Bandscheiben-Forum

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> Fussheberschwäche .. Ursache?
milka135
Geschrieben am: 23 Mär 2020, 15:04


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Hallo User,
hierzu:
Zitat (blumi @ 23 Mär 2020, 07:28) 

Hallo User,

ein Problem ist, glaube ich, dass, wenn du als gut trainierter Mensch Veränderungen merkst, diese subjektiv sehr augenscheinlich sind, aber dem Untersucher, der die Durchschnittsbevölkerung als Kraftmaß hat, nicht so sehr auffallen.


Und dann wartest du ab (geht in Zeiten von Corona ehedem nicht anders, du bist kein Notfall, also würde jetzt keiner dich operieren). Entweder entwickel sich dann eindeutige Symptome, wie z.B. Ende August bei mir, dass Treppen auf- und absteigen auf einmal nicht mehr möglich war (geht jetzt alles wieder unproblematisch, also so etwas regenerirt sich auch wieder, wenn man dann nicht zu lange wartet).
Oder das Zehenheben funktioniert auf einmal gar nicht mehr. Dann stellt sich auch nicht mehr die Frage, welche Etage die richtige ist.

Kein Panik, die Symptome die du hast sind alle noch nicht so ausgeprägt, dass sie nicht wieder zurück gehen können.

LG, Elke

muss ich/kann ich sagen schließe ich mich voll und ganz der Antwort von Elke an.

Würdest du jetzt auf irgendwas pochen, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass deine Ärzte denken: Du steigerst dich in was rein.

Liebe Grüße,
Milka :;


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user3648
Geschrieben am: 23 Mär 2020, 15:25


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Hallo,,,


Zitat (milka135 @ 22 Mär 2020, 18:05) 


wie schäffst du es bei deinem bestehen deutlichen Muskelschwund noch täglich 15-20 km Fahrrad zufahren? Wie ist dein Gangbild? Fallfuss? Hast du eine Fussheberorthese? Eine Fussheberorthese wäre wichtig für dich. Denn eine Fussheberorthese kompensiert zumind. etwas das änderte Gangbild.



Ja, aufgrund der Fußheberschwäche habe ich einen abfallenden Fuß, der je nach Schuhe einen Steppergang erzeugt. Jedoch nicht mehr so schlimm wie in den ersten 3 Wochen. Problematisch ist, dass ich inzwischen meinen Fuß nicht mehr mit Krallenzehen heben kann. Mein Kopf hat die Muskelfunktion bereits irgendwie umgeschaltet, so dass ich für die Fußhebung (egal wie ich es versuche zu steuern) IMMER den Großzehen und Zehenheber (mit)benutze. Die Kraft des Schienbeinmuskels ist meiner Meinung nach , auch wenn sich die Fußhebung angeblich gebessert hat , nach wie vor gleich. Fußheberorthese soll ich laut ärtzlicher Meinung nicht tragen, sondern nur feste Stiefel. Orthese erst, wenn es in 2 Jahren noch da ist.

Wenn ich überlege, dass ich vorher 10km hin und 10km zurück nur zum Sport mit dem Rad gefahren bin (täglich) und auch sonst viele Strecken (Arbeit) mit dem Fahrrad bewältigt habe, bin ich normalerweise täglich zwischen 20-40km "nebenbei" mit dem Fahrrad gefahren. Zusätzlich noch täglich im Fitnesscenter auf einem Treppensteiggerät 1 Stunde (bedeutet ungefähr 300 Stockwerke), dazu normales Krafttraining mit Split-Plan ... ist es halt so, dass die Kraftgradmessungen möglicherweise falsch sind. Wenn ich "angeblich" auf dem linken Bein noch einen Kraftgrad von 4/5 habe, dann hatte ich vorher und auf dem anderen Bein einen Kraftgrad von 20/5.

