Bandscheiben-Forum

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> Op L3/4-S1
Nanu
  Geschrieben am: 17 Jun 2020, 16:28


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Hallo ihr lieben,

ich war hier schon ewig nicht mehr Aktiv. Ich hatte zwischenzeitlich kaum Probleme, und nun.. Op?

So ich fang mal recht weit vorne an. 2014 wurde eine Nucleoplastie bei L4/5 und L5/S1 durchgeführt, da ich Schmerzen hatte, mich kaum bewegen konnte und der linke Fuß kribbelte. Hinterher ging es mir besser. Zwischenzeitlich hatte ich immer wieder mehr oder weniger Schmerzen, die mit Novalgin und Tillidin so wie Physiotherapie gut auszuhalten waren. Soweit so gut. Seit Oktober letzten Jahres habe ich wieder vermehrt Probleme, hauptsächlich mit kribbelnden Beinen und Schmerzen. Bin dann natürlich zum Arzt, der natürlich Physio verschrieb und die Wirbelsäule spritzte. Einerseits die Facettengelenke und andererseits vom Sakrum aus den Wirbelkanal. Das waren dann relativ regelmäßige Abstände, so alle 4-6 Wochen. Dadurch war es dann auch wieder so weit ok. Die schmerzen liessen nach und das Kribbeln wurde weniger. Eine Dauerlösung sieht aber anders aus. Er hat dann seinen Kollegen dazu geholt, der die (größeren) Ops durchführt, und es wurde mir geraten ein Upright MRT anfertigen zu lassen, da es für ne Op eigentlich zu klein ist. Das hatte ich dann wegen Corona erst mal vernachlässigt, bis ich vor 6 Wochen wegen einem akuten Harnverhalt in der Klinik lag. Ursache unbekannt, weiterhin Restharnmengen von über 400ml. Ich muss mich daher selbst katheterisieren. Die Vermutung: die Wirbelsäule ist Schuld. Daher wurde der Neurologe eingeschaltet. Ein konkreter Nervenschaden wurde nicht festgestellt. Allerdings waren gewisse Reflexe deutlich abgeschwächt. Der neue MRT Befund lag da vor, und die Aussage, die ich erhielt war: Er versteht nicht warum das noch keiner operiert habe und man sich im Krankenhaus so gar nicht für die Wirbelsäule interessierte . Das sei schließlich ein neurologischer Notfall... Damit bin ich dann wieder zum Orthopäden. Er hat mir darauf hin klar empfohlen das operieren zu lassen, da spritzen keine Dauerlösung ist und Blasenprobleme ne Op Indikation sind, zumal sich im MRT gezeigt hat, dass ab L3/4 im Wirbelkanal nur noch 6mm Platz bleiben, was sich je nach Bewegung noch verstärkt. Daraufhin fand dann das Gespräch mit dem Operateur statt. Der Termin ist am 30.06. aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er es eigentlich gar nicht machen will, denn das sei kein alltägliches Problem, das ich noch nen Morbus Scheuermann in der LWS habe :sch .

Geplant ist die mikroskopische Dekompression, partielle Facettenresektion, Rezessusunterschneidung links(L3/4,L5/1), rechts L4/5 und Discotomie. Also auf gut deutsch wird der Wirbelkanal erweitert, und Teile der Bandscheiben entfernt und das ganze auf 3 Etagen. Tja klingt nicht grad nach nem Spaziergang. Was mich einfach stört ist, dass er meinte einiges kann er erst während der Op entscheiden und irgendwie hatte ich echt etwas das Gefühl, die Frage ist, wer mehr Angst vor der Op hat. Der Operateur oder ich?

Was würdet ihr machen? 2.Meinung? Noch mal das Gespräch mit dem Operateur suchen? Einfach Augen zu und Durch? Einerseits hab ich im Moment trotz Kortison totales Kribbeln in den Beinen und echt Angst, dass sich das Blasenproblem nicht mehr zurück bildet, andererseits hab ich Angst vor der Op und es fühlt sich wie Verrat an, nun doch einer Op zuzustimmen, und dann ist da natürlich noch die Sorge dass es nicht besser wird und sich bedingt durch den Scheuermann im Nachhinein erhebliche Probleme ergeben und ich bin ja grad so Mitte 20, bräuchte meinen Körper also noch ne Weile.

