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urico94 |
Geschrieben am: 15 Feb 2020, 05:46
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 8 Mitgliedsnummer.: 28.361 Mitglied seit: 15 Feb 2020 ![]() |
Hallo Zusammen,
ich bin 25 Jahre alt und bei mir wurde ein Bandscheibenvorfall an der HWS am C6 festgestellt. Kurz zu meinem Krankheitsverlauf: Ich habe Seit Ende November/Anfang Dezember mit Schmerzen im oberen Rücken- und Schulterbereich zu kämpfen gehabt. Meine Neurologin hat es zuerst normal mit Schmerztabletten usw. versucht, bis sie mich schließlich zum MRT geschickt hat, weil die Schmerzen irgendwann immer heftiger wurden und in den Arm ausgestrahlt sind. Anfang Januar hatte ich dann den Befund: Bandscheibenvorfall an der HWS am C6. Sie sagte mir, dass ich damit zu einem Spezialisten (Neurochirurgen) gehen müsste. Frühster Termin war dann nach vier Wochen. In dieser Zeit hatte ich viel mit starken Schmerzen zu kämpfen. Besonders in der Nacht litt ich unter starken Krämpfen und Panikattacken, die mir Wochen lang schlaflose Nächte bereiteten. Ich bekam natürlich weiter Schmerzmittel wie z.B. Zaldiar, aber irgendwann zeigten diese Mittel keine Wirkung mehr. Ich war in dieser Zeit auch drei mal im Krankenhaus, weil die Schmerzen so unerträglich wurden, dass man mir Injektionen geben musste. Nachdem ich vor zwei Wochen den Termin beim Spezialisten endlich hatte, sagte und zeigte dieser mir, dass auf meinen Bildern ein deutliches ''Loch'' zu erkennen war, in das die Bandscheibe immer hineinsprang und auf den Nerv drückte. Er ist de Überzeugung, dass mein Körper zu jung für eine OP wäre und der Fall nicht so schwer wäre, dass er eine OP empfehlen würde. Er verschrieb mir also eine PRT, die ich Anfang dieser Woche hatte und neue Tabletten Lyrica/Pregabalin, die ich morgens und abends nehmen muss. Von Physiotherapie riet er mir bis dato ab, aufgrund der starken Schmerzen sei dies seiner Meinung nach Kontraproduktiv. Seitdem ich die Tabletten nehme, sind die Schmerzen im Arm zurückgegangen, ebenso wie die Krämpfe und Panikattacken, was auf jeden Fall schon ein dickes Plus ist. Die PRT Spritze hat bei mir aktuell keine Wirkung gezeigt. Das Ganze ist jetzt vier Tage her und man hatte mir auch gesagt, dass ich nach der Spritze 14 Tage ''ruhen'' muss, aber gar kein Effekt scheint mir seltsam. Hat da jemand auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Dauert das wirklich einfach länger oder kann es passieren, dass die Spritze nichts bewirkt? Um auf den Punkt zu bekommen, ja es geht mir besser, wenn ich betrachte, wie es vor zwei Wochen war, aber immer noch nicht gut, dass ich schmerzfrei Leben kann. Tagsüber bekomme ich mich gut beschäftigt, dass ich die Schmerzen mittlerweile ein bisschen ausblenden kann, aber nachts ist es schlimm. Nachdem ich eine Stunde im Bett liege, fangen die stechenden Schmerzen an und rauben mir förmlich den Schmerz. Ich wälze mich dann von A nach B, aber erfolglos. Die einzige Position die einigermaßen geht, ist auf dem Rücken, aber auch nicht komplett schmerzfrei. Ich leide demnach unter großem Schlafmangel, da ich alle 1-1,5 Stunden für min. 30 min wach bin und das macht einen wahnsinnig. Vielleicht hat jemand ja gleiche oder ähnliche Erfahrung und möchte diese mit mir teilen. Ich bin um jeden Tipp, um nachts endlich wieder ein bisschen mehr schlafen zu können verlegen.. Auch alles andere was euch geholfen hat. Vielen Dank schonmal und liebe Grüße Bearbeitet von Harro am 15 Feb 2020, 10:15 |
Pauline69 |
Geschrieben am: 15 Feb 2020, 06:27
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PremiumMitglied Bronze ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 1.938 Mitgliedsnummer.: 27.762 Mitglied seit: 02 Dez 2018 ![]() |
Hallo Urico,