Mitte Januar waren beispielsweise in der Beinstrecker-Maschine noch locker 30kg mit jedem Bein alleine möglich. Zuletzt habe ich rechts 30kg weiterhin mehrfach geschaft, links aber 10-15kg nurnoch mit Mühe und Not 1x.

Das Gangbild ist halt hinken, besonders nach längerer Strecke. Am Anfang geht es noch, dann ist aber irgendwann Schluss und ich humpel nur noch.

Zitat (milka135 @ 22 Mär 2020, 18:05) 


Aber wenn bei dir trotz primären Nervenschaden kein Reflexausfall oder zumin. Reflexabschwächung vorhanden ist, sondern sogar lebhafte Reflexe bei dir noch vorhand sind. Könnte es ja, auch von der HWS oder BWS oder ggf. Kopf kommen.


Angeblich ist ja jetzt der Tibialis Posterior ausgefallen/abgeschwächt. Das ist ja auch erst seit 1,5 Wochen. Vor 2,5 Wochen war er noch da. Ob der jetzt wieder da ist, weiß ich nicht. Ich kann ihn leider nicht selber auslösen. Ich kann auch nicht jede Woche zum Arzt rennen, ob er mal gucken kann...

Das es woanders herkommt, kann wohl nicht sein, da Atrophie + Nervenschäden immer von peripheren Läsionen kommt.

Zitat (karin59 @ 22 Mär 2020, 13:21) 


Also ich versteh es nicht richtig.
So viel Symptom und es ist nix ?


Das sind hier eigentlich schon Kliniken deren Geschäft die WS ist. Mein Fall ist möglicherweise kompliziert, da die Symptome nicht zu den MRT Bildern passen und jeder etwas anderes auf den Bildern sieht. Aufgrund der Corona Geschichte gibt es hier keine Neurologen oder Neurochirugen mehr die regulär behandeln.

Zitat (blumi @ 23 Mär 2020, 07:28) 


Das war auch die Neurologin, die sich trotz Auftrag weigerte ein EMG durchzuführen.


Das ist ja äußerst interessant. Anscheinend empfinden Neurologen diese Messungen als lästig. Meine Neurologin hat ja ähnlich reagiert. Jetzt ist der Praxisbetrieb leider wegen der Corona Geschichte eingestellt.

Zitat (blumi @ 23 Mär 2020, 07:28) 


Zu den Neurologischen Ergebnissen hätte ich noch eine Frage:

Es weden doch normalerweise die Kennmuskeln geprüft, da die mit größter Wahrscheinlichkeit nur einer Wurzel zuzuodnen sind.
Das ist für L5 der M. tibialis anterior und M . tibialis posterior sowie der Großzehenheber, eingeschränkt auch der M.gluteus medialis, aber der hat häufig auch einen L4-Anteil
Für L4 ist es der M. quadrizeps femoris und hier insbesondere der vastus lateralis, also der seitliche Anteil.
Daher kann ein Neurologe normalerweise eindeutig zuordnen, wo die Schäden lokalisiert sind, und unter anderem dafür sind ja auch die Untersuchungen da.

Warum gelingt das bei dir nicht????


Bei ist ja der Tibialis Anterior betroffen. Dort ist viel drauf.

Im Krankenhaus wurde ann noch der Gluteus Maximus und der Caput Breve gemessen, da war nichts drauf. Deshalb Peroneusläsion.
Dann wurde von meiner Neurologin der Vastus laterialis/medialis und Rectus Femoris, sowie Gluteus Maximus, Tibialis Anterior und Tensor fasciae latae gemessen. Da hatte halt nur der Tibialis Anterior, Vastus Medialis und Tensor Latae etwas. Das Problem ist wohl, dass das alles von L4 kommen kann.

Dann wurde in der Uniklinik noch mal gemessen, erst Adductor Longus und Vastus Medialis (haben beide was) -> L4 Schädigung florid.
Dann 2 Wochen Später in der Uniklinik nochmal messen .. Tibialis Anterior/Posterior (haben beide was), Gluteus Medialis (hat was, aber angeblich alt), und Vastus Lateralis (hat was, aber alt) und halt am Rücken (hat was ) -> L5 Schädigung florid , mit alter L4 Schädigung.

