Bandscheiben-Forum

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> HWS C5/6 Titan-Cage - Post-OP Verhalten
Max70
Geschrieben am: 15 Okt 2020, 07:58


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Hallo Pauline,

danke für Deine ausführlichen Rückmeldungen. :ap

Zum Thema Prothese:

Ich hoffe das ich für die zweite Etage C6/7 nun noch etwas Zeit (1-? Jahre) gewonnen habe, bevor ich diese machen lassen muss. Mal schauen.

Komisch ist nur das renommierte Rückspezialisten in Deutschland durchaus auch zu einer Prothese in der HWS raten, wie auch in meinem Fall.

Zum Thema "verknöchern" habe folgendes, auf die schnelle, gefunden:

Zitat von Professor Dr. med. Christian Woiciechowsky:

"Die beste Möglichkeit Nachbarsegmente zu schonen ist natürlich, auf eine Stabilisierungsoperation (Versteifung) zu verzichten und die Beweglichkeit erhalten. Dies kann bei entsprechender Indikation durch die Implantation von künstlichen Bandscheiben oder dynamischen Fixateuren erfolgen. Allerdings sind die Erfahrungen mit diesen Systemen noch begrenzt, so dass keine absolute Sicherheit besteht, ob dadurch Verschleißprozesse in den Nachbarsegmenten dauerhaft verhindert werden können, vor allem bei Vorliegen von bestimmten Belastungsfaktoren. Außerdem können Bandscheibenprothesen auch sekundär, d.h. zu einem späteren Zeitpunkt verknöchern und dadurch das Segment versteifen. Um das Risiko einer so genannten heterotopen Ossifikation (Knochenbildung um eine künstliches Gelenk) zu senken, müssen bestimmte Implantationstechniken beachtet werden, was häufig auch von der Erfahrung des Operateurs abhängt."

Und da sind wir wieder bei dem Punkt mit der Prothese: Die Vor- und Nachteile und die Langzeiterfahrung mit diesen.

Wenn diese Prothesen ohnehin auch verknöchern können, dann hat man im besten Falle nur 2-3 Jahre gewonnen, in dem die "gesunden" Nachbarsegment nicht unnatürlich (durch die Versteifung) beansprucht werden...

Echt schwierig das Thema... :kinn

Zum Thema Post-OP:

Danke für Deine aufmunternden Worte :z

Bis jetzt habe ich keine neue Zervikobrachialgie.
Aber da ich auf der linke Seite diese ja vor der OP massiv hatte (was auch der Grund für die OP war), habe ich da jetzt auch noch Probleme...

Wie schon geschrieben: Neu dazu gekommen sind jetzt massive Schmerzen auf der rechten Seite, ausgehend vom Schulterblatt.
Die Schmerzen strahlen auch da aus. Aber nur die Schmerzen, kein Kribbeln oder Kraftverlust oder Sontiges, wie ich es von der linken Seite her kenne.

Wie Du schon mehrmals geschrieben wird das höchstwahrscheinlich echt eine Muskelverhärtung sein, da man hier sogar die Schwellung und Verhärtung im Spiegel sieht und alles an dieser Stelle bockhart ist.

Ich beachte mal Deine Tipps und schau dann mal weiter.

Leider war Geduld noch nie meine Stärke, vor allem, was Gesundheit anbetrifft.
Man wünscht sich halt immer so schnell wie möglich alle Probleme wieder los zu haben oder hofft auch, das nichts Neues mit dazukommt.

Vielen Dank
Max





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cecile.verne
Geschrieben am: 15 Okt 2020, 13:41


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Zitat (blumi @ 14 Okt 2020, 16:42) 

Hallo Max,

Ich hatte bei meiner ersten OP, eine Prothese C5/6, keine Halskrause, und bei der zweiten , einem Cage 6/7, eine Halskrause.
Nun war zwar die Prothese für mich sowieso ungeeignet im Nachhinein, aber ich kann im Vergleich zumindest sagen dass ich postoperativ nach dem Cage mit Halskrause viel weniger Verspannungen hatte als nach der Prothese ohne Halskrause. Ob es jetzt an Halskrause oder Cage versus Prothese liegt, weiß ich nicht.
Noch heute benutze ich, wenn ich mal ziemlich verspannt bin die Halskrause Nachts, weil sich mein Hals damit besser entspannen kann.
Das mit dem Muskelabbau halte ich, ehrlich gesagt, für ein Gerücht, denn man bewegt den Hals ja trotzdem, man ist dabei ja nur etwas gestützt und verspannt nicht aus Angst sich zu viel zu bewegen.
Ich würde, sollte ich jemals nochmal unters Messer müssen, auf jeden Fall wieder eine Halskrause wählen.
Meine war von der Firma Caroli, die hab ich direkt Post- OP bekommen, aber eigentlich sind sicher alle, die du aus einem Sanitätshaus bekommst, dafür geeignet.