Liebe Grüße
Nanu :z
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blumi
Geschrieben am: 18 Jun 2020, 05:49


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Hallo Nanu,

hattest du denn eine Urodynamik? Wie sieht das mit der Empfindung und Reflexen im Genitalbereich aus (Analreflex?) Das ist bei dir echt blöd gelaufen, eigentlich ist das was du beschreibst ein Notfall, der möglichst sofort operiert werden muss .
Daher würde ich schnellstens eine Zweitmeinung einholen (V.a.auf Cauda-Syndrom, Überweisung mit dringlich! ankreuzen, dann geht das auch schnell). Ich würde mich nicht von jemandem Operieren lassen bei dem ich das Gefühl hätte der hat mehr Angst als ich vor der OP. Auch ist die Tatsache, dass er dich nicht notfallmäßig operiert sondern erst in zwei Wochen nicht vertrauenserweckend. Geh zu einem großen Wirbelsäulenzentrum, die Ahnung haben, und versuche über Notfallbegründung jetzt noch einen Termin diese Woche zu bekommen, das muss gehen. Sag du kannst nicht mehr Wasser lassen, und im Zweifelsfall, falls die Schwestern blocken, Arzt verlangen oder direkt hingehen.

Du hast schon recht, je länger es dauert desto größer die Wahrscheinlichkeit dafür, dass das mit der Blase längerfristig ein Problem wird. Kommst du mit dem ISK gut zurecht? Wenn die OP gemacht ist, gibt es für die Blase eine Menge gute Therapien, ich habe mittels Blasentens und Beckenbodentraining nach einem 3/4 Jahr erreicht, auf Katheter verzichten zu können, ich hatte allerdings vorher einen kompletten Harnverhalt, bei dem Pinkeln nicht mehr möglich war. Wenn du danach noch Probleme hast kannst du mich gerne noch einmal darauf ansprechen.

Also:
- Notfallmäßig eine zweite Meinung einholen in einem Wirbelsäulenzentrum
- zügige Neurourologische Anbindung

Ich wünsche dir viel Glück , und lass dich nicht abwimmeln.

LG, Elke

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Nanu
Geschrieben am: 18 Jun 2020, 10:01


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Hallo Elke,

danke für die Antwort. Nein bisher nicht, nur eine Blasenspiegelung. Die Urodynamik steht noch an. Ob die Reflexe im Genitalbereich funktionieren weiss ich nicht, die hat bislang keiner getestet. Ich würde eher behaupten das ist alles etwas überaktiv, leichteste Berührungen sind echt unangenehm. Dass der Termin erst in 2 Wochen ist, ist tatsächlich meine Schuld :z . Er hätte mich Anfang dieser Woche operiert, aber das ging mir etwas zu schnell, zumal ich nächste Woche meine Gesellenprüfung schreibe und die gerne noch mitnehmen würde, da es sich nun doch schon ein paar Wochen zieht dacht ich mir halt dann die 2 Wochen mehr wird es jetzt auch noch gehen.

Ich hab deinen Geschichte hier auch etwas nachgelesen. Das ist ja echt heftig. Aber umso schöner zu hören, dass Du mittlerweile wieder ohne Katheter klar kommst. Das macht mir echt Mut. Ich komme mit dem ISK leider nicht so gut klar. Ich bin da manchmal ziemlich nachlässig und schlampig, es kostet mich unglaublich viel Überwindung. Ich verletze mich des öfteren dabei, weil alles so verspannt ist, dass ich manchmal kaum rein und vor allem kaum Raus komme. Bewusst entspannen und Musik hören ist leider auch nicht wirklich hilfreich. Und naja unterwegs kommt das für mich auch kaum in Frage. Ich hab hinterher immer wahnsinnig lang mit einem Fremdkörpergefühl zu kämpfen, was in den vergangenen Wochen nicht weniger geworden ist.

Danke, ich werd mir noch ne 2. Meinung holen. Das sollte machbar sein, mein Hausarzt telefoniert gerne und dann geht es eigentlich immer schnell. Ich komme mir nur so blöd dabei vor schon wieder zum Arzt zu rennen.

