Bandscheiben-Forum

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> Op L3/4-S1
blumi
Geschrieben am: 20 Jul 2020, 06:10


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Hallo Nanu,

das das Tamsolusin bei dir etwas hilft, zumindest bessert (400 ml Restharn sind ganz schön heftig), ist schon mal gut. Im ersten halben Jahr nach der Blasenlähmung (genauer gesagt ab drei Monate danach, vorher kannte ich den Ansatz noch nicht) habe ich ja nur über die Bauchdecke das TENS genutzt. Z.b. Abends beim Fernsehen oder Lesen, das geht ziemlich unkompliziert.

Das schlimme ist, dass in diesem Bereich so viel Unwissen kursiert. Ich hatte ja nach meinem ersten Termin in der Neurourologie ind einem haus mit Querschnittszentrum nochmal mit dem dortigen Chef telefoniert in meiner verzweifelten Suche nach einer Ursache. Der meinte, solche Ereignisse sähe er nicht so selten, wie man behauptet nach LWS-OPs, und es wäre auch nicht so, dass immer Vollbilder (Blasen-Mastdarmlähmung und Reithosenanästhesie) vorlägen sondern manchmal nur Teilbefunde. Also z.B. nur Blasenlähmung ohne Darm und ohne Reithosenanästhesie. Und auch, dass man einen Befund sehen würde, der das verursacht, sei nicht immer der Fall.
Viele Ärzte gehen aber davon aus, dass nur die Klassiker existieren und alles andere nicht davon kommen kann. Auch im Beckenbodenzentrom haben die mir gesagt, dass, wenn das System vorgeschädigt oder einfach empfindlich ist, schon kleine Reize reichen können, um so eine Problematik zu verursachen.

Also spreche mit deinem Urologen, dass du schnellstmöglich eine Urodynamiik bekommst, und dir therapeutisch suffizient geholfen werden kann.
Und glaub daran, dass alles wieder gut wird, weil die chancen dann gar nicht so schlecht stehen :up

Ich habe damals nach ähnlich traumatisierenden Erfahrungen wie du einen ausführlichen Brief verfasst und an meinen Operateur geschickt, in dem ich genau beschrieben habe, was an dem Procedere nach der OP schief gelaufen ist und wie ich mich dabei gefühlt habe. Allein das Schreiben und abschicken hat geholfen, später hatten wir darüber noch ein ausführliches Gespräch (nach 2 Monaten), das auch sehr gut getan hat.

Vielleicht überlegst du dir mal so etwas ähnliches.

LG, Elke
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Nanu
Geschrieben am: 15 Aug 2020, 13:18


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Hallo Elke,

danke für die Antwort. Das macht echt Mut. Unwissenheit existiert da echt zuhauf. Im Moment hat sich die Blasengeschichte sehr verändert. Ich muss dauernd rennen weil der Harndrang echt stark ist. Es geht dann doch eher schlecht mit Wasserlassen und Restharn ist auch noch da. Aber der Urologe meint, wir können erst mal abwarten und beobachten, wie es sich weiter entwickelt. Bin auch nicht böse wenn da im Moment niemand groß artig rumwurstelt und hoffe auf die Zeit...

Ich hab mit dem Chirurgen noch mal drüber geredet was hinterher so alles schief ging, ich bin da sehr direkt wenn mir was nicht passt :D . Sonst gehts mir echt gut, abgesehen von nem Brennen und der Taubheit im Fuß wenn ich 3-4 Stunden am Stück was gemacht habe. Aber es sind ja erst 6 Wochen vergangen und die Richtung stimmt.

Liebe Grüße
Nanu

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blumi
Geschrieben am: 15 Aug 2020, 15:16


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Hallo Nanu,

wie hoch sind denn die Restharnmengen?

Und ihr habt hoffentlich einen Harnwegsinfekt ausgeschlossen (Du kannst dir Indikatorstäbchen aus der Apotheke holen und einmal pro Woche selbst testen)?

Ich würde an deiner Stelle trotzdem einen Termin in einer Urodynamischen Sprechstunde oder Neurourologischen Sprechstunde ausmachen. Ca. nach 3 Monaten sollte man kontrollieren, wenn es sich bis dahin nicht von alleine gibt, und die haben zum Teil lange Wartezeiten. Absagen kannst du ja immer wenn es sich von alleine gibt :z

Planst du denn noch eine Reha?

LG, Elke
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Nanu
Geschrieben am: 15 Aug 2020, 21:58


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Hallo Elke,

die Restharnmengen sind leider bislang unverändert es sei denn, ich presse extrem mit der Bauchmuskulatur, was man ja nicht soll. Hwi wurde ausgeschlossen, zumindest vor 3 Wochen wo es noch nicht ganz so schlimm war. Das mit selbst testen ist ne gute Idee, dann wäre ich was unabhängiger, gerade wenn der Doc im Urlaub ist. Hast ja recht, dass man noch absagen kann. Ich habs nur echt nicht so mit Ärzten.

Nein bislang ist das nicht geplant, wollte das beim nächsten Termin aber noch mal ansprechen. Wobei grad eh die Frage ist wie es weiter geht :hair . Hab heute die Nachricht bekommen, dass meine Akte beim MDK liegt und mein Arbeitgeber ne Arbeitsplatzbeschreibung abliefern muss zur Beurteilung der Situation. In sofern vermute ich, dass meine Ärzte wohl eh erst mal entmachtet sind.... Das macht mir im Moment unglaublich Angst. Ich häng an meinem Job aber rückenfreundlich ist er halt nicht gerade und die Überforderung kommt da eher schleichend.

Naja wie war das noch gleich: Wenn das Leben dir Zitronen schenkt... mach Daiquiri draus :z

In diesem Sinne sonnige Grüße
Nanu
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Nanu
Geschrieben am: 10 Sep 2020, 12:28


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Hallo es gibt ein update...

Der Chirurg sagt die Behandlung ist Erst mal abgeschlossen und alles gut soweit. Montag startet die Wiedereingliederung. Ich hoffe, dass das gut geht. Bin im Moment deutlich fitter wie vor der Op.

Die Blase ist immer noch unverändert. Der drang ist stärker. Der Restharn hoch. Scheint gerade so, als müsste man doch noch die 2 anderen im Raum stehenden Möglichkeiten auf mittelfristige Sicht abklären lassen ??? .

Liebe Grüße
Nanu
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blumi
Geschrieben am: 10 Sep 2020, 12:58


PremiumMitglied Silber
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Hallo Nanu,

gut, dass es deinem Rücken besser geht und du fitter bist.

Jetzt kannst du so langsam die Termine wegen der Blase nicht mehr in die Ferne schieben, deine Nieren werden es dir danken. Der starke Harndrang in Kombination mit hohem Restharn könnte auch auf eine Überlaufblase hindeuten, sprich du pinkelst nicht mehr normal, sondern die Blase drängt zur Entleerung wenn sie überläuft. Wäre nicht ungewöhnlich bei einer Lähmung, und das gehört abgeklärt.

Also drücke dich nicht länger und häng dich an die Strippe, es ist weniger schlimm als du denkst. :z

Ansonsten wünsche ich dir eine gute Wiedereingliederung, da sind wir ja schon zu dritt mit Eingliederung am Montag dabei.

LG, Elke
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