Zusammenfassend aus allen Messungen: wohl L4 und L5 Schädigung, alt und neu. Ob alt jetzt bereits chronisch aus neu ist, kann wohl keiner beantworten. Aber ob sowas schon nach 2,5 Monaten erkennbar ist ? Laut niedergelassenen Neurologen hatte ich nie Nervenschäden...



Zitat (blumi @ 23 Mär 2020, 07:28) 


Ich würde an deiner Stelle jetzt auch versuchen, Ruhe zu bewahren. Die Symptome die du hast, sind zwar viele, aber alle nicht hochgradig. Wenn du mit der vielen Bewegung nicht weiterkommst versuche es doch mal mit häufigeren Pausen, wenn es gut tut diese ruhig auch in Stufenbettlagerung. Sitzen ist das ungünstigste was du tun kannst. Nicht jeder Mensch ist gleich, und vielleicht ist bei dir weniger mehr.

Und dann wartest du ab (geht in Zeiten von Corona ehedem nicht anders, du bist kein Notfall, also würde jetzt keiner dich operieren).
Kein Panik, die Symptome die du hast sind alle noch nicht so ausgeprägt, dass sie nicht wieder zurück gehen können.


Hatte gerade noch nen Termin in der Uni-Klinik. Der Arzt sagt, konservativ erscheint in dem Fall sinnlos. In meinem Alter sollte man operieren. Nur leider ist es jetzt schwer mit dem Corona, da alle Termine abgesagt werden. Die können jetzt nur noch im 6 Stunden Takt planen. Er hat heute einen OP-Slot bewilligt bekommen. Kann aber sein, dass selbst wenn man sich operieren lassen will, der dann von meinem Notfall genutzt werden muss. Im Moment warten rund 35 Leute auf eine OP... Selbst wenn sich die Situation normalisiert, kann es in der Uniklinik mit einer OP dauern.

Er würde wenn dann beide Segmente gleichzeitig operieren. Zu lange sollte ich wohl nicht mehr warten. Er sieht es aber anders als der Neurochirug letzte Woche, der mir erklärt hat das es zu spät ist. Auch wäre es nur eine normale Bandscheibenoperation und keine Ausweitung des Kanals. Letzte Woche wurde mir von dem anderen NC erzählt, dass er nen Stück vom Knochen/Gelenk + alles Narbengewebe + den Bandscheibenrestsequester entfernen will. Dadurch würde ich zuviel Instabilität riskieren, deshalb rät er sowieso ab dieses Segment zu operieren. Lieber wenn überhaupt nur L3/L4 ..

Ich bin echt verwirrt von der ganzen Situation. Erst hab ich nichts, und dann ??
:nein

Bearbeitet von user3648 am 23 Mär 2020, 15:28
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milka135
Geschrieben am: 24 Mär 2020, 01:08


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Hallo User,
hierzu:
Zitat (user3648 @ 23 Mär 2020, 15:25) 

Das es woanders herkommt, kann wohl nicht sein, da Atrophie + Nervenschäden immer von peripheren Läsionen kommt.

nee, nicht immer.
Fakt ist zwar das bei einem Hirnschaden oder Rückenmarksschaden dank Spastik die Muskeln nicht so schnell atrophieren. Aber es tritt auch ein, kann ich dir aus eigener erfahrung sagen.
Besonders beeindruckend hatte ich es bei C6/7 wo ich bis Juni 2016 eine extreme Halsrückenmarkskompression mit Halbseitenproblematik der gesamten linken Körperhälfte.
In meiner jetzigen Lage musste ich mir auch schon sagen lassen (sinngemäß): "Ihre Rückenmarkskompression auf vielen Höhen bei primär zueng angelegten Spinalkanal und Hirnschaden hat für sie Frau ... auch den Vorteil, dass durch Spastik ein Muskel nicht ganz so schnell abbauen kann." Wobei nun durch den Knall insbesondere mein linkes Bein und Fuss schlaff ist. Obwohl ich sonst eine Reflexsteigerung mit MER+++ habe. Sind meine Reflexe im linken Bein erloschen und rechten abgeschwächt.

