Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


2 Seiten: 12 ( Zum ersten neuen Beitrag
 
Reply to this topicStart new topic

> Erneuter BSV nach Horrorgeschichte in 2010..
SarahH
Geschrieben am: 15 Jan 2020, 20:45


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 8
Mitgliedsnummer.: 28.316
Mitglied seit: 15 Jan 2020




Moin zusammen,

2010 war ich Stammgast hier im Forum - leider. Die Zugangsdaten vom alten Account habe ich nicht mehr, daher hier eine kurze Zusammenfassung meiner Geschichte:

BSV L5/S1 August 2009, Bis Ende 2009 2/Woche Physio, ohne Erfolg. 5.1.2010 Notfall-OP, es wurde eine Bandscheibenprothese eingesetzt. Dann begann das eigentliche Drama.. ich hatte unwahrscheinliche Schmerzen, die sich (in der operierenden Klinik) niemand erklären konnte. Das ganze ging bis vor die Ärztekammer.. Letztendlich kam heraus: die OP an sich ist korrekt durchgeführt worden, die BSP wurde allerdings mit einem zu hohen Winkel eingesetzt, so dass ich dauerhaft im Hohlkreuz war. Dies verursachte die Schmerzen.
Ich habe eine lange Leidenszeit mit vielen Schmerzen, Frustrationen und hoher Schmerzmedikation hinter mir. Aus welchem Grund auch immer vertrage ich viele der gängigen Schmerzmittel nicht - Tramadol, Morphin, Oxycodon - all das habe ich genommen und nicht vertragen. Das einzige Mittel welches ich vertrage (mich aber nicht schmerzfrei machte) ist Tilidin.
Nach langer Suche, vielen Schmerzen, noch mehr Tränen und einem sehr unterstützenden Austausch in diesem Forum fand ich einen Arzt, der bereit war, die BSP trotz der sehr hohen Risiken wieder heraus zu nehmen (zu diesem Zeitpunkt waren das zwei Ärzte in Deutschland). Die OP dauerte über 10 Stunden, alles ist gut gegangen. Ich war 4 Monate nach OP wieder arbeitsfähig und bin, bis auf sehr wenige Ausnahmen, seit dem schmerzfrei!

Nun zur aktuellen Situation:

seit Monaten plagen mich, immer wieder mal, mit Unterbrechungen, Schmerzen in der Schulter/im Arm/ in der Hand, rechts. Ich dachte, ich habe mir etwas "eingeklemmt", da der Schmerz nach wenigen Wochen meist wieder verschwand. Bis auf dieses Mal: seit kurz vor Weihnachten habe ich unsagbare Schmerzen, Kribbeln in den Fingern, taube Finger. Ich glaube letztendlich wusste ich, was Sache ist, wollte es aber nicht wahrhaben.
Nachdem nun am vergangenen Wochenende nichts mehr ging und die Schmerzen unerträglich wurden war ich am Montag beim Hausarzt, Überweisung zum MRT geholt und habe, durch die Absage eines anderen Patienten, tatsächlich direkt am Montag Abend im MRT gelegen.

Hier ein Auszug aus dem Arztbrief:

Erosive Osteochondrose und initiale Unkonvertebralarthrose mit flachem, subligamentären Bandscheibenvorfall, rechts mediolateral betont. Relative neuroforaminale Enge rechts, weniger links in dieser Höhe.

Ich habe gedacht, mich trifft der Schlag. Ich weiß, dass es so viel schlimmere Krankheiten und Schicksale gibt, vollkommen klar. Aber mich triggert das gerade so hart an die Zeit 2010-2012, mir geht es richtig schlecht.

Ich habe einen Termin beim Neurochirurgen, ist allerdings noch ein bisschen hin.

Kann vielleicht jemand von Euch für mich "übersetzen" und eine Meinung zum Befund abgeben? Ich würde mich sehr freuen.

Ganz liebe Grüße!
PMEmail Poster
Top
SarahH
Geschrieben am: 15 Jan 2020, 20:46


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 8
Mitgliedsnummer.: 28.316
Mitglied seit: 15 Jan 2020




Vergessen: aktuell ist meine Medikation 200mg Tilidin Retard und 2000 mg Novalgin / Tag, bei Bedarf Tilidin Tropfen. Ich fühl mich wie unter Drogen, die Nebenwirkungen sind immens.. :(
PMEmail Poster
Top
Pauline69
Geschrieben am: 15 Jan 2020, 22:05


PremiumMitglied Bronze
Group Icon

Gruppe: Betreuer
Beiträge: 1.938
Mitgliedsnummer.: 27.762
Mitglied seit: 02 Dez 2018




Hallo Sarah,

die Bilder müssten noch einmal genauer beschrieben werden.

