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Jan Layne Cobain |
Geschrieben am: 12 Aug 2019, 11:10
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 13 Mitgliedsnummer.: 28.085 Mitglied seit: 12 Aug 2019 ![]() |
Guten Tag liebe Mitglieder,
ich gehöre nun auch zum Kreis der "Bandi's" und möchte mich kurz vorstellen und meine Geschichte erzählen. Es kommen bestimmt Fragen auf, aber irgendwo soll es mir auch helfen, alles zu verarbeiten und wenn es anderen hilft, man sich wiederfindet, umso besser. Meine Name ist Jan, ich bin 31 Jahre alt, habe Frau und Tochter (1J). Von Beruf bin ich Ingenieur, d. h. mindesten 8 Stunden sitzen, jeden Tag. Ich habe bis zu meinem 18 Lebensjahr exzessiv Fußball betrieben, musste dann wegen meinem Knie aufhören. Danach folgten versch. Sportarten wie Tischtennis und Tennis. Tennis mit kaputtem Knie? Kurze Spiele waren möglich. Nach längerer Zeit setzte der Schmerz ein. Je länger man dies ausreizte, desto länger die Erholungszeit. Daher machte Fußball bald keinen Sinn mehr. Durch Studium, Beruf und Familie blieb der Sport weitgehend auf der Strecke. Kurze und heftige Einheiten im Gym gab es, die wohl auch ihren Beitrag leisteten. Nun zum BSV: Angefangen hat es am 1. Juni 2019 im Urlaub in Italien. Anreise per Auto. Ich bin Nachts ruckartig aufgestanden, da die Lütte weinte, da fiel mir ein, dass die Decke über dem Bett sehr niedrig war und bin während der Bewegung aus dem Bett gleichzeitig mit dem Oberkörper ruckartig nach unten. Ich bin übrigens 2m groß. Zack, Schmerz vom Gesäß im linken Bein abwärts. Dachte zunächst es seien die Muskeln. Bewegung, Salben, Massage oder leichte Übungen halfen nicht, es wurde schlimmer. Ich quälte mich dennoch 1-2 Tage lang durch diverse Städte, man will den Urlaub ja nicht kaputt machen. Am Ende ging gar nichts mehr. Ab ins Krankenhaus, Diagnose sporadisch: Muskelfaserriss. :B Mittlerweile konnte ich weder sitzen, liegen oder stehen. An Schlaf war nicht zu denken. Glücklicherweise war der Vermieter unserer Ferienwohnung mit einem Arzt befreundet, der dann zu uns kam. Er hatte den Verdacht, es sei der Nerv. Kortisonspritze und ab da an jeden Tag eine Spritze Muskelentspanner. Dadurch war es uns zumindest möglich, die Heimreise wie geplant anzutreten, ansonsten wäre Autofahren gar nicht gegangen. Ein Flug wäre möglich gewesen, allerdings mit großem Aufwand für viel Geld. Zurück in Deutschland war ich froh, dachte ich doch, hier würde mir endlich geholfen. Ab zum Orthopäden in Hamburg. Röntgen gemacht, Diagnose: Bandscheibe. Zur Sicherheit Überweisung MRT. Verschreibt mir daraufhin Paracetamol :B Die halfen natürlich überhaupt nicht. Es wurde wieder zunehmen unerträglich. Zwischenzeitlich ins Krankenhaus in HH. Diagnose: Bandscheibe. Aber ohne MRT machen wir nichts für Sie. Super!! Paar Tropfen Tramal und Rezept für Tramal Pillen sowie Metamizol. Zumindest half das gegen die Schmerzen, machte mich nur völlig blöde im Kopf und Heilung war dennoch nicht in Sicht. MRT gemacht, erneuter Termin beim Orthopäden. Diagnose wird bestätigt. Bandscheibe L5/S1, leicht vorgewölbt. Sieht auch so aus, als würde da was ausgetreten sein. Kaum zu erkennen auf einem der Bilder. Physio 6 Einheiten und 1 Woche AU. Lächerlich!! Para hilft nicht. Was macht er? Verschreibt eine höhere