Bandscheiben-Forum

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> HWS 4/5 Prothese angeraten, Erfrahungen und tipps zur Nachsorge
CarmenCita90
Geschrieben am: 02 Sep 2019, 21:29


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Hallo Zusammen,

ich bin noch sehr neu auf diesem Gebiet und hoffe das ich hier evtl. ein paar Erfahrungen und Tipps erhalten kann. Hier mal kurz ein kleiner Auszug aus meinem Krankheitsverlauf:

Ende letzten Jahres bekamm ich starke Nackenschmerzen und mir schlief ständig die rechte Hand ein, also bin ich zu meinem Hausarzt. Dieser verschrieb mit Massagen die allerdings nicht viel gebracht haben und somit bekam ich Anfang diesen Jahres eine Überweisung zum Orthopäden. Dieser machte eine Röntgenaufnahme und meinte das ich eine Steifstellung der HWS habe und schrieb mir noch 2 mal Massagen auf allerdings half auch das nicht. Ende Februar bekam ich dann endlich eine Überweisung für ein MRT. Die Bilder zeigten einen Bandscheibenvorfall bei 4/5 Spinalkanalstenose mit starker Rückenmarkseinengung. Daraufhin verschrieb er mir Cortison aber auch das half nichts. Jetzt war es mittlerweile Juni und meine Beschwerten wurden immer stärker (Ameisenlaufen Taupheitsgefühl in beiden Händen) daher suchte ich mir einen anderen Orthopäden für eine 2 Meinung. Dieser hat sich die MRT-Bilder angesehen und mich direkt zum Neurochirugen überwiesen.

Anfang August war ich nun beim NC und dieser riet mir zur OP, er lies nochmal ein aktuelles MRT machen aber auch dies zeigte keine Besserung. Er empfiehlt mir eine Prothese. Hat jemand damit Erfahrung?

Laut NC kann man nach eine OP mit Prothese 5 Wochen danach wieder Arbeiten und es wird keine Reha benötigt. Habt Ihr hier andere Erfahrungen?

Sollte ich die OP bei diesem NC machen lassen müsste ich dafür ca 250km weit fahren, ich frag mich wer dann die Nachsorge macht, also Verbandswechsel Krankschreibung und so. Muss ich dazu zum Orthopäden und macht das alles der Hausarzt?

Ich hoffe ich hab nichts vergessen und Ihr könnt mir ein bisschen weiter helfen, ich bin im Moment mit dem ganzen etwas überfordert. javascript:emoticon(':braue')

Danke Euch!!


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maeranha
Geschrieben am: 03 Sep 2019, 06:00


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Hallo,
der eine so der andere so......wirste Dich dran gewoehnen muessen. Jeder sagt was anderes.
Ich habe keine Prothese und die wurde auch abgeraten
Normales Cage und 3 Tage nach OP war ich wieder in meiner Firma, ohne Probleme...
Mit freundlichen Grüßen
Peter
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blumi
Geschrieben am: 03 Sep 2019, 06:21


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Hallo Carmencita90,

Das Problem mit den Prothesen ist, dass es zwar zahlreiche Modelle aber noch keine wirklichen Langzeiterfahrungen gibt, so dass viele Probleme und Fehler erst im Laufe der Zeit sich herausstellen, wir sind da in gewisser Weise Versuchkaninchen (siehe z.B. die Probleme mit der M6-C, die einige hier im Forum haben). Der Vorteil von Prothesen gegenüber cage soll sein, dass durch die häufig ausbleibende Versteifung die Zahl der Anschlussdegeneration geringer ist, aber wie gesagt, es gibt noch keine Langzeitergebnisse. Nach dem Anfangshype bezüglich der Prothesen rudern viele Wirbelsäulenchirurgen da auch wieder zurück, weil sich eben auch einige Probleme herausgestellt haben.

