Bandscheiben-Forum

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> Joggen mit versteifung
.Sophia_
Geschrieben am: 23 Jan 2020, 11:10


aktiver Schreiber
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Hallo Anja,

nach meiner ersten Versteifung 2011 L5-S1 war ich wieder joggen und habe nach einem halben Jahr (natürlich langsam steigernd) alles wieder wie vorher gemacht. Ich habe mir diesbezüglich auch keine Gedanken gemacht für mich war der „Schaden“ ja repariert. Ich habe Krafttraining gemacht ,war joggen und habe körperlich sehr schwere Arbeiten durchgeführt etc.

Und es ging auch. Klar hatte ich auch Schmerzen mal mehr mal weniger aber das war für mich eben irgendwie normal, dass es so ist. Mein Arzt hat diesbezüglich auch nie etwas zu mir gesagt von wegen ich solle gewisse Dinge nicht mehr tun. Nur beim reiten sagte er mir ich solle mir das überlegen (wegen Sturz etc.)

Es ging bis zu einem gewissen Punkt gut. Als ich dann umgezogen bin hatte ich wegen verschiedener Sachen wie Prüfung noch kein neues Fitnessstudio gesucht aber trotzdem weiter körperlich schwere Arbeit gemacht. Nach einem halben Jahr gab es dann den großen Schlag und ich musste die Versteifung verlängern lassen.

Ich habe mir danach natürlich viele Gedanken gemacht bezüglich meines Verhaltens nach der ersten Versteifung, habe mich belesen und informiert....

Daran ist momentan natürlich noch lange nicht zu denken aber jetzt werde ich einiges anders machen eben um nicht bald wieder an dem Punkt zu stehen.

Was verunsichert: es gibt so unzählig viele Meinungen der Ärzte die teilweise so weit auseinander gehen, dass ich für mich entschieden habe, ich höre einfach auf meinen Körper und mein Gefühl.
Ich sensibilisiere mich auf das was mein Körper mir sagt und so merkt man sehr schnell ob es ok ist oder zu viel. Habe ich ein gutes Gefühl bei etwas probiere ich es aus, habe ich ein schlechtes Gefühl bei etwas lasse ich es sein.

Bei mir ist zwar noch lange nicht an joggen gehen zu denken aber ich mache es eben momentan bei Übungen so.
Ich halte mich an die Grundregeln des Rückengerechten Verhaltens und horche bei den Sachen genau in mich rein, der Körper sagt einem so unglaublich viel wenn man sich auf sich selbst konzentriert. Und wenn ich merke das ist nichts für mich streiche ich es eben oder stelle es nochmal hinten an.

Ich denke ob joggen gehen funktioniert muss jeder selbst ausprobieren.
Da kommt es stark auf die Grunderkrankung, wie sehen die restlichen Wirbel/ Bandscheiben aus an. Wenn die Verknöcherung abgeschlossen ist, die Schrauben und Implantate sitzen denke ich nicht, dass es der Spondy an sich etwas ausmacht die müsste das locker aushalten. Die Frage ist eher, hält die restliche Wirbelsäule auch unter Anbetracht der Mehrbelastung durch die Spondy dem auf Dauer stand.

Ob ich nochmal wieder joggen gehe, kann ich momentan nicht sagen aber ich denke eher nicht mehr . Du kannst es ja vielleicht als Anregung so machen, dass falls du ein sehr gutes Muskelkorsett als Stützte hast es langsam testen könntes. Mal spazieren gehen und einfach mal 500m joggen und schauen wie der Körper reagiert. Das nächste mal vllt einen Kilometer wenn man merkt es hat mir gut getan usw.

Vielleicht schreiben ja noch andere Erfahrungen diesbezüglich aber es ist leider trotzdem so, dass es bei dem einen vielleicht super funktioniert und bei dem anderen gar nicht. Momentan denke ich, würde ich mir eher Alternativen suchen und Dinge tun, die die Wirbelsäule weniger belasten als joggen einfach weil ich nicht in ein paar Jahren die nächste Anschlussdegeneration haben möchte da bei mir die restliche LWS nicht so gut aussieht.

Berichte gerne mal falls du es ausprobieren solltest.

Alles Gute
Sophia

Bearbeitet von .Sophia_ am 23 Jan 2020, 11:21
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cecile.verne
Geschrieben am: 23 Jan 2020, 17:43


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Hallo Anja

es ist schön, wenn es Dir momentan so gut geht, dass Du ans Joggen denken kannst. Trotzdem aber schliesse ich mich Sophia an, dass es wahrscheinlich langfristig besser wäre, auf diese Belastung zu verzichten, denn Deine restlichen verbleibenden Bandscheiben müssen nun ja die "Arbeit" der versteiften Etage übernehmen, sind also schon per se schon mehr belastet.

Könntest Du Dir eventuell auch Walking vorstellen? Da bist Du auch draussen in der Natur und kannst Dich wahrscheinlich Rücken-günstiger bewegen.

LG Cécile
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wassermann13
Geschrieben am: 23 Jan 2020, 19:24


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Hallo,
danke für eure Antworten, ja ich weiß ja, dass joggen sehr belastend ist, ich habe damit nur vor der Spondy das Gefühl es tut mir einfach gut im moderatem Tempo zu laufen...
Aber ich denke ich werde trotzdem weiter beim schnellen Gehen bleiben und nicht ins Joggen übergehen, damit der Druck nicht so stark wird...
Muss versuchen mich irgendwie wieder mit den Muskeln und Bändern auf Vordermann zu bringen, da ich glaube, dass da doch noch viele Schmerzen bei mir her kommen...
Gerade die starken Schmerzen im Sitzen....
Aber wie immer, alles braucht seine Zeit und ich weiterhin viel Geduld...
LG
Anja
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Klausie
Geschrieben am: 23 Jan 2020, 23:02


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Hey sophia

Danke für den ausführlichen Bericht.
Tut mir leid für dich, das du wieder einen Rückschlag hinnehmen musst.
Aber super wie du damit umgehst, hut ab.

