Bandscheiben-Forum

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> Das richtige Maß an Bewegung, Nach der OP
FrankZ
Geschrieben am: 19 Jun 2019, 22:45


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Hallo,

ich hab heute schon mal meinen BSV vorgestellt, hab aber nun doch noch ein paar Fragen.
Also die OP war vor 3 Wochen an L4/5 mit hochgradiger Kompression des Durasacks und als Therapie wird eine offene Nukleotomie von rechts genannt.
Mir wurde schon im Vorfeld gesagt, man müsse ein Stück Knochen entfernen aber gilt das auch für die Muskulatur? Die Seite rechts der Narbe ist nämlich dicker als links.

Bereits 4 Stunden nach der OP konnte ich die ersten Schritte ohne Hilfe gehen, mit Rollator sogar einmal durch's KH. Nach etwa 3-4 Tagen war ich so gut wie schmerzfrei und nach 3 Wochen hab ich mich fit genug für KG gefühlt.
Gestern war der 1. Termin mit leichtem Beugen und gehen „üben“ und heute hab ich wieder einen unangenehmen Druck rechts der Narbe, wenn ich auf'm Rücken lieg.
Hab hier auch schon gelesen, dass KG nach frühestens 3 Monaten passieren sollte; mein Hausarzt hat mir aber schon direkt nach Entlassung aus dem KH das Rezept gegeben.
Und zum Thema sitzen; was ist da ungefähr das MAX? Ich muss nämlich tgl. Zug fahren und sitz da mit kurzen Pausen dazwischen 4x bis zu 15 min. Und zu Hause auch schon mal 'ne Stunde und mehr. ...alles beinahe oder ganz schmerzfrei.
Und damit nicht alle Muskeln verrotten, winkel ich im Liegen die Beine an und heb dann abwechselnd, ausgestreckt ein Bein bis auf Höhe des angewinkelten Knies an; also super-softes Muskeltraining.
Sollte ich selbst das lieber sein lassen?
Hat vielleicht irgendjemand einen Tipp, wie ich die Zeit jetzt mgl. sinnvoll nutzen kann, wenn ich auch gar nicht viel liegen kann, bzw. möchte?
Also sinnvoll, im Sinne von guter Ausheilung und Aufbau der Muskulatur.

Und wie ist das eigentlich mit Reha? Nach frühestens 3 Monaten, gilt sicher auch hierfür aber geh ich dann einfach zur KK oder hol mir sowas wie ein Rezept vom Arzt? (...und welcher Arzt/Fachrichtung?)
Und ist die Bewilligung einer Reha abhängig vom Alter? Bin jetzt 40, der 1. BSV und noch nie Reha o.Ä. in Anspruch genommen.


Ich denke, mehr Fragen hab ich erst mal nicht, sicherlich wird sich das aber schon bald wieder ändern.
In diesem Sinne, alles Gute an alle Leidgeprüften und schon mal Danke für eure Antworten.
MfG, Frank.

Bearbeitet von FrankZ am 19 Jun 2019, 22:50

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Klausie
Geschrieben am: 19 Jun 2019, 23:14


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Hey Frank

Ich hatte keine BSV, kann also da nicht aus Erfahrung sprechen.
Bei mir wurde Unfall bedingt versteift.

Warum die eine Seite dicker ist als die andere kann ich dir nicht sagen.
Wenn du dir unsicher bist frag deinen operateur.

Die Reha hat für mich das Krankenhaus beantragt bzw die BG.
Denke mal das die dein Hausarzt da weiter helfen kann.

Ich hatte nach dem verlassen der Krankenhauses 6 Wochen absolute schonfrist, aber das kann man nicht vergleichen.

Wenn man sieht wie schwer dein bsv war würde ich erstmal nicht soviel machen.
Deine neben waren ja ordentlich bedrängt, das muss ja auch alles erstmal wieder "normal" werden.
Die Bandscheibe muss verheilen und die Narbe ebenso.