Wenn du schon keine Fussheberorthese tragen sollst. Wurde dir da eine Nachtlagerungsschiene zur Vorbeuung eines Spitzfusses verschrieben wenigsts?

Ich verstehe, ja das man als junger Mensch schwierig ist gesundheitliche Veränderungen anzunehmen. Aber du gehst irgendwann kaputt wenn du ständig Sturm gegen die Ärzte läufst bzw.: immer wieder erneut um Abklärung,... bittest. Obwohl der Befund noch aktuell ist.
Aber ich habe nach wie vor den Verdacht, dass du dich zuviel selbst beobachtest/untersuchst. Das werden deine Ärzte gemerkt haben und das macht dir nun einiges schwerer. Du stellst dir ja, schon wieder die Frage: "Ob der Reflex wieder da ist." Ich habe auch nie geschrieben, dass du im 2 wöchigen Takt zum Neurologen gehen sollst. Bleibe bei 1 Neurologe und mache nur dort deine Verlaufskontrollen. Manchmal können zwischen Verlaufskontrollen auch 3-6 Monate sein.

Gehen wir mal davon aus, du hättest dieses Spiel von mal Reflex da und mal ist der Reflex nicht mehr da und dann ist er wieder usw. Dann würde, dass für eine Nervenwurzelreizung sprechen. Da würde sich ja, ein Therapieversuch: PRT-Serie angezeigt sein. Fahre mal alles das runder, was deine Nerven reizen könnte. Auch ggf. vorübergehend dein tägl. hohe Sportdauer.

Denn du bist ja, schon fleißig zum Arzt gegangen, wo du tägl. zu deinen Fahrradrunden noch 40km tägl. Rad gefahren bist für irgendwelche alltägliche Wege und hast da schon deinen Ärzten was von "Schwäche" geschiltert.

Liebe Grüße
Milka :;

Bearbeitet von milka135 am 24 Mär 2020, 01:10
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murmel
Geschrieben am: 24 Mär 2020, 23:51


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Hallöchen user3648 :;
1.
Zusätzlich noch täglich im Fitnesscenter auf einem Treppensteiggerät 1 Stunde (bedeutet ungefähr 300 Stockwerke), dazu normales Krafttraining mit Split-Plan ... ist es halt so, dass die Kraftgradmessungen möglicherweise falsch sind. Wenn ich "angeblich" auf dem linken Bein noch einen Kraftgrad von 4/5 habe, dann hatte ich vorher und auf dem anderen Bein einen Kraftgrad von 20/5.
Zu.1
Wer überhaupt den Trainingsplan erstellt? Hat der ihn erstellt hat jemals an einer Fortbildung/Seminaren mit Sportärzten teilgenommen! Oder hast du dir das Trainingsprogramm aus dem Internet bezogen?

So wie ich es lese machst du noch ein volles Fitnesstraining, wen ja
Bei so einem Beschwerdebild was du schreibst wie machst du das?
Wen du das einen Arzt erzählt was du alles machst soll der dich den noch ernst nehmen.

Mit freundlichen Grüßen murmel :bank
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milka135
Geschrieben am: 25 Mär 2020, 00:50


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Hallo Murmel,
ich bin zwar auch ein riesenfreund der täglichen Eigenmühungen.

