Bandscheiben-Forum

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> starke Schmerzen im Bein nach zwei Bandscheiben OP
schabe3
Geschrieben am: 10 Jun 2020, 12:37


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Hallo,

wir würden uns sehr über Hilfe freuen.

Meine Mutter (60 Jahre 1,60m mit 50KG) hat vor ca. einem Jahr von heute auf Morgen starke Schmerzen im rechten Bein und rechtem Rücken bekommen nachdem sie etwas gehoben hat.

Vorher hatte sie noch nie Probleme mit dem Rücken oder Anzeichen das etwas nicht stimmt.

Die Schmerzen waren unerträglich weshalb darauf eine Bandscheiben OP folgte, daraufhin waren die Schmerzen für ca. 1-2 Wochen fast komplett weg bis es dann von vorne los ging.

Es wurde erneut ein Bandscheibenschaden darüber festgestellt welcher auch operriert wurde.

Nach der OP waren die Schmerzen leider nicht besser, es folgten Schmerztherapie, Reha Aufenthalt, Physio, Schwimmen, Heilpraktiker und unzählige Behandlungsversuche von Heilpraktikern und Ärzten.

Es wurden mehrere Ärzte aufgesucht, der eine sagt, es sei ein weiterer Bandscheibenvorfall (der Dritte) welcher erneut operriert werden muss. Der andere sagt es sei ein Bandscheibenvorfall aber nun auf der anderen Seite. Ein Dritter sagt, es liegt zwar ein Bandscheibenvorfall vor aber
man solle blos nicht mehr operrieren und am besten mit dem Schaden und den starken Schmerzen leben.

Weiter wurde übermäßig viel Narbengewebe festgestellt, scheinbar neigt meine Mutter zu stärkeren Narbenbildung, auch bei anderen OP´s.

Fakt heute nach den OPs, ist meine Mutter kaum belastbar, hat täglich starke Schmerzen im rechte Bein (weniger am Rücken), dies fühlt sich dazu taub an vor allem in den Zehen sowie aktuell starke blitzartige Schmerzen im Bein/Wade, fühlt sich ähnlich an wie ein Krampf nur stärker.
Weiter kommen die psychischen Belastungen dazu dass es nie wieder wird und man wie nach der Meinung des dritten Arztes mit den Schmerzen leben müsste.

Vor der dritten Meinung tendierten wir zu einer erneuten OP, nachdem wir alle anderen Optionen ausgeschöpft sehen aber das verunsichert extrem, zumal irgendwie jeder Arzt eine andere These aufstellt inkl. eigenem Behandlungsplan.

Die dritte OP sollte wenn möglich Minimalinvasiv stattfinden.
Alternativ haben wir von einer Laserbehandlung gehört bei der das Narbengewerbe weggebrannt werden kann, hörte sich vielvesprechend an.

Meiner Meinung nach sind die täglichen Qualen/Schmerzen nicht normal und könnte doch auf die Tatsache zurückzuführen sein, dass der Nerv irgendwie gequetscht wird, sei es von Narbengewebe, einem weiteren Bandscheibenvorfall oder etwas anderes. Evtl. sieht man das einfach nicht auf dem Röntgenbild was eigentlich für eine weitere OP spricht.

Angst besteht nun natürlich dass durch eine weitere OP noch mehr geschadet wird und das Bein evtl. gelehmt sein könnte + weitere Schmerzen.

Habt Ihr ähnliche Beschwerden oder hattet diese würden wir uns sehr über Hilfe und Tipps freuen.

Die Schmerzen und Probleme sind nun seit insgesamt einem jahr.

