Bandscheiben-Forum

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> Quadrizepsparese, Hat jemand noch gute Ideen?
blumi
Geschrieben am: 28 Aug 2019, 17:06


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Hallo,
Nun habe ich seit Samstag wieder eine Quadrizepsparese, gehe sehr unsicher weil ich mich nicht auf mein linkes Bein verlassen kann, da es im Knie manchmal einknickt, kann Treppen nur mit Abstützen am Geländer steigen.
Vor drei Monaten war das ja schon mal, aber nur kurz so ausgeprägt, danach nur noch ganz dezent.
Ich habe auf die PRT am Montag schon gehofft, weil die mir bisher so gut halfen, leider habe ich diesmal nur eine kleine Schmerzbesserung und in der Motorik tut sich nichts. Ich nehme zusätzlich noch Dexamethason oral als Stoßtherapie. Ich versuche, eine gute Mischung zwischen Ruhe und Bewegung hinzukriegen, wobei ich meine Nordic walking- Stöcke heute eher als Krückstöcke missbraucht habe und durch den Wald für meine Verhältnisse geschlichenen bin.
Schmerzmäßig komme ich mit der Mischung aus Arcoxia, Duloxetin, Gabapentin und Myditin einigermaßen zurecht, solang ich nicht länger in irgendeiner Position verweile.
Mein Physiotherapeut hat auch schon verschiedenes ( Manuelle Therapie, Traktionen, Schröpfen, Reizstromtherapie etc.) probiert, so richtig erfolgreich war nichts.
Auf der Arbeit halte ich mich sehr zurück, mache zur Zeit fast nur Ambulanz, bedeutet ich überwache und kontolliere, dass die Assistenten alles richtig machen, dafür profitieren die sogar davon da sie unter meiner Anleitung jetzt auch sehr viel machen dürfen, was ich sonst oft selbst erledigt habe. Zu Hause bleiben bringt mir nich viel, da ich dann mehr Zeit habe mich in die Beschwerden reinzusteigern.
Ich mache eine Menge Übungen für die Tiefenstabilisatoren und auch mit dem Theraband, Krafttraining im Fitnessstudio habe ich zur Zeit wegen des akuten Rückfalls erst einmal pausiert.
Mir ist klar, dass es kein Patentrezept gibt ( sonst würden das hier alle benutzen) aber hat vielleicht jemand noch eine richtig gute Idee, was helfen kann? Ich weiß, dass eine Woche für eine noch leichtgradige Parese keine Zeit ist, aber es ist halt ein Rückfall, der ausgeprägter ist als am Anfang, und insofern bereitet es mir schon Kummer, dass es sich so garnicht bessert.
LG, Elke
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Jürgen73
Geschrieben am: 28 Aug 2019, 17:15


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Moin Elke,

hat dein Physio e schon mal mit Schlingentisch probiert.

Mir hat das bei meinen Problemen in der HWS und auch in der LWS geholfen.

Allerdings wurde hier auch schon negativ über den Schlingentisch hier geschrieben.

Gut finde ich das du jetzt mal beruflich weniger anstrengende Arbeiten verrichtest.

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blumi
Geschrieben am: 28 Aug 2019, 18:48


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Hallo Jürgen,

auf den Schlingentisch kann ich den Physio morgen mal ansprechen (habe einen Termin um 08.30, dann kann ich erst um 9.30 auf der Arbeit erscheinen und halte automatisch meine Reduktion ein, man muss sich eben selbst austricksen :z ).
Das mit dem beruflich einen Zacken runterfahren fällt mir nicht leicht. Aber mir ist jatzt schon klar geworden, dass ich es nicht nochmal vergeigen darf, weil ich sonst wieder auf dem OP-Tisch lande, und einmal pro Jahr eine neurochirurgische OP ist nicht das, was ich mir für meine Zukunft erträume (ich kann mir ja schon mal einen Slot für den 17. Oktober reservieren, dann kann ich den Jahresrhythmus genau einhalten :nein )
Im Ernst, meine eine Kollegin wollte heute, dass ich den zweiten Kaiserschnitt (zu dem geplanten kam ein notfallmäßiger) übernehme, was ich sonst sicherlich getan hätte da sie 10 Jahre älter ist als ich und sich mit mehreren Stunden OP schon länger schwertut. Mit dem Hinweis dass sie in 1 1/2 Wochen für vier Wochen in den Urlaub will und das nicht funktioniert, wenn ich wieder ausfalle, hat sie es dann murrend übernommen. Auch mein anderer OA-Kollege ist da nicht immer so kollegial (Bemerkungen wie: wir werden halt alle älter.. oder : ich hatte auch mal einen BSV und stand nach einer Woche wieder im OP fallen da schon einmal). In gewisser Weise kann ich es beiden nicht verdenken: ich bin die Jüngste OÄ und zur Zeit offensichtlich die am wenigsten belastbarste, dass haben sich beide sicher nicht so gewünscht, aber ich eben auch nicht.
Anders mein Chef: der freut sich, so habe ich den Eindruck, über jeden Tag den ich da bin, wohlwissend, dass das von jetzt auf gleich eventuell nicht mehr möglich sein kann.

