Bandscheiben-Forum

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> BSV L4/L5, Brauche Hilfe!
Frank1989
Geschrieben am: 10 Mär 2021, 11:16


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Hallo Zusammen, wollte mich auch noch mal melden.
Seitdem ich die PDA-Serie hinter mir habe geht es mir deutlich besser. Ich komme mit wesentlich weniger Schmerzmittel durch den Tag, kann nach knapp 3 Monaten wieder etwas sitzen und auch auf der Stelle stehen. Die Schmerzen sind nach wie vor da, sind aber auszuhalten. Das Kribbeln im rechten Fuß ist fast vollständig weg.

War vor 4 Wochen bei einem weiteren Osteophaten der selbst schon einige BSV hatte, dieser sagte mir, das der eigentliche BSV bei mir „geheilt“ sei und nur noch der Nerv verklebt ist und wir dies mit Nervenmobilisationsübungen in den Griff bekommen werden - es dauert halt nur. Die Übungen soll ich so oft wie möglich durchführen. Dies mache ich jetzt gefühlt jede Stunde. Die Schmerzen sind seitdem wieder etwas weniger geworden und auch die Beweglichkeit kommt etwas zurück. Hatte vorher immer einen Schmerzhöhepunkt um den Mittag rum, dies hat sich jetzt auch abends verschoben. Seitdem ich aber mit den Übungen angefangen habe, kribbelt mein nicht betroffener Fuß ein wenig, nicht immer, aber hin und wieder mal, vor allem Abends. Ich kann den linken Fuß normal bewegen, habe keinerlei Einschränkungen und auch keine Schmerzen, mache mir aber natürlich Sorgen. Kennt sich hier jemand damit aus? Kann dies durch die Mobilisation hervorgerufen werden? Oder evtl durch eine Fehlhaltung? Oder deutet dies auf den nächsten BSV hin?

Bei der einen Übung muss ich mich nach vorne Beugen, auf einem Tisch Abstützen und den betroffen Fuß wippen lassen sodass der Nerv gedehnt wird und ich immer ein Stück weiter nach unten gehen kann. Ist das mit dem Beugen denn bei einem BSV überhaupt okay? Dachte immer dies soll vermieden werden.

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!

VG Frank

Bearbeitet von Frank1989 am 10 Mär 2021, 11:20
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Frank1989
Geschrieben am: 27 Jun 2021, 17:25


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(Fast) Schmerzfrei

Hallo zusammen,

wollte mich nochmal melden! Wie schon im post oben erwähnt hat die PDA Serie durchaus Wirkung gezeigt und ich konnte die Schmerzmittel runterschrauben. Bei dem Ostheopaten habe ich verschiedenen Dehnübungen gezeigt bekommen, wodurch die Nervenschmerzen tatsächlich weniger wurden bzw mittlerweile fast komplett weg sind. Ich bin seitdem ohne Tabletten unterwegs und kann mein Leben (fast) voll genießen :) bin zwischendurch noch Vater geworden und trage meinen kleinen als wäre fast nie was gewesen! Ich möchte dem/der einen oder anderen nur Mut machen! Es kann dauern, aber die Geduld zahlt sich aus! Während meiner akuten Phase, die einige Monate angehalten hat, hätte ich nie damit gerechnet das alles wieder gut wird. Ich hatte einfach keine Lust mehr und vor allem keine Hoffnung auf Besserung! Aber das kann es werden :) das warten und die ganze Arbeit haben sich gelohnt! Holt euch mehrere Meinungen und versucht trotz der heftigen Schmerzen (habe zwischendurch auch tilidin und ibu in der Höchstdosis für Wochen genommen) niemals die Hoffnung aufzugeben! Ich konnte keine 3 Sekunden auf einer Stelle stehen, konnte nicht sitzen und habe den ganzen Tag nur in Stufen Lagerung verbracht in der „krassesten“ Zeit. Diese Schmerzen wünsche ich keinem Menschen dieser Welt!!
Auch mir wurde von einem NC zur OP geraten (s.o.). Dank des Forums habe ich dies aber nicht durchgezogen! Es ist verdammt schwer den richtigen Arzt und den richtigen Physio zu finde, das habe ich in der Zeit gelernt, aber wenn ihr die Personen endlich gefunden habt, dann zahlt sich die Sucherei aus :) glaubt nicht direkt dem ersten Arzt, holt euch eine zweite oder dritte Meinung!
So genug geschrieben; ich wünsche euch allen alles gute und eine schnelle Genesung! Bei Fragen könnt ihr euch jederzeit melden :)
VG Frank
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UwB
Geschrieben am: 27 Jun 2021, 21:44


