Bandscheiben-Forum

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> 2 Jahre nach schwerem BSV, Es ist alles gut
vitruv76
Geschrieben am: 19 Jul 2019, 13:18


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Hallo alle zusammen,

ich hatte vor zwei Jahren einen schweren Bandscheibenvorfall mit Sequester. Vor einem Jahr habe ich an dieser Stelle schon einmal geschrieben, wie es mir ergangen ist und das möchte ich heute nochmal tun.

Die meisten Betroffenen, denen es nach einer solchen Diagnose wieder besser geht, halten sich oft nicht mehr in diesem Forum auf und so gewinnt man vielleicht schnell den Eindruck, vor allem wenn man auf die Suche nach positiven Verlaufsberichten geht, dass es den meisten vielleicht gar nicht wirklich wieder gut geht. Das kann natürlich gerade in einer Akutphase verunsichern und demotivieren.

Ich hatte vor zwei Tagen ein erneutes MRT, da ich nachts ab und zu leichte Krämpfe im rechten Bein habe. Der Arzt meinte, man könne nach zwei Jahren ruhig mal ein MRT machen, um zu sehen, in wie weit der Bandscheibenvorfall den Nerv noch bedrängt. Gestern war ich dann bei meinem Neurochirurgen zur Besprechung. Mein BSV hat sich tatsächlich in Luft aufgelöst. Es ist auf dem MRT nichts mehr zu sehen. Alle Nerven sind frei. Natürlich ist die betroffene Bandscheibe höhenvermindert. Aber nicht so, dass es mich beeinträchtigen würde. Die Krämpfe kommen von der Muskulatur, die seit dem Vorfall immer mal wieder verhärtet. Das sollte aber mit entsprechenden Übungen in den Griff zu bekommen sein.

Ich bin wirklich glücklich und hoffe natürlich, dass ich so etwas nicht noch ein drittes Mal durchmachen muß. Die Zeit war wirklich schlimm und der Gedanke an eine OP kam mir definitiv das ein oder andere Mal in den Kopf. Ich bin jetzt froh, dass es ohne ging und mein Körper das mit entsprechender Unterstützung selbst geschafft hat.

Ich wünsche allen, die gerade in der akuten Phase stecken, viel Kraft, Geduld und Zuversicht.

Liebe Grüße Vitruv


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blumi
Geschrieben am: 19 Jul 2019, 17:10


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Hallo Vitruv,

Danke für deinen Bericht. Gerade wenn es bei einem nur im Schneckentempo vorangeht, motiviert das sehr, am Ball zu bleiben mit dem eigenen therapeutischen Konzept.

Alles Gute weiterhin für dich. :ap

LG, Elke
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Jonny2012
Geschrieben am: 20 Jul 2019, 00:50


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Hi,
Ich hatte meinen ersten Bandscheibenvorfall vor ca. 6 Jahren, da ich nichts unternommen hatte musste ich mich dort erfolgreich operieren lassen, ich hatte ruhe bis zum Dezember, sehr starke Schmerzen, Wadenkrämpfe, Bein war nixht streckbar... und alles was halt dazu gehört.
MRT gemacht, Bandscheibenvorfall mit sehr großem Sequester.
Täglich 1-2 Stunden gelaufen was die Schmerzen schonmal gemindert hat, trotzdem ist es langsam und stetig immer etwas schlechter geworden trotz Physioübungengen usw.

Ich hatte mich eigentlich schon damit abgefunden wieder operiert werden zu müssen.
Als letztrn Anker hab ich mir gesagt probier ich es mit Kraftsport, die erste Woche und der erste Muskelkater war nicht so berauschend, trotzdem ging es also hab ich weiter gemacht.
Was soll ich sagen nach ca 3 Wochen konnte ich Schmerzmittel absetzen und bin bis heute so gut wie komplett Schmerzfrei.
Ab und zu hab ich morgens beim Gassi gehen die ersten 10 Minuten leichte Probleme beim gehen das hatte ich aber auch schon zuvorbund ab und zu zwickts mal leicht.
Aber das ist kaum zu erwähnen.


Meine Bandscheibe L5/S1 ist eigentlich so gut wie leer.

Ich merk es eben nur zum Glück nicht mehr, nächsten Monat hab ich auch ein kontroll MRT, ich bin mal gespannt.

Aber auch bei mir Leute, war der Bandscheibenvorfall riesig und heute bin ich so gut wie Schmerzfrei, und das seit auftreten der ersten bemerkbaren Symptome ca. 4 1/2 Monate später.

Ich hoffe das gibt einigen ein wenig Hoffnung.

Ein Bild meines Bandscheibenvorfalls hab ich mal angehängt.


LG Jonny



Angefügtes Bild
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Jonny2012
Geschrieben am: 07 Aug 2019, 13:39


Stammgast
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Hi,
ich wollte nur nochmal ein Update los werden,
ich war gestern ein Kontroll-MRT machen,
der Bandscheibenvorfall hat sich fast vollständig zurückgebildet.
Auf dem Bild ist jetzt nur noch ein kleiner Prolaps zu sehen fast nicht mehr der Rede Wert.

Leute, jeder kann es schaffen.

LG
Jonny
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Heikosch
Geschrieben am: 07 Aug 2019, 14:38


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Hallo Vitruv, hallo Jonny2012,

vielen Dank für Eure Berichte. Auch ich konnte zwei BV in der LWS (L5/S1) ohne OP`s überstehen. Es hat einmal etwa 2 Monate und das letzte mal 6 Wochen gedauert, bis eine Besserung eintrat.
Trotz heftigster Schmerzen habe ich mich weiterhin bewegt und Sport gemacht; oft stand mir dabei der Schweiß auf der Stirn vor Schmerzen.

In beiden Fällen gingen die Symptome und die lang andauernden Schmerzen fast plötzlich weg, innerhalb von 2 Tagen ging es plötzlich aufwärts und es fühlte sich fast an, als wäre nie etwas gewesen.

Was mich wärend der wochenlangen Akutphase besonders psychisch zermürbt hat, war die Ungewissheit, ob es nicht doch plötzlich noch schlimmer wird und eine Sofort-OP unvermeidlich würde.

Ich möchte allen Mitlesern Mut machen, mindestens 6 bis 12 Wochen durchzuhalten, bevor eine OP in Erwägung gezogen wird. Natürlich gibt es Notfälle, in denen nicht gezögert werden darf. Hier setzt die Eigenverantwortung von uns als Patienten an, denn manche Ärzte raten sehr schnell zu einer OP, manche zu weiterem Abwarten. Ein Arzt einer Klinik hat mir damals geraten, sofort eine Bandscheibenprotese einzubauen, was sicherlich überzogen war und der Tatsache geschuldet, dass ich Privatpatient bin. Dagegen hat mir ein paar Tage später ein Wirbelsäulenspezialist aus Frankfurt-Sachsenhausen empfohlen, mindestens 6 Wochen anzuwarten. Das habe ich getan und nach etwa 12 Wochen war alles weg.

Weiterhin alles Gute und liebe Grüße

Heikosch
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