Dosis Para... Zwei Tage später wieder hin, endlich verschreibt er mir PRT's. Dazu brauche ich jedoch einen Schmerztherapeuten, damit die Kasse zahlt. Das Telefon glühte, ich auch. Irgendwann durch Zufall einen in Lübeck erwischt, der mich sofort einlud. Mittlerweile waren es 3 Wochen. Ich hatte Schmerzen ab dem oberen Gesäß bis in den Fuß, der links unten auch zunehmend taub wurde. Muskelschwäche in der Wade, Standard. Der Arzt hörte sich die Geschichte an, schlug die Hände über dem Kopf zusammen, verschrieb mir sofort Ibu 800 3x Mal pro Tag und nochmals Metamizol 4x 2 500er. Also die volle Breitseite. Das machte mich auch wieder völlig benommen, aber zumindest wurde nach 3 Wochen endlich die Entzündung bekämpft. Überweisung zu einem Bekannten von ihm, Orthopäde. Dazu 2 Wochen AU, 6 Einheiten manuelle Therapie. Am nächsten Tag gleich zum Orthopäden. Der untersuchte mich, erklärte mir die Bilder, nahm sich Zeit. Alles gut. Setzte mir 6 (!) Spritzen in den Rücken. Gemisch aus Kortison und Betäubung. Termin eine Woche weiter für PRT. Die Spritzen halfen, konnte endlich mal wieder ruhig schlafen. Nach einer Woche nahm die Wirkung wie erwartet ab, also auf zur PRT. Verschrieben waren 3-5 Einheiten. Was macht er? Setzt mir 5 Spritzen auf einen Schlag. Eine direkt, die anderen "drum herum. Damit seh ich sie bestimmt nicht wieder. Alles wird gut!". Und damit war er durch! Ganz ehrlich? Diesen Leuten sollte man die Zulassung entziehen. Eine Woche war alles wieder halbwegs gut. Die Physio-Therapeutin schien mir zwischenzeitlich völlig überfordert. Es half gar nicht und das sah man ihr an. Zwischenzeitlich musste ich wieder zur Arbeit. Ganze 4 Tage ging das gut, dann waren die Schmerzen wieder wie am ersten Tag. Erstmal zum Hausarzt, Überweisung zum Neurochirurgen. Dann zum Orthopäden. Verschreibt mir Kortison in Pillenform. 1 Woche AU. Stand jetzt? Ich habe meine 3 Wochen Sommerurlaub genommen, bin in der zweiten Woche. Muss nebenbei die Einführung meiner Tochter in die Kruppe machen, da meine Frau wegen einem neuen Job in der Probezeit ist. Physio hilft nicht. Manuelle Therapie hilft nicht. Kortison hilft auch nicht. Schmerzen vorwiegend im Gesäß, Höhe des ISG und zwei Punkte am Sitzbein. Ist das wirklich der Nerv?? Warum hilft das Kortison nicht mehr? Mein Becken ist verdreht und blockiert in sämtliche Richtungen. Meine Wirbelsäule hat keine Lordose mehr und weist auf Grund der Schonhaltung zunehmend eine Krümmung auf. Ich sehe aus wie ein Fragezeichen. Nach kürzerer Zeit auf den Beinen kippt mein Becken nach vorn und ich kann mich, mit aller Gewalt, nicht mehr gerade machen und bin gekrümmt wie ein alter Mann. Gehen funktioniert vielleicht auf 100m. Schwimmen ist okay, aber auch nicht lange. Sämtliche Übungen aus der Physio tun weh, mein Bein schmerzt zu sehr. Liegen kann ich nur auf dem Bauch. In Rückenlage reicht die Schwerkraft aus, dass der Druck sofort schmerzhaft wird! Mittlerweile ist auch starkes Kribbeln im Fuß mit dabei, das bei bestimmten Bewegungn oder Haltungen auftritt. zB zu starke Extension. Wird nach kurzer Zeit von Kribbeln zu Stechen. War mittlerweile bei einem Chiropraktiker. Renkte mich letzten Donnerstag und Freitag ein. Musste dazu mein linkes Bein nutzen, höllische Schmerzen, sobald dort gedehnt wird. Positiv ist, dass ich mich wieder gerade machen kann. Das Becken schien wieder okay. Der Rest der Wirbelsäule ist nach wie vor krumm. Das einzige, was momentan hilft, ist auf dem Bauch liegen. Nach und nach kann ich meinen Oberkörper heben, nicht zu schnell, sonst kribbelt es wieder im Fuß. Mittwoch habe ich meinen Termin beim Neurochirurgen, bin sehr gespannt. Vielen Dank und liebe Grüße. Jan |