LG, Elke


Hi!
Ich kann mich den Worten von Elke nur anschliessen. Ich hatte nach meiner OP C4-6 mit Cages und Platte für 3 Monate eine Krause, durfte nicht mehr als 20 ° Bewegen. Einschränkend für den Moment aber es verhindert massiv Verspannungen! Auch wurde mir ganz eindrücklich gesagt, auch nachts die Krause zu tragen um Fehlbewegungen zu vermeiden.

LG Cécile
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Max70
Geschrieben am: 16 Okt 2020, 06:11


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Hallo Cécile,

da sieht man mal wieder wie unterschiedlich Ärzte agieren und wie unterschiedlich die Vorgehensweisen für die Nachbehandlung nach einer HWS Operation sind... :B

Die einen sagen "Halskrause gut", die anderen sagen "Halskrause schlecht".

Kann man ja nun aus meinem Post recht schön rauslesen.

Mir persönlich geht es bei der Halskrause, gar nicht so um die Verspannungen, sondern ich habe / hatte ja in meinem Fall ein bisschen Angst das sich der Cage "ohne Halskrause" verschieben kann.

Da nun aber schon mehrere in dem Post auch geschrieben haben, das die auch keine Halskrause hatten, bin ich schon wieder etwas mehr beruhigt.

Eigentlich bin ich ja gezwungen mich auf meinem Operateur und die Physiotherapie des KHs zu verlassen, die sich klar gegen eine Halskrause ausgesprochen haben.

Zitat der Operateurs: "Wenn eine erhöhte Gefahr da wäre, das sich der Cage verschieben könnte, dann würden wir Ihren Hals ruhigstellen. Das ist aber nicht der Fall und somit braucht es keine Ruhigstellung"

Zitat der Physiotherapie im Krankenhaus:

"Wir sind schon lange von der Halskrause weg, da ein längeres Tragen der Halskrause zu einem erschlaffen der Halsmuskeln führt, was relativ schnell geht.

Dies ist wiederum sehr schlecht hinsichtlich Verschleiss der angrenzenden Halswirbel. Nach Ausheilung so einer OP soll genau das Gegenteil erreicht werden soll: Das stärken der Halsmuskeln, um weiteren Verschleiss zu verhindern."

Naja, letztendlich ist es bei mir ja schon rum.

Ich hatte nun seit OP 10 Tage keine Halskrause, auch nicht in der Nacht.

Wenn ich in der Nacht eine blöde Bewegung gemacht habe oder auch längere Zeit auf dem Bauch gelegen haben, dann hätte/hat der Cage sich schon im schlimmsten Fall in dieser Zeit verschoben.

Jetzt noch im Nachhinein auf eine Halskrause "VOLL" Tag und Nacht zu setzen, macht nun weniger Sinn.

Ich hole mir diese vielleicht aber dennoch für die Fälle, wenn es mir schon viel besser geht und ich bestimmte Dinge im Haushalt arbeiten muss und selbst nicht mehr so auf die Bewegungen achte, wie jetzt.

Grüße
Max






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Andi11
Geschrieben am: 13 Dez 2020, 21:45


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Hallo Max,
ich muss mich noch mit dem Thema Operation beschäftigen. Es geht bei mir um die gleichen Stellen C5/6 und C6/7. Ich weiß nicht, was ich am besten machen soll und habe auch sehr unterschiedliche Meinungen von den Ärzten zu hören bekommen und ebenfalls gelesen. Ich schließe mich deiner Aussage mit den Prothesen an, es steht, es ist eine gute Alternative und dann hört man grauenhafte Erfahrungen.
Es würde mir sehr helfen, wenn du mir schreiben könntest, in welcher Klinik du warst oder bei welchem Arzt.
Vielen Dank schon mal
Liebe Grüße
Andi
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Andi11
Geschrieben am: 13 Dez 2020, 21:59


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Hallo Elke,
ich habe ja schon unten geschrieben in welche Situation ich mich befinde. Ich bin ganz froh, dass ich heute diese Seite hier gefunden habe. Würdest du mir vielleicht kurz schreiben, warum die Prothese für dich ungeeignet war und wo du dich operieren lassen hast.
Ich bin für all diese Tipps wirklich sehr dankbar.
Liebe Grüße
Andi
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