Bandscheiben-Forum

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> Zweite OP?, Bekomme Schmerzen nicht in den Griff
Michael1907
Geschrieben am: 02 Apr 2019, 08:44


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Hallo zusammen,

In den letzten Tagen habe ich einige Zeit hier im Forum verbracht und mich jetzt entschlossen auch selber einen Beitrag zu posten. Für Eure Tipps und Kommentare bin ich Euch im Voraus dankbar, denn ich bin wirklich ein wenig verzweifelt und unsicher.

Ich bin 34 Jahre alt und wurde 2013 bereits operiert (L 4/5 BSV links) nachdem ich konservativ ein Jahr lang alles versucht habe (PRT, Reha Sport, Akupunktur, Osteopathie, Physio,...). Nach der OP war ich fünf Jahre lang schmerzlos und bin in dieser Zeit regelmäßig ins Fitnessstudio gegangen, wobei ich rückblickend sagen muss, dass ich intensiver an meinem Rumpf hätte arbeiten müssen.

August 2018:
Aufeinmal kamen Schmerzen im rechten unteren Rücken mit leichtem Ziehen in den hinteren rechten Oberschenkel. MRT zeigt Rezidiv NPP L4/5 rechtsseitig sowie kleinen Wurzelbedrängungen eine Etage höher und tiefer. Nach einer Serie PRT Spritzen hatte ich keine Schmerzen mehr.

Februar 2019 bis heute:
Morgens aufgestanden und es ging nichts mehr, weil ich starke Schmerzen im Rücken LINKS hatte mit Ausstrahlung in den hinteren Oberschenkel. Erneutes MRT zeigt keine wesentlichen Unterschiede zum Befund aus 2018. Jedoch hab ich die starken Schmerzen auf einmal links. Mein Orthopäde hat mir 3 Prt spritzen gegeben. Zweimal S1 und einmal L4/5. Bei letzten hatte ich bei der Spritze Schmerzen wie noch nie. Ich konnte mich erstmal nicht mehr bewegen vor Schmerz. Da ich vorher ein wenig ratlos war, welche Stelle mir die Schmerzen verursacht (laut Befund rechtsseitige Bedrängungen), glaube ich dass es diese Höhe ist.

Naja die Spritze hat die Situation ein wenig verbessert. Ich kann wieder Autofahren, wobei ich immernoch keine längere Belastung hinbekomme. Nach 5 Minuten gehen muss ich mich beispielsweise hinsetzen und vorbeugen. Das ist dann Tagesform abhängig. Mal bin ich in totaler schieflage und spazieren geht gar nicht und mal kann ich kurze Wege gehen. Grundsätzlich fühle ich mich aber nicht so, dass ich gerade gezielt Muskeln aufbauen kann. Dafür sind die Schmerzen zu groß bei Belastung. Nehme zurzeit Dyclo und tilidin.

Gestern war ich beim Neurochirurg, der mich 2013 operiert hat. Er meinte dass der BSV 4/5 sehr stark ist und nahezu den ganzen Kanal bedrängt. Er empfahl mir es nochmal mit einer PRT Serie an l 4/5 und physio zu versuchen. Wenn es weiterhin keine Besserung gibt, dann würde er mir eine OP empfehlen.

War bereits bei der Osteopathie und werde nächste Woche nocheinmal hingehen.

Habt ihr noch Empfehlungen, was ich konservativ machen könnte? Kann mir zwar eine zweite OP vorstellen, aber lieber wäre es mir natürlich diese zu umgehen.

Danke euer Michael
PM
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Michael1907
Geschrieben am: 02 Apr 2019, 09:35


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Hallo zusammen,

Vielleicht noch ein paar Informationen zu meinem aktuellen Befinden, die ich vergessen hatte:

- Ich kann auf den Zehenspitzen und Hacken gehen.

- Lähmungen habe ich keine.

- Schmerz zieht in den hinteren Oberschenkel bis zum Knieansatz / Hauptschmerz eher links unten im Rücken (vorallem beim Gehen und beim Versuch gerade zu Stehen). Den Schmerz würde ich als ein „Brennen“ beschreiben.

Ich freue mich auf den Austausch mit Euch.

Lg, Michael
PM
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paul42
Geschrieben am: 02 Apr 2019, 12:14


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Hallo Michael1907

Willkommen im Forum :;

Das ist ja schon eine ziemliche lange Bandikarriere die du da beschreibst.