karin59 |
Geschrieben am: 12 Aug 2019, 11:42
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 635 Mitgliedsnummer.: 16.697 Mitglied seit: 01 Aug 2010 ![]() |
Hallo Jan ,
mit einem BSV kenne ich mich zwar nicht so aus , aber ich weiß daß 6 Wochen noch keine Zeit sind. Leider sind solche Beschwerden meist in Monaten oder Jahren zu messen. Aber Dein Termin am Mittwoch beim Neuro sollte Dir weiterhelfen. Denn Orthos sind meist überfordert, wenn außer Knochen auch die Weichteile in Mitleidenschaft gezogen sind, sprich in dem Fall die Nerven. Zuviel Aktivität ist in der Akutphase nicht ratsam, da die Entzündung abklingen muß, bevor der Muskel wieder richtig arbeiten kann. Hilfe ist die Medikation, die wenigstens den Schmerz nehmen sollte. Nicht jedes ist für Jeden geeignet und das muß ausprobiert werden. Auch die PRT sind keine Garantie . Manchmal helfen sie Gar nicht, manchmal für einen Tag und manchmal für Wochen. In jedem Fall heilen sie nicht, sie nehmen nur den Schmerz. Ich hoffe, daß Dein Schwimmen -Rückenschwimmen- ist. Brustschwimmen ist kontraproduktiv, da gerade die LWS sehr belastet wird. Du bist schon durch die Größe anfällig für WS-Beschwerden und ständiges Sitzen macht den Rest. Sanfte gymnastische Übungen im Liegen mit Pezziball können Linderung bringen. Ich wünsche Dir für Mittwoch das Beste. Löchere den Doc bei Unklarheiten , denn sehr mittelungsbedürftig sind die wenigsten Ärzte . Nimm alle vorhandenen Berichte und MRT mit und beschreibe genau die Beschwerden. |
Jan Layne Cobain |
Geschrieben am: 13 Aug 2019, 12:09
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 13 Mitgliedsnummer.: 28.085 Mitglied seit: 12 Aug 2019 ![]() |
Hallo,
es sind mittlerweile knapp 2,5 Monate mit Höhen und Tiefen. Insgesamt könnte man hier und da von Fortschritt reden, aber es ist nach wie vor ein Zustand, der langfristig nicht tragbar ist. Ich bin sehr gespannt auf meinen Termin morgen und erhoffe mir, einen fähigen und gewillten Arzt gefunden zu haben. Diese Hilflosigkeit bekommt meinem Gemüt absolut gar nicht. Heute ist auch wieder so ein Tag, an dem mir die Hoffnung schwindet. Die Nacht war gut und das bezahle ich oft am Morgen mit reißenden Schmerzen. Dann war auch wieder Physio. Die gute Frau schiebt mir die Wirbel hin und her, aber es bringt einfach nichts. Ich ging mit mehr Schmerzen, als ich davor hatte. Nun hilft auch Liegen nicht. Allgemein ist es nicht gut, dass ich so viel liegen muss. Ich kann zusehen, wie meine Muskeln schwinden. Aber dass man nicht in den Schmerz trainieren soll, hindert mich an den meisten Übungen. Ich bin drauf und dran, einfach zu trainieren. LG |
Jan Layne Cobain |
Geschrieben am: 14 Aug 2019, 08:59
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 13 Mitgliedsnummer.: 28.085 Mitglied seit: 12 Aug 2019 ![]() |
Guten Morgen :;
