Bandscheiben-Forum

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> Schmerzen wieder schlimmer
Laura1988
Geschrieben am: 20 Nov 2020, 14:09


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Hallo zusammen,
ich bräuchte mal eure Meinung zu meinem Fall, da ich mir nicht sicher bin, ob meine Beschwerden tatsächlich von einem Bandscheibenvorfall kommen.

Die Kurzfassung:
-Schmerzen seit dem 1.9. (jetzt 3 Monate her) (Dauerschmerz, dumpfer, tiefer Schmerz, keine Bestimmte Bewegung hats verschlimmert, moderate Bewegung hilft, Wärme tut gut- Muskelentspanner haben nichts gebracht)
-Sitzen/Stehen ging anfangs kaum, jetzt geht’s bis zu 4h
-MRT wurde gemacht(16.9.), Diagnose Bandscheibenvorfall L4/L5 –keine Aussage ob BSVF „frisch“ oder alt
-Schmerzen waren relativ plötzlich, hatten nicht ausgestrahlt und waren meist aber nicht mittig sondern mehr rechts und eigentlich auch tiefer als L4/L5
-Durfte relativ schnell zur Phyio und KGG, dadurch wurde es erstmals auch besser (nicht gut, aber es ging in die richtige Richtung)
-ISG macht keine Probleme, rechts sitzen wohl ziemlich tiefe Verspannungen
-Seit Montag geht’s mir wieder richtig schlecht, heftige Schmerzen rechts und Kribbeln in Armen und Beinen

Ich bin mir langsam einfach nicht mehr sicher, ob die Schmerzen vom BSVF kommt oder was Anderen mitspielt. Die Ärzte interessiert es leider nur mäßig, ich drehe fast durch und kann auch nicht arbeiten.
Würde mich über Meinungen/Empfehlungen sehr freuen
Laura
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Andreas 2
Geschrieben am: 20 Nov 2020, 16:23


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Hallo Laura,

hier ist der Neurochirug der Facharzt der Ersten Wahl.
Dort würde ich einen Termin machen.

Gruß
Andreas
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Pauline69
Geschrieben am: 20 Nov 2020, 16:59


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Hallo Laura,

von welchem Arzt wurdest Du bisher betreut?
Wer hat das MRT veranlasst und Dich über das MRT von September aufgeklärt?
Hast Du einen schriftlichen Befund des MRT?

Viele Grüße
Pauline
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Laura1988
Geschrieben am: 20 Nov 2020, 20:57


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Vielen Dank für die schnellen Antworten.
Wieso genau ein Neurochirurg wenn es ein BSVF ist?

Bisher war ich beim Orthopäden und meinem Hausarzt. Der Orthopäde hat mich nicht wirklich aufgeklärt.
Den Befund habe ich mal angehängt.

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Laura1988
Geschrieben am: 20 Nov 2020, 21:01


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Befund: LWS mit verstärkter Lordose und linkskonvexer Skoliose. Regelrechte Höhe der Wirbelkörper. Intakte Deck- und Grundplatten. Regelrechte Signalgebung der Wirbelkörper. Degeneration der Bandscheibe L4/L5 mit Tangierung des Duralsacks und der Nervenwurzel L5 im lateralen Recessus links. Gut abgrenzbare Neuroforamina. Keine intraspinale Enge. Keine intraspinale RF. Regelrechte Darstellung der paravertebralen Weichteile soweit erfasst.
Beurteilung: Hyperlordose und Skoliose der LWS. Flacher links medial betonter NPP L4/L5 wie beschrieben.
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Nanu
Geschrieben am: 20 Nov 2020, 21:48


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Hallo Laura,

einfach, weil sich ein Neurochirurg besser mit den Nerven auskennt wie ein Orthopäde. Orthopäden kümmern sich eher um die Knochen. Klar, es gibt auch Orthopäden, die den ganzen Tag nix anderes machen wie Wirbelsäulen und das auch können, aber grade wenn Nerven mit betroffen sind, was aufgrund des Mrts anzunehmen ist, fällt nem Neurochirurgen oft noch was anderes ein wie den Orthopäden. Und wenn Du schon schreibst, dass dich der Orthopäde nicht wirklich aufgeklärt hat, vermute ich, dass er davon nicht so viel Ahnung hat. Und keine Angst, die Neurochirurgen Operieren auch nicht sofort.
Was mich so ein bisschen stutzig macht ist das kribbeln in den Armen. Das passt so gar nicht zum Bsv in der LWS oder gibts da noch nen anderen?

Ansonsten sind 3 Monate noch nicht lange, das braucht ganz viel Geduld und Durchhaltevermögen.