Aufgrund deiner Ergänzungen bestehen meiner Meinung nach, noch gute Möglichkeiten es zunächst ohne erneute OP zu versuchen.

Sicherlich ist PRT eine Möglichlichkeit.

Du kannst deinen Arzt auch mal zu einem TENS Gerät ansprechen.

In Rückenlage entlastet die Stufenlagerung der Beine die LWS.
In Seitenlage hilft auch ein zusätzliches Kissen zwischen den Knien.

Wärme oder Kälte können auch Linderung bringen.
Manuelle Therapie wäre eine gute Möglichkeit, damit sich die verspannten Muskeln wieder verbessern lassen.

Leider gibt es nicht die "eine Übung" mit der sich die Beschwerden abtrainieren lassen.

Da es sich erneut um ein Akutereignis / Rezidiv handelt, ist zunächst Schonung, Entspannung und leichte Mobilisierung ohne Krafttraining zu empfehlen.

viele Grüße
paul42
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Dani7719
Geschrieben am: 02 Apr 2019, 12:27


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Hallo michael,
Ich finde, du machst das schon alles richtig und dein Arzt scheint auch kompetent zu sein.

Hab Mut und Zuversicht. Ich schließe mich ansonsten meinem Vorredner an.

Denk auch dran, dass in deinem Fall nichts schnell hilft, der Körper braucht Zeit.

Ich drücke die Daumen, dass es bald besser wird :streichel

Lg Dani
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Michael1907
Geschrieben am: 02 Apr 2019, 12:32


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Hallo Paul, Hallo Dani,

Lieben Dank für die Antworten.
Stufenlagerung, Dehnen und Wärme mach ich auch schon eine Weile. Aber richtig besser wird es seit Wochen nicht mehr. Tens wäre tatsächlich einen Versuch wert. Müsste sogar noch ein Gerät im Keller haben! Paul, Würdest du die Aufsätze eher auf die Rückenmuskulatur beidseitig platzieren oder eher den Nerv entlang am Oberschenkel?

Nach Ansicht der MRT Bilder war ich schon ein wenig geschockt, dass der große Vorfall eigentlich den gesamten Kanal abdrückt. Kann mir gerade kaum vorstellen, wie der Zustand zu beheben ist...vielleicht gibt es ja hier positive Beispiele?

Grüße, Michael

Bearbeitet von Michael1907 am 02 Apr 2019, 12:33
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paul42
Geschrieben am: 02 Apr 2019, 13:19


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Hallo Michael,

die Platzierung der Elektroden solltest du mit deinem Arzt besprechen.

Es kommt drauf an, was du für ein Gerät im Keller hast.

Ich hab im Zusammenhang mit meinem Rückenleiden kein TENS benutzt.

Die Anwendung dient in diesem Zusammenhang zur Überlagerung des Beinschmerzes und nicht zur Aktivierung von Nervenregeneration.

Im Bereich des BSV, würde ich jetzt keine Elektroden platzieren, da haste derzeit schon genug Stress und Reizstress an der Nervenwurzel, aber das musst du mit deinem Arzt besprechen.

Vielleicht melden sich ja noch andere, die dir aus eignen Erfahrungen zum Einsatz von TENS was berichten können.

viele Grüße
paul42
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Michael1907
Geschrieben am: 04 Apr 2019, 20:48


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Hallo Paul,

Ich bekomme morgen eine prt und werde meinen Arzt direkt mal nach Tens fragen.

Die Spritze brauche ich dringend. Nachdem ich in der ersten Wochenhälfte wieder ein wenig Dehnen und die Mc Kenzie Übung machen konnte, kann ich heute noch nicht mal in der Wohnung rumlaufen so starke Schmerzen beim Gehen habe ich. Sobald ich das linke Bein belaste, brennt es im Rücken und Gesäß..:(

hoffe die Spritze ermöglicht mir zumindest wieder physio und Spazierengehen.

Lg, Michael

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Michael1907
Geschrieben am: 05 Apr 2019, 11:06


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Hallo zusammen,

Kurzes Update: ich habe soeben eine PRT Spritze bekommen und hatte wirklich sehr starke Sxhmerzen während das Medikament gespritzt wurde. Ich konnte mich danach kaum bewegen und habe Schmerzen beim Gehen. Laut meinem Arzt hat der Nerv sowieso kaum Platz an der Stelle durch den Vorfall und das Medikament drückt jetzt noch zusätzlich auf den Nerv. Hoffe dass es in zwei Tagen besser ist..

Grüße
Michael
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