hast Du den MRT Bericht ? Es wäre gut, genau zu lesen, was der Radiologe geschrieben hat. Man müßte wissen, wie groß der Bandscheibenvorfall ist und was genau er bedrängt. Wie kommt es, dass Du mit den Problemen zuerst beim Neurologen warst? Natürlich bist Du extrem jung für eine Operation an der Halswirbelsäule. Das Problem einer Operation ist die sogenannte Anschlussdegeneration. Das heißt, in dem Moment, wo man an der Wirbelsäule operiert, werden die Segmente über und unter der operierten Stelle mehr belastet und sind anfälliger für weitere Bandscheibenvorfälle. Das will und muss man in Deinem Alter natürlich vermeiden. Ich bin im Oktober 2018 an der Halswirbelsäule operiert worden. Ich hatte vorher ca. 2-3 Jahre immer wieder auftretene Schmerzen im Nacken und Schulterbereich. Ich habe es aber nicht auf die Bandscheibe oder die Wirbelsäule geschoben, sondern dachte immer, ich hätte mir „Zug geholt“. Wunderte mich zwar über die plötzliche Anfälligkeit dafür und über die Häufigkeit, aber ich habe nichts unternommen. Bis dann auf einmal die Schmerzen in den Arm ausstrahlten und dieses auch nach 3 Wochen nicht weggehen wollte. Lyrica wird gegen Nervenschmerzen verordnet. Die Anfangsdosierung ist meist 2x 75mg pro Tag. Mann kann es aber deutlich höher dosieren, allerdings steigen dann auch die Nebenwirkungen unter Umständen deutlich. PRT Spritzen hatte ich damals auch bekommen, insgesamt 5 Stück im Abstand von jeweils 2 oder 3 Wochen. Ich hatte auch den Eindruck, dass sie keine Wirkung zeigten. Bei mir hat immer am besten eine Kortisontherapie gewirkt. Damit war ich zumindest für einige Zeit fast schmerzfrei. Wenn Dein Bandscheibenvorfall nicht so groß ist und die Neuroforamen ( Nervenaustrittslöcher) nicht stark bedrängt und ebenfalls keine absolute Spinalkanalstenose vorliegt, sollte man vor einer Operation alle Möglichkeiten ausschöpfen, die konservative möglich sind. Das braucht aber Zeit, ein paar Monate auf jeden Fall. Falls Du also den Bericht vom Radiologen hast, wäre es gut, wenn Du ihn hier einstellen kannst. Viele Grüße Pauline |
urico94 |
Geschrieben am: 16 Feb 2020, 07:55
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 8 Mitgliedsnummer.: 28.361 Mitglied seit: 15 Feb 2020 ![]() |
Hallo Pauline,
danke für deine schnelle Rückmeldung und deine ausführliche Erfahrung! Leider habe ich keinen MRT Bericht. Ich habe nur die CD mit den Bildern damals bekommen. Mir hat der Neurochirug auf den Bildern nur gezeigt, dass da ein größeres Loch ist, in das die Bandscheibe reinrutsch und dann auf den Nerv drückt. Kann ich gar nicht mehr genau sagen, warum zuerst der Neurologe..Bin auch erst nach drei Wochen das erste Mal zum Art gegangen und hatte mich da zuerst an der Zentrale eines Ärztehauses gemeldet. Wahrscheinlich hatten die mir den direkten Kontakt zur Neurologin gegeben. Hattest du es damals auch mit Physiotherapie probiert? Damit wollte ich es in 1,5 Wochen versuchen. Und wie sah es bei dir mit dem Schlafen aus? Ich habe das Gefühl, dass dann die Schmerzen am schlimmsten sind. Habe aber auch gelesen, dass es daran liegt, dass in der Liegeposition Flüssigkeit eindringt, die dann zusätzlich auf den Nerv drückt. Bisher habe ich keine optimale Lösung für die Nacht zum schlafen gefunden.. Liebe Grüße Urico |
Pauline69 |
Geschrieben am: 16 Feb 2020, 10:10
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PremiumMitglied Bronze ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 1.938 Mitgliedsnummer.: 27.762 Mitglied seit: 02 Dez 2018 ![]() |
Hallo Urico,
ein Loch ?? Eventuell sind damit die Neuroforamen gemeint, ich hätte sonst keinerei Vorstellungen, was er mit größerem Loch meinen könnte. Ich habe es insgesamt gut 5 Monate mit Physiotherapie und PRT Spritzen versucht. Die Beschwerden wurden auch zuerst allesamt besser. Dann waren wir im Urlaub ( ca. 3.5 Monate später) und ich bemerkte eine Verschlechterung. Wieder zu Hause hatte ich einen Kontrolltermin beim Orthopäden, als ich ihm von meiner subjektiven Wahrnehmung erzählte, ordnete er ein neues MRT an. Und da hatte sich der größere meiner beiden Bandscheibenvorfälle tatsächlich verschlechtert. Beide Neuroforamen waren hochgradige eingeengt und meine Spinalkanalstenose war auf 6mm reduziert. Ein erneuter Termin beim Neurochirurgen brachte die eindeutige OP Indikation. Mit Schmerzen hatte ich, außer ganz am Anfang, nie das allergrößte Problem, es war mehr die zunehmende Schwäche im linken Arm und der elektrisierende Schmerz beim Kopf in den Nacken legen, wie zum Beispiel beim schwimmen. Zum Schluß hatte ich im Bizeps und Trizeps Kraftgrad 3. Hatte ich mal stärkere Schmerzen habe ich Tramal und Tizanidin genommen. Das war aber eher sporadisch. Welche Dosierung nimmst Du beim Lyrica? Welche Schmerzmittel nimmst Du ? Viele Grüße Pauline |
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