Bandscheiben-Forum

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> Fussheberschwäche .. Ursache?
user3648
Geschrieben am: 02 Mai 2020, 13:24


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Hallo,

Nunja, ich bin auch kein Neurologe. Du kannst dir mal folgendes durchlesen:

https://link.springer.com/article/10.1007/s10039-017-0319-x

War/Ist deine Nervenleitgeschwindigkeit herabgesetzt ? Normalerweise, soweit ich es verstanden habe, wird bei einer Peroneusläsion einmal vor dem Fibulaköpfchen bis runter gemessen und einmal nach dem Fibulaköpfchen. Wenn vor dem Kopf die NLG herabgesetzt ist, danach aber nicht, wird davon ausgegangen, dass es eine Peroneusläsion ist, da der Leitungsblock an dieser Stelle ist. Wenn die NLG aber in beiden Fällen normal ist, sollte sich im Knie selber kein Leitungsblock befinden, sondern dieser muss anderswo lokalisiert sein.

Mit der normalen NLG Methode ist es wohl nicht möglich weitere Untersuchungen zu machen. Es gibt noch eine Alternative (Hochvoltstimulation), da wird bereits an der Wirbelsäule angefangen, und da kann man dann eine Aussage treffen, ob der Block an der LWS, Plexus oder ... ist.

Soweit ich es richtig verstanden habe, hast du ja keine Spontanaktivität ? Aber herabgesetzte NLG vor dem Knie? Das würde ja bedeuten, dass dir gar kein Nervenschaden vorhanden ist, sondern ein Leitungsblock (Druck) im Knie besteht??? Waren bei dir die NLG in beiden Beinen gleich, oder war ein Bein schlechter? Was hat sich jetzt genau gebessert? Das Problem an der NLG ist ja, dass diese von der Temperatur abhängig ist. Auch muss man sehen, dass ja die Strecke mit einem Maßband gemessen wird und dort kein wirklich exakter Wert eingetragen wird. Wenn du aber eine deutlich herabgesetzte NLG hast, dann ist diese wohl aussagekräftig.

Alles kann angeblich heilen. Hängt aber wohl vom dem Grad des Schadens ab und wie schnell eine Ursache gefunden wird. Ich habe mich gestern Nacht noch mal in ein paar Internetforen bezüglich Peroneuslähmungen informiert. Eine Peroneuslähmung ohne Ursache kommt wohl auch öfters vor.. Bei mir ist ja nur der Ast zum Schienbeinmuskel ausgefallen, was wohl auch schon laut Internet untypisch für sowohl einen Bandscheibenvorfall (L5) als auch eine Peroneusläsion ist.

Bearbeitet von user3648 am 02 Mai 2020, 14:02
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Pauline69
Geschrieben am: 02 Mai 2020, 15:17


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Hallo user,

ich schreibe mal in meinem Thread weiter, damit Deiner auch Deiner bleibt.

Danke und liebe Grüße
Pauline
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user3648
Geschrieben am: 06 Mai 2020, 11:16


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Hallo liebe Mitleser,

langsam wird es irgendwie kompliziert...

Ich habe jetzt noch einmal eine MR Neurographie gemacht. Den Befund habe ich zwar noch nicht, jedoch habe ich nach dem MRT schon mit der Neuroradiologin gesprochen. Angeblich ist meine L4 Wurzel geschädigt, jedoch ist meine L4 Wurzel anders als bei der Mehrheit der Menschen meine eigentliche L5 Wurzel. Sie sprach von einer Normvariante. Das heißt , dass ein Großteil der L5 Kennmuskeln wohl von der L4 Wurzel versorgt werden, soweit ich es verstanden habe. Deshalb kam es laut ihr auch zu dieser Verwirrung, dass das MRT Bild nicht zu der Symptomatik passt. Der Nervenschaden ist wohl ziemlich groß, da wohl der Gluteus minimus, Biceps Femoris Caput Longum und Tibialis Anterior sehr atrophiert sind. Jedoch hat sich noch kein Bindegewebe in den Muskeln gesammelt, weshalb es sich wohl um eine akute Schädigung handelt und kein Altschaden ist.

Laut ihr kann sie im gesamten Nervenverlauf bis zum Unterschenkel keine akute Druckkompression erkennen. Woher der Schaden kommt, kann sie jetzt natürlich auch nicht mehr sagen, da es zu lange her ist. Das einzige was sie sagen kann ist, dass der Schaden in Höhe L3/4 anfängt.

