Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibenprothese, und nun?
Swar
Geschrieben am: 01 Mai 2019, 14:49


Boardmechaniker
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Hallo, sorry, war nicht gut drauf.

Nein, mit jeglichen Orthopäden kommt man, bzw. ich nicht weiter.
Schlimm für mich ist einfach, mit keinem reden zu können und wenn...höre ich nur....wie konnte ich mich nur operieren lassen...oder Unverständnis....weil trotz Schmerzmittel die Schmerzen bleiben.

War nun beim Operateur, er hat zugehört, sich Zeit genommen und erklärt. Er würde jeden anderen auch so behandeln, weil es indiziert war.
Meine Prothese sitzt perfekt. Die BWS Schmerzen würden noch daher rühren, weil meine Problematik sich über Jahre aufgebaut, ich kaum noch Rückenmuskulatur hätte.

Machen dürfe ich alles, radeln, Auto fahren.....bis auf heben, tragen, stemmen....
Aber ich kann kein Rad fahren, wenn die kleinste Erschütterung mir in der oberen BWS weh tut. Auto fahren, ohne Schulterblick? Lenken fällt mit schwer. Wie soll das gehen?

Er hätte nun das HWS Problem gelöst, am Rest müsse ich nun arbeiten, weil der Schmerz sich auch verfestigt hätte. Am besten noch eine Reha machen oder eine MMS.
Komischerweise tat die HWS nicht weh, wie die Nervenschmerzen der BWS.

Morgen Physio.....angst, das es wieder schlimmer.

Aber kann mir keiner sagen, was Ihr so nach der OP gemacht habt? Oder wo ich das hier finde?
Ich las hier viel und Hut ab......vor allen, die trotz Schmerzen noch Mut haben.
PM
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blumi
Geschrieben am: 02 Mai 2019, 17:37


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Hallo Swar,
Schön, dass sich dein Operateur für Dich Zeit genommen hat und Dir auch Fragen beantworten konnte. Jetzt hast Du vielleicht eine Chance, das Hadern über deinen Entschluss zur OP zu beenden und mit dem Thema abzuschließen. Du weißt sowieso nicht, was wäre, wenn du es nicht gemacht hättest und Rückgängig machen geht sowieso nicht.
Zum Thema Verhaltenstips nach der OP musst dir klar sein, dass, was für den einen goldrichtig, für den anderen grundverkehrt sein kann.So sind z.B für mich mit meiner Hypermobilität mit insuffizienten Tiefenstabilisatoren Dehnungsübungen z. Zt. Gift, die für andere sicher gut geeignet sind.
ich beginnen meinen Tag mit KG nach Janda, danach Zähneputzen auf dem Wackelkissen. auf der Arbeit ( vier Stunden gehen jetzt immerhin) korrigiere ich ständig meine Haltung (Schulterblattfixatoren Richtung Becken spannen, Kinn nach hinten, Becken nach vorne kippen, tiefe Bauchmuskeln anspannen), was mir zur Zeit recht leicht fällt da mir die untere LWS gerade soviel Ärger bereitet dass ich anders eh nicht laufen kann. :B
wieder zu Hause gehe ich nach Liegepause (geht besser seit ich ein Tempurkissen habe, muss man aber auch probieren) Nordic walken und danach gibt es ein Training für alle Tiefenstabilisatoren von den Kopfgelenken bis zum Becken. alternativ gehe ich Schwimmen, wobei Rückenschwimmen nur mit Nackenkissen funktioniert da ich meinen Kopf im Wasser sonst nicht halten kann.
zum Thema Autofahren: Da seit einem Skisturz vo 25 Jahren jeder Schulterblick mit 1 - 2 Tagen Nackenschmerzen bestraft wurde, habe ich mir unbewusst angewöhnt ihn zu vermeiden. beim Einbiegen kannst du auf dem Sitz rumrutschen, auf der Autobahn musst du konsequent alle Spiegel nutzen und nur Überhohlen wenn du dich lange genug von der leeren Überholspur überzeugt hast. Alles eine Frage der Gewohnheit.
Ich war noch vor zwei Monaten völlig am Ende und mir fehlte jede Perspektive auf Besserung. Mir hat ein dreiwöchiger Klinikaufenthalt sehr geholfen, sonst wäre ich sicher nicht da wo ich jetzt bin.
Lasse Dir von deiner Physiotherapie zeigen, welche Übungen für dich ideal sind.Manuelle Therapie und Triggerpunktbehandlung sind sicher bei schon so lange bestehenden Beschwerden ideal. Behandle nicht zu viele Bereiche gleichzeitig, weil das schnell nach hinten los geht. Achte bei den Übungen darauf, welch Dir gut tun, und lasse die anderen sein oder probiere sie erst viel später wieder. aber halte dir auch andere Optionen, wie z.B. Eine Psychotherapeutische Behandlung, generell eine multimodale Schmerztherapie oder auch einen Reha- oder Klinikaufenthalt als Option offen. Du brauchst auf jedenfalls viel Geduld und kannst nichts erzwingen.
LG,
Elke
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Swar
Geschrieben am: 04 Mai 2019, 01:08


