Bandscheiben-Forum

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> Keiner sagt was Genaues
Swar
Geschrieben am: 24 Sep 2019, 13:25


Boardmechaniker
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Hallo
Ich finde es erschreckend, das ich keine Informationen erhalte.

Auf dem MRT BWS ist nichts zu erkennen, trotz Nervenschmerzen. Aber keiner macht dann mehr was. Ich wurde zwar gefragt, ob mal der Rücken gemessen wurde, nein, aber dabei blieb es dann, Neurologe geht nicht darauf ein.

Irgendwoher muß das doch kommen, lese ich immer, das man die Ursache finden muß, um es zu behandeln, damit die Nerven nicht irreberabel geschädigt werden.

Meine HWS OP war ja nun gar nicht notwendig. Die nun auftretenden Beschwerden wie:
Meine Arme sind nachts eingeschlafen, das ich, schlafe ich mal, davon wach werde.

Meine rechte Hand ist seit OP, wird schlimmer, erst mal, nun fast immer eingeschlafen, kribbelt auch mal, hauptsächlich kleiner-, Ring- und Mittelfinger.

Mein Hals ist taub, mit massieren wird es besser.
Dieses Schmatzen könnten Sehnen sein, höre, mit Stethoskop, ich nur rechts oben, Haaransatz.
Das Knacken, wie ein Knackfrosch, hoch und schrill, ich kenne sonst nur das dumpfe Knochenknacken, an der Prothese, die aber nicht knacken könne.
War ja vor OP nicht da.

Mein Hinterkopf und Nacken kribbelt, im Liegen schlimmer, das ich davon wach werde, als bekomme ich eine Gänsehaut, unter Strom stehe.

Seit Wochen liege ich nicht mehr auf dem Rücken, weil das den Nackendruck, als klemme da was, ich spüre dann auch beim Aufstehen, als verschiebe sich was, verschlimmert.

Mein rechtes Bein kribbelt, nun auch Ischias über die Pobacke, noch nicht in den Oberschenkel. Seitenlage muß ich alle 2 Std. wechseln, weil die Hüften weh tun. Bleibe ich liegen, steigert sich der Schmerz, drehe ich mich, ist er fast sofort weg, beginnt aber die untere Hüfte.......verbrachte schon Nächte im Sitzten.....tat dann das Steißbein tagelang weh.

Ohrensausen in diversen Tönen und doppelt.

Merklicher Muskelabbau rechts Nacken und Hals, so das der Halswirbel sogar vorn neben der Schilddrüse gleich unter der Haut spürbar ist. Merke ich, fiel auch Physio, NC und Schulterfachmann auf.

Ständig halte und massiere ich meinen Hinterkopf am Haaransatz nebn WS, das ich von den Nägeln schon Schorf dort habe und meine Fingergelenke durch den Druck geschwollen sind und auch weh tun.

Mehr bewegungseingeschränkt als vor OP.

Ab und an blitzartiges Hitzegefühl in Arme und Beine, auch mal plötzliche kurze fiese Stiche, aus heiterem Himmel.

Und bestimmt was vergessen.

NC sagt nur, Prothese säße.
Einer sagte aber mal, das er Veränderungen am C5 vorn sähe.
Mit mir reden, was das ist, was ich machen soll, kann, tut keiner. Nur Reha, als wäre dann alles ok, nur muskulär.....hoffe ich ja auch.

Im Radiologiebericht steht nie was ausführliches.

Schmerzi.....Amitriptylin bekam ich vom Hausarzt, das soll ich erhöhen. Lyrika sei nicht so gut, bekam Gaba.
Aku Dauernadeln die 4 Wochen verbleiben sollen, aber nach Tagen eh rausfallen. Klebte sie also zusätzlich fest. Erneuert wurden sie nicht mehr.
Bekomme Spritzen in den Rücken. Ehemaliger Hausarzt spritzte re und li die WS ab, brachte was, Schmerzi zieht 5ml auf, piekt nur eine Stelle, wirft dann alles weg, bringt so kaum was.
Könne man täglich machen, sie macht es aber nur alle 2 Wochen, Termin kriege ich für, bei Glück, 4 Wochen.
Wichtig war nur, 100 Seiten auf dem Pad auszufüllen, sonst nur 4-5 Minuten im Zimmer. Versprach mir mehr davon.

