Bandscheiben-Forum

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> Wirbelgleiten und Schwangerschaft
JaninaM
Geschrieben am: 22 Nov 2020, 19:21


Neu hier
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Hallo!

Ich bin seit heute neu hier im Forum und mir brennt seit einiger Zeit die Frage unter den Nägeln was alles passieren kann, wenn ich mit der Diagnose Wirbelgleiten (Grad 3-4) nochmal schwanger werde. Ich habe bereits einen 2jährigen Sohn, aber eigentlich wünschen wir uns noch ein zweites Kind. In meiner ersten Schwangerschaft wusste ich noch nichts von meinem Wirbelgleiten und sie war absolut problemlos. Die Diagnose kam erst vor 5 Monaten und war ein riesen Schock für uns alle.
Bei den Ärzten, bei denen ich bislang war, kamen immer nur sehr schwammige Antworten bzgl. einer zweiten Schwangerschaft und ich fühle mich sehr allein gelassen mit dem Thema. Neue Termine bei neuen Ärzten (Orthopäde, Gynäkologe und Neurologe, sowie Schmerzärztin) sind bereits vereinbart, aber erst im neuen Jahr.
Ich mache jetzt regelmäßig Muskelaufbautraining was mir sehr hilft.
Meine Fragen an euch sind:
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
Was kann alles (im schlimmsten Fall) passieren?
Was kann ich tun, damit eine Schwangerschaft mit dieser Diagnose gut gelingen kann?

Vielen Dank schonmal für eure Antworten!

Liebe Grüße
Janina
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blumi
Geschrieben am: 23 Nov 2020, 15:08


PremiumMitglied Silber
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Hallo JaninaM,
Aufgrund welcher Beschwerden wurde denn die Diagnostik durchgeführt ?
Denn das ist eigentlich die entscheidende Frage.
Ein Wirbelgleiten als Zufallsbefund bleibt ein Zufallsbefund. Ein symptomatisches Wirbelgleiten von diesem Ausmaß wird eigentlich eher als OP- Indikation angesehen.
Wenn aufgrund von Beschwerden die Diagnostik durchgeführt wurde, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich diese verstärken, und zwar aus mehreren Gründen:
- es lockern sich die Bänder physiologischer Weise in der Schwangerschaft. Das betrifft alle Bänder, auch die zwischen den Wirbeln und Wirbelbögen. Deine Muskulatur muss somit noch mehr Leistung bringen als jetzt und kann damit überfordert sein
- der Bauch vorne verändert deine gesamte Statik. Das beansprucht Wirbelsäule und Muskulatur bei jeder Schwangeren, bei dir durch die Schwachstelle noch mehr.
- Du nimmst an Gewicht zu, und das häufig nicht zu knapp. Auch das kann die Problematik deiner Wirbelsäule verschlimmern.

Ich möchte dich auf keinen Fall von einer weiteren Schwangerschaft abschrecken. Aber das schlechteste was du tun kannst ist da blind hinein zu laufen ohne vorher alles ideal geklärt und ggf. auch therapiert zu haben. Man kann auch mit Vorerkrankungen eine gute Schwangerschaft haben, aber dies erfordert eine gute Vorbereitung.
Dies kann z.B. heißen: stelle dich in einem Wirbelsäulenzentrum vor, also bei Ärzten, die sich wirklich auskennen. Kläre mit denen, ob es eine OP- Indikation gibt. Wenn das prinzipiell nicht gegeben ist, frage sie konkret wie sich eine weitere Schwangerschaft auf den Befund auswirkt.

So würde ich es empfehlen.

LG, Elke
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JaninaM
Geschrieben am: 23 Nov 2020, 18:59


Neu hier
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Mitgliedsnummer.: 28.652
Mitglied seit: 22 Nov 2020




Hallo Elke!

Danke für deine Antwort. Blind hinein laufen möchte ich da auf keinen Fall, deswegen sind bereits die ganzen Termine vereinbart. Den Tipp mit dem Wirbelsäulenzentrum werde ich auf jeden Fall annehmen, danke!
Meine Beschwerden zum Zeitpunkt des Befundes waren starke Schmerzen im Lendenwirbelbereich, am schlimmsten beim Aufstehen vor allem aus dem Liegen. Es hat sich angefühlt, als könne ich meine Körper nicht halten bzw. aufrichten. Im Liegen konnte ich mich teils kaum umdrehen. Zudem hatte ich Ausstrahlung ins linke Bein, meist der Oberschenkel, teils das ganze Bein.
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