Liebe Grüße
Nanu
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Pauline69
Geschrieben am: 18 Jun 2020, 10:45


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Hallo Nanu,

Du brauchst Dir absolut nicht blöd vorzukommen!
Du bist, wie Elke schon schrieb, eigentlich ein neurologischer Notfall!
Normalerweise hätte der Arzt Dir sagen müssen, dass das keine 2 Wochen mehr Zeit hat.
Das empfinde ich als etwas fahrlässig.
Ein Harnverhalt ist ein Notfall und bedarf im Normalfall auch einer sofortigen Operation.

Merkwürdig, ruhiges Verhalten Deiner Ärzte ???

Viele Grüße und viel Erfolg
Pauline
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blumi
Geschrieben am: 18 Jun 2020, 12:36


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Hallo Nanu,

Du wirst doch sicherlich von einer Firma mit den Kathetern versorgt? Erkundige dich mal dort, ob sie nicht noch dünnere Katheter für dich haben, vielleicht tust du dir damit ein bisschen leichter. Und für Unterwegs gibt es so schöne Katheter die gleich einen Beutel mit dran haben, dann geht das besser. Hast du einen Beinspiegel? Das erleichtert am Anfang auch viel, später kommst du ohne klar.
Und keine Panik, du hast immer noch gute Chancen auf Besserung, aber stelle dich darauf ein dass das viel Geduld brauch und wende dich dafür bitte an Zentren, die sich mit Neurogenen Blasenfunktionsstörungen auskennen.
LG, Elke
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Nanu
Geschrieben am: 22 Jun 2020, 19:42


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Hallo ihr beiden,

ja mich wundert es auch etwas, abgesehen vom Neurologen (und dem Orthopäden der mich schon lange behandelt) sind die echt entspannt. Auch als akut gar nix mehr ging, war ich zwar ne Woche in der Klinik, aber mehr wie ein Dauerkatheter und Restharnbestimmung ist auch nicht passiert. Mein Hausarzt hat dann auch noch mal mit diversen Zentren Telefoniert, mit dem Ergebnis, dass jeder an andere Stellen verweist und scheinbar keiner zuständig ist. Er meinte jetzt ich sollte ich einfach in die Klinik gehen, denn dann haben sie bestimmt nen Grund irgendwas zu unternehmen. Sowas ist nur so gar nicht meine Art. Ich hab noch mal mit dem potenziellen Operateur telefoniert. Er meinte, dass er etwas überrumpelt wurde weil man keine Bilder sondern Patienten behandle und es wohl schwierig für ihn war, in der kurzen Zeit ne Entscheidung zu treffen, die er für wirklich korrekt hält, bei der Komplexität des Problems. Er hat mir noch mal nen Termin angeboten um Unklarheiten zu beseitigen und nen Termin bei nem Neurochirurgen, weil er meinte, dass er sich bezüglich der genauen Nervensituation nicht äussern mag, da es nicht sein direktes Fachgebiet sei. Das ist gerade alles eine Rennerei... und eigentlich müsste ich dringend lernen :hair .

Elke, ja ich hab nen Spiegel, wobei es mir ohne irgendwie leichter fällt, wenn ich mir dabei nicht zugucken muss. Die mit dem Beutel finde ich total friemelig. aber vielleicht ist es auch die mangelnde Übung. Nach dünneren Kathetern zu fragen ist ne gute Idee.

Liebe Grüsse
Nanu
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Pauline69
Geschrieben am: 22 Jun 2020, 20:39


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Hallo Nanu,

was für eine Fachrichtung ist denn Dein potentieller Operateur?
Habe ich das richtig verstanden, dass der Neurochirurg, mit dem Du telefoniert hast, nicht der Operateur sein wird?
Sitzen der Operateur und der Neurochirurg, zu dem Du gehen sollst, in unterschiedlichen Kliniken?

Viele Grüße, Pauline
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Nanu
Geschrieben am: 15 Jul 2020, 12:49