Aber ich wäre glücklich gewesen, wenn ich es so kurz auf dem Punkt hätte bringen können wie du. :ap

Liebe Grüße,
Milka :;
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user3648
Geschrieben am: 01 Mai 2020, 12:44


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Hallo,

nunja, das mit dem Treppesteigen hat sich ja jetzt geändert, das war bevor ich diese Lähmungserscheinungen bekommen habe. Jetzt kann ich glücklich sein, wenn ich 5km gehen kann oder überhaupt sitzen für länger als eine Stunde. Das war eben auf das Vorprogramm bezogen.

Was soll ich sagen. Ich stehe hier vor einem für mich nicht lösbaren Problem.
Ich war jetzt wieder 3 Tage stationär zur neurologischen Untersuchung (Schön Klinik), um dann noch mal alles auszuschließen. Dabei wurde diesmal beide Beine und Arme gemessen und eine Lumbalpunktion gemacht. Es ist nur das linke Bein betroffen, eine systemische Erkrankung ist also definitiv ausgeschlossen.
Meine ambulante Neurologin sagt, dass es keine Peroneusläsion ist, sondern L4 und L5 Schaden. Das Uniklinikum sagt, dass es keine Peroneusläsion ist, sondern ein L4 und L5 Schaden. Der Neurochirug der Uniklinik sagt, dass man operieren kann und da auch etwas ist. Die niedergelassenen Radiologen sagen, da ist nichts außer marginales Narbengewebe von der Voroperation.

Tja, und jetzt kommt wieder die Schön Klinik und sagt, dass es eine Peroneusläsion ist. Obwohl kein Leitungsblock im Knie besteht und auch mit der normalen NLG Diagnostik kein Leitungsblock feststellbar ist, habe ich diese angeblich. Ich habe auch in verschiedenen Lehrbüchern nachgelesen, dass es sowas eigentlich nicht gibt.

Mir fällt es schwer noch jemanden zu glauben und eine Entscheidung zu treffen, da es eben auch keinen Therapievorschlag für meinen Zustand gibt. Seit 4 Monaten gibt es keine Besserung in der Kraftminderung. Trotz täglichen Fußtraining, Elektrotherapie und vermehrter Bewegung. Eine Peroneusläsion hätte unter normalen Umständen schon längst vorüber sein müssen. Die Ärzte in der Schön Klinik haben aber keine Antworten auf meine Fragen, weshalb die Lähmung sich nicht gebessert hat und woher die restlichen Symptome im Bein kommen. Auch wurde mir keine Begründung gegeben, wie man auf diese Diagnose überhaupt kommt. Selbst wenn man die ungünstigste Prognose des Nervenwachstums animmt, hätte der Nerv doch schon längst vom Fibulaköpfchen bis zum Schienbein nachwachsen müssen?

Wegen einer Peroneusläsion will man sich aber eigentlich nicht am Rücken operieren lassen. Eigentlich will man sich da gar nicht operieren lassen. Ob überhaupt eine Besserung durch eine Operation eintritt, kann eben auch keiner sagen. Ich möchte einfach nur wieder normal am Leben teilnehmen. Ich habe es jetzt auch noch mal mit Medikamenten versucht gegen diese Missempfindungen im Bein vorzugehen, leider hilft da nichts. Ich verstehe nicht, wie die Neurologen auf unterschiedliche Ergebnisse kommen.

Ich habe einen OP Termin in 2 Wochen und bin wirklich ratlos, ob ich mich operieren lassen soll oder eben nicht. Nicht sitzen zu können und eben so gehandicapt in jeglicher Handlung zu sein ist für mich ein unerträglicher Zustand und nach 4 Monaten sollte sich doch wenigstens etwas gebessert haben??

Bearbeitet von user3648 am 01 Mai 2020, 12:46
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blumi
Geschrieben am: 01 Mai 2020, 16:00


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Hallo User,

Du musst die Erklärung einfordern. Das geht. In aller Deutlichkeit. Und dass du dich sonst bei der Klinikleitung beschwerst, dass du ohne Erklärung entlassen wurdest.

