Extremschmerz, hochgradige Spinalkanaleinengung

[Jutta70]

Hallo, ist denn das SEP wirklich das OP Kriterium?
Wenn das SEP auffällig ist ist, logisch. Aber sagt ein unauffälliges SEP sicher, dass das aRückenmark in Ordnung ist? Es werden doch nicht immer alle Anteile gequetscht bei Stenose. Wenn nun die Fasern, deren Leitfähigkeit geprüft werden unversehrt sind, aber eine Stelle 3 cm daneben hätte eine auffällige Messung ergeben?
Noch dazu, wenn die LWS ebenfalls nicht in Ordnung ist. Nach meiner Erinnerung wird am Fuss im L5 Gebiet abgeleitet. Ich hab da z.B. Ausfällte von der LWS her. Dann kann doch gar kein aussagekräftiges SEP abgeleitet werden. Oder irre ich mich?
Ich überlege auch gerade, ob ich zum Neurologen gehe oder ob ich mir das erspare. Bisher hat mich doch jeder wegen durchgeführter Bandscheibenoperationen für ein „Weichei“ erklärt, bzw gemeint, ich wolle ja unbedingt operiert werden...
Andererseits komm ich ohne Geländer nicht mehr sicher treppab, während ich normal gehen kann. Orthopäde befürchtet Myelopathie.
Was meint ihr?

Milka, probier das mal mit den Einlagen. Die Füsse sind ja die Basis.

LG Jutta

[blumi]

Hallo Jutta,

bei den SEPs werden ja die langen Hinterstrangbahnen gemessen, und zwar sowohl mit einer Reizung vom Fuß als auch mit einer Reizung von der Hand aus bis zum Kopf (sensorischer Cortex). Diese liegen relativ zentral, daher kann man anhand dessen sehr gut unterscheiden, ob eine Myelopathie vorliegt oder nicht. Von den Seiten gehen ja immer eher die Fasern ab, die sich jeweils zu Nervenwurzeln vereinigen.

D.h., anhand dieser Messung kann man eigentlich sehr gut unterscheiden, ob im Rückenmark eine zentrale Schädigung, also eine Myelopathie , vorliegt.
Daher würde ich an deiner Stelle, wenn der Verdacht geäußert wurde, einen Neurologen aufsuchen und die Messungen durchführen. Parallel kann ja auch ein EMG gemacht werden, um zu differenzieren.

Ich hab beim Neurologen schon die Erfahrung gemacht dass sie, wenn die messungen Auffällig sind, schon dazu raten, einen neurochirurgen aufzusuchen und abzuklären, ob da eine entsprechende Bildgebung vorliegt und das operativ behoben werden kann.

Fühlt es sich denn beim Treppabsteigen eher an wie auf Eiern zu gehen, oder kannst du die Spannung im Standbein nicht halten ( dann würde ich eher auf L4/ggf. L3 tippen)?

LG, Elke

[Jutta70]

Hallo Blumi,
das ist kompliziert mit der Treppe, denn ich habe seit Anfang April mit den Treppen Theater. Verletzung an Wade/Achillessehne auf der einen Seite, durch die Humpelei wieder Probleme mit dem Meniskus auf der anderen. Inzwischen viel besser, aber immer noch etwas Schmerzen.
Treppauf fehlt Kraft im Quadrizeps R mehr als L, das fühlt man auch, daß da Masse fehlt.
Treppab fehlt zwar auch Kraft, aber die Koordination fällt auch schwer. Mir bleibt der rechte Fuß oft oben auf der Stufe hängen und wenn ich den linken runter setze, kann ich kaum steuern wo ich ihn aufsetze. Daher am besten an Geländer, das hat mich schon mehrfach gerettet.
Ein MRT der LWS hatte ich, alles marode, aber nichts akut laut Radiologe. Auch keine Schmerzen.

Nochmal wegen des SEP. Ich hatte 2017 eins, das am linken Bein abgeleitet wurde, was ja noch einen Restschaden vom BSV L4/5 hat. Er wollte nicht das andere Bein.... das SEP war nicht perfekt, was seiner Aussage nach an dem alten BSV liegen konnte. Meine HWS OP war also ohne erneute Messung, aber schon mit Symptomen in den Beinen. Im MRT laut Radiologe nichts, aber der Chirurg zeigt mir einen zart aufgehellten Bereich...
Nach er OP wurde alles besser, vor allem die Armmuskulatur. Aber in den letzten Wochen gehts eher wieder bergab. Ich verdrängt noch....

Liebe Peddi, entschuldige, daß wir hier so abschweifen! Alles Gute Dir!
LG Jutta

[blumi]

Hallo Jutta nochmal (Sorry Peddi, aber thematisch auch für dich interessant da du ja auch Baustellen HWS und LWS zu haben scheinst)

ich denke da bleibt dir gar nichts anderes übrig als ausgiebige neurologische Messungen, SEP beide Arme, beide Beine, zum Differenzieren, und EMG L3/L4/L5 bds. und am besten auch noch an beiden Armen.