Danke vielmals
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karin59
Geschrieben am: 10 Jun 2020, 13:06


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Hallo ,

Erstmal eine allg. Frage : Du schreibst von Ärzten....was für Richtungen ?
Was Du schilderst, kann durchaus ein Nervenschaden sein u d das sollte durch einen Neurochirurg abgeklärt werden. Narbengewebe verursacht auch viel schmerz.
Es hört sich so leicht an....nach einer OP die nächste und dann gleich noch eine. Ich denk eine genauere Diagnostik hilft in dem Fall mehr.
Eine OP ist immer ein Eingriff und wird im allgemein gut überlegt angewendet, wenn andere Therapien nicht anschlagen. Aber bei Deiner Mutter denke ich, wurde nicht mehr ausprobiert, sondern gleich zum Messer gegriffen. Nicht umsonst heisst es : OP ist die allerletzte Option
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Kessi
Geschrieben am: 10 Jun 2020, 19:07


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Hallo,
Zitat


Meiner Meinung nach sind die täglichen Qualen/Schmerzen nicht normal und könnte doch auf die Tatsache zurückzuführen sein, dass der Nerv irgendwie gequetscht wird, sei es von Narbengewebe, einem weiteren Bandscheibenvorfall oder etwas anderes. Evtl. sieht man das einfach nicht auf dem Röntgenbild was eigentlich für eine weitere OP spricht.

auf dem Röntgenbild kann man es sowieso nicht erkennen, wenn dann MRT oder CT.

Hilfreich wäre einen Neurologen aufzusuchen, mit einem EMG kann festgestellt werden,
ob eine Nervenschädigung vorliegt.
Es dauert sehr lange, bis sich der Nerv nach 2 Operationen regeneriert.
Zitat


Nach der OP waren die Schmerzen leider nicht besser, es folgten Schmerztherapie, Reha Aufenthalt, Physio, Schwimmen, Heilpraktiker und unzählige Behandlungsversuche von Heilpraktikern und Ärzten.

Wie sah denn die Schmerztherapie aus?
Wurde ambulant ein Schmerztherapeut aufgesucht?
Es gibt Medikamente gegen Nervenschmerzen( Gabapentin, Lyrica),
deine Mutter braucht viel Geduld.

Alles Gute
wünscht euch Kessi :winke
PM
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milka135
Geschrieben am: 13 Jun 2020, 01:33


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Hallo Schabe,
eine 3. OP wird bei deiner Mutter kein Arzt ohne Versteifung schätzungsweise machen wollen. Erst recht nicht wenn es eine erneute Bandscheiben-OP sein sollte!

Hierzu:
Zitat (schabe3 @ 10 Jun 2020, 12:37) 

Weiter wurde übermäßig viel Narbengewebe festgestellt, scheinbar neigt meine Mutter zu stärkeren Narbenbildung, auch bei anderen OP´s.

fäält mir noch die Therapie:
https://www.mvz-im-helios.de/fachzentren/wi...nach-prof-racz/
ein.
Diese Therapie wird in fast jeder Helios Klinik gemacht. Mit diesem Schmerzkatheter kann man bis zu einem gewissem Grad BSV verkleinern und Narbengebe vernicht/auflösen.
So lange das Narbengewebe da ist, merkt man das befüllen des Katheters mit heftigen Krämpfen. Ich hatte den Katheter (2012 u. 2014) als nicht Operierte Wirbelsäulenpatienten mit Zustand nach Neugeborenhirnhautentzündung (dadurch Narbengewebe ohne Ende).

Desweiteren denke ich sollte sich deine Mutter in schmerztherapeutische Betreuung, psychologische Mitbetreuung und neurologische Abklärung ist notwenig so fern noch nicht gesehen. Denn Antworten von Kessi stimme ich voll zu! Meines erachtens wurde ev. deine Mutter zu schnell operiert!

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass bei Nervenschäden erste Erfolge meist erst nach 6 Monaten eintretten.

Liebe Grüße,
Milka :;

Bearbeitet von milka135 am 13 Jun 2020, 01:35
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schabe3
Geschrieben am: 14 Jun 2020, 10:38


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Hallo, danke für die Antworten. Das mit dem Schmerzkatether hört sich gut an. Ob die OPs zu früh waren oder nicht spielt ja leider keine Rolle mehr. Damals hatte sie so starke Schmerzen dass die Option der OP sicherlich nicht verkehrt war.

Da das aber nun seit einem Jahr mit starken Schmerzen verbunden ist sind wir über jede Möglichkeit bzw. Option dankbar.

Über weitere Antworten würden wir uns sehr freuen.

Gruß und Danke
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