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Beingodik |
Geschrieben am: 12 Aug 2019, 19:16
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 5 Mitgliedsnummer.: 28.089 Mitglied seit: 12 Aug 2019 ![]() |
Hallo,
ich möchte hier meinen Fall schildern und bin für Ratschläge offen. Ich, männlich, 45 Jahre, sportlich. Über mehrere Jahre "Hexenschüsse" in unterschiedlichen Intervallen. Dieses Jahr im Juni dann wieder. Ich dachte zunächst, dass die Schmerzen durch Bewegung und Sport und Wärme wieder alleine weggehen. Einen Monat mit den Schmerzen gelebt, Kinder gehoben, Gartenarbeit, Einkaufen etc. Dann Anfang Juli zum Orthopäden, da die Schmerzen unerträglich wurden, keine Ausfallerscheinungen. Ich wurde mit Verdacht auf BSV zum MRT geschickt, und habe Schmerzmittel (IBU 600 und Tilidin) bekommen. Befund: Im Segment LWK 4/5 bestehen eine fokal betonte Osteochandrose mit ödematösen und fettig-degenerativen Signalveränderungen der Abschlussplatten sowie eine deutliche Bandscheibendegeneration. Neben einer breitbasigen Bandscheibenprotusion lässt sich ein relativ großer paramedianer bis rezessaler linksseitiger Bandscheibenvorfall nachweisen, der eine Ausdehnung von 20x9 mm aufweist. Er führt zu einer linksbetonten Einengung des Spinalkanals auf 7mm ventrodorsal und einer Pelottierung des Duralsackes. Außerdem bedrängt der die linke L5 Nervenwurzel im Abgangsbereich. Breitbasige Bandscheibenprotusion im Segment LWK 5/SWK 1 mit leichtgradigen neuroforaminalen Engen ohne Anhalt für eine Nervenwurzeltangierung. Fettig-degenerative Signalveränderungen der Grundplatte LWK 5. Die übrigen lumbalen Wirbelkörper und Bandscheibenfächer zeigen keine wesentlichen degenerativen Veränderungen, keine weiteren relevanten Protusionen, Vorfälle oder neuroforminale Stenosen. Dann Zurück zum Orthopäden mit den Bildern. Folge Krankschreibung und KG. Verlauf: In den ersten 2 Wochen 3 IBU 600 am Tag und eine Tilidin am Morgen. Bewegung nur im Rahmen des Möglichen. Schmerzen zogen sich durch das ganze linke Bein mit Hauptsitz im Gesäß und BS. Im Rechten Bein zog es durch den Oberschenkel. Keine Ausfallerscheinungen. In der dritten Woche leichte Verbesserung. IBU nur noch 400er. Vierte Woche, immer noch Schmerzen, aber das Messer steckt nicht mehr im Rücken. Beginn Krankengymnastik. Mir wurden Übungen gezeigt und ich wurde mit Hausaufgaben nach Hause geschickt, jeden Tag mehrere Stunden den Rücken zu bewegen. (Stufenlagerung auf Pezziball mit schwebender Hüfte und leichter links rechts Amplitude der Knie. Streckung des linken Beines auf dem Pezziball durch vor und zurückrollen des Pezziballs mit dem rechten Fuß.) Zusätzlich hat der PT mir ein paar Bockaden aus dem Rücken gezogen... deutliche Verbesserung des Gesamtzustandes. Fünfte Woche, Termin beim NC. Der war der Meinung, es wäre aus seiner Sicht besser das Teil abzuschneiden, da sich ja nichts bessert und er das Bein nur 20 Grad anheben konnte. Der Schmerz befindet sich nur noch handtellergroß im Bereich der BS mit Ausstrahlung in beide Beine, aber nicht mehr so extrem. Sechste Woche, leichte Verbesserung. Schmerz nur noch im Bereich BS. Einmal Fußreflexzonenmassage gehabt. Keine Ahnung, ob das einen Einfluss gehabt hat. Ich habe während meiner Übung immer mal wieder Hohlkreuzübungen nach McKenzie gemacht, was mein Physiotherapeut noch für zu