Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


2 Seiten: 12 ( Zum ersten neuen Beitrag
 
Reply to this topicStart new topic

> Zweite BS OP 03.05
Deejay85
Geschrieben am: 17 Mai 2018, 12:29


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 33
Mitgliedsnummer.: 27.413
Mitglied seit: 15 Mai 2018




Hallo Zusammen,

kurz zu meiner Vorgeschichte:

Ich bin 33 Jahre jung, 190cm gr. zur Zeit noch 125kg schwer (immerhin sind bereits 15kg weg^^) und männlich.

Erste Probleme Dezember 2016 (Hexenschuss)

Akute Probleme an Ostern 2017 (Blockade - stechende Schmerzen ins rechte Bein - Stromschlagartig)

Bin anschließend (Dienstag nach Ostern) zum ersten Arzt gegangen (war der erste Termin den ich bekommen konnte).

1) Untersuchung deutete auf einen BSF hin - hatte aber nur Krankengym. sowie IBU / Novalgin bekommen)
2) Bin dann 4 Wochen so durch die "Gegend" gelaufen. Medikamente hatten leider keine Wirkung, habe dann Tramadol Tropfen bekommen, welche etwas Linderung verschafften.

3) Da die Krankengym. nicht geholfen hat wurde eine Überweisung fürs MRT gemacht, in der Zwischenzeit wurden bei mir auch noch 4 "Flutungen" an der Wirbelsäule ohne Erfolg durchgeführt.

4) Da alles nichts half und die MRT Bilder in der Zwischenzeit Gewissheit brachten (BSF LW4/5) bin ich durch einen Bekannten an eine Privatklinik in Köln gekommen. Dort vorgestellt und nach weiteren Krankengymn. Einheiten wurde ich dann Ende August 2017 operiert. Nichts half mehr und die Schmerzen waren am Ende so stark, dass ich nicht Mal mehr ein paar Meter gehen konnte (liegen, sitzen, stehen unmöglich)

5) Nach der OP ging es mir dann 2 Wochen super, jedoch fing dann ein leichtes ziehen erst im linken und dann wieder im rechten Bein an. Der Arzt meinte das das normal sei und so habe ich die Krankengymn. weiter gemacht. (Arbeiten im Büro war ich dann ca. 5 Wochen nach der OP wieder).


6) Schmerzfrei war ich bis dato leider NIE, aber damit hätte ich mich gut arrangieren können.




Soviel zur Vorgeschichte, leider nahmen die Probleme vor knapp 5 Wochen wieder zu (heftiger als zuvor). Angefangen hat alles mit dem typischen ziehen und stechen im Rücken. Der Arzt wo ich operiert wurde hatte mich in der Zeit 2x gesehen (1) Novalgin + Krankengymn. erhalten) und danach die Überweisung zum MRT. Zu diesem Termin kam es jedoch garnicht erst. Am 01.05 bin ich morgens mit einem brennenden stechenden Schmerz im Rücken/kompletten Bein wach geworden und konnte mich nur noch vom Bett auf die Couch quälen. Dazu kam noch eine Taubheit im Fuß (Dicker Onkel + die kleinen daneben), was ich vor der ersten OP so nicht hatte.

Meine Frau hat mir dann ins Auto geholfen und ist mit mir Nachmittags nach Duisburg in die Notaufnahme gefahren, da ich zu Hause vor Schmerzen fast kolabiert wäre ...


In der Notaufnahme angekommen wurden div. Tests durchgeführt und auch direkt ein CT gemacht, mit dem ersten Befund eines Rezidiven BSF. Der Arzt hat mir aufgrund der Schmerzen einen Oxycodon Tropf dran gehangen was dann im ersten Moment auch geholfen hat. In der ersten Nacht konnte ich jedoch kein Auge zu machen, da die Oxycodon Tabletten keinerlei Wirkung zeigten und ich vor Schmerzen die halbe Nacht "spazieren" war (beim gehen war das Brennen im Bein erträglicher).

Am nächsten Morgen wurde ich dann vom Chefarzt untersucht (zum "Glück" hatte ich dort im Bett die selben starken Schmerzen wie den Tag zuvor auf der Couch und der Arzt hat mich zitternt und kaltschweißig vorgefunden) und 1 std. später schon ins MRT gesteckt. Hier auch der Befund, dass ich ein Rezidiv bei LWS 4/5 habe.