Danke für den Tip und LG, Elke
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Schnütchen
Geschrieben am: 29 Aug 2019, 08:48


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Hallo Elke,

Ich hab ähnliche Probleme wie du, mir knickt auch immer wieder unkontroliert das linke Knie weg.
Das es mit dem Quadrizeps zu tun hat, da kam bisher keiner drauf.
Mein Ortho meinte, das kommt vom Knie/Meniskus.
Eine Rehaärztin meinte, das sei ein Nerv....
Also viele Meinungen und nix gscheites dabei.

Einen guten Tipp hab ich leider auch nicht, ausser in Bewegung zu bleiben.

Lass deine Kollegen reden, klar sind die irgendwo/wie sauer, bringt dich aber nicht weiter.

Gruss Ute
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blumi
Geschrieben am: 29 Aug 2019, 19:07


PremiumMitglied Silber
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Hallo Ute,
ich war heute bei einer ambulanten Neurochirurgin, das ich eine Einweisung zum vorstationären MRT brauchte, weil das ambulant selbst mit Kollegenvorzug nicht möglich gewesen wäre (massive Personalnot).
Die meinte nach der Untersuchung, ja , eine Quadrizepsparese ist da, aber nicht so ausgeprägt, viel deutlicher wäre die Iliopsoasparese, und in der Kombination meine Treppensteigprobleme und Gangunsicherheit durchaus erklärbar.
Gestern Abend war das so doof, dass ich immer nur eine Stufe nach der anderen gehen konnte, indem ich bei Treppaufgehen mit dem gesunden Bein zuerst und das andere dann nachziehend auf die selbe Stufe, beim Treppabgehen genau umgekehrt mit dem kranken zuerst und dann das gesunde nachziehend laufen musste, und das fand ich nicht mehr lustig. So extrem ist es heute aber nicht mehr, muss mich nur stützen und vorsichtig gehen weil nicht sicher. Insofern besteht vielleicht noch etwas Hoffnung.
Ich werde mal versuchen, einen besseren Physio zu finden, weil ich das Gefühl habe, dass der zwar etwas mit unspezifischen Rückenschmerzen anfangen kann aber nicht mit meinen spezifischen Problemen (wer mir etwas von Verkürzungen erzählen will, soll mir erst einmal meine Beweglichkeit nachmachen, Spagat in beide Richtungen, Brücken, Hände auf den Boden bei gestreckten Beinen und die Arme noch durchfedern ist alles sogar zur Zeit noch möglich, ich habe als Ex-Leistungturnerin eher zu viel Beweglichkeit als zu wenig. Ach so, und Jürgen, einen Schlingentisch hat der auch nicht. :sch
Ich habe Freitag in einer Woche noch einen Termin bei einem guten Neurologen, vielleicht bringt der noch mal eine Erleuchtung. Und ich überlege, ob ich mich nicht doch noch einmal für eine Woche krankschreiben lasse, weil es jetzt ums Ganze geht in der Entscheidung ob ich ohne OP eine Besserung erreichen kann. Die Chance will ich mir nicht nehmen.
Im MRT hat sich nichts wesentliches verändert. Beide laterale Vorfälle ( L3/4 und L4/5) sind ein bisschen größer geworden und engen die Nervenwurzeln L 3 und L4 ein bisschen mehr ein, aber wesentliche Veränderungen sieht die Radiologin nicht. Ich werde das morgen noch mal mit den hiesigen Neuchi-Oberärzten besprechen, die kommen ja aus einer sehr konservativen Schule aufgrund ihrer langjährigen sehr, sehr konservativen Chefin. Von dem neuen Chef will ich mich zunächst eher fernhalten, operieren soll der wohl sehr gut aber auch sehr gerne, sprich die Indikationsstellung ist wesentlich großzügiger.

LG, Elke

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Jutta70
Geschrieben am: 30 Aug 2019, 13:46


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Moin,
ich kenne das Knieproblem auch, hatte auch eine Quadrizepsparese (und habe noch einen Rest) und während die am schlimmsten war (nach L3/4 Op), knickte das Knie gar nicht so schlimm.
Ich persönlich glaube, daß es ein Sensorik- bzw Steuerungsproblem ist.
Ich verdrehe mir gern die Knie, die dann entsetzlich knacken können. Habe selbst mit Meniskusriss, großem Erguss und Kapselentzündung kaum Schmerzen. Wenn nicht mal sowas im Hirn ankommt....