Ich meine, jetzt zweifelst du selbstverständlich, was du tun sollst, und bist sehr verunsichert. Als mir einer der Ärzt, bei dem ich mich wegen der HWS vorstellte, sagte, das müsse was neurologisches sein obwohl ich neurologisch komplett durchgecheckt war bin ich nochmal zum Chefarzt der neurologischen Klinik und mit ihm alles durchgegangen, ob noch irgendetwas fehlt oder übersehen wurde. Danach war ich mir sicher: da ist keine neurologische Erkrankungen, da ist einfach viel verschiedener Wurzelschaden durch unterschiedlichste Einengungen.
Such das Gespräch und fordere es ein, du hast ein Anrecht darauf.

LG, Elke
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milka135
Geschrieben am: 01 Mai 2020, 18:06


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Hallo User,
also man kann auch einen Peroneusläsion von L4/5 nämlich L5 bekommen.

Hat schon einmal ein Nerv eins richtig heftig auf Dach bekommen, tut er sich beim 2. mal sehr schwer mit der Regenierung. Denn auch ein Nerv kann vernarben.
Du kannst auch Fussheberparese vom Hirnschaden oder Halsrückenmarkskompressio bekommen.

Ich habe zwar nicht nur Fussheberparese, aber eine Fussheberparese ist nicht ohne für die Beinachse,... So, dass ich schon eine OP verstehen kann.

Liebe Grüße,
Milka :;

Bearbeitet von milka135 am 01 Mai 2020, 18:16
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user3648
Geschrieben am: 02 Mai 2020, 12:24


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Zitat (blumi @ 01 Mai 2020, 16:00) 



Du musst die Erklärung einfordern. Das geht. In aller Deutlichkeit. Und dass du dich sonst bei der Klinikleitung beschwerst, dass du ohne Erklärung entlassen wurdest.



Hallo,

hast du denn Erfahrung mit diesen neurologischen Wahnsinn? Ich kann nicht nachvollziehen, wieso es die Ärzte nicht schaffen eine sichere Diagnose zu stellen und verschiedene Neurologen andere Diagnosen stellen.

Das Problem für mich ist, dass nur weil ich gekniet habe, das noch kein Indiz ist, dass ich eine Druckläsion im Bein habe. Bandscheiben oder Knochen am Rücken können ja in dieser Position ebenfalls einen Nerv abklemmen. Die Erklärung bei mir ist wohl, dass ich halt längere Zeit gekniet habe und keine Schmerzen habe. Das ist wohl relativ untypisch für einen Bandscheibenvorfall. Hinzukommt, dass das MRT Bild nicht eindeutig ist. Aber wenn man in die Lehrbücher bzw. klinische Diagnostik guckt, soll es angeblich möglich sein zwischen Neu & Altschäden zu unterscheiden und eine Aussage darüber treffen zu können, wo der Nervenschaden lokalisiert ist.

Die ganze Sache ist mir so über den Kopf gewachsen und durch die verschiedenen Meinungen fällt es einem ohnehin schwer eine Entscheidung zu treffen.

Die Symptome seit 2 Monaten:
- keine Taubheit, weder im L4 noch im L5 Dermatom, keine gestörtes Kälte/Wärmeempfinden, keine Rückenschmerzen
- Reflexe erhalten, Tibialis Posterior teilweise ausgefallen/abgeschwächt (?).
- Druckgefühl im Unterschenkel(Wade außen) ab Knie, dass sich nach meinem Empfinden im Sitzen verstärkt
- brennendes Gefühl am Schienbeinmuskel bei den falschen Bewegungen
- komisches Gefühl in der Großzehe und anderen Zehen(bis auf Kleine) in Schuhen
- stechen in der Großzehe beim Bücken, stechen im hinterem Oberschenkel beim Sitzen
- Brennen im Oberschenkel vorne in Ruhe

und halt die Fußheberparese KG 3/4, teilweise Kniestreckerschwäche KG 4, Hüftbeugung/Streckung KG 4, Muskelatrophie Oberschenkel vorne+hinten + Schienbein. Tja und halt die ganzen Nervenschäden laut EMG , Tibialis Posterior, Tibialis Anterior, M Adductor longos, Vastus Medialis, Tensor Fasciae Latae. Laut Universitätsklinikum viel florid mit alten Anteilen.