Die OP wurde dann kurzfristig (auch aufgrund der Lähmungserscheinungen) auf den nächsten Morgen verlegt. Zum Glück verlief die OP dann sehr gut und ohne Komplikationen. Die "Füllung" sowie die Vernarbung/Verklebung wurden komplett entfernt.

Am ersten Tag nach der OP musste ich noch liegen bleiben und dazu hatte ich noch eine Drainage im Rücken (für 2 Tage)


Anschließend konnte ich 5 Tage später nach Hause und seit dem geht es mir deutlich besser! Mir wurde vom Physio im KH geraten, dass ich 4 Wochen nicht sitzen darf (woran ich mich auch halte - bei der ersten OP durfte ich direkt "kurzzeitig" sitzen).



Nun zu etwas unerfreulicherem, den Seit diesem Montag (10 Tage nach der OP) habe ich wieder ein ganz leichtes "Brennen" in der Wade/Fuß (kein Vergleich zu vorher) und der Muskel der Wade zuckt ab und an beim liegen. Beim gehen/stehen hab ich dazu noch ein leichtes ziehen (nur im Knöchel) auf der rechten sowie linken Seite.


Hat hier jemand sowas ähnliches und kann mir dazu Erfahrungen mitteilen? Habe natürlich etwas Angst, dass wieder was passiert ... Ich habe natürlich schon gelesen, dass sich der Nerv nachdem er solange eingeklemmt war Zeit braucht, aber Gedanken macht man sich trotzdem. Die "Pelzigkeit" am Zeh, Fußoberseite sowie seitliche Wade ist nach wie vor vorhanden … (stört mich aber nicht)

Mit der Krankengymn. darf ich nächste Woche anfangen und hoffe, dass ich dann zeitnah wieder arbeiten gehen kann. Zur Zeit nehme ich 3x am Tag Ibu 600 (u. A. gegen die Schwellung nach der OP) und ansonsten benötige ich keine Schmerzmittel mehr.


Würde mich über Erfahrungsberichte freuen :)


VG

PMEmail Poster
Top
Stefan77
Geschrieben am: 17 Mai 2018, 17:23


PremiumMitglied Bronze
****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 1.007
Mitgliedsnummer.: 24.929
Mitglied seit: 07 Aug 2015




Hallo,

da hast Du ja was durch....
Kenne ich von mir selbst und kann Dir nur raten aus dem ersten Verhalten zu lernen!

Du schreibst dass Du hoffst bald wieder arbeiten zu können, das ist der falsche Ansatz! Du musst jetzt absolut an Deinen Rücken denken und Dich schonen. Auch die KG würde ich vorsichtig beginnen, wenn überhaupt schon!

Hast Du ggf. vor den neuen Problemen vielleicht zuviel gemacht? Ruht Du Dich genug aus?

Wurde Dir von der KG im KH gezeigt wie man rückengerecht lebt, auch z.B. aufstehen etc?

Grüße

Stefan
PMEmail Poster
Top
cecile.verne
Geschrieben am: 17 Mai 2018, 18:32


PremiumMitglied Bronze
****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 1.043
Mitgliedsnummer.: 19.935
Mitglied seit: 24 Jan 2012




Hallo

Wie Stefan sagt, jetzt ist erstmal viel Ruhe und Schonung nötig, denn Du wurdest ja bereits zum 2. Mal operiert. Rechne lieber mit 3 Monaten, denn eine weitere Op wird dann wohl nicht nur mehr eine „kleine BSV-OP“ sein und die Konsequenzen können happig werden.
Was Du nach Massgabe der Beschwerden machen kannst sind Spaziergänge, alles mehr ist zu viel für den lädierten Rücken: kein Bücken, keine Drehbewegungen, keine Gewichte heben! Der Rücken diktiert jetzt, nicht der Kopf.

Lass Deinem Gewebe Zeit sich zu erholen!

Lg Cécile
PMEmail Poster
Top
Deejay85
Geschrieben am: 18 Mai 2018, 10:06


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 33
Mitgliedsnummer.: 27.413
Mitglied seit: 15 Mai 2018




Guten Morgen,

nein also ich halte mich strickt an die "Ruhe". Liege bzw. spaziere seit 2 Wochen nur umher …

Heute habe ich die erste KG (Nervendehnung) und hoffe, dass dann langsam alles bergauf geht.


PMEmail Poster
Top
Deejay85
Geschrieben am: 27 Sep 2018, 10:50


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 33
Mitgliedsnummer.: 27.413
Mitglied seit: 15 Mai 2018




Hallo Zusammen,

wollte mich nach der langen Zeit jetzt nochmal melden.