Wie groß ist der Bandscheibenvorfall, gibt es eine Spinalkanalstenose?
Sie schreiben „flacher“ Bandscheibenvorfall.
Relative Neuroforamenstenose müßte auch noch mal genau begutachtet werden
Grundsätzlich passen Deinen Beschwerden zu dem Befund.

Das müßte sich ein guter Neurochirurg ansehen, um die Bilder und die dazugehörigen Beschwerden genau zu beurteilen.

Viele Grüße
Pauline
PMEmail Poster
Top
Swar
Geschrieben am: 15 Jan 2020, 22:47


Boardmechaniker
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 305
Mitgliedsnummer.: 27.948
Mitglied seit: 22 Apr 2019




Hi Sarah,
Was für Unverträglichkeiten hast Du denn?

Ich habe einige Links abgespeichert, da sind noch andere Schmerzmittel aufgeführt, vielleicht ist da nich eines dabei, das Du noch nicht kennst, Dir evt. hilft.

https://www.amboss.com/de/wissen/Opioide




PM
Top
SarahH
Geschrieben am: 16 Jan 2020, 09:46


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 8
Mitgliedsnummer.: 28.316
Mitglied seit: 15 Jan 2020




Zitat (Pauline69 @ 15 Jan 2020, 22:05) 

Hallo Sarah,

die Bilder müssten noch einmal genauer beschrieben werden.

Wie groß ist der Bandscheibenvorfall, gibt es eine Spinalkanalstenose?
Sie schreiben „flacher“ Bandscheibenvorfall.
Relative Neuroforamenstenose müßte auch noch mal genau begutachtet werden
Grundsätzlich passen Deinen Beschwerden zu dem Befund.

Das müßte sich ein guter Neurochirurg ansehen, um die Bilder und die dazugehörigen Beschwerden genau zu beurteilen.

Viele Grüße
Pauline


Moin Pauline,

danke für Deine Antwort.

Wie groß der BSV ist, kann ich nicht beantworten. Mehr steht nicht im Befund, und über die Größe kann ich keine Aussage treffen - ich erkenne ihn auf den Bildern deutlich.. "Keine zervikale Spinalkanalstenose oder Myelopathie" steht im Befund.

Ich bin gespannt, was der NC sagt..

Liebe Grüße
SarahH
PMEmail Poster
Top
SarahH
Geschrieben am: 16 Jan 2020, 09:50


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 8
Mitgliedsnummer.: 28.316
Mitglied seit: 15 Jan 2020




Zitat (Swar @ 15 Jan 2020, 22:47) 

Hi Sarah,
Was für Unverträglichkeiten hast Du denn?

Ich habe einige Links abgespeichert, da sind noch andere Schmerzmittel aufgeführt, vielleicht ist da nich eines dabei, das Du noch nicht kennst, Dir evt. hilft.

https://www.amboss.com/de/wissen/Opioide



Danke auch Dir für Deine Antwort.

Die Unverträglichkeit besteht darin, dass ich mit starker Übelkeit (gegen die auch kein Magenschutz etc. hilft) und bei Oxycodon und Morphin mit Wesensveränderung (Aggressivität) und Atemdepression reagiere.

Danke für den Link, eine schöne Auflistung! Von den genannten habe ich nur Piritramid und Pethidin noch nicht bekommen. Ich komme mit Tilidin ja ganz gut klar, ich denke ich bleibe erst einmal dabei. Dennoch gut, eine mögliche Alternative zu kennen, vielen Dank dafür.

Das Schlimme sind ja auch die Nervenschmerzen, aber auch hier vertrage ich keins der gängigen Medikamente.. bekomme starken Ausschlag :(

Liebe Grüße
SarahH

Bearbeitet von SarahH am 16 Jan 2020, 09:52
PMEmail Poster
Top
SarahH
Geschrieben am: 16 Jan 2020, 15:01


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 8
Mitgliedsnummer.: 28.316
Mitglied seit: 15 Jan 2020




Habe nun eine Aussage vom Neurochirurgen.