Was das jetzt alles bedeutet, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Auch glaube ich, dass es kaum Neurologen gibt, die davon überhaupt eine Ahnung haben :sch

Auch wurde gleich ein neues MRT von der LWS mitgemacht. Laut ihr ist in Höhe L3/4 nichts, rein gar nichts. Ich habe mal ein Bild angehängt, links das alte Bild aus dem Januar, rechts das neue von gestern. Laut ihr ist da kein Befund, der sinnvoll wäre zu operieren. :frage

Das Problem ist, dass die Nächte für mich härter werden, da sich die Missempfindungen im Bein ausbreiten. Auch fällt mir weiterhin das Sitzen schwer. Aber woher sollen die Probleme kommen, wenn da nichts ist??? :nein

Würde mich über Meinungen freuen...

Liebe Grüße



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blumi
Geschrieben am: 06 Mai 2020, 13:18


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Hallo User,

Ich weiß ja nicht, ob die Neuroradiologin was dazu gesagt hat, aber die Recessus sind ganz schön eng, allerdings auf beiden Seiten.
Ob hier die Ursache liegen könnte?

LG, Elke
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user3648
Geschrieben am: 06 Mai 2020, 13:39


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Hi Elke,

leider sind 3/4 und 4/5 schon vorgewölbt, deshalb hat wohl auch dieser mini Sequester den Nerven gegrillt. Der Spinalkanal ist angeblich normal, also von der knöchernden Seite her. Die Frage ist, ob überhaupt noch ein Sequester da ist. Es ist ja noch ein ganz kleiner schwarzer Schatten zu erkennen. Aber angeblich ist die Nervenwurzel frei.

Was meinst du?
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blumi
Geschrieben am: 06 Mai 2020, 18:52


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Hallo User,
Immerhin weißt du schon mal, welche Wurzel es betrifft, das ist doch schon mal was.
Gab es nicht auch einen Neurochirurgen, der L3/4 operieren wollte? Zeig dem mal die Befunde und bespre h das.

Ich finde es schwierig, sich für eine OP zu entscheiden, wenn nicht einmal klar ist, ob da etwas zu operieren ist geschweige denn, ob Dir damit geholfen wäre.
Wäre vielleicht noch eine Serie von PRT L3/4 eine Option? Wenn das wenigstens kurzfristig Besserung bringt weißt du zumindest sicher, dass da die Problematik liegt, ob Sequester oder nicht. vielleicht bessert das ja schon ausreichend.
Alternativ eine Cortisomstoßtherapie, ggf. Auch eine Neurologische Reha.
Bei mir war ja zumindest nach der PRT klar, dass die OP eindeutig Besserung bringen kann, wenn auch der Sequester ein Überraschungsbefund war.

Letztlich musst du dich entscheiden, aber eine Revisionsoperation hat immer ein erhöhtes Risiko, und das ohne sicheren Befund einzugehen - ich glaube ich würde erst einmal konservativ alles versuchen, was geht.

LG, Elke
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user3648
Geschrieben am: 07 Mai 2020, 10:11


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Hallo Elke,

danke für deinen Beistand. Vielleicht versuche ich noch mal eine PRT Serie zu ergattern.


Ich schreib mal den Befund ab, für mich ist das alles extrem verwirrend.

Code

In der hochaufgelösten Space Sequent des Plexus lumbosacralis stellt sich eine Nervenwurzel auf Höhe LWK 4/5 links im Vergleich zur darunter liegenden Nervenwurzel hyperintens dar. Es besteht aufgrund des Verlaufs dieser Nervenwurzel am ehesten eine Normvariante der lumbalisiertem SWK1, da diese Nervenwurzel den L5-Anteil des Nervus ischiadicus bildet. Dabei besteht darüber hinaus eine Normvariante, bei der der Plexus lumbosacralis bzw. Nervus ischiadicus aus 3 volumigen Nervenwurzeln gebildet wird - L5 bis S2.
Im Seitenvergleich lässt sich eine Atrophie des linken Musculus glutaeus minimus mit T2w-hyperintensem, flächigen Signal nachweisen. Im gesamten Verlauf des ischiadicus stellen sich die L5-Anteile multifaszikulär hyperintens dar mit vereinzelten faszikulären Auftreibungen. Diese Veränderungen setzten sich im femoralen Verlauf des ischiadicus fort mit hyperintenser Darstellung der L5-Anteile im tibialen und peronealen Anteil. Korrespondierung hierzu lässt sich partiell im lateralen Anteil des Musculus adductur magnus, im atrophierten Musculus semimembranosus und im Musculus biceps femoris caput longum ein T2w-hyperintenses Signal nachweisen. Das neuropathische Signal der L5-Anteile lässt sich auch nach der Bifurkation der Nerven in den Nervus tibialis et peroneus weiterhin verfolgen. Am Unterschenkel zudem flächiges T2w-hyperintenses Signal im atrophierten Musculus tibialis anterior und geringgradig partiell auch im Musculus extensor digitorum lognus.