früh hält. Ich soll dafür die Oberschenkelrückseite dehnen (Beine 90 Grad an die Wand im liegen und aufdehnen). Das Bein lässt sich mittlerweile auch weiter anheben, ca. 45 Grad. Arbeitsfähig bin ich aus meiner Sicht noch lange nicht, da Sitzen, Stehen und Kinder tragen nur für bestimmte Zeit geht. Von einer OP bin ich im Moment gedanklich wieder weiter weg. Habe mir nach dem NC Termin eigentlich selber noch drei Wochen gegeben, aber heute bei der Physio ging es so gut, dass ich das eher ablehne. Sind zwar noch immer Hammerschmerzen, wenn das Bein gestreckt wird, aber es wird besser. Ich verstehe leider nicht, wovon wir hier reden. Ist es nun ein Bandscheibenvorfall oder eine Protusion oder geht tatsächlich beides? Mein Physiotherapeut hat heute das Bein angehoben bis zum Schmerzpunkt, dann sollte ich den Kopf heben. Da ich keinen zusätzlichen Schmerz fühlte, meinte er, dass das dann auch kein Vorfall ist, denn dann hätte ich richtigen Schmerz empfinden müssen. Gegen einen Vorfall spricht, dass das Ding nicht austrocknet und wohl weiter versorgt wird. Dagegen spricht die Black Disc auf der Aufnahme. Wie dem auch sei, das Ding ist groß und dauert scheinbar länger als die 6-8 Wochen die man überall liest. Da es schrittweise besser wird und nicht gleichbleibend ist, warte ich weiter ab. |
Beingodik |
Geschrieben am: 12 Aug 2019, 19:19
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 5 Mitgliedsnummer.: 28.089 Mitglied seit: 12 Aug 2019 ![]() |
Kann man nicht editieren?
Ich habe das 2. Bild vergessen... Nun ja, hier ist es. |
blumi |
Geschrieben am: 13 Aug 2019, 17:52
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PremiumMitglied Silber ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.245 Mitgliedsnummer.: 27.696 Mitglied seit: 26 Okt 2018 ![]() |
Hallo Beingodik, :;
man kann beides haben, eine Vorwölbung und einen Vorfall, wenn z.B. die Vorwölbung medial und der Vorfall eher lateral gelegen ist. Das habe ich z.B. auf Höhe L3/4, medial eine Protrusion (Vorwölbung) und lateral ein Prolaps (Vorfall), der meine Spinalwurzel L3 ärgert. Auf L4/5 habe ich nur einen Vorfall, der ist dafür deutlich größer. Auf deinen Bildern sieht man schon einen ordentlichen Vorfall (Prolaps), auch wenn deine Physiotherapeutin anderer Meinung ist (aber es gibt eben auch nicht nur einen klinischen Test dafür, sondern je nach Lage und Höhe kann das ganz unterschiedlich sein). Das eintrocknen eines Vorfalls kann bis zu einem Jahr dauern, und es ist auch nicht garantiert, dass es passiert. Entscheidend sind aber die Symptome, wenn die rückläufig sind ist das doch prima. Gute Besserung weiterhin und liebe Grüße, Elke |
Beingodik |
Geschrieben am: 19 Aug 2019, 10:42
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 5 Mitgliedsnummer.: 28.089 Mitglied seit: 12 Aug 2019 ![]() |
Danke Elke,
wieder ein Stück schlauer geworden. Update Woche sieben. Der Schmerz im Bereich der BS ist komplett verschwunden. Wie es dazu kam ist mir ein wenig schleierhaft. Ich musste mal wieder bei einem Termin etwas länger warten. In der Zwischenzeit habe ich mich auf einer Wartecouch so hingesetzt, dass meine Schultern auflagen und meine LWS ein wenig frei hing. Die Muskulatur war entspannt und ich habe angefangen mit dem Daumen neben der WS auf beiden Seiten leicht Druck aufzubauen und bin dann mit den Daumen