Ich wurde heute also vom Neurochirurgen untersucht und befragt. Der Stand sieht so aus, dass er stark davon ausgeht, dass die Bandscheibe weiter ausgetreten ist. Das orale Kortison wirkt nicht mehr, weil die Bandscheibe auch ohne Schwellung des Nervs auf selbigen drückt. Lasegue war bei ca. 15° bereits positiv, leichte Schmerzen auch bei Heben des gesunden Beines auf der kaputten Seite. Eine eindeutige Verschlechterung. Da noch keine Ausfälle oder Red Flags vorhanden sind, steht mir die Wahl offen. Er würde nochmal eine PRT Behandlung über 4-6 Wochen durchführen. Ob das was bringt, steht in den Sternen, da Kortison bereits mehrfach getestet wurde. Physio gibt es nicht, da der Nerv nicht dazu bereit ist. Als ALternative bietet er mir aber eindeutig an, den Fall per OP zu lösen. Ich solle mich bis nächste Woche entscheiden, wie wir weiter vorgehen. Meine Meinung dazu: Allgemein den Alltag zu bestreiten funktioniert momentan besser, als am Anfang. Ich kann kurze Strecken gehen, relativ aufrecht stehen, Sitzen im angebrachten Rahmen funktioniert auch. Was mich tatsächlich fertig macht, ist das Schlafen. Ich kann weder auf dem Rücken liegen, noch auf der Seite und zunehmend weniger auf dem Bauch. Ich wache mehrfach Nachts und besonders am Morgen mit starken Schmerzen auf, die ich kaum steuerbar senken kann. Es stehen mir diverse Medikamente zur Verfügung, von denen ich bewusst so wenig wie möglich Gebrauch mache. Der Arzt hat mir eindringlich die Frage mit auf den Weg gegeben, wie lange ich durchhalten kann und will. Danach soll ich entscheiden. Denn konservativ wird es lange dauern. Was meint ihr dazu? Wie sind eure Erfahrungen? Liebe Grüße, Jan |
Jan Layne Cobain |
Geschrieben am: 16 Aug 2019, 11:48
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 13 Mitgliedsnummer.: 28.085 Mitglied seit: 12 Aug 2019 ![]() |
Hallo,
nächstes Ereignis "Manuelle Therapie". Habe vorher gekühlt und mich bewegt, was uns erlaubte, diesmal mehr zu unternehmen. Bisher waren nur wenig Übungen möglich, da kleinste Anstrengungen enorme Schmerzen verursachten. Den Anfang bildete eine Massage. Meine linke, schmerzhafte Seite war für mich erstaunlich entspannt. Als Sie die rechte Seite begonnen hat, ca. auf Höhe des unteren Rückens, wo die Rippen beginnen, hatte ich sofort starke Schmerzen in meinem linken Bein. Entgegen der Schmerzen haben wir das Becken untersucht. Ein offensichtlicher Schiefstand war gegeben, jedoch stellte Sie fest, dass das Becken in alle drei Axen blockiert bzw. schief ist. Also wurde die Massage unterbrochen und das Becken zunächst leicht korrigiert. Nach anfänglich starken Schmerzen, ließen die erstaunlich schnell nach. Es hat eine ganze Weile gedauert, aber am Ende konnten wir ein gutes Ergebnis erzielen. Es ging sich deutlich geschmeidiger und die Schmerzen waren geringer. Leider war die Zeit vorbei und die Massage konnte ich nicht fortgesetzt werden. Sie hat mir noch eine Übung für mein Becken gezeigt, die jedoch allein nur schwer umsetzbar ist. Habt ihr Alternativen, könnt ihr etwas empfehlen? Diese Zustand hält mich sehr davon ab, eine OP in Betracht zu ziehen. Solange der Körper nicht zumindest korrigiert ist, nützt mir da eine OP was? Beste Grüße |
karin59 |
Geschrieben am: 16 Aug 2019, 13:04
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 635 Mitgliedsnummer.: 16.697 Mitglied seit: 01 Aug 2010 ![]() |
Hallo.