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Hallo Frank,

Danke das Du deine "Erfolgs-Geschichte" hier niederschreibst.

Ich hatte ja auch zuerst einen BSV in der LWS 4/L5 samt engen
Kanal und beide Nervenwurzeln berührt.
Zumindest interpretiere ich das Wort Maskieren in meinem Befund so.
Symptome.. beide Füsse/Beine vom Grosszeh hoch brennen.
Anfangs konnte ich keine Schuhe mehr tragen. Es war unerträglich.

Mein Besuch beim NC endete mit folgendem Zitat:
Wenn es in 2 Monaten nicht besser ist, wird es auch nicht mehr besser. PUNKT
Dann sollte es unters Messer und zwar zügig.

Damit nun im Kopf fingen einige Zeit später auch die Hände an zu brennen.
Mein Hausarzt und auch Physio direkt... uh da hat es nun auch oben gekracht.
Auch hier im Forum wurde mir klargermacht das es nicht sooo ungewöhnlich sei.

MRT bestätigte das und der BSV in der HWS sieht kaum besser aus, als der in der LWS.
( eher schlechter .. )

Die Schmerzen waren/sind mit Lyrica / Amitriptylin gut zu kontrollieren
außer das es ab und an eine schlimmere Nacht gibt.

Nun war auch ich hin und hergerissen.. OP Ja / Nein.

Ich habe mir dann selber min. 6 Monate als Ziel gesetzt es konservativ zu versuchen
und würde erst dann eventuell entscheiden:
Schmerzen / Lebensqualität vs. Risiko.

Laut dem NC müsste ich schon bald auf den OP-Tisch.
Der gab mir ja eine viel kürzere Frist und drohte mit Verkalkung des alten BSV und damit
deutlich höheren Risiken bei der OP. ( kann ja sein... )

Dank deinem Bericht hier, bin bestärkt nun doch eher länger zu warten.
Witzig ist... mein Neurologe als auch Hausarzt und meine Schmerztherapeutin sagen
hinter vorgehaltener Hand. KEINE OP nur wenn es 100% nicht anders geht.

Der Neurologe sagte gar, das ich mit der Minidosi an Medis locker Jahre
so überbrücken kann. ( Lyrica 75-0-75, Amitriptylin Abends 10 Tropfen = 20mg )
Null Nebenwirkungen!
Das sei besser als später viel mehr Medis zu brauchen weil was nicht gut geworden ist.

Fakt ist, das es gaaanz langsam besser wird.
Füße kann ich derweil wieder Socken tragen ohne das es mich in den "Wahn" treibt.
( auch Schuhe und sogar wieder Tagestour mit dem Moped... wenn es auch ab und an fies brennt )
Hände melden sich alle paar Tage mal schlimmer was wohl nicht ungewöhnlich ist, wenn der Nerv
sich von der Quetschung erholt und dann doch ab und eventuell mal noch berührt wird.
( laut meinem Physio )

Aber dieses ganze "hochziehen" oder "wandern" den Dermatomen entlang ist zu 99% weg.
Füße sind nun seit 4 Monaten und Hände 2 Monaten quasi in Behandlung.

Daher werde ich weiter versuchen, es ebenfalls "konservativ" in den
Griff zu bekommen.

Und anscheinend sind ja 6 Monate und länger keine Seltenheit
bei diesen Problemen.