Dafür brauchst du einen guten Neurologen der das auch alles vernünftig interpretieren kann, vielleicht kann dein HWS-Operateur einen empfehlen? Denn dem muss ja auch an der Abklärung gelegen sein. denn wenn nicht alles gemessen wird, reicht das eventuell, wie du schon meinst, auch nicht zur Differenzierung.

LG, Elke

[milka135]

Hallo Jutta,
hierzu:

Zitat (Jutta70 @ 11 Aug 2020, 12:02) 

Hallo, ist denn das SEP wirklich das OP Kriterium?
Wenn das SEP auffällig ist ist, logisch. Aber sagt ein unauffälliges SEP sicher, dass das aRückenmark in Ordnung ist? Es werden doch nicht immer alle Anteile gequetscht bei Stenose.

grundsetzlich sollte kein Untersucher/Arzt eine neurologische Messungsergebnis ohne klinischen status sehen.

Beim SEP wird keine einzelne Nervenwurzel gemessen, sondern das Rückenmark. So, dass die SEP-Messung Sinn macht wenn es um die Frage geht: "Spinalkanalstenosen-Op jetzt schon notwendig?"

Eine weitere HWS-Baustelle wäre ja, bei dir auch iresengroße Scheiße. Denn deine letzte HWS-OP mit Fremdkörpern ist ja, auch nicht so lange her.

Wie sind den deine Reflexe? Sage jetzt bloß nicht gesteigert an den Bein :kinn .

Liebe Grüße,
Milka :;

[Jutta70]

Hallo,
ich bin noch auf Neurologensuche... ich hab ja schon 3 durch hier in Hamburg...
Daß jemand so umfangreiche Messungen macht, halte ich für unwahrscheinlich, aber ich werde das ansprechen.
Um was es beim SEP geht, ist mir schon bewußt, ich frage mich nur, ob es ratsam ist, abzuwarten, bis die Messung pathologisch ist? Bedeuten würde es doch, daß eine Myelopathie besteht und da die ja auch nach Entlastung fortschreiten kann, denke ich mir, dass es sinnvoll ist, es soweit nicht kommen zu lassen. Oder?
zu den Reflexen kann ich nichts sagen, die hat der Orthopäde nicht geprüft. Es ist auch nicht jeden Tag gleich schlimm, so verdrängt es sich ganz gut....
Danke Euch!
Jutta

[Peddi]

Ein Hallo aus dem Urlaub. Ich war lange nicht online, Urlaub eben.

Ich lerne dabei mit. Darum ist es okay, wenn andere mit schreiben

Der untere Rücken erholt sich, wenn ich weniger belaste. Ich war mit Magen Verstimmungen 3 Tage krank und mein Rücken mochte das sehr. Das ist ja ein gutes Zeichen oder?


Dennoch kann ich nicht viel belasten. Ich hoffe auf Reha, da streitet sich der vdk mit meiner Krankenkasse, die nicht bewilligt hat.

[Peddi]

Seit heute ist es wieder schlimmer

Mein ganzer Körper ist wie schmerzhaftam kribbeln. AuchdieFußsohlen.

.

Ich habe schon was genommen.

Am schlimmsten ist die Angst.

Ich bin auch psychisch krank.

Ich war heute bei meiner Physiotherapeutin und heute nachmittag ging es dann los, mit den Schmerzen.

Der linke Arm und die Fußsohlen sind am schlimmsten.

Es macht mir Angst und ich finde keine Position zum Schlafen

[Jutta70]

Hallo Peddi,
wie ist denn sonst der Stand bei Dir? Was hat der Professor gesagt?
Hast Du keine Medikamente, die ausreichen?
Ich hätte eine Neurologen Empfehlung in HH für Dich. Hat mir sehr gut gefallen, gründlich untersucht, MRT Bilder sehr genau angeschaut und im Februar gehe ich für SEP, MEP und EMG hin.
LG Jutta

[Peddi]

Hallo jutta

Ja, gerne eine Empfehlung.

Den Professor fand ich sehr gut. Jedoch für mich nicht gut erreichbar. Denn es gibt dort keine Parkplätze, weite Strecken kann ich nicht gehen und öffentliche Verkehrsmittel fallen für mich aus. Ich kann Maske nur kurz tolerieren, habe sogar ein Attest. Das ist auch ein Grund, warum ich derzeit Arztbesuch vermeide.

Ich habe mir bei meinem öffentlichen Orthopäden einen Termin geholt. Ende Januar.

Wenn es absolut nicht anders geht, lasse ich mich von meinem Mann nach Neustadt fahren