Wie ist denn bei Euch der Romberg-Test? Könnte Ihr mit geschlossenen Augen auf einem Bein stehen?

Blumi, Berichte doch bitte, was Deine Neurologin dazu sagt!

LG Jutta
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blumi
Geschrieben am: 30 Aug 2019, 13:55


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Hallo nochmal,
nachdem ich nochmal mir unseren Neurochirurgen gesprochen habe stellt sich die Sache jetzt etwas anders dar. nach dem was mir da demonstriet wurde ist die L4-Wurzel durch den lateralen Vorfall dicht, was auch die progediente Parese erklärt, denn jetzt wird auch das normale Gehen immer unsichere wegen wegknicken des Beines. Ich habe jetzt mit dem OA meines Vertrauens einen OP-Termin für Mittwoch vereinbart, er will von lateral nur den größeren Prolaps entfernen, weil der von der Klinik her die Hauptsamtomatik auslöst.
Ich warte jetzt auf das Parese-weg-Wochenend-Wunder, weiß aber dass das mit den Wundern so eine Sache ist. Ansonsten werde ich Dienstag in die Klinik einziehen.

LG, Elke
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Schnütchen
Geschrieben am: 30 Aug 2019, 14:58


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Hallo Elke,

Du machst Nägel mit Köpfen, wie mir scheint.

Ich wünsch dir für die Op alles erdenklich Gute, mögen nachher alle Schmerzen usw weg sein.....Kopf hoch....ich bewundere deinen Mut und Entschlossenheit.
Letztendlich hast du unendliches Glück so gut betreut zu werden.

Gruss Ute
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blumi
Geschrieben am: 30 Aug 2019, 18:10


PremiumMitglied Silber
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Hallo Ute,
Die Situation, dass gleichzeitig die Femoralgien abnehmen und die Paresen zunehmen, gibt mir halt zu denken.
Und klar, dadurch dass ich Personal bin ist natürlich das eine oder andere möglich, was sonst schwieriger zu Organisieren ist. Ich war da zu Anfang letztes Jahr mit der HWS sehr zurückhaltend, das auszunutzen, bin aber mittlerweile hemmungsloser geworden.
Wenn bei uns Personal aus dem Haus entbindet bekommen die auch ein Einzelzimmer, und OP-Termine oder Operateure können Sie sich im Rahmen des Möglichen auch aussuchen.
Das mit dem Fernhalten vom neuen Chef hat nicht so ganz geklappt da er gerade ins Arztzimmer reinschneite, als ich dort war um die Situation zu besprechen. scheint aber eigentlich ein ganz netter zu sein. Er meinte nur, Klinik und Bildgebung passen absolut zusammen und worauf ich noch warten würde, da die Wahrscheinlichkeit für einen Wurzeltod von Tag zu Tag zunehmen würde, klar müsse ich das selbst entscheiden.
Er hat mich aber nicht zu irgendwas zu überreden versucht, und insofern muss ich meine Vorbehalte gegenüber ihm zunächst mal zurücknehmen, es ist ja so dass wenn mit einem Wechsel an der Spitze viel Neues kommt sich das ganze restliche Personal auch darauf einstellen muss und daher vielleicht auch erst einmal die einen oder anderen Vorbehalte entstehen.
Jetzt habe ich mal wieder weit ausgeholt, bin etwas durch den Wind, da ich nicht nur das Ganze BSv- Thema im Schnelldurchlauf organisiert habe sondern nebenbei noch meinen letzten Hintergunddienst für die nächste Zeit hatte, der so megamässig stressig war dass ich zu einer Stunde Schlaf gekommen bin seit gestern Morgen. Dazu tut die Nervosität ihr Übriges.
LG, Elke
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blumi
Geschrieben am: 04 Sep 2019, 07:23


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Hallo,
Jetzt könnt ihr mir die Daumen drücken, gegen Mittag bin ich dran. Bei der Aufnahmeuntersuchung beider Muskeln (Quadrizeps und Iliopsoas) nur noch KG 3, daher wurde auch das Gehen immer komplizierter und langsamer..O-Ton Neuchi: jetzt wird’s langsam Zeit“. Gut, dann brauche ich mir zumindest keine Gedanken zu machen, übereilt in die OP eingewilligt zu haben.
Ich hoffe mal dass das post-OP zügig wieder wird, besteht ja noch nicht zu lange.
LG, Elke

Bearbeitet von blumi am 04 Sep 2019, 07:24
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