Ich gebe zu, ich hab mich Anfangs mit diesen
sehr großzügigen Zeit-Fenstern zur "Heilung" irre schwer getan.

Hoffe das Du bald völlig ohne Probleme bist.

VG, Uwe


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Frank1989
Geschrieben am: 29 Jun 2021, 11:30


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Hallo Uwe,

es freut mich wenn ich Dir durch meinen Beitrag etwas Mut machen konnte.
Das mit dem verkalken wurde mir auch bei dem NC gesagt, auch das ich ohne OP nie mehr gesund werde. Und trotzdem hat es geklappt.

Mir haben letztendlich die Spritzen sehr geholfen, und danach Übungen machen was das Zeug hält. Ausprobiert habe ich auch alles in der akuten Phase. Physio, Ostheo, Tens, Akkupunktur, Wärme, Kälte, Übungen, …man versucht ja wirklich alles um diese Schmerzen in den Griff zu bekommen.

War in dieser Zeit bei zig Ärzten/Medizinern (3 NC, 4 Orthopäden, Schmerztherapeuten, 3 Physios und 3 ostheopathen) und jeder hat mir was anderes erzählt und immer über die Übungen des Vorgängers geschimpft. Man wusste am Ende selbst nicht mehr was richtig und falsch ist. Habe mir dann einige Bücher zum Thema Wirbelsäule/Bandscheiben und Physiotherapie gekauft und mich selbst eingelesen. Dazu habe ich viel hier im Forum gelesen.
Das hat mich in der Entscheidung gestärkt es konservativ durchzuziehen.

Ich wünsche dir viel Erfolg und hoffe das du die Schmerzen schnell in den Griff bekommst. Bei Fragen melde dich gerne.

VG Frank
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UwB
Geschrieben am: 30 Jun 2021, 19:52


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Hi Frank,

heute beim Orthopäden, der mir klar sagte, er könne nichts mehr für mich tun.
Auf die OP angesprochen sagte er auch... nur wenn es gar nicht anders geht.
z.B. Lähmungen. Hat also deutlich abgeraten.

Ich habe auch erst beim erneuten lesen deines Ursprung-Post
realisiert, Du hast ja Doch sehr lange durchgehalten.

Deutlich länger als ich bisher mit meinen 4 Monaten.
Zumal ich ja ohne Schmerzmittel auskomme.
Ich komme mit Pregabalin / Lyrica und Amitriptylin gut zurecht.
Zumal ich ja eher noch, wie sagte mein Hausarzt, eine Minidosis nehme.
Es nimmt den Schmerz nicht in gänze.. aber es ist aus haltbar.

Daher gebe ich der Sache noch viel Zeit, auch wenn es dann ab und an mal
weniger Schlaf gibt.
Komischerweise bin ich nach einer Schmerznacht gar nicht soooo
groggi wie ich sein müsste.

Ich fand Paulines Spruch gut.
"Es gibt einen schönen Satz, die OP, die man auf jeden Fall versuchen sollte, zu vermeiden, ist die Erste."

Die Erfahrung der Forenuser und nun auch deine, sind echt hilfreich.
Ich sehe mich auch noch in der Akutphase oder zumindest scheint es noch Reizungen zu geben.
Aber nach einer Verschlimmerung kommt eine Verbesserung.
Fühlt sich an wie 3 Schritte vor dann 2 zurück.
Aber eben doch eine langsame Besserung.

Natürlich muss jeder für sich entscheiden ob eine OP angebracht ist.
Und ich kann auch "andere" verstehen, wenn sofort zur OP geraten wird.
So ging es mir die ersten 4 Wochen. Da waren es nicht nur die Füsse.. es zog teilweise das Bein hoch.
Dann der nächste BSV im Hals der meine Hände schmerzen lies.
Hätte mir da wer die Op geboten.. sofort!

Mir gibt es Mut erst mal ohne OP weiter zu machen
und bin froh "noch" nicht unterm Messer gelegen zu haben.

Danke & Gruss
Uwe

Bearbeitet von UwB am 30 Jun 2021, 21:54
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