Boardmechaniker
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Hallo blumi,
danke Dir, das half mir, Dich zu lesen.
Ja, das Gespräch half, obwohl, haha, wie immer, Fragen immer kommen, wenn man wieder zuhause ist.
Soll ja in die Reha, er will bei dem Bericht helfen. Blöd nur, das man an einen Krankenhausarzt schlecht rankommt.
Nur an einem Tag in der Woche Sprechstunde, man kann nicht mal anrufen oder mailen und der nächste Termin wäre in 4 Wochen.
Brauche ja Unterlagen für die Reha, mein Hausarzt hat schon Unterlagen beantragt, aber wir brauchen Berichte.

Auto fahren mache ich gar nicht, nur Beifahrer. Ich fühle mich nicht sicher und will weder andere noch mich gefährden.
Mit den Hinden gehe ich nur 2x am Tag so 30 Minuten raus, langsamer als sonst, nur laufen, kein toben.
Hausarbeit ist mir erstmal egal, nur das Nötigste. Saugen muß ich nicht, habe keinen Teppich, wischen langt und dann bleibt halt mal was liegen.

Horror für mich ist halt leider, das der BWS Schmerz bei Bewegung und Aufrecht sein arg wird. Immer der selbe Wirbel......lt. Operateur Muskelprobleme, Facettengelenke würden sich verhaken......aber nur 1 Wirbel?
Wie vor der OP halt......
Ich hoffe das er recht hat und mit Muskelaufbau eine Stabilisierung entsteht, der BWS Schmerz aufhört, die HWS gestärkt wird. Habe nur Sorge, weil Bewegung den Schmerz verschlimmert, bis in Horror steigert. Ich gehe dagegen an, aber gebe zu, immer weniger, weil wegen der OP bestimmte Bewegungsabläufe erstmal tabu sind. Es geht aber schon mehr, ich kann mich wieder mal schmerzfrei bücken, denke aber trotzdem daran, immer über die Hocke nach unten zu gehen.

Als ich erklärte, das ich seit OP auf keinem Kissen mehr gut liegen kann, meinte er, ob ich mal Bauchlage versucht hätte...die geht gar nicht.

Soll nun in Reha, eine orthopädische, mit Schmerz- und psysischer Betreuung. Nun kläre ich, wo......
Man sagte mir, eine ambulante würde eher genehmigt, die ginge 6 Stunden am Tag, aber nach Erkundigungen, machen die nur Physio, keine Schmerztherapie.
Das was mein Operateur für mich besser findet, wäre dann stationär......mal sehen, wo....will ja auch keinen Reinfall erleben.

Welche Übungen wurden mit Dir gemacht? Schwimmen kann ich nicht, nie gelernt, Wasserpanik.
Wann ist denn ein guter Rehazeitpunkt? Einige hier sagen sofort, andere reden von Wochen oder Monaten.
Zu früh kann man was kaputt machen, zu spät ein Zeitfenster verpassen.....

Ach, schön hierher gefunden zu haben.
PM
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