Seit Anfang Sept. bin ich wieder am Arbeiten (vorher 2 Wochen Wiedereingliederung).

Habe aktiv zu Hause Rückentraining betrieben (im Pool mit Terrabändern) und bin viel spazieren gegangen.

Aktuell geht es mir deutlich besser! Das "ziehen" ins Bein ist seit knapp 3 Wochen komplett weg, aktuell habe ich nur noch leichte "Verspannungen" im unteren Rückenbereich (seit Sonntag erst - war aber Samstag auch "Schwimmen").

Auch das Taubheitsgefühl im Fuß und auf der Außenseite des Beines ist mittlerweile zu 95% weg ! (Super wenn man nicht mehr das Gefühl hat, als wenn der Zeh gleich platzen würde)

Vor den 3 Wochen konnte ich mich auch nicht auf die Seite legen (beim "drehen" egal ob im Bett oder auf der Matte) hatte ich noch starke Schmerzen (eventuell der Ischias der am Oberschenkel entlang läuft?!) aber das ist zum Glück auch Geschichte.

Eine Reha hatte ich jedoch nicht(der Antrag wurde 2 1/2 gefühlt extra lange raus gezögert - am Ende hab ich der DRV mittgeteilt, dsas ich wieder arbeiten gehe) aber durch die Krankengymn. und den Sport zu Hause fühl ich mich mittlerweile deutlich besser. Zu Mal ich eig. auch keine "Lust" gehabt hätte mit bis zu 20 anderen i. welche Übungen machen zu müssen^^ (ich halt)

Nächster Schritt besteht darin, weiter die Muskulatur aufzubauen und weiter an Gewicht zu reduzieren und dann hoffen, dass ich damit lange lange Ruhe haben werde.

Eine Frage noch, die BS wurde bei der letzten OP "leer" geräumt und mir wurde kein Implantat rein gepackt. Wachsen die Wirbel an der Stelle dann mit der Zeit "zusammen" ? Kann man durch sowas auch "Schmerzen" bekommen und wie lange dauert sowas?

Bearbeitet von Deejay85 am 27 Sep 2018, 10:56
PMEmail Poster
Top
Andre63
Geschrieben am: 29 Sep 2018, 10:24


BoardIngenieur
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 803
Mitgliedsnummer.: 23.655
Mitglied seit: 03 Aug 2014




Hallo,

wurde das Bandscheibenfach oder die Bandscheibe leergeräumt? Wenn nur die Bandscheibe leergeräumt wurde, also der Gallertkern raus, hast du als Abstandshalter immer noch den Faserring. Da dieser flacher ist als die gefüllte Bandscheibe, kann es im Lauf der Zeit zu knöchernen Anbauten mit letztendlicher Verschmelzung der beiden Wirbelkörper L4/5 kommen. Die knöchernen Anbauten werden mit Ödembildung (Flüssigkeits-Ansammlung) eingeleitet, das kann zu Rückenschmerzen führen. Den knöchernen Abstützungsvorgang nennt man Osteochondrose. Die Verschmelzung dauert Jahre bis Jahrzehnte, das ist von vielen Faktoren abhängig.

Im Lexikon kannst du "Osteochondrose" und andere Begriffe nachlesen.

Hast du jetzt einen rückengerechten Arbeitsplatz?

Gruß

André
PMEmail Poster
Top
Deejay85
Geschrieben am: 01 Okt 2018, 09:32


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 33
Mitgliedsnummer.: 27.413
Mitglied seit: 15 Mai 2018




Hallo, hab nur noch den "Ring" vorhanden, Inhalt komplett raus genommen.

Solange ich nicht mehr diese "höllischen" Schmerzen das ganze Bein entlang habe kann ich gut damit leben. (erinner mich noch an den Tag der Einweisung ins Krankenhaus, lag unter tränen auf der Couch und hab mich nicht getraut aufzustehen, da die Schmerzen aber auch im ruhigen liegen vorhanden waren hab ich mich dann doch unter Hilfe aufgerafft)

Hab seit Anfang des Jahres einen höhenverstellbaren Schreibtisch und einen ergonomischen Stuhl wodrauf es sich gut sitzen lässt. Der Prof. der mich operierte meinte mein Abschlussgespräch aber auch, dass "zu grades sitzen" auch nicht gut sein soll. Er habe von einer Studie gelesen, in der das "lockere" Sitzen überprüft wurde (wieviel "Druck" dann auf die Wirbel/BS lastet) und das soll sogar besser für den Rücken sein, als "steif" grade zu sitzen.