Neurologe mißt Handgelenk, denkt käme vom Ellenbogen. Ich solle mich nicht abends auf die Sofalehne aufstützen und nicht den Arm beim iPhone surfen ständig anwinkeln.
Das ich kein iPhone habe, mein Sofa auch keine Lehne, war ihr egal, das käme daher.

Wenn ich bei Euch lese, da gab der Neurologe schon Mittel, meiner gar nix.
Überlegte, mir wieder Botox spritzen zu lassen, aber ich kann einen lahm gelegten Muskel ja nicht aufbauen.

Habt Ihr noch Tips?
Danke.

Bearbeitet von Swar am 24 Sep 2019, 13:28
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Pauline69
Geschrieben am: 24 Sep 2019, 17:32


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Hallo Swar,

ich kann Deine Verzweiflung absolut nachvollziehen, es ist furchtbar, wenn man das Gefühl hat, dass sich niemand richtig um die Probleme kümmert, die meisten Ärzte sehen nur ihren Fachbereich, schauen nicht nach links und nicht nach rechts, aber bitte, gib Dich nicht auf !!!

Ich kann das Verhalten meiner Ärzte absolut nicht mit dem Verhalten Deiner Ärzte vergleichen und trotzdem merke auch ich, wie schwierig es ist, mal eine klare Aussage zu meinem Problem zu bekommen. Nun endlich hat sich mein Neurochirurg und Operateur mal Mühe gegeben und schickt mich jetzt, innerhalb der Klinik, zum Chefarzt der Neurologie. Es ist ein Kompetenzzentrum mit Neurochirurgie, Neurologie, Neuropathologie, Neuroradiologie und Schmerztherapie.

Ich habe zum Glück einen sehr engagierten Orthopäden. Er versucht alles mögliche, um mir zu helfen, nur leider ist er in meinem Fall auch an seine Grenzen gestoßen.

Wenn 1 und 1 nicht zusammenpasst, zucken die meisten Ärzte mit den Schultern, können sich die Schmerzen oder ähnliches nicht erklären, betrachten die Bilder, sind ratlos und schicken Dich nach Hause.
Sie machen sich leider nicht die Mühe, mal gründlich zu überlegen, was man tun könnte, um einen Schritt voranzukommen.

Neulich sagte mal jemand zu mir, die Neurologen sind die besten Diagnostiker. Vielleicht versuchst Du noch einmal, Dir einen neuen Neurologen zu suchen ! Hör Dich mal im Bekanntenkreis um, ob jemand einen Guten empfehlen kann.

Die Frage, die man sich immer wieder stellen muss, ist, gibt es etwas was man messen oder sehen kann, was nicht in Ordnung ist oder ist es ein Nervenschmerz, den man nicht sehen oder messen kann, aber behandeln kann und muss, damit man selbst nicht irre wird.

Auch bekam ich den Rat, sich einmal ein völlig neues Kompetenzzentrum zu suchen und das Ganze von 0 zu beginnen. Dass sich jemand völlig neutrales Deinem Fall annimmt.

Aber ganz wichtig, so denke ich, ist auch die Psyche.
Versuche Deinen Tag und Deinen Alltag so normal wie möglich zu gestalten. Geht es nicht, weil Du Schmerzen hast, nimm eine Schmerztablette.
Nimm Deinen Hund und geh spazieren, versuche die Seele auch mal baumeln zu lassen, mach etwas schönes, bei dem Du Deine Probleme mal für einen Moment vergessen kannst. Kaffee trinken mit einer Freundin oder was auch immer, Hauptsache nicht den ganzen Tag an die Beschwerden denken und den Frust an die Ärzte aufkommen zu lassen.

Hat Deine Reha jetzt eigentlich schon begonnen?