Darüber hinaus harmonisches Alignment der abgebildeten Wirbelsäule ohne nachweis einer relevanten spinalen oder neuroforaminalen Enge. Bekannter Anuluseinriss auf Höhe LWK4/5 (in den Vorbefunden als LWK 3/4 beschrieben). Weder prolabierendes Bandscheibenmaterial noch sonstige Prozesse, die eine Traktion oder Kompression der L5-Wurzel bedingen würden, sind nachzuweisen.

Beurteilung:
- Es besteht ein lumbalisierter SWK1 mit neuropatischem Signal entlag der L5 Wurzel links
- Korrespondierend hierzu lässt sich in mehreren Muskeln am linken Becken und der unteren Extremität ein Denervierungsödem mit teilweise bereits eingetretener Atrophie nachweisen. Keine fettige Degeneration der Muskulatur nachweisbar.
- Vollständig rückläufiger Befund des in der externen VU noch beschriebenen residuellen Bandscheibenmaterials auf Höhe LWK 4/5 links im rezessal (in der externen Unterschung als LWK 3/4 deklariert



Ich glaube , guter Rat wird teuer. Schon weil die Symptome ja eher weiterhin bestehen und sich ja noch verschlimmert haben?? Ob man das glauben kann? Ich glaube es wird schon schwer einen Neurologen zu finden der das überhaupt versteht. ??? Ich bin gespannt, was im Radiologen Befund von April drin steht ??


Liebe Grüße
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blumi
Geschrieben am: 08 Mai 2020, 05:14


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Hallo User,

Ich würde an deiner Stelle mal versuchen mit den Radiologen und den Neurochirurgen, die dich behandelt haben, über den Befund zu sprechen.
Das geht vermutlich kurzfristig wenn du die Situation schilderst.
Wenn du tatsächlich einen lumbalisierten Sakralwirbel hast u d das bisher noch niemandem aufgefallen ist, besteht ja die Frage, ob überhaupt alle Beteiligten von dem gleichen ausgegangen sind, wenn sie dich behandelt haben.
Ob du z.B. Die PRT überhaupt auf der richtigen Höhe bekommen hast, ob das Durcheinander wer wo operieren würde vielleicht damit zusammenhängt das alle das gleiche meinen es nur verschieden nennen?

Lumbalisierte Sakralwirbel bedeutet ja, dass das, was wie L5 aussieht, eigentlich S1 ist, und daher das, was vorher als L3/4 bezeichnet wurde, eigentlich L4/5 ist. Ist das denn bisher noch niemandem aufgefallene? Denn das muss doch eigentlich den Anschein erwecken, als ob du 6 Lendenwirbelkörper hast statt fünf...

Ich würde dass wirklich intensiv mit allen besprechen, und vielleicht kommt dabei auch viel Klarheit in dein Durcheinander.

LG, Elke
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user3648
Geschrieben am: 08 Mai 2020, 10:01


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Hallo,

leider ist kein 6. Lendenwirbel zu erkennen und eigentlich sieht alles ziemlich normal aus.. lustigerweise wurde das ganze schon gleich am Anfang ausgeschlossen... ich habe 24 Wirbel.. Bild hängt an. Nicht wundern, ich habe da zwei Bilder der Serie zusammengeschnitten, weil ich anscheinend leicht Schief im MRT lag. Oder habe ich ggf. einen Halswirbel mehr? Wo fängt man denn an zu zählen?

Eine Erklärung ist, dass eben sowas nie geprüft wird und eben diese Normvarianten existieren, wo eben die Nervenwurzelverknüpfung anders ist. Anscheinend setzt sich mein Ischiasnerv auch nicht aus L4-S4 zusammen, sondern nur L5-S2. Nur wenn das eben alles nicht stimmt, dann habe ich halt immernoch möglicherweise eine L5 Wurzelbedrängung. Leider habe ich jetzt die Neurologen und Neurochirugen mit dem Befund in eine Ecke gedrängt, wo wohl keiner mehr eine Aussage treffen kann / will. :nein

Liebe Grüße

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user3648
Geschrieben am: 08 Mai 2020, 10:01


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