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Hallo,

kleine Rückmeldung von mir. Ich konnte mich vorher leider gar nicht mehr an Pc setzen(yippieh kurz geht das wieder ohne dass mir alles einschläft) und aufm Handy tippe ich nicht so gerne. Ja das waren dann 2 komplett verschiedene. Ärzte völlig unabhängig voneinander.
Am Ende durfte es dann doch der Orthopäde(hat sich auf Wirbelsäulen spezialisiert) wie geplant machen. Das ist jetzt 2 Wochen her. Ich bin soweit ganz zufrieden. Ich hab zwar noch schmerzen aber anders wie vorher und kann mittlerweile auch wieder Nießen ohne dass ich mich danach ewig nicht mehr bewegen kann. Die Fußaussenkante ist seit dem etwas Taub aber die Tendenz zur Besserung ist da. Die Blase... hat leider ein Eigenleben. Nach der Op ging 6 Tage lang erst mal gar nichts auf natürlichem Wege. Dann wurden ständig Katheter gelegt und gezogen weil zwischen den Ärzten absolute Uneinigkeit herrschte. Das war echt die Hölle, da sowas echt nicht jeder kann.Wie manche so oft ins falsche Loch rutschen konnten ist mir echt ein Rätsel... Im Moment hab ich eher das gegenteilige Problem muss dauernd Rennen, aber Restharn ist immer noch da. Der Chirurg sagt es sind im Prinzip Läuse und Flöhe, weil der Blasennerv wohl genug Platz hatte. Dafür war es wohl an anderen Stellen wohl doch was enger und komplett entzündet, was man im Mrt nicht gesehen hatte. Er meinte es war am Ende nötiger wie angenommen, weil man da mit Kortison wohl nicht mehr längerfristig gegen angekommen wäre. Soweit erst mal recht beruhigend, scheint doch die richtige Entscheidung gewesen zu sein, auch wenn einige Schwestern richtig böse, freche und irgendwie unprofessionelle Kommentare abgegeben haben :vogel .

Bin echt mal gespannt, wie es weiter geht und was die Blase die nächsten Wochen tut oder eben nicht.

Liebe Grüße
Nanu
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blumi
Geschrieben am: 15 Jul 2020, 13:45


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Hallo Nanu,

Was du hast ist eine neurogene Blasenentleerungsstörung. Wichtig ist, dass du am besten jetzt schon einen Termin machst (das kann manchmal dauern, Wartezeiten sind lang) in einer neurourologischen Sprechstunde und/oder einem Beckenbodenzentrum mit Neurourologie. An Läuse und Flöhe glaube ich nicht, weil es "den Blasennerv" als solchen nicht gibt. Die Steuerung der Blasenfunktion funktioniert vielmehr über sympathische und Parasympathische Nervenstränge, die auf der betroffenen Höhe durch die Cauda ziehen und sehr empfindlich auf jegliche Reize sind. Da brauch es nur eine kleine irritation um das System durcheinander zu bringen und zack - funktioniert nichts mehr. :nein Überleg dir mal die Wahrscheinlichkeit, dass du gerade zufällig einen Harnverhalt bekommst mit einem dicken Bandscheibenvorfall - insbesondere, da ja keine sonstigen ursachen gefunden wurden :vogel

Sorry, aber ich hab da eben auch schon negativ Erfahrung gemacht. Bis hin, dass die Psyche dafür verantwortlich gemacht wurde (immer gerne wenn man nicht weiter weiß). Ich hab damals nach meiner Urodynamik (atone hyperkapazitäre asensible Blase ohne Detrusoraktivität) extra die Neurourologen gefragt, ob es da auch psychische Ursachen geben kann, da kam ein definitives nein.

Klar kannst du vorher (hast du Kinder? z.B. bei der Geburt) schon eine leichte Vorschädigung gehabt haben, trotzdem würde ich den Auslöser bei dem Vorfall und nirgendwo anders suchen.

Was ich nicht verstehe ist, warum du nicht einfach weiter mit dem ISK gemacht hast, anstatt dir Katheter legen zu lassen. Das zeugt bei den behandelnden Ärzten von Ahnungslosigkeit...Wichtig ist, dass der Restharn nicht zu viel wird, denn dann kann sich das bis zu den Nieren stauen und schlimme Infektionen machen. Wieviel Restharn hast du denn?

Das gute daran, das es höchstwahrscheinlich von dem BSV kommt, ist, dass es sich wieder geben kann. Wenn du dich an ein Beckenbodenzentrum/Neurourologie wendest können die dir gut behilflich sein. Je nachdem was im Vordergund steht gibt es medikamentöse Methoden, Beckenbodentraining, Blasen-TENS zur Stimulation, Biofeedbackmethoden. Ich arbeite zur Zeit neben dem BlasenTENS (hatte nach meiner OP vor 9 Tagen für ein paar Tage wieder einen Harnverhalt) mit einem Biofeedbackgerät mit vaginalem und rectalen Stimulator, über den ich Anspannung und Lockerlassen trainieren kann, um meine Beckenbodenspastik in den Griff zu bekommen, außerdem alle zwei Wochen Beckenboden-Physio.