immer hoch und runter. Dabei habe ich den Wirbel ganz minimal hin und herbewegt. Ein zwei Stunden Später war ich schmerzfrei... Ich war dann zwei Tage fast komplett schmerzfrei. Ob das jetzt ursächlich war, kann ich nur vermuten. Fakt ist, dass der Schmerz in Bereich WS weg ist. Dafür ist der Schmerz jetzt wieder in das linke Bein und Gesäß gewandert. Schmerz direkt ist es nicht, sondern das typische Ziehen. Manchmal ist das Ziehen nur außen am Schienbein zu spüren und die Archillesferse schmerzt. Die Ursache für diese Wanderung liegt möglicherweise an der Dehnung der Oberschenkelrückseite. Wenn ich die Übung nur ein bisschen zu weit mache, merke ich sofort einen starken Schmerz. Diese Übung werde ich zunächst einstellen und mit der Lockerung der Hüfte weitermachen, da der Schmerz im Gesäß am meisten nervt. Schmerztabletten 1x IBU 400er am Tag reichen, um einigermaßen problemfrei den Tag zu überstehen. OP ist zunächst nicht diskutabel. |
Beingodik |
Geschrieben am: 26 Aug 2019, 09:14
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 5 Mitgliedsnummer.: 28.089 Mitglied seit: 12 Aug 2019 ![]() |
Woche acht.
Die Schmerzen wandern, rechtes Bein beschwerdefrei. Der Schmerz aus dem linken Bein geht auch zurück. Die ersten Tage alles top, auch im Bereich BS. Am 4. Tag wieder Ziehen im rechten Bein und Ferse schmerzt. Dann habe ich versucht die Tabletten 3 Tage wegzulassen, weil es so gut lief. Großer Fehler. Die Schmerzen kamen zurück und zwar in voller Breite. Bereich BS und rechtes Bein. Der Rücken vollkommen hart, als wenn alles wieder von vorne anfängt. Darufhin wieder eine IBU und alles ist gut. Ich merke zwar ein Zwicken, aber ich bin schmerzfrei. Die Tabletten wiegen einen in Sicherheit, wo keine ist. Eine OP ist wieder eine Option. |
Beingodik |
Geschrieben am: 11 Sep 2019, 16:42
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 5 Mitgliedsnummer.: 28.089 Mitglied seit: 12 Aug 2019 ![]() |
Woche neun.
Nachdem ich wieder auf IBU 400 bin, habe ich angefangen zusätzlich mit viel Wärme zu arbeiten (Wärmekissen). Das hat geholfen den Schmerz erträglich zu machen. Ich werde beweglicher. Woche zehn. Gute Fortschritte. Ich habe angefangen mit der Dehnung des Hüftbeugers. Die Videos von Liebscher und Bracht sowie Coach Cecil sind hilfreich. Als erstes Rücken warm machen, dann dehnen, und dann noch eine Bauchmuskelübung ohne den Hüftbeuger zu belasten oben drauf. Ergebnis ist, dass ich noch beweglicher werde. Schmerz nur noch im Bereich linkes Gesäß und BS. Woche elf. Rückschlag! Ich habe mir irgendwo bei meiner ganzen Rennerei zu Ärzten, Physio, Apotheke einen grippalen Infekt eingefangen, so dass ich drei Tage mit Fieber im Bett lag. Dadurch wieder komplett steif. Erneute Vorstellung beim Arzt. Ergebnis: Wir müssen den Tonus durchbrechen, damit das ganze nicht chronisch wird -> Tramadol. Die Tabletten vertrage ich scheinbar ganz gut. Schmerz ist komplett ausgeblendet. Ich werde weiter meine Übungen machen, da das aus meiner Sicht am meisten Fortschritte gebracht hat. Oben drauf werde ich bei Zeiten noch reverse hyperextensions einbauen. Bin gespannt, was das mit den Tabletten bringt. Klar ist der Rücken dadurch entspannt, aber unterstützt das auch den Rückgang des Vorfalls? Ich bin da skeptisch. OP immer noch eine Option. |
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