Dein Bericht trifft genau meine Bedenken die ich durch den Befund bekommen habe, auch wenn der Befund bei mir unbegründet ist.
Irgendwie hab ich Angst das gute Ergebnis leichtfertig aufs Spiel zu setzten, zumal keiner mit meinem derzeitigen Zustand gerechnet hat.

Irgendwie werd ich dann manchmal übermütig, hab das laufen immer mal versucht für ein paar Meter.
Dann hab ich auf eine Reaktion von meinem Körper gewartet, irgendwas ein Schmerz ein stechen, aber es kam nix.
Wenn mein Kopf nicht wär würde ich sofort joggen geh'n, aber mein Kopf sag lass es.

Walken reizt mich mal gar nicht.
Normales spazieren gehen ist auch nicht fordern.

Hab mit dem Rad fahren angefangen, aber auch da hab ich Bedenken vor einem Sturz und fahre daher sehr defensiv.

Meine Physiotherapie sagt ich soll gute Schuhe kaufen und auf weichem Boden, oder barfuß im Sand laufen geh'n.
Vlt werd ich da mal noch angteifen.

Mfg

Bearbeitet von Klausie am 23 Jan 2020, 23:02
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Quantix
Geschrieben am: 25 Jan 2020, 21:53


Neu hier
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Hallo,
ich würde es mal so formulieren. Statistisch gesehen hast du noch circa 40 Lebensjahre vor dir, d.h. wenn du für dein Lebensglück das Joggen brauchst, dann würde ich an deiner Stelle nicht darauf verzichten, weil psychisches Wohlbefinden mit Sicherheit auch gut für den Rücken ist. Solltest du dir jedoch unsicher sein so nach den Motto: „Ohje, vielleicht macht’s das Joggen schlimmer, vielleicht verschleißen die Bandscheiben unter der Versteifung schneller“, dann würde ich es eher bleiben lassen, bevor ich mich ständig mit solchen Gedanken verrückt machen würde.
Grüße
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Klausie
Geschrieben am: 03 Mär 2020, 08:04


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Hey

Quantix du hast mit deinem Post vollkommen Recht.

Hab lange gelassen und gegrübelt und hab mich entschieden.
Am Montag war ich in einem Sportfachgeschäft mit fußanalyse usw.
Hab mich da vermessen und beraten lassen.

Bin dann mit teuren Schuhen und Einlagen wieder raus. :)
Der Verkäufer hat mir alles gut erklärt und meinte auch das er viele mit versteifung hat die joggen gehen.
Bin da also keine Ausnahme.

Hab mich jetz entschieden und bin heute das erste mal wieder joggen gewesen.
Eigne mir die vorder/mittelfuß Technik an.

War eine kurze Strecke zum Einstieg, ca 2km.
Ging erstaunlich gut musste nur 2 mal stoppen wegen der Lunge. :D
Der Rücken schweigt bis jetz.

Muss erwähnen das ich eine gute Rücken und Bauchmuskulatur habe, das ist wichtig zum stützten, nicht nur beim joggen.

Die Schuhe sind sehr gut, leicht, weich und stabil.
Am Donnerstag geh ich das nächste mal.

Mein Ziel ist kein Marathon.
Möchte 2 - 3 mal die Woche so 20 - 30 min laufen geh'n.

Durch das joggen fühl ich mich besser, sicherer.
Ich weiß jetz das ich auch im Notfall laufen kann, irgendwie hat mein Kopf vorher immer blockiert.

Mfg

Bearbeitet von Klausie am 03 Mär 2020, 08:10
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wassermann13
Geschrieben am: 03 Mär 2020, 08:12


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Hallo Klause,
klasse, du hast dich getraut, würde mich freuen, wenn du weiter berichten würdest...
Ich habe mich damals auch vermessen lassen und habe durch die Videoanalyse gesehen, welche Schuh mich wirklich unterstützt...
ich finde diese Analyse vor dem Laufen sehr wichtig....
Weiterhin viel Spass beim Laufen.
:z

LG
Anja
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Klausie
Geschrieben am: 03 Mär 2020, 16:04


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Hey

Ja ich werde ab und an Berichte, sofern ich den Muskelkater in den Beinen überlebe.... :D

Mfg
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Klausie
Geschrieben am: 04 Mär 2020, 08:22


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Hey

Ich habe den Muskelkater des Grauens in den Beinen.
Bei jedem Schritt könnte ich heulen.

Gehe jeden Tag mit dem Hund 1-2 Std Gassi, da kommen auch einige Kilometer zusammen.
Das laufen fordert mich gar nicht, im Gegenteil zum joggen.
Da sieht man erst mal den Unterschied.

Aber mein Rücken hat sich nicht gemeldet.

Mfg
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Klausie
Geschrieben am: 25 Apr 2020, 15:09


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Hey

Ich geb mal eine kurze Rückmeldung.

Musste aus muskulären Gründen mit den laufen 2 Wochen pausieren.
Irgendwie hatte sich mein rechter gesässmuskel stark verhärtet.
Die Physio hat das aber wieder hinbekommen.
Ich hatte mir den wohl bei einer Übung überbelastet, naja jetz ist er wieder fit.


Ja das laufen an sich klappt sehr gut.
Baue jetz auch mal ein paar Etappen ein wo ich schneller laufe.

Hab auch keine Beschwerden, außer Muskelkater. :)
Zusätzlich fahr ich noch Fahrrad.

Mfg
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