Es gibt also eine Menge Möglichkeiten, lass dich nicht unterkriegen, die Chance dass das wieder wird ist gar nicht schlecht.

Ansonsten gute Besserung.

LG, Elke
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Nanu
Geschrieben am: 20 Jul 2020, 00:37


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Hallo Elke,

vermutlich hast du recht und abgesehen davon die Funktionsweise der Blase super erklärt. Mein Ha glaubt genauso wenig an die Wirbelsäule als Ursache wie der Operateur. Ja das mit der Psyche geht immer schnell, egal bei was. Macht den Ärzten vermutlich das leben einfach, wobei mir erst mal gesagt wurde dass es dafür ne körperliche Ursache geben muss :hair . Nein, ich bin nicht mal ganz Mitte 20 und Kinder sind noch in gaaaanz weiter Ferne.

Oh wei. Ganz falsche Frage. Da muss ich wohl etwas ausholen, vielleicht hilft es das "Trauma" zu verarbeiten (-; Nach der Op konnte ich 2 Tage nicht Aufstehen wegen Kreislaufproblemen. Da wars eigentlich gar keine soo schlechte Lösung. Wobei mein Arzt meinte, dass man eigentlich keinen Dk mehr legt. Daraufhin wurde er nach einer Nacht gezogen. Weil aber immer noch nix ging, wurde dann wieder einer gelegt, da keine Zeit zum einmal Katheterisieren ist. Freitags ging es mir besser, also erster Selbstversuch im Bad, der aber scheiterte weil ich das Becken nicht so gekippt bekam um halbwegs schmerzfrei in die Blase zu kommen. Also hatte das Pflegepersonal übernommen. Abends um 10 hatte ich dann richtig Fieber, und nen Schmerz über der Blase. Daher wurde wieder ein Dk angeordnet, nicht dass sich was Richtung Nieren staut ??? . Tja entweder meine Blasengegend war so gereizt oder da war wieder eine Meisterin am Werk. Das tat nur noch weh. Hab dann so ein Theater gemacht, und war kurz davor mich selbst zu entlassen, dass er nachts um 3 wieder raus kam. Samstag ging immer noch nix. Mittlerweile hatte man nen Internisten dazu geholt, der nen Urintest und die Gabe von Infusionen angeordnet hatte. Könnte ja sein dass ich schlicht zu wenig trinke und das Protokoll, dass ich darüber führen musste, nicht ganz der Wahrheit entsprach. Mein Arzt wurde scheinbar angerufen. Antibiotika auf gut Glück. Später kam der Internist wieder und teilte mir mit, dass man Blut, Leukos und Bakterien gefunden hat und dass man die Ausscheidung überwachen müsste und keine weiteren Keime eingebracht werden dürfen, was nur mit Dk geht. Da lachen ja die Hühner. Nach dem ich ewig mit verschiedenen Klinikärzten und dem Pflegepersonal diskutiert hatte, hab ich es irgendwann aufgegeben, und über mich ergehen lassen. Sonntag war mein Arzt da. Er war total schockiert, dass ich schon wieder nen Dk hatte und meinte das geht so nicht. Dann kam der Oberarzt zur Visite und der "Ehekrach" zwischen den beiden begann. Der Oa gab irgendwann klein bei und wir 3 einigten uns(zwar unter Protest der Ärzte, wegen der Verantwortung...) darauf, dass ich mich wieder selbst um die Blase kümmere und bescheid gebe, falls ich Hilfe brauche. Jo, nach der schlechten Soap konnte ich dann die restlichen 4 Tage im Kh, den ISK in Frieden betreiben. Und JA, du unterstellst den richtigen Ahnungslosigkeit, auch wenns vielleicht nur ne Verkettung unglücklicher Umstände war.

Ich hab Restharnwerte von 400ml, mit Tamsulosin sind sie nur noch bei 200ml. Der Drang setzt gar nicht ein vor ca 750 ml. Mal sehen wie es weiter geht, bin am Do beim Urologen.

Was du da im Moment tust klingt für mich ganz schön anstrengend und irgendwie unangenehm. Aber wenn es hilft ist es sicher eine gut Lösung.

Liebe Grüße
Nanu
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