Ich habe mich daher letzten Herbst für eine Prothese und gegen einen Cage entschieden. Im Nachhinein bin ich mir nichtmehr sicher, ob die Entscheidung gut war. Ich habe im Nachgang über ein halbes Jahr incl. Aufenthalt in einer ANOA-Klinik gebraucht um wieder arbeitsfähig zu werden. Im Moment kann ich für mich die Hals-Kopf-Arm-Situation als gut definieren, auch wenn ich immer wieder Phasen mit Armschmerz, Kraftverlusst und Nackenschmerzen habe, aber bisher bekomme ich das relativ schnell (d.h. 2 - 4 Wochen) wieder selbständig in den Griff. Die OP-Indikation war bei mir eine zunehmede Parese des linken Armes, so dass z.B. einene Knopf annähen oder Klavierspielen nicht mehr funktionierte, das geht jetzt alle wieder, insofern würde ich die OP als in weiten Teilen erfolgreich ansehen.

Die Entscheidung ist nicht einfach, und du solltest dir sicher sein was du willst denn rückgängig kannst du nichts mehr machen.
Hol dir in jedem Fall eine zweite Meinung eines weiteren Neurochirurgen ein, damit die Entscheidung, die du fällst, auch stimmig und unzweifelhaft ist.

LG, Elke
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andis.hobbykeller
Geschrieben am: 03 Sep 2019, 06:32


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Hallo carmencita90.

Wiedervorstellung beim NC x Wochen nach OP.
Verbandwechel, Krankschreibung usw. Übernimmt bis dahin und danach der Hausarzt.

Ich war seiner Zeit insgesamt 9 Monate außer Gefecht.
3 Monate warten auf untersuchungstermin.
3 Monate warten auf OP-termin.
3 Monate Krankschreibung.

Keine reha, keine KG.
Bei keiner meiner 3 HWS OP 's

Grüße Andi
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CarmenCita90
Geschrieben am: 05 Sep 2019, 08:04


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Danke für eure schnellen Antworten. Ich habe mich nun für die OP entschieden, diese findet am 17.9 statt. Ein bisschen Angst han ich schon, aber so wie es jetzt ist kann es auch nicht mehr weiter gehen.
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Swar
Geschrieben am: 07 Sep 2019, 16:24


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Hi,
Ich wünsche Dir alles Gute.
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Sommertraum2007
Geschrieben am: 09 Sep 2019, 10:49


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Alles Gute für die OP!
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blumi
Geschrieben am: 09 Sep 2019, 11:20


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Alles Gute carmencita 90,
Gibts denn nun eine Prothese oder wird versteift?
LG, Elke
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Susi1312
Geschrieben am: 13 Sep 2019, 18:19


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Hallo,

also Moment mal.......du hattest nur Massagen, keine manuelle Therapie? Und jetzt gleich OP?? Ich bin ehrlich gesagt etwas entsetzt, da ist doch konservativ längst nicht alles ausgeschöpft ??? Ich steck da zwar nicht drin, aber dir ist schon klar, dass eine OP nicht immer das gelbe vom Ei ist und sich auf die anderen Segmente auswirkt? Hast du keine Zweitmeinung eines anderen NC eingeholt?

Deine Beschwerden lesen sich für mich jetzt nicht unbedingt extrem dramatisch. Du hast keine großen Schmerzen und auch keine großen neurologischen Ausfälle bisher. Da ist doch konservativ mit guter Therapie sicher noch was rauszuholen, oder? Und wenn sich der Bandscheibenvorfall dadurch zurückbildet, ist auch die Stenose weg. Wenn du operiert bist, bist du operiert. Da lässt sich da nichts mehr ändern. Der NC hat dir ja auch nur zur OP geraten, und sie nicht als super dringlich dargestellt, oder? Ich würde da echt noch mal in mich gehen. Bitte informier dich hinreichend, geh zum manuellen Therapeuten oder Osteophaten......operiert bist du immer schnell.

Wie auch immer du dich entscheidest, alles Gute ......
LG susi1312
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Jutta70
Geschrieben am: 14 Sep 2019, 13:06


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Moin, es kommt ganz darauf an, wie stark die Stenose ist.
Die macht ja typischerweise keine Schmerzen, sondern bedrängt das Rückenmark. Manuelle Therapie nützt im fortgeschrittenen Stadium nichts, den BSV bringt sie nicht raus aus dem Spinalkanal.
LG Jutta
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