Wenn Du selber das Gefühlhast, dasses aushaltbar ist, dann kann die OP warten. Nur denke ich, dass auf lange Sicht nur die OP helfen wird, da der Vorfall groesser geworden ist. Stellt sich die Frage, ob nach spaeterer OP ueber verlorene Lebensqualtaet nachgedacht wird. Heisst das beruehmte : Haette, haette |
Zoroaster |
Geschrieben am: 16 Aug 2019, 13:23
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 20 Mitgliedsnummer.: 26.448 Mitglied seit: 28 Feb 2017 ![]() |
Ich kann das alles sehr gut nachvollziehen und werde weder pro noch contra OP schreiben.
Ich persönlich hatte meinen BSV an selber Stelle im November 2016 mit einer "Heilungsdauer" (d. h. bis es erträglcih geworden ist) von 5 Monaten. Seit Oktober 2018 allerdings wieder mit Rückfall, wobei ich seit ca. 8 Wochen wieder nun eine deutliche Besserung erfahren habe. Ich persönlich habe alles ausprobiert. Durch einige Methoden hat es sich gebessert, durch andere verschlechtert. Das Problem war allerdings immer, dass das Feedback des Nervs immer erst nach längerer Zeit gekommen ist, sprich, ich konnte nie richtig zuordnen, was wieder zu einer Verschlimmerung beigetragen hat. Was mir allgemein gut getan hat, waren Dehnungen der Hüftbeuger. Was ich Dir auch erfahrungsgemäß sagen kann: wenn Du die Verspannungen nicht lösen kannst, wird vermutlich auch keine Heilung eintreten - selbst nach OP nicht. Du brauchst also ein gutes Muskelrelaxans (Myditin half bei mir gut, Ortoton gar nicht) und ein gutes Schmerzmittel. Diclofenac wirkte bei mir da am Besten. Und Du sagst selber: so lange Du Fehlstellungen und dadurch lokale Verspannungen hast, wird Dir eine OP kaum helfen. Die Schmerzen kommen nicht immer nur ausschließlich durch den Druck der Bandscheibe, sondern oft auch durch Muskelspasmen aufgrund einer plötzlichen strukturellen Verändungen, wie eben dem Bandscheibenvorfall. Ansonsten: glaub mir, 2,5 Monate sind nichts. Ich hatte innerhalb von 4 Monaten KONSTANT die gleichen Schmerzen ohne Besserung. Von manuellen Therapien bei einer Entzündung halte ich im Übrigen gar nichts. PS: ich bin übrigens auch Ingenieur und in punkto Rückenleiden gehören wir zu den Hochrisikogruppen. Die Kombi Sitzen und mentale Anspannung, die man häufig in einem "Denker"beruf hat, sind Gift. Bearbeitet von Zoroaster am 16 Aug 2019, 13:25 |
Jan Layne Cobain |
Geschrieben am: 21 Aug 2019, 13:05
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 13 Mitgliedsnummer.: 28.085 Mitglied seit: 12 Aug 2019 ![]() |
Hallo liebe Genossen und Genossinen.
