die kurzfristig deutlich besser war (ich konnte wieder ein großes Nutellaglas ohne Schmerzen und nachfolgendem Krampf heben!), d.h. ich muss wieder ganz doll darauf achten dass ich mit links alles in Pro- oder Supinationsstellung durchführe und nicht in Neutralstellung. Das ist sehr umständlich, aber solange mein Biceps mich noch nicht ebenso im Stich lässt (da der ja C5 und C6 innerviert ist bestehen gewisse Chancen) komme ich damit noch irgendwie zurecht.

Ich lasse jetzt erst einmal die drei PRTs durchführen, mit Augenkontrolle dazwischen, und dann muss ich noch einenTermin vereinbaren mit meinem Neurochirurgen zur Auswertung. Die Vorstellung eines Fremdmaterialkontaktes mit der Nervenwurzel hört sich, finde ich, nicht so prickelnd an.

LG, Elke
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Claudia1981
Geschrieben am: 06 Feb 2021, 23:34


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Hallo Elke,

Wenn bei C5/6 die Prothese sitzt, wie kann denn dann die Nervenwurzel Bandscheibenmaterialkontakt haben?

Ist die Bandscheibe nicht ausgeräumt?

LG Claudia
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blumi
Geschrieben am: 07 Feb 2021, 06:06


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Hallo Claudia,

das ist sie. Ich muss bei dem Befund noch mal nachhaken, ich hätte das jetzt in "Prothesenmaterial" im Sinne von "künstliche Bandscheibe" übersetzt. Aber du hast definitiv recht, das bedarf einer Klarstellung.

Rein theoretisch könnte es ja ein abgerutschter Sequester sein von der Etage darüber, aber dann hätte ich auch erwartet dass da genau so etwas steht.
Der Befund ist insgesamt sehr knapp gehalten.

Ich werde da Montag noch mal anrufen und um eine Klarstellung bitten.

LG, Elke
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