Liebe Grüße
Nanu
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Laura1988
Geschrieben am: 20 Nov 2020, 23:20


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Dann werde ich mich mal bei einem Neurochirurgen vorstellen, danke.

Das mit den kribbelnden Armen kann ich mir noch am ehesten vorstellen. Ich vermute einfach, dass durch die Schmerzen der ganze Rücken verspannt ist. Nach einer Massage ists meist deutlich besser. Das hatte ich am Anfang ganz selten auch schon.

Mich wundert nur einfach, dass es plötzlich wieder so schlimm ist wie am Anfang.
Irgendwie hab ich im Gefühl, dass es kein BSV ist. Klingt blöd, aber ich hab einfach das Gefühl. Kann natürlich auch falsch sein
Und ich möchte natürlich nicht, dass ich jetzt Geduld hab, die Schmerzen "aushalte" und darauf hinarbeite und es nachher doch kein BDV ist sondern was Anderes, was man hätte ganz anders behandeln hätte müssen.
Daher wollte ich mal eure Meinung.
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Pauline69
Geschrieben am: 21 Nov 2020, 08:32


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Hallo Laura,

es wäre natürlich auch möglich, dass Du einen Bandscheibenvorfall oder eine Vorwölbung in der Halswirbelsäule hast. Ich will Dich auf keinen Fall beunruhigen, aber Kribbeln in den Armen wäre ein typisches Symptom dafür.

Deine Schmerzen am unteren Rücken könnten rein theoretisch auch durch eine Blockade ausgelöst werden, also ich meine die aktuellen Schmerzen. Wenn Du sagst, sie strahlen nicht aus, ist das generell erst einmal ein ganz gutes Zeichen. Starke Verspannungen führen ebenfalls zu solchen Schmerzen, da sich förmlich ein „Knoten“ in der Muskulatur bilden kann und die Muskeln und Sehnen völlig verhärten. Ein Physiotherapeut, der sich gut mit manueller Therapie auskennt, könnte da Linderung verschaffen oder auch ein gespritztes Lokalanästhestetikum hilft da ungemein.
Durch die Physiotherapie und die KGG hast Du die Muskulatur zum einen gelockert und gleichzeitig gestärkt. Beides hat Dir geholfen. Versuche es wieder so zu machen.

Ein Vorstellungstermin bei einem Neurochirurgen kann auf keinen Fall schaden. Sie können am allerbesten die bildliche Situation beurteilen. Leider habe ich allerdings die Erfahrung gemacht, dass die meisten Neurochirurgen kurz angebunden sind und Dir wirklich nur sagen, ob es eine OP Indikation gäbe oder nicht, erwarte keine große Aufklärung über andere Möglichkeiten. ABER, vielleicht hast Du auch Glück und gerätst an einen, der sich Mühe gibt und aufklärt.

Nimmst Du Schmerzmittel? Solltest Du auf jeden Fall tun, damit Du durch die Schmerzen keine Schonhaltung einnimmst, die Dir dann noch mehr Probleme bereitet. Man glaubt gar nicht, was man alles durch eine Schonhaltung auslösen kann.

Liebe Grüße
Pauline

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Laura1988
Geschrieben am: 24 Nov 2020, 13:32


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Hallo Pauline,

ich habe inzwischen einem befreundeten Radiologen die MRT Bilder nochmal gezeigt und er sagt ganz klar, dass die Schmerzen nicht vom BSF kommen. Die müssten sowieso wenn dann links sein.
Auf mein Wunsch hin, hat man mir jetzt Blut abgenommen und meine Rheumawerte sind nicht in Ordnung. Man geht jetzt in die Richtung. Ich denke aber, dass ich mich zusätzlich bei einem Neurochirurgen vorstellen werde. Die Rheumawerte sind nicht eindeutig und beim Rheumatoligen habe ich erst Ende Januar einen Termin bekommen.
Schmerzmittel nehme ich aktuell 2x täglich Novalgin und Tromadol. Damit lässt sich der Tag zumindest überstehen. Sport und die Übungen mache ich natürlich weiterhin.
Viele Dank schonmal für die Hilfe.
Grüße Laura
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Pauline69
Geschrieben am: 24 Nov 2020, 20:32


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Hallo Laura,

ja, das würde ich auch machen, denn sie sind wirklich die, die die Situation am besten beurteilen können, da sie nicht nur die Bilder sehen, sondern eben auch die dazugehörige Realität bei Operationen.
Welche Vermutung hatte denn Dein befreundeter Radiologe, woher Deine Schmerzen kommen könnten?
Hast Du mal einen guten Manualtherapeuten zu Rate gezogen?
Die können wirklich unheimlich gute Linderung verschaffen, wenn es an Blockaden und Verspannungen liegen sollte.

Viele Grüße
Pauline
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