Liebe Grüße
Pauline





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Schnütchen
Geschrieben am: 24 Sep 2019, 17:59


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Hallo Swar,

Ich kann Pauline nur beipflichten.....geh raus, lenk dich ab, ich weiss das hört sich so einfach an, ist es aber nicht......ich weiss es aus eigener Erfahrung.

Such dir bitte nochmal andere Ärzte, die wo du hast, nehmen dich nicht ernst.

Als ich deine Probleme las, hab ich mich wieder an meine Zeit erinnert.

Tu was, du must was tun, es hilft dir keiner.

Gruss Ute
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Pisa
Geschrieben am: 24 Sep 2019, 18:37


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Hallo swar,

ich kann das auch nachvollziehen. Hilfreich bisher waren Tipps von Freunden, Bekannten, Kollegen, einem Physiotherapeuten, Betroffenen aus dem Forum und sehr auch Thaimassage (!), weniger aber die bisher aufgesuchten Ärzte - mit ein, zwei Ausnahmen. Vielleicht hilft dir auch autogenes Training, evt. auch Yoga, um den Schmerz besser zu ertragen bis du dann endlich gute qualifizierte Helfer gefunden hast.

LG
Pisa

Bearbeitet von Pisa am 24 Sep 2019, 18:41
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Hwsler88
Geschrieben am: 24 Sep 2019, 19:59


Öfter dabei
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Hi,

Wo BWS hast du Beschwerden? Vorne? Warum die HWS Op?
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Swar
Geschrieben am: 24 Sep 2019, 20:04


Boardmechaniker
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Hi,
Wenn ich Euch nicht hätte......danke.

Mit Neurologen habe ich nun keine guten Erfahrungen gemacht, weder Praxis, noch Klinik. Einer sagte mir wörtlich.....ich habe weder Zeit, noch Interesse und Lust Diagnostik zu betreiben.
In einer Klinik war ich fast eine Woche ohne einen Arzt zu sehen, wurde sogar ohne einen aufgenommen, auf täglichen Rückfragen.....war ich den Schwestern noch lästig.....brauchte meine Medis......was gehen mich Ihre Medis an......ich ging.
In einer Klinik lag ich unter Schmerzen nur mit Novalgin, was nicht half, ohne zu essen, fast zwei Wochen, interessierte keinen, bekam nicht mal Flüssigkeitsinfusionen oder Thrombosespritzen.
Ließ mich abholen, ins Beschwerdemanagement gegangen......da hieß es dann, ob ich nur reden wolle oder ob man der Beschwerde nachgehen solle. Und auch.....naja, als Notfall müssen wir sie aufnehmen, aber sonst.......

Und daher fiel ich ja auf den Operateur rein, dachte er hat recht. Bin noch in Kontakt mit anderen Patienten. Er macht weder die Vorbereitung, noch ein Gespräch nach der OP. Auch terminliche Nachsorge.....ist er nicht anwesend. Scheint nur zu operieren, klar, dann muß er mit keinem reden. Schlimm.

Durch meinen Umzug ist hier wenig.....würde gerne laufen, aber kann nicht, wie ich will. Termine bei Ärzte dauern wieder Monate, diese weit weg, brauche einen Fahrer und dann wie beim NC.....bin ich bei einem ganz anderen, der nix weiß.

Früher spielte ich gerne am PC, aber dieses sitzen tun weh.

Entweder man steht nicht mehr auf, das war es dann......oder man rennt von Arzt zu Arzt und ist dann noch Hypochonder.
Mein Neurologe sagte schon, da ist nichts und solle mich abfinden. Mit was abfinden, wenn nichts ist?

Reha fängt übermorgen an. Hoffe, aber habe Angst vor mehr Schmerzen und werde wohl auch wieder Arzttermine absagen müssen, auf die ich seit Wochen wartete.

Einerseits will ich nicht aufgeben, anderseits so kraftlos, ohne Freude, wie auch, wenn man nur noch doof rumhockt, damit der Tag erträglich bleibt, weil Schmerzmittel nicht helfen und ich nicht wieder mit Oxy anfangen will, war der Entzug fies, half es eh kaum.

PM
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