Zunächst möchte mich für eure Antworten bedanken. Es ist persönlich angenehmer, wenn man weiß, dass man nicht allein ist. Seit der manuellen Therapie ist es mir erstaunlich gut gegangen. Am Samstag wurden die Schmerzen mit jeder Stunde weniger. Ich ging sofort spazieren und merkte, dass weder der Gang, noch die Entfernung eine Rolle spielten. Also alles "ganz normal". Am Samstag war eine leichte Belastung, die ich Abends merkte, aber am Sonntag Morgen wieder gut war. Verlauf weiterhin gut, der Alltag war nicht zu merken, keine bis leichte Schmerzen, die aber kaum nennenswert im Vergleich sind. Gestern war es dann an der Zeit, Rasen zu mähen und kleinere Dinge im Garten zu erledigen, die denkbar easy erschienen. Leider musste ich das sofort bereuen, seitdem sind die Schmerzen wieder deutlich angestiegen, trotz aller Vorsicht. Der Nerv fühlt sich wieder entzündet an, Ibu 400 reicht nicht aus, das werde ich erhöhen müssen. Dieser einschießende Schmerz und gewisse Schmerzen bei bestimmten Bewegungen bleiben glücklicherweise aus, als sei die Bandscheibe soweit in Ordnung. Es ist eher, sobald muskoläre Belastung ins Spiel kommt, dass der Nerv dann meckert. Ich glaube auch, dass muskolär da wieder etwas außer Form geraten ist, wodurch das wieder verstärkt wird. Morgen habe ich wieder Physio, da werde ich Sie mal mein Becken nochmal kontrollieren lassen. Schade, die Freude war wirklich riesig, den Alltag wieder bestreiten und vor allem, wieder auf dem Rücken schlafen zu können. Aber ich hoffe sehr, dass es wieder wird. Liebe Grüße bis hierhin, Jan Edit: Eine kleine Info am Rande. Mir wurde das Nervengleiten empfohlen, das werden ihr sicher kennen. Als es noch akut war, habe ich deutlich gespürt, dass es irgendwo hakt, was sehr für eine Kompression spricht. Seit die Schmerzen besser wurden und ich das Gefühl habe, die Bandscheibe ist nicht mehr das größte Problem, kann ich den Nerv problemlos gleiten lassen. Bearbeitet von Jan Layne Cobain am 21 Aug 2019, 13:17 |
Jan Layne Cobain |
Geschrieben am: 24 Aug 2019, 07:41
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 13 Mitgliedsnummer.: 28.085 Mitglied seit: 12 Aug 2019 ![]() |
Guten Morgen liebe Leidensgenossen,
gestern hatte ich meinen Termin beim Neurochirurgen. In freudiger Erwartung auf eine OP hat er mich empfangen, sah auch etwas enttäuscht aus, als ich ihm den Zahn ziehen musste. Habe ihm von der letzten Behandlung erzählt, die mir spürbar gutgtean hat, den weiteren Verlauf und auch die Verschlechterung. Letztlich nahm er es dann doch positiv auf, dass eine konservative Behandlung anschlägt, verschrieb mir weiterhin Physio und eine Woche AU. Dort zeigte er sich etwas störrisch auf meine Nachfrage, ob arbeiten denn bald wieder ginge?! Aus meiner Sicht kann ich nicht 8 Stunden sitzen oder stehen. Was mir zuvor noch aufgefallen ist und er mir bestätigte, ist ein Knick in meiner Lordose. Sind die ersten Brustwirbel, die nach Außen brechen und wie ein Knick aussehen, ehe sie wieder in die nicht vorhandene Lordose zuruck gehen. Meine Physio meinte, das ist normal. Irgendwo muss die Lordose ja aufhören. Ich weiß auch, dass sie dort viel manuell die Wirbel bearbeitet hat. Er war darüber sehr negativ erstaunt. Ob sie was verschweigt?? Das wäre schon sehr hart. Ich bin eh schon verzweifelt, wie schief und verdreht mein Körper ist. Erstaunlicherweise ist mein linkes, schmerzhaftes Bein noch das, was am ehesten gerade ist, denn mein rechtes Bein knicke ich immer ein, weil es zu lang ist! :B Ich wünschte mir einen fähigen Menschen, der die Probleme erkennt und bearbeitet. Das wäre mal was. Beste Grüße |
Carpenter |
Geschrieben am: 24 Aug 2019, 08:47
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 252 Mitgliedsnummer.: 25.851 Mitglied seit: 18 Jun 2016 ![]() |
Hallo Jan,
erst einmal toi, toi, toi, auf dass die weitere konservative Therapie Dir gut hilft. Und nimm Dir genügend Zeit zur Besserung Deiner Beschwerden. Es nützt keinem, wenn Du Dich am Arbeitsplatz quälst. Kannst Du das Nervengleiten bzw. Übungen dazu näher beschreiben? Ich kenne es nicht. Liebe Grüße von Carmen |
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