Der Bandscheibenvorfall ist, entgegen dem Befund vom Radiologen, kein kleiner, sondern ein großer. Der Nerv ist maximal eingeklemmt.

OP ist definitiv ein Thema, sagt er. Er würde vorgeschaltet jedoch PRT-Spritzen empfehlen.

Ich hatte bei meinem ersten BSV mehrfach Facetteninfiltrationen. Ich weiß, das ist nicht das selbe, und jedes Mal ist es anders. Dennoch: Die Facetteninfiltrationen haben keine Verbesserung erzielt. Nicht ein kleines bisschen. Ich weiß nicht, ob ich nun erneut den Weg der Spritzen gehen soll, vor allem in Hinblick auf die merkwürdige Nichtannahme meines Körpers von Schmerzmitteln.

Habt Ihr einen Rat, oder Erfahrungswerte mit PRT?
PMEmail Poster
Top
blumi
Geschrieben am: 16 Jan 2020, 15:23


PremiumMitglied Silber
Group Icon

Gruppe: Betreuer
Beiträge: 2.244
Mitgliedsnummer.: 27.696
Mitglied seit: 26 Okt 2018




Hallo Sarah,
Eine PRT enthält ja nicht nur ein Lokalanästhetika,.sondern auch Cortison. Das kann die Nervenwurzeln zum Abschwellen bringen. Bei meinem HWS- Vorfall half das nur minimal, bei meinem LWS- Vorfällen hat es mir drei Monate super geholfen, auch wenn ein Rezidiv mit Parese dann eine OP notwendig machte. Ich werde Montag eine PRT an der HWS bekommen, diese allerdings aus diagnostischen Gründen, da die Einengungen knöchern sind.
Ich würde es Probieren, und wenn es hilft die Zeit zur Muskelstärkung nutzen.
LG, Elke
PMEmail Poster
Top
SarahH
Geschrieben am: 16 Jan 2020, 16:48


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 8
Mitgliedsnummer.: 28.316
Mitglied seit: 15 Jan 2020




Zitat (blumi @ 16 Jan 2020, 15:23) 

Hallo Sarah,
Eine PRT enthält ja nicht nur ein Lokalanästhetika,.sondern auch Cortison. Das kann die Nervenwurzeln zum Abschwellen bringen. Bei meinem HWS- Vorfall half das nur minimal, bei meinem LWS- Vorfällen hat es mir drei Monate super geholfen, auch wenn ein Rezidiv mit Parese dann eine OP notwendig machte. Ich werde Montag eine PRT an der HWS bekommen, diese allerdings aus diagnostischen Gründen, da die Einengungen knöchern sind.
Ich würde es Probieren, und wenn es hilft die Zeit zur Muskelstärkung nutzen.
LG, Elke


Liebe Elke,

danke für Deine Antwort. Ich erinnere mich, dass die Infiltration bei mir mit vielen Schmerzen und großer Angst verbunden war (Panik vor Spritzen), und meine größte Sorge ist, dass sie dieses Mal (auch wieder) keine Verbesserung bringt. :(

Liebe Grüße
SarahH
PMEmail Poster
Top
blumi
Geschrieben am: 16 Jan 2020, 16:55


PremiumMitglied Silber
Group Icon

Gruppe: Betreuer
Beiträge: 2.244
Mitgliedsnummer.: 27.696
Mitglied seit: 26 Okt 2018




Hallo Sarah,

das kommt wirklich darauf an wer es macht. Ich hatte die ja bei unserer Radiologie zuerst beim Chef, der ein goldenes Händchen für sowas hat, saß immer sofort richtig, keine Schmerzen dabei, und bei dem Einspritzen der Lokalanästhesie merkte man sofort, dass die da entlang zieht, wo sich sonst der neuropathische Schmerz ausbreietet. Letzteres hat die Oberärztin (als der Chef krank wurde) auch hingekriegt, aber sie musste die Lage nach CT etwas korrigieren und das habe ich dann schon mehr gemerkt.

Versuch mal rauszukriegen, wer bei euch vor Ort so etwas besonders gut kann, ob es weh tut oder nicht ist wirklich ehr davon abhängig, wer das macht.

LG, Elke
PMEmail Poster
Top

Topic Options 2 Seiten: 12 Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.1882 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version