Klar eine OP ist kein Heilmittel für gar nichts, die Lähmung habe ich ja anscheinend aufgrund der Nervenschädigung (?) und bevor sich das nicht geheilt hat wird das auch nicht weggehen. Laut letzter neurologischer Untersuchung sind aber wohl Reinnverationszeichen auf dem Schienbein drauf.

Lähmung hin oder her, für mich ist es natürlich zusätzlich relativ belastend dass ich nicht mehr sitzen kann und somit im sozialen Abseits stehe. Das macht meine Psyche kaputt. Nur noch rumliegen ist ja keine Option. Manuelle Therapie hat mir nicht weitergeholfen, Sport hatte ich ja vorher relativ viel gemacht. Ich muss langsam auch an die Zukunft denken. Ich hätte nicht wirklich erwartet, dass sich das ganze so lange hinzieht ohne Besserung.


Nur wem soll man Vertrauen? Da mir die ganzen Ärzte solche Angst mit der OP gemacht haben, zweifel ich natürlich inzwischen selber extrem ob das ganze die richtige Entscheidung ist. Abnehmen kann sie mir leider keiner. Und wenn ich wirklich "nur" eine Druckläsion im Knie habe, wäre eine Operation am Rücken wohl wahnsinnig.. Aber woher sollen diese ganzen Symptome kommen, wenn da nichts ist? Das will mir auch keiner Beantworten. Aber eine alternative Behandlung schlägt auch keiner vor. Einen Fahrplan wenn Therapie Y in X Wochen nicht klappt, wird Therapie Z eingeschlagen.. nein sowas will mir keiner anbieten. Deswegen fühle ich mich auch so allein gelassen mit all dem.

L5 macht eben genau die selben Symptome wie eine Peroneusläsion, da es eben der selbe Nerv ist, nur weiter hinten. Aber wenn ich die habe, woher kommen dann die ganzen andere Symptome ? Darauf hat auch keiner einen Rat, also zumindestens von denen, die sagen es ist eine Peroneusläsion. Wahrscheinlich ist es auch für die Ärzte schwer da eine "richtige" Diagnose zu stellen. Oder ich habe eben beides :frage

:traurig2

Liebe Grüße

Bearbeitet von user3648 am 02 Mai 2020, 12:31
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Pauline69
Geschrieben am: 02 Mai 2020, 12:53


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Hallo user,

ich kann sooooooo mit Dir mitfühlen!!!

Fast alles, was Du schreibst, sehe ich meiner eigenen Geschichte, kein Plan B oder wie Du so schön schreibst, wenn es in xx Wochen keine Besserung gibt, machen wir xxx.
Es heißt immer, abwarten, das wird von alleine besser werden oder Geduld, das dauert ???

Eine wirkliche Diagnose, Fehlanzeige, neurologische Messungen auch ein Kauderwelsch.

Nun hat man bei mir, in meinen laienhaften Augen, einen weiteren Fehler begannen.
Der Klinikarzt hat die Nervenleitgeschwindigkeit messen lassen, wollte sehen, ob sich auch da eine Verbesserung zeigt, der Auftrag war, nur die kurzen Bahnen zu messen, Läisonen am Knie wurden aber stationär komplett ausgeschlossen, und siehe da, die Messungen zeigten deutliche Verbesserungen.
Ist es falsch von mir gedacht, dass wenn der Schaden vom Rücken kommt, bei Messungen vom Knie bis zum Fuß die Messungen auch recht unauffällig sein müssten?

Kann eine demyelisierende Funktionsstörung am peronaeus heilen ??
Weißt Du das ?

Liebe Grüße
Pauline

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