Also ich würde erstmal nicht viel machen, öfter kleine Runde spazieren.
Nur das nötigste sitzte.
Schlechte Bewegungen würde ich meiden, wie z.b. bücken, drehen usw schweres heben ebenso.

Das Zauberwort heißt Geduld. :)

Mfg
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Jutta70
Geschrieben am: 22 Jun 2019, 19:39


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Moin,
ich bin an der LWS 2x operiert, erst L4/5 und 5 Jahre später L3/4.
Nach beiden Operationen bin ich etwa 14 Tage später zur Anschlussheilbehandlung. Einmal stationär, einmal ambulant.
Anfangs war es beide Male sehr anstrengend, war aber sehr informativ und hat sehr gut getan. Ein oder zwei Wochen später wäre der Beginn besser gewesen. 3 Monate finde ich zu lang. Ich denke, das macht Sinn nach Versteifungen, wenn Schrauben oder Cages einwachsen müssen.
Organisiert hat das das Krankenhaus mit der Rentenversicherung, die das zahlt. Beim letzten Mal bekam ich danach noch 9 Monate Medizinische Trainingstherapie im Rehazentrum bezahlt.

Sitzen war tatsächlich das Schwierigste, da muß man an sich denken und einfach aufstehen oder sich mit Matten und Kissen ein Lager bauen.

LG Jutta
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seni37
Geschrieben am: 24 Jun 2019, 08:03


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Hallo Frank,

ich hatte meine Rehas/AHB`s (L5/S1) jeweils drei Wochen nach KH Entlassung. Ich hatte aber auch jeweils einen Rezidiv. Insofern muss ich retrospektiv feststellen, dass es für mich wohl zu früh war. Organisiert waren die stationären Aufenthalte proaktiv vom KH Sozialdienst via Rentenversicherer. Ich würde dir raten, dort nach zuhören (im KH oder beim Versicherer).

Da es insbesondere um eine Maßnahme geht, die darauf abzielt, dich wieder arbeitsfähig zu bekommen,
spielt das Alter nur insofern eine Rolle.

In der Reha ist es im Idealfall so, dass du einen begleitenden Physiotherapeuten hast, der gängige Rehaübungen für dich individualisiert und diese im Prozess der Reha aktiv begleitet und nachjustiert.

So gesehen wäre eine Reha für dich schon sinnig, da du offensichtlich aktiv an der Genesung arbeiten möchtest. Also: Telefon in die Hand und erkundigen.

Selbst Übungen verordnen würde ich besser lassen. Das kann schief gehen.
Mach besser erstmal Spaziergänge und dehne diese sukzessive aus.

Gute Besserung

Seni
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Pimbo71
Geschrieben am: 25 Jun 2019, 04:46


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Hallo Frank

Zur Frage wegen der Reha ist es schon sinnvoll, 3 Monate zu warten, denn dann kannst Du fast überall mitmachen. Ich wurde beim ersten BSV 2 Tage nach der OP in die Reha geschickt und konnte nichts mitmachen. Machte also keinen Sinn.

Ich würde dann einfach beim Orthopäden vorstellig werden und ein Rezept/Überweisung für eine Reha verlangen.

Liebe Grüsse und gute Besserung.

Marion
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FrankZ
Geschrieben am: 25 Jun 2019, 13:49


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Hallo zusammen,

hab noch mal mit meiner Physiotherapeutin geschnackt; also was bei mir gemacht wird, ist zum Einen, zur Besserung der Beweglichkeit und das auch nur ganz sachte.
Ich war ja auch selbst der Meinung, nach 3 Wochen wäre nicht viel gegangen, nach 4 aber schon. Und das Taubheitsgefühl im rechten Fuß wird auch weniger.
Jetzt, in Woche 5 probier ich mal ohne Stützmieder zu laufen; bei der momentan herrschenden Hitze sowieso die einzige Möglichkeit. Bei Anstrengungen werd ich das Teil aber auch die nächsten Monate oder Jahre bestimmt noch anlegen.

Vielen Dank für euren Rat und Gute Genesung/ Gesundheit.
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