Blöde Frage, wann kann man den mit so einer "Osteochondrose" nach der OP in etwa rechnen? (wann es anfängt?)
PMEmail Poster
Top
Deejay85
Geschrieben am: 01 Feb 2019, 08:56


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 33
Mitgliedsnummer.: 27.413
Mitglied seit: 15 Mai 2018




Hallo Zusammen,

es ist mal wieder Zeit für ein kleines Update.


Die Schmerzen, also ein leichtes ziehen im Bein bis zum Knöchel - rechtsseitig und eine Art "Schwellung" am Rücken die rechts ca. 4-5cm neben der OP Narbe liegt kommen immer mal wieder und sporttechnisch gehe ich 2-3x die Woche nach der Arbeit schwimmen.

Dazu gesellen sich dann die typischen "Nervenschmerzen" in Form von leichtem "brennen" und Muskelzuckungen in der rechten Wade, die ich besonders Abends merke, wenn ich auf der Couch oder im Bett liege.

Leider war ich über Weihnachten bis Mitte Januar "krank" (erst Magendarm anschließend Mittelohrentzündung) und deshalb war ich quasi 4 Wochen nicht Schwimmen und diese "inaktive" Zeit merke ich nun wieder verstärkt...

Meine Frage an die "Fachmänner/Frauen" : Worum kann es sich bei den immer mal wieder auftretenden "Schwellungen" rechtsseitig neben der OP Narbe handeln (diese merkt man wenn ich mit der Hand den Rücken an der Stelle entlang gleite), irgendwie kommen die "Schmerzen" immer zusammen mit der Schwellung zurück?

Woran erkenne ich eig. diese "Verknöcherung" ? Kann es auch sein das ich dadurch aktuell wieder ein paar "Probleme" habe?

Die "Schmerzen" treten eig. nur auf, wenn ich im Büro länger am Schreibtisch oder im Auto saß. Aktuell nehm ich auch je nach Bedarf morgens / Mittags wieder eine IBU 600, da diese dann auch ganz gut hilft.



Fazit nach der zweiten OP : im Großen und Ganzen geht's mir deutlich besser! Leider gibt es immer mal wieder kleinere Rückschläge (wie aktuell) aber nach der Historie muss ich damit wohl klar kommen, Hauptsache es geht weiter Bergauf!

Bearbeitet von Deejay85 am 01 Feb 2019, 09:00
PMEmail Poster
Top
Deejay85
Geschrieben am: 25 Feb 2019, 10:38


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 33
Mitgliedsnummer.: 27.413
Mitglied seit: 15 Mai 2018




Hallo Zusammen,

wie sieht es mit Fahrrad fahren (Mountainbike) aus? Wäre das was um die Muskulatur an der LWS zu stärken?

Hab seit 2 Wochen auch ein TENS/EMS Gerät welches ich 2-3x pro Tag für 20min anstecke.

Was mir noch aufgefallen ist:


Wenn ich die kleinen Zehen am rechten muss "beuge" zieht es "oben" rechts außen am Oberschenkel, jemand ne Idee was das sein kann?

VG

Bearbeitet von Deejay85 am 25 Feb 2019, 13:39
PMEmail Poster
Top
cecile.verne
Geschrieben am: 25 Feb 2019, 11:11


PremiumMitglied Bronze
****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 1.043
Mitgliedsnummer.: 19.935
Mitglied seit: 24 Jan 2012




Hallo Deejay

ich kann Dir nur ganz bedingt Antwort auf alle Deine Fragen geben und zwar wegen dem Mountainbike: mein Neurochiruge hat mir nach der Versteifungs-OP gesagt, Fahrradfahren ok, aber auf keinen Fall auf unebenen Strassen (also Feldwege) und nur in Position, wo der Rücken völlig aufrecht ist. Ergo wäre das ein Fahrrad, wie man es früher hatte! Bei einem Mountainbike hast Du sehr grosse Zugkräfte auf Deinem lädierten Rücken. Ich kann mir nicht gut vorstellen, dass das gut für einen doppelt operierten BSV ist.
Frag doch besser bei Deinem Operateur nach, was er dazu meint.

LG Cécile
PMEmail Poster
Top

Topic